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Die Erfindung betrifft eine Inhalationsmaske für Tiere,
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insbesondere Pferde, mit einem eine Kopföffnung einerseits und zumindest
eine Atemöffnung andererseits aufweisenden Maskenkörper und einem Maskengeschirr.
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Inhalationsmasken der vorstehend bezeichneten Art sind seit langem
in Form von sack- bzw. schlauchförmigen Gebilden aus Textilien od. dgl. flexiblem
Material bekannt und dienen dazu, tiermedizinische Behandlungen der Atemwege durchzuführen,
wie sie z. B. bei Pferden häufig erforderlich sind.
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Besondere Schwierigkeiten einer solchen Behandlung ergeben sich aus
der psychologischen Sperre des Tieres gegen ungewohnte Bedeckungen des Maul- und
Nasenbereichs und bedingen üblicherweise eine schwierige Gewöhnungsphase.
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Auch nach der Gewöhnung des Tieres sind herkömmliche Inhalationsmasken
nur umständlich anzulegen und verlange eine sorgfältige Handhabung und Überwachung,
damit ein unsachgemäßer Sitz deren Funktion nicht beeinträchtigt und das Tier nicht
durch Abdeckung der Nasenöffnungen ve -ängstigt. Ein schtcawiegendes, bei herkömmlichen
Inhalati nsmasken-ungelöstes Problem ist die Sauberhaltung und Entkeimung, die im
Zuge wiederholter und auch wechselnder Verwendung bei erkrankten Tieren eine Rückinfektion
oder wechselseitige Infektion vermeiden soll.
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Aufgabe der Erfindung ist es dementsprechend, eine Inhalationsmaske
zu schaffen, die vom Tier möglichst ohne Widerstand angenommen wird, bei robuster
Gebrauchsform präzise und einfach zu handhaben und insbesondere nach dem Gebrauch
leicht zu reinigen und sauberzuhalten ist.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe von einer Inhalationsmaske
der eingangs bezeichneten Art ausgehend dadurch gelöst, daß der Maskenkörper aus
einem formhaltigen Kunststoffbecher mit von der Kopföffnung zu einem Bodenbereich
konisch zulaufender Wand und im Bodenbereic integriert ausgeformten Atemöffnungen
besteht.
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Der Maskenkörper in Form eines Kunststoffbechers ergibt eine im wesentlichen
steife, räumliche Einheit, die als Ganzes in einem Zuge auf einen Tierkopf gestülpt
werden kann und dementsprechend leicht anzulegen ist. Die feste Form vermeidet Einengungen
des Tierkopfes und insbesondere ein atemhinderndes Anliegen von Maskenbereichen
an Nasen- und Maulpartien, so daß das Tier nicht verängstig wird. Insbesondere jedoch
ist die Becherform wegen ihrer Ähnlichkeit zu Futtereimern geeignet, psychologische
Sperren beim Tier zu vermeiden, und gerade dieses hat sich als überaus wirksam erwiesen,
das herkömmlich schwi -rige Anlegen einer Inhalationsmaske insbesondere bei Pferde
den nunmehr schnell und einfach zu gestalten. Entsprechend einfach ist aber auch
die Reinigung und Desinfektio einer solchen Maske, deren Kl7nststDffh»hpr M
von
Feuchtigkeit, Schmutz und Keimen - anders als herkömmliche textile Masken - ausschließt
und die von anhaftenden Verunreinigungen und Keimen leicht durch Ausspülen oder
Auswischen zu reinigen ist und damit die gerade für die medizinische Behandlung
zwingend zu fordernden hygienischen Voraussetzungen schafft.
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Mit seiner konischen Wand vermag sich der Maskenkörper der Kopf form
des zu behandelnden Tieres so anzunähern, daß ohne beengendes Anliegen nur begrenzte
Lufträume zwischen Kopf und Maske verbleiben, so daß die Atemluft weitestgehend
ausgetauscht wird. Die konische Form ermöglicht aber auch die einfache Anpassung
an unterschiedliche Kopfstärken, indem die Maske beim Aufstülpen mehr oder weniger
auf den Kopf gelangt, so daß trotz der formhaltigen Ausführung keine Anpassungsprobleme
zu entstehen brauchen und eine einzige Inhalationsmaske für eine Mehr zahl gemeinsam
gehaltener Tiere, z. B. Pferde, Verwendung finden kann.
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Vorzugsweise enthält die Inhalationsmaske eine nahe der Kopföffnung
innenseitig zu der Wand angeordnete, weichela stische Ringdichtung. Diese kann einen
vorgegebenen Sitz erhalten. Sie kann aber auch lösbar in der Maske angeordnet sein
und dann vor dem Aufsetzen der Maske zunächst auf den Tierkopf gezogen werden, um
danach die Maske aufzustülpen. Mit einer solchen Ringdichtung läßt sich
die
Maske randseitig vollkommen abschließen, so daß Atemluft nur noch über die Atemöffnungen
ein- und austritt. Es versteht sich,- daß bei einer ohne Ringdichtung vorgesehenen
Atemmaske der an der Kopföffnung entstehende: Luftspalt mit der Bemessung der Atemöffnungen
zu berücksichtigen ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
der Erfindun anhand einer Zeichnung näher erläutert ist In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 Ansicht der Inhalationsmaske, Fig. 2 einen Schnitt durch den Ventilbereich
der Maske nach Fig. 1 und Fig. 3 Längsschnitt durch die Maske nach Fig. 1.
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Die in der Zeichnung dargestellte, insgesamt mit 1 bezeichnete Inhalationsmaske
besteht im wesentlichen aus einem Kunststoffbecher 2 als Maskenkörper und einem
Maskengeschirr 3 in Form eines längenverstellbaren Riemens.
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Der Kunststoffbecher 2 hat grobhin die Form eines Eimers mit einem
Boden 4 und einer vom Boden 4 mehr oder weniger stark konisch zu einer Kopföffnung
5 auseinanderlaufenden Wand 6. In k-pGssung an die Kopfform eines Pferdes ist der
Kunststoffbecher im Querschnitt oval ausgebildet, weiterhin ist eine Nasenrtcne
7 ausgewölbt und der Rand des Kunststoffbechers an der Kopföffnung pach außen geweitet
um eine scharfe Kante zu vermeiden. Der gesamte Kunststoffbec?-er 2 ist so as dünnwandigem
Kunststoff geformt, daß er den unteren (Maul-) Bereich eines Pferdekopfes in einer
Weise urnschließt, die den Kopf nicht einengt, aber auch keine übPrflüssigen Lufträume
schafft.
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Unterschiedliche K<,pigiößen bereiten insoweit keine Schwi -rigkeiten,
als der Kopf mehr oder weniger tief in den Becher 2 hineingelangt.
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Der Becher 2 weist parallel zu seinem oberen Rand zwei Langlöcher
8 und 9 auf, durch die der Riemen 3 durchgeschleift ist, und Schnallen am Riemen
3 erlauben eine Weiterverstellung des Maskengeschirrs, so daß dieses an die Kopfgröße
angepaßt werden kann und, mit richtiger Weiteneinstellung über den Pferdekopf gestreift,
die Inhalationsmaske verläßlich hält.
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Im Boden 4 des Bechers 2 sind nach außen vorspringende Stutzen für
Atemöffnungen und einen Schlauchanschluß ausgebildet. So befindet sich in der Mitte
des Bodens 4 ein längerer Schlauchanschlußstutzen 10, ein kürzerer Einatemstutzen
11 und zwei weitere, gleichfalls kurzere Ausatemstutzen 12 und 13. Diese Stutzen
10, 11, 12, 13 sind einstückig mit dem Becher 2 geformt und endseitig im wesentlichen
offen, wobei sie die Öffnung aus dem direkten Kontaktbereich zum Kopf des Tieres
nach außen hin verlege Die so nach außen verleg öffnung enthält jeweils eine Querschnittsverstegung
14, wie sie in Fig. 1 bei den Stutzen 10 und 11 zu erkennen ist. Die Querschnittsverstegung
kann weitgehend frei gestaltet sein, insbesondere hinsichtlich der Zahl und Form
der Stege. Sie dient dazu,
in der Mitte der Öffnung einen Befestigungspunkt
für eine Membranplatte 15 zu schaffen.
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Die Membranplatten 15 sind in Fig. 2 erkennbar und bestehen aus einem
dünnen Gummischeibchen mit einem mittleren Steckzapfen, mit welchem sie in ein zentrales
Loch der Querschnittsverstegung 14 eingesteckt sind und zur Reinigung und zum Ersatz
ausgelöst werden können. Die mit den Membranplatten in an sich bekannter Weise erzielbare
Ventilfunktion ergibt sich daraus, daß diese bei Atemluftbeaufschlagung von einer
Seite gegen die Querschnittsverstegung 14 zur Anlage kommen und damit den Luftdurchtritt
sperren, in der anderen Seite aber zurückweichen und den Querschnitt freigeben.
Beim Schlauchanschlußstutzen 10 und dem Einatemstutzen 11 sind die Membranplatten
15 auf der Innenseite der Querschnittsverstegung angeordnet, während sie an den
Ausatemstutzen 12 und 13 außen liegen. Damit kann über die Ausatemstutzen 12 und
13 Atemluft nur nach außen gelangen, über den mir,-atemstutzen 11-und den SchlauchanschluBstutzen
nur nach innen gelangen. Mit Hilfe dieser Ventilfunktion ergibt sich eine genau
vorgegebene Führung der Atemluft nach außen bzw. nach innen.
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Wird nun an den Schlauchanschlußstutzen 10 in bek .er Weise ein Inhalationsschlauch
angeschlossen, der mit eine VerdansfungsgefäB od. dgl. Inhalatspender in Verbiccg
steht,
dann erhält das Tier über den Schlauchanschlußstutzen und im Nebenweg über den Einatemstutzen
11 IriliU-lationsgas und Außenluft. Das Ausatmen erfolgt über die Ausatemstutzen
12 und 13. Bei etwa querschnittsgleichen Stutzen bestehen für das Ausatmen zwei
öffnunyentfür das direkte Ansaugen von Außenluft jedoch nur eine Öffnung zur Verfügung,
während im übrigen über den Schlauchanschlußstutzen eingeatmet wird. Diese Verteilung
der Luftkanäle hat sich als besonders vorteilhaft für das Inhalieren und freie Ausatmen
herausgestellt.
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Erkennbar könnte ein Einatemstutzen und ein Ausatemstutzen zur Verminderung
der Ventile zu einem ventillosen Stutzen oder auch einer einfachen toch- oder Sieböffnung
zusammengefaßt werden, doch bringt der geringfügige Mehraufwand des dargestellten
Ausführungsbeispiels den Vorteil besser Regulierungsmöglichkeiten. So kann z. B.
der Einatemstutzen 11 mit eier Kappe oder einem Stopfen verschlossen werden, um
ein konzentrierteres Einatmen über den Schlauchanschlußstutzen 10 zu erzielen Überdies
sind die Ventile bei Atempausen von Vorteil, indem sie den Becherinnenraum abschließen
und ein entweichen von Inhalat verhindern.
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Es versteht sich, daß auf den Schlaccanschlußstutzen 10 ein Verdampfer
oder Inhalationsspender direkt, d. h. ohne Zwischenschaltung eines Schlauches aufgesetzt
werden kann
doch hat sich die Verbindung über einen Inhalationsschlauch
nicht nur hinsichtlich des vom Tier zu tragenden Gewichts, sondern auch hinsichtlich
der vielseitigen Anschlußmöglichkeiten als besonders vorteilhaft erwiesen.
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Aus der Längsschnittsdarstellung gemäß Fig. 3 ist eine Ringdichtung
16 ersichtlich, die nahe der Kopföffnung 5 innenseitig zu der Wand 6 des Bechers
2 angeordnet ist.
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Diese Ringdichtung 16 besteht vorzugsweise aus weichelastischem Material,
das aber außenseitig aus hygienischen Gründen glatt bzw. geschlossenporig ist und
das einen dichten Abschluß zwischen dem Kopf des Tieres und dem Becher bewirkt.
Damit läßt sich jeder unkontrollierte Atemluftein- und -austritt im Bcreich der
Kopföffnung vemeiden. Die Ringdichtung könnte grundsätzlich auch formschlüssig,
z. B. in einer Dichtungsnut im Becher 2 gehalten oder auch im Becher eingeklebt
sein. Die dargestellte, verschieblich und lösbar im Becher 2 einliegen Form hat
den besonderen Vorteil, daß die Ringdncn.=ng vor dem Aufstülpen des Bechers auf
den Tierkopf aufgezogen werden kann und daß damit ein ordnungsgemäßer Sitz der Dichtung
zwischen Kopf und Becher zu ae-*chrleis.en ist. Darüber hinaus lassen sich Dichtung
und ecner cetrennt leichter reinigen.
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Die vorstehend beschriebene Inhalationsmaske ist einfach zu fertigen.
Im wesentlichen besteht sie a s einem einstückigen
Becher, der
als Ganzes mit bekannten Kunststofformverfahrcn kostciigünstig und präzise herzustellen
ist. Dieser Becher ist auch-leicht zu handhaben, da er als formhaltiges Teil über
den Tierkopf zu stülpen ist.
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Seitens des Tieres besteht in aller Regel keine psychologische Sperre
da dem Tier Kunststoffbecher solcher Art auch als Futterbehälter vertraut sind.
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Nach dem Gebrauch läßt sich ein solches Teil schnell, einfach und
gründlich reinigen und desinfizieren, insbesondere nimmt der Becher 2 als glattwandiges
Element relati wenige Verschmutzungen und Keime auf, die auch leicht zu entfernen
sind Weitere Teile der Maske, wie Ringdichtung, Geschirr und Ventile, liegen außerhalb
des unmittel baren Maulbereichs und lassen sich erforderlichenfalls zum Reinigen
abnehmen. Die Behandlung ist einfach durchzuführen und zu dosIeren, oLei sich über
die Ventilfunktionen und die Dichtung 16 eine präzise Behandlung ergibt, die, wie
erste tierrztliche Versuche gezeigt haben, überhaupt erst verläßliche Inhalationsbehandlungen
zu erzielen .öa1ich acht.
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