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Zahnprothese und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die bekannten künstlichen
Gebisse weisen im allgemeinen eine dünne Platte 1 (Fig. I) auf, die die Form des
Gaumens besitzt und auf der ein Sauger 2 befestigt ist, der sich gegen den Gaumen
anlegt und zur Befestigung der Vorrichtung dient.
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Diese Vorrichtungen besitzen den Übelstand, daß das Gaumendach deformiert
und seine Schleimhaut gereizt wird. Überdies wird die Platte der Vorrichtung vom
Benutzer als unangenehm empfunden und hindert ihn, den Geschmack der Speisen und
Getränke wahrzunehmen, die er zu sich nimmt.
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Andere bekannte künstliche Gebisse mit einer dicken, aber ausgesparten
Platte (Fig. 2) weisen die gleichen Übelstände auf, insbesondere den der Deformierung
des Gaumendaches.
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Ferner werden bei anderen bekannten Ausfuhrungsarten von Gebissen,
die indessen wenig verwendet werden, die zwei Teile des Gebisses an den Kiefer mittels
seitlicher Federn 3 (Fig. 3) angedrückt. Diese Vorrichtungen wirken sehr störend
und ihre Lagerung im Munde ist unsicher.
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Die Erfindung bezweckt, Abhilfe von den Übelständen dieser bekanntenVorrichtungen
zu schaffen.
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Sie bezieht sich auf eine Zahnprothese. wie z. B. ein künstliches
Gebiß, die in dem Munde des Benutzers mittels eines Saugers befestigt ist; die Vorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, daß der Sauger in einem Hohlraum des Hauptteiles des
Gebisses untergebracht ist, welches den Kamm des Alveolfortsatzes bzw. des Oberkiefers
bedeckt. Hierdurch wird insbesondere eine Gaumenplatte bei diesem Gebiß erspart
und werden die Unannehmlichkeiten behoben, die sie für den Benutzer mit sich bringt.
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Gemäß einem Merkmal der Erfindung steht der Hohlraum des Hauptteiles
der Vorrichtung mit der Außenseite durch eine Ventileinrichtung in Verbindung, die
durch Saugen die Erzeugung und Auf-
rechlerhaltung eines Vakuums
in dem Hohlraum und damit die Befestigung der Vorrichtung mit Sicherheit gestattet.
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Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung weist der Hohlraum des
Hauptteiles der Vorrichtung in einem besonderen Raum eine elastische Scheibe au9$
die rnit ihren Rändern mit dem Hauptteil des Gebisses fest verbunden ist bzw. mit
dem Hauptteil aus einem Stück besteht und sich dicht auf den Kamm des Alveolfortsatzes
anlegen kann, wodurch sie einen Sauger bildet.
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Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung besteht die Ventileinrichtung
aus einem rohrförmigen Körper, der in den Hauptteil des Gebisses eingelassen ist
und eine Leitung umschließt, die von einem Ventil verschlossen werden kann, das
eine Feder in die SchlieBstellung zu ziehen sucht; dieses Ventil öffnet sich nach
der Innenseite des Mundes zu unter der Saugwirkung, welche das Vakuum in dem Hohlraum
erzeugt.
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Die Erfindung erstreckt sich ferner auf ein Verfahren zur Herstellung
von Zahnprothesen nach der Erfindung, oder von ähnlichen Vorrichtungen; das Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, daß.man aus einem Abdruck des Alveolfortsatzes des Trägers
eine Unterlage aus weichem Kautschuk formt und auf dieser auf ein Gipsmodell gebrachten
Unterlage ein Gebiß aus Wachs modelliert, ferner dadurch, daß man aus diesem Gipsmodell
eine Form herstellt, in dieser Form die Ventileinrichtung befestigt, den Hauptteil
des Gebisses formt und in diesem Hauptteil die Unterlage aus Kautschuk in die richtige
Lage bringt.
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Gemäß einem Merkmal der Erfindung modelliert man, um eine Unterlage
bzw. einen Sauger aus Kautschuk zu formen, eine Wachsplatte auf dem Gipsabdruck
und modelliert eine Kautschukscheibe in der Wachsplatte, worauf man das Überstehende
längs einer auf dem Abdruck gezogenen bzw. radierten Umrißlinie abschneidet und
so die Unterlage bzw. den Sauger des Gebisses erhält.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung stellt man aus einem Abdruck
ein Gipsmodell her, bringt die Unterlage bzw. den Sauger auf das Modell und stellt
auf dieser Unterlage eine Prothese auf, in der man die Zähne befestigt.
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-Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung wird das in Wachs modellierte
Gebiß dazu verwendet, eine zweiteilige Form zu bilden, in der man die endgültige
Vorrichtung formt.
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Die Erfindung erstreckt sich schließlich auch auf die nachstehend
beschriebenen Merkmale und ihre verschiedenen möglichen Kombinationen miteinander.
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Als Zahnprothesen dienende Vorrichtungen gemäß der Erfindung sind
in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. 4 einen Schnitt
senkrecht zur Zahnreihe durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 5 eine
Draufsicht auf dieses Gebiß von der Seite der Zähne her gesehen, Fig. 6 eine Draufsicht
auf dieses Gebiß von der den Zähnen entgegengesetzten Seite aus gesehen, Fig. 7
einen Axialschnitt durch die Ventileinrichtung, Fig.8 eine Ansicht dieser Einrichtung
von unten, Fig. 9 eine schaubildliche Darstellung der Befestigung, Fig. 10 einen
Axialschnitt durch den rohrförmigen Körper des Saugventils vor seiner Anbringung
in der Form, Fig. ii bzw. I2 den Gipsabdruck bzw. das Radieren der Umrißlinie der
Vorrichtung und der Furche, Fig. I3 bzw. 14 die Anordnung der Wachsplatte, Fig.
15 die Anbringung einer weiteren Wachsplatte, Fig. 16 das Wegnehmen dieser anmodellierten
Platte, Fig. 17 die Wachsplatte in ihrem Träger, Fig. 18 das Abschneiden der Scheibe
aus vulkanisiertem Kautschuk, Fig. 19 das Modell des Gebisses aus Wachs, Fig. 20
das Wegnehmen der Unterlage bzw. des Saugers aus Kautschuk vom Gebiß aus Wachs,
Fig. 21 bzw. 22 die Reinigung bzw. Herrichtung der. Gipsformen, Fig. 23 den rohrförmigen
Körper I0, befestigt in der Gipsform, Fig. 24 die Formung der Spitzen und das -Wegnehmen
einer Abdeckplatte aus Blei, Fig. 25 das Einformen der entgegengesetzten Abdeckplatte,
Fig. 26. die Unterlage bzw. den Sauger fertig zur Anbringung in dem Hohlraum des
Hauptteiles des Gebisses, Fig. 27 das Durchstoßen von zwei Löchern in den Sauger
und Fig. 28 eine Draufsicht zur Darstellung von zwei Gebißteilstücken.
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Die Zahnprothese gemäß der 'Erfindung weist (Fig. 4 und 5) einen
Hauptgebißteil 4 aus Kautschuk oder sonstigem entsprechenden Werkstoff auf, der
dazu bestimmt ist, den Kamm 5 der Alveolfortsätze des Trägers zu überdecken; in
diesem Hauptteil sind die z. B. aus Porzellan bestehenden Zähne 6 befestigt.
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Der Hauptteil 4 des Gebisses besitzt einen Hohlraum 7 von der Form
des Kammes des Alveolfortsatzes, und der Hohlraum ist an seinen Rändern mit Hinterschneidungen
8t und 82 versehen.-Eine elastische Scheibe g von der Form des Kammprofils ist in
dem Hohlraum 7 untergebracht; ihre Ränder stützen sich gegen die Hinterschneidungen
Si und 82 des Hohlraumes 7.
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Der Hauptteil 4 des Gebisses ist in gewissen Abständen mit je einer
ein Ventil bildenden Saugeinrichtung durchsetzt, die nachstehend beschrieben ist.
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Diese ein Ventil bildende Saugeinrichtung weist einen rohrförmigen
Körper 10 auf, der in den den Hauptteil 4 des Gebisses bildenden-Werkstoff eingelassen
ist und der eine Endkammer II an der Seite des Hohlraumes 7 umfaßt.
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Um das Anhaften des Körpers 10 am Hauptteil 4 des Gebisses zu verbessern,
besitzt dieser rohr-
förmige Körper 10 an seiner Außenseite Einkerbungen
20.
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Die Kammer II, die kreisförmigen (Fig. 8) oder ovalen Querschnitt
besitzen kann, weist an ihren Randteilen Anschläge bildende Einfalzungen I2i und
122 auf, die dazu bestimmt sind, ein Kautschukscheibchen I3 aufzunehmen, das ein
Scheibchen aus Blei ersetzt und in seiner Mitte von einem Loch 14 durchdrungen ist.
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Der mittlere Teil des rohrförmigen Körpers 10 führt den Schaft 14
eines Ventils I5, das sich auf einen Sitz I6 aufsetzen kann, der in dem rohrförmigen
Körper nach der Innenseite des Mundes zu angebracht ist.
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Eine Spiralfeder I7 stützt sich gegen den Boden der Kammer I I und
ist an dem Ende des Schaftes 14 des Ventils I5 befestigt, das sie in die Schließstellung
zieht.
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Die ein Ventil bildende Saugeinrichtung hat z. B. folgende Ausmaße:
Länge des Körpers I0, in Richtung der großen Achse des Ovals gemessen 10 mm; in
Richtung der kleinen Achse des Ovals gemessen 5 mm; Dicke des rohrförmigen Körpers
I0, längs der Achse der von ihm gebildeten Leitung gemessen 4 mm; Durchmesser des
Ventils I5,3 mm; äußerer Durchmesser des Körpers 10 in der Höhe des Ventils 5 mm.
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Die Spiralfeder I7 kann konische Form besitzen und ihre letzte Windung
endet mit einem U-förmigen Teil 17i (Fig. 9), der eine Zange bildet und in eine
Nut eingreift, welche am Ende des Schaftes 14 des Ventils 15 angebracht ist.
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Die elastische Scheibe g ist gegenüber der Kammer II des rohrförmigen
Körpers 10 von einem Loch 19 durchdrungen.
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Die beschriebene Zahnprothese legt sich, wie es in Fig. 4 dargestellt
ist, an den Kamm des Alveolfortsatzes an.
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Die im Hohlraum 7 enthaltene Luft wird durch das Loch 19 der Scheibe
g und durch das Loch 14 des Kautschukscheibchens I3 sowie durch die axiale Leitung
im rohrförmigen Körper 10 hinausgetrieben; beim Entweichen nach außen hebt diese
Luft das Ventil 15 entgegen der Winkung der Spiralfeder I7 an.
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Nach dem Heraustreiben der Luft hält die Feder I7 das Ventil 15 geschlossen,
und dieses verhindert jegliches Wiedereintreten von Luft in den Hohlraum 7 und hält
in diesem ein relatives Vakuum aufrecht.
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Auf diese Weise wird die Vorrichtung auf dem Kamm durch eine Saugerwirkung
festgehalten, die eine vollkommene Befestigung gewährleistet.
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Um die Vorrichtung zu lösen, braucht man nur mit dem Finger auf den
Rand des weichen Gaumens an der Seite der Backenzähne zu drücken, um die Außenluft
in den Hohlraum 7 eintreten zu lassen, wodurch das Vakuum in Wegfall kommt (man
rührt nicht an das Ventil).
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Die beschriebene Vorrichtung zeigt also die folgenden technischen
Vorteile: I, Sie besitzt keine Gaumenplatte; daher ist sie für den Träger nicht
störend und erlaubt ihm, den Geschmack der Speisen zu empfinden, die er zu sich
nimmt; 2. sie besitzt keine störenden Federn; 3. sie sitzt fest auf den Kämmen der
Alveolfortsätze. selbst wenn diese flach sind.
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Die Erfindung erstreckt sich weiterhin auf das Verfahren zur Herstellung
der beschriebenen Vorrichtung oder analoger Vorrichtungen.
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Dieses Verfahren umfaßt die folgenden Arbeitsgänge: Man drückt in
die Einziehung I21 des rohrförmigen Körpers 10 eine Bleiplatte 21 von I mm Dicke
derart hinein, daß sie die Öffnung dieses rohrförmigen Körpers vollständig abschließt.
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An der entgegengesetzten Seite ist der rohrförmige Körper bereits
mit nagelartigen Spitzen 22 hergestellt (Fig. Io), auf denen man ein anderes Scheibchen
23 aus Blei von ungefähr I mm Dicke befestigt.
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Das Ventil 15. seine Feder I7 und das Kautschukscheibchen I3, das
an Stelle des Bleischeibchens vor der Anbringung im Munde eingesetzt wird, sind
auf diese Weise in dem rohrförmigen Körper 10 eingeschlossen (Fig. Io).
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Die Saugeinrichtung ist hiernach fertig zur Anbringung in dem Hauptteil
der Vorrichtung.
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Diese Vorrichtung wird auf folgende Art und Weise hergestellt: a)
Man nimmt vom Kamm des Alveolfortsatzes einenAbdruck 24 in Gips, und zwar von demjenigen
Fortsatz, auf dem das Gebiß ruhen soll (Fig. II); b) man zieht bzw. radiert auf
diesem Abdruck 24 eine in sich geschlossene Linie 25, die genau den Umriß der Vorrichtung
begrenzt; c) man radiert in den Gips des Abdruckes 24 eine Furche 26 parallel zur
Umrißlinie 25, und zwar im Abstand von I mm oder 3/4 mm von dieser Umrißlinie und
nach innen zu (Fig. I2 und I3); d) man klebt über das Gipsmodell an der späteren
Stelle des Kammes des Alveolfortsatzes und über die ganze Länge dieses Kammes eine
kleine Wachsplatte 28 von ungefähr t/2 mm Dicke (Fig. I4); e) man überzieht den
Abdruck mit einer dünnen Schicht von Talkum oder Ö1; f) man bringt auf dem Abdruck
eine Wachsplatte 27 von ungefähr I mm Dicke an, die sein Relief wiedergibt (Fig.
I5); g) man entfernt diese W achsplatte 27, welche das Relief des Abdruckes abbildet
(Fig. I6); h) man fertigt in dem Gipsabdruck eine Gipsform und erhält ein Gipsmodell,
das das Relief des Alveolfortsatzes des Trägers wiedergibt; i) man bringt die Wachsscheibe
auf einen Träger 30 (Fig. I7) und stößt in den Hohlraum dieser Wachsscheibe 27 eine
Scheibe aus weichem Kautschuk; hiernach vulkanisiert man in einer Muffel. wie es
für die bekannten Vorrichtungen üblich ist, z. B. während I Stunde bei 1650 C; j)
die aus der Muffel entnommene vulkanisierte Kautschukscheibe wird sorgfältig mittels
einer Schere längs der Linie der Furche abgeschnitten.
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Man erhält auf diese Weise die Kautschukunterlage 29 (Fig. I8); k)
man bringt diese Unterlage aus weichem Kautschuk auf das Gipsmodell. nachdem man
dieses
sorgfältig mit !Seife und Spachtel von Rückständen gereinigt
hat, wie z. B. Krümel von Kautschuk, die an dieser Unterlage haftengeblieben sein
können; 1) auf diese auf dem Gipsmodell befestigte Kautschukunterlage bringt man
eine Masse aus Wachs, in die man die Zähne 6 einsetzt; m) man macht die Mundprobe,
und zwar mittels eines Gerätes 3I (Fig. I9), wie es für die bekannten Gebisse üblich
ist; n) man stellt auf dem Gipsmodell das Gebiß in Wachs fertig, wobei man den Hauptteil
der Vorrichtung sorgfältig auf die Umrißlinie begrenzt, die in Bleistift vorher
auf diesem markiert worden ist.
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Man schließt das Wachs sorgfältig gegen das Gipsmodell an, derart,
daß kein Zwischenraum zwischen diesen Teilen entsteht; o) man löst das Wachsgebiß
von dem Gipsmodell ab, kehrt es um und löst von diesem Wachsgebiß die daran befestigte
Kautschukunterlage 29 mittels einer Zange 32, die unter die Ränder eingeführt wird;
p) man stellt eine Gipsform in zwei Teilen aus dem Wachsgebiß her, das von seiner
Kautschukunterlage 29 befreit ist; q) man wäscht diese beiden Teile mit kochendem
Wasser (Fig. 2I); falls man für die Herstellung des Hauptteiles des Gebisses einen
anderen formbaren Werkstoff als Kautschuk verwendet, überzieht man das Innere der
Form mit einer dünnen Lackschicht (Fig. 22); r) auf dem dem Kamm des Alveolfortsatzes
entspreehenden inneren Teil der Form und in der Achse y-y' der Vorrichtung befestigt
man den rohrförmigen Körper 10 mittels zwei Stiften 33, die in Löcher 34 des ovalen
Flansches des rohrförmigen Körpers 10 eingreifen, wobei die großeAchse dieses Flansches
längs der Kammlinie verläuft; s) man setzt die Zähne in die Form ein, füllt dann
die Form mit weichem Kautschuk oder irgendeinem anderen form- und härtbaren Stoff
aus; man schließt die Form und härtet ihren Inhalt durch Vulkanisieren; t) man nimmt
das Gebiß aus der Form heraus, schleift die Stifte 33 bis zum Grund des rohrförmigen
Körpers 10 ab und hebt mittels einer Stahlspitze die ovale Bleiplatte 2I ab, die
man wegzieht und die zuvor den rohrförmigen Körper ItO verschlossen hat (Fig. 24);
u) an der entgegengesetzten Seite schleift man das Bleiplättchen 23 und den benachbarten
Teil des Hauptteiles 4 des Gebisses derart, daß das Plättchen 23 vollständig und
zusammen mit dem es befestigenden Stiften 22 verschwindet; der rohrförmige Körper
10 schließt dann bündig mit der Oberfläche des Hauptteiles4 ab und das Ventil 15
kann sich frei öffnen (Fig. 25).
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Die in Fig. 4 gestricheit gezeichnete Linie stellt die Oberfläche
des Hauptteiles 4 vor dem Schleifen, die durchgezogene Linie die endgültige Oberfläche
dieses Hauptteiles -nach dem Schleifen dar; man erkennt in dieser Figur, daß das
Abschleifen des Hauptteiles 4 derart durchgeführt wird, daß keinerlei Unebenheit
oder Vorsprung stehenbleibt, die die Zunge verletzen könnten; v) man bringt nun
das ovale Kautschuksclleibchen I3 in die Einziehung I2, des rohrförmigen Körpers
IO ein. Man setzt dann die Unterlage bzw. den Sauger aus Kautschuk, wie vorher hergestellt,
in die zu diesem Zweck in den Hohlraum 7 des Gebißhauptteiles 4 vorgesehenen Hinterschneidungen
ein (Fig. 26), nachdem man in den Sauger zwei Löcher I9E und I92 von der einen und
von der anderen Seite aus und in kleinem Abstand (von ungefähr 3 mm) von der Mittellinie
4-4' eingestochen hat (Fig. 27).
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Es ist vorteilhaft, vor dem Einsetzen des Saugers g ihn gut zu waschen,
vorzugsweise mit Benzin, um den Geruch des Kautschuks zu beseitigen.
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Nun ist die die Prothese bildende Vorrichtung fertiggestellt. Man
befeuchtet sie mit lauwarmem Wasser,. bevor sie in den Mund des Trägers eingebraoht
wird, und zwar nachdem man sich davon überzeugt hat, daß das Ventil 15 zufriedenstellend
arbeitet.
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Der Träger atmet dann stark ein, derart, daß ein Vakuum in dem Hohlraum
7 entsteht und hierdurch die weiter oben beschriebene Befestigung der Vorrichtung
herbeigefuhrf wird.
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Selbst bei flachen Alveolfortsatzkämmen und Gaumen haftet die vorstehend
beschriebene Vorrichtung fest und ohne Störung für den Träger.
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Das Ventil I5, das durch seine Feder I7 sofort nach Aufhören des
Einatmens geschlossen wird, hält das Vakuum und die Saugerwirkung aufrecht; zugleich
verhindert es jegliches Eindringen von Speisen in den Hohlraum 7 des Hauptteiles
der Prothese.
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Wenn auch das dargestellte Ausführungsbeispiel sich auf ein vollständiges
Gebiß bezieht, so findet doch die Erfindung auch in dem Fall Anwendung, daß es sich
nur um einen Teil eines Gebisses handelt.
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In dem Fall z. B., daß der Träger Vorderzähne 4I besitzt, die er
erhalten kann, wird das Gebiß aus zwei Teilen 4, und 42, von denen jeder einen Teil
-des Kammes des Alveolfortsatzes überdeckt und sich vermöge seines Hohlraumes 7
gegen den zugehörigen Kammteil anlegt, zusammengesetzt.
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Jeder der Teile 42 und 42 besitzt eine Saugeinrichtung 101 bzw. IO2,
und die beiden Teiles, und 42 sind durch eine Brücke oder eine Gaumenstange miteinander
verbunden.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung wird eingesetzt, wie es in Fig.
29 gezeigt ist.