DE69534145T2 - Sanitätsvorrichtung für rinderzitzen - Google Patents

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft eine Desinfekfionsvorrichtung zum Baden der Zitzen von Kühen oder anderen Rindern mit Desinfektionsfluid. Insbesondere betrifft sie eine Handvorrichtung, die einen Becher umfasst, in den eine Rinderzitze eingeführt wird.
  • STAND DER TECHNIK
  • Die Laktation beginnt bei einer Kuh nach dem Kalben. Nachdem ein Kalb entwöhnt wurde, beginnt der Melkzyklus. Das Melken findet im Allgemeinen unter Verwendung von Melkmechanismen, die das natürliche Saugen des entwöhnten Kalbs simulieren, jeden Tag in zwei oder drei beanstandeten Zeitintervallen statt. Zum Zeitpunkt des Melkens entspannt die Kuh den Ringmuskel der Zitzen auf natürliche Weise, was zur Folge hat, dass sich der Strichkanal der Zitze öffnet. Bakterien, die in der Umgebung der Kuh vorkommen, einschließlich Stallmist, können in den Blutstrom der Kuh gelangen und beispielsweise die häufig auftretende Krankheit Mastitis hervorrufen. Jahrzehntelang hat das Personal der Milchwirtschaft Zitzentunke an der Basis der Euter und der Zitzen aufgesprüht oder auf andere Weise bereitgestellt, um diese Krankheit zu minimieren. Das Spray oder die Tunke ist normalerweise ein topisches Mittel aus Chlor oder Jod in einer Wasseralkohollösung, die Mastitisangriffe minimiert. Im Allgemeinen wurden die vier Zitzen der Kuh mit einem Desinfektionsfluid besprüht. Die befeuchtete Zitze wird daraufhin für eine kurze Zeit, normalerweise für etwa 30 bis 90 Sekunden, "ruhen gelassen", überschüssiges Fluid wird mit einem Einwegpapierhandtuch abgewischt und die Melkmaschine an der Kuh angebracht. Nach dem Melken wird ein zweites Spray verwendet, da sich herausgestellt hat, dass die Kuh für etwa eine Stunde nach dem Melken bakteriellen Schutz benötigt.
  • Beim Stand der Technik werden Becher mit Desinfektionfluid angehoben, so dass eine Zitze in den Becher, einschließlich eines Bechers, der an einer Kunststoffsdrückflasche angebracht ist, die Desinfektionfluid enthält, hineinhängt. US 3366111 erörtert eine Anordnung, bei der ein Becher bereitgestellt ist, in den eine Zitze eingetaucht und mit einer Behandlungsflüssigkeit in Berührung gebracht werden kann. Die Flüssigkeit wird dem Becher aus einem Behälter bereitgestellt, der sich an dem Griff des Bechers befindet. Der Becher umfasst eine geschlitzte elastische Membran, die aus vier Klappen an ihrem oberen Ende gebildet ist, durch die die Tierzitze eingeführt werden muss, bevor sie mit der Behandlungsflüssigkeit in Berührung gebracht werden kann.
  • Es wurden Sprühflaschen verwendet, die eine einfache Pumpe und einen Abzug umfassen, wie sie ebenfalls beispielsweise zum Sprühen von Insektiziden oder Fensterreinigungslösungen verwendet werden. Seit jüngstem sind anspruchsvollere Systeme beliebt geworden, die vakuumbetätigte automatisierte Sprühvorrichtungen, die ein handbetriebenes Ventil umfassen, das durch Schläuche mit einer zentralen Fluidversorgung verbunden ist, und einer Sprühdüse zum Besprühen der Zitzen vor und nach dem Melken umfassen. Eine jüngste Entwicklung von Ambic Equipment Limited aus England umfasst einen Fluidversorgungsbehälter in einem Rucksack und eine Kolbendrückpistole, die eine Rohrverlängerung mit einem Düsenkopf aufweist. Die Sprühvorrichtung kann unterschiedliche Mengen an Fluid sprühen und manuell bewegt werden, um den Euter und seine herabhängenden Zitzen zu besprühen. Überschüssiges Sprühmittel tropft einfach auf den Boden des Melkraums. Es besteht ein fortwährender Bedarf, die Rinderzitzen besser zu baden, um Mastitisangriffe zu verhindern oder zu minimieren.
  • Es ist bekannt, einen elastischen Druckbehälter bereitzustellen, der eine Desinfektionsfluidversorgung beinhaltet, wobei ein Zitzenbecher mittels eines zentralen Rohrs damit verbunden ist, das dem Becher durch eine Bodenöffnung Desinfektionsfluid aufwärts zuführt, um diesen zu füllen. Durch ein Nachlassen des Drückens wird das Fluid, das kontaminiert ist, nachdem die Zitze gewaschen wurde, zurück in den Behälter gesogen, wodurch das reine Fluid kontaminiert wird.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Rinderzitzendesinfektionsvorrichtung geschaffen, die Folgendes umfasst: einen Zitzenbecher, der so bemessen ist, dass er eine Rinderzitze aufnimmt, sowie eine Desinfektionsfluidversorgung, die Folgendes umfasst: einen von Hand greifbaren Griff, wobei der Griff mit der Desinfektionsfluidversorgung verbunden werden kann; der Zitzenbecher in der Leitung integriert ist und Folgendes umfasst: einen geschlossenen Boden, einen oberen Einlassabschnitt und eine obere Überlaufkammer; und eine Desinfektionsfluidströmungsleitung, die sich von dem Griff zu dem oberen Einlassabschnitt des Bechers erstreckt, um eine vorherbestimmte Menge Desinfektionsfluid von der Fluidversorgung in den Becher zu befördern; wobei der Griff und der Becher dafür ausgelegt sind, so gehandhabt zu werden, dass sie im Allgemeinen eine herabhängende Rinderzitze in dem Becher aufnehmen können, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlaufkammer eine sich verjüngende konische Wand umfasst, um eine herabhängende Rinderzitze in den Zitzenbecher zu führen.
  • Die Zitzendesinfektionsvorrichtung der Erfindung kann eine ergonomisch konstruierte Vorrichtung zum Eintunken von Zitzen bereitstellen, die einen natürlichen Griff und Abzugmechanismus umfasst, der mit einer Desinfektionsfluidversorgung verbunden ist. Der leitungsintegrierte Zitzenbecher erstreckt sich von einer Rohrverlängerung, die sich von der Griffdüse erstreckt. Die Überlaufkammer ist vorzugsweise toroidförmig und die Überlaufkammer ist so konstruiert, dass sie Desinfektionsfluid aufnimmt, das nach dem Einführen einer Rinderzitze in den Hohlraum aus dem Hohlraum verdrängt wird. Ein elastischer Desinfektionsfluidschlauch ist an der Oberseite des Griffs angebracht, so dass die Vorrichtung in einer "betriebsbereiten" Position zur Verwendung durch einen Melker herabhängt. In dem Griff ist ein Fluidsteuerventil bereitgestellt, um ein vorherbestimmtes Volumen von Desinfektionsfluid in den Becherhohlraum freizugeben, wodurch die Verschwendung von Desinfektionsfluid vermieden wird. Ein einzelnes vorherbestimmtes Fluidvolumen reicht aus, um alle vier Zitzen eines Rindes einzutunken. Nachdem eine Zitze behandelt wurde, indem sie in dem Desinfektionsfluid gebadet wurde, und die Zitze entnommen wurde, strömt aus dem Hohlraum verdrängtes Fluid, das in der Überlaufkammer gespeichert oder aufbewahrt wurde, durch Erdanziehungskraft in den Becherhohlraum zurück, um für die nächste Zitze des Rindes verwendet zu werden. Das aus der Überlaufkammer rückkehrende Volumen ist geringer als das ursprüngliche Volumen, das dem Becherhohlraum zugeführt wurde, wobei die Differenz das Fluid darstellt, das die Zitze tatsächlich beschichtet und das in die Epidermis der Zitze und in den Strichkanal gedrückt wird. Der Druckvorgang wird durch die korrekte Bemessung und Kontur des Becherhohlraums bereitgestellt, so dass der mittlere Umfang der Zitze vorübergehend zu den Seiten des Hohlraums hin abgedichtet ist und der Druck, der von dem Melker durch Anheben des Bechers aufwärts gegen den Boden der Zitze und die Seitenwände ausgeübt wird, das Fluid in den Strichkanal und die Epidermis des distalen Endes der Zitze drückt. Somit wird ein sehr ausführliches und effizientes Baden der Zitze bereitgestellt.
  • Nach Beendigung des Badens einer ersten Zitze wird der Becher durch eine kurze Abwärtsbewegung entfernt, der Becher wird (auf einem niedrigeren Pegel als der ursprüngliche Pegel) wieder aufgefüllt, und zwar durch die Strömung aufgrund von Erdanziehungskraft des verdrängten Fluids aus der Überlaufkammer, und der Becher wird bewegt und angehoben, um eine zweite Zitze aufzunehmen, wobei wiederum überschüssiges Fluid in die Überlaufkammer verdrängt wird. Dieselbe Abfolge findet hinsichtlich der dritten Zitze statt. Zu dem Zeitpunkt, zu dem die letzte der vier Zitzen gebadet wurde, verbleibt im Wesentlichen eine geringe Menge an Desinfektionsfluid in dem Becherhohlraum. Etwaiges übrig gebliebenes Fluid kann entsorgt werden. Der Abzug wird wiederum gezogen, um ein weiteres der vorherbestimmten Volumen von Desinfektionsfluid in den Becherhohlraum freizugeben. Die hohe Desinfektionskraft des neuen frischen Volumens von Desinfektionsfluid tötet wirksam alle Bakterien, die in dem Becherhohlraum verbleiben, so dass das nächste Rind bei einem nachfolgenden Gebrauch nicht den Bakterien des vorhergehenden Rindes ausgesetzt wird.
  • Der Becher weist eine vertikale Mittelachse auf, die um einen Winkel von 92° bis etwa 98° von einer Längsachse des Griffs zurück abgewickelt ist, um den Zugriff zum Euter und zu den Zitzen zu ermöglichen. Die Überlaufkammer des Bechers weist vorzugsweise die Form eines Toroiden auf, der mit Hilfe einer einstückigen oberen ausgebauchten äußeren zylindrischen Wand über dem Becherhohlraum angebracht ist. Eine innere und obere Wand der Überlaufkammer ist durch einen anklemmbaren zylindrischen invertierten ringförmigen Spritzschutz und eine Zitzenführung aus Kunststoffbereitgestellt, der bzw. die über die äußere zylindrische Wand abwärts angeklemmt wird. Der Spritzschutz verhindert ein Spritzen des Desinfektionsfluids, das in den Becherhohlraum befördert wird, und des Fluids, das aus dem Becherhohlraum verdrängt wird, wenn der Becher unter und hinauf an die individuelle Zitze geführt wird. Der innere Umfang des Spritzschutzes dient des Weiteren zur Führung der Zitze in den Becherhohlraum, wenn der Becherhohlraum hinauf und um die herabhängende Zitze herum angehoben wird. Der Spritzschutz kann leicht zum Reinigen des Inneren der Überlaufkammer und des Inneren des Spritzschutzes ausgeklinkt werden.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist eine perspektivische Ansicht der Desinfektionsvorrichtung.
  • 2 ist eine Querschnittsansicht des Zitzenbechers der Desinfektionsvorrichtung, die die Strömung des Desinfektionsfluids in den Becher bis auf einen vorherbestimmten Pegel sowie die anfängliche Ausrichtung der Desinfektionsvorrichtung im Verhältnis zu einer Zitze zeigt.
  • 3 ist eine Querschnittsansicht des Zitzenbechers, wobei sich die Zitze in einer abgedichteten Position in dem Becherhohlraum befindet, und überschüssiges Desinfektionsfluid in die Überlaufkammer verdrängt wird.
  • 4 ist eine Querschnittsansicht der Desinfektionsvorrichtung, nachdem die letzte der vier Rinderzitzen mit Desinfektionsfluid gebadet und beschichtet wurde.
  • 5 ist eine innere Seitenansicht einer Hälfte des Griffgehäuses, die das Tellerventil und den Abzugsmechanismus zeigt.
  • 6 ist eine Querschnittsansicht des Abzugsmechanismus, die entlang der Linie 6-6 aus 5 genommen ist.
  • 7 ist eine Seitenansicht des Zuteilungsventils teilweise im Querschnitt.
  • 8 ist eine auseinandergezogene Ansicht des Abzugsmechanismus.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
  • Die Desinfektionsvorrichtung 10 der Erfindung, wie sie in 1 zu sehen ist, umfasst einen von Hand greifbaren pistolenähnlichen Griff 11 und einen schwenkbaren Abzug 12. Ein mit einem Gewinde versehener Stummel 11b erstreckt sich winklig nach hinten und aufwärts von einem oberen Ende 11a des Griffs. Ein mit einem Gewinde versehener Entlastungsanschluss 15 ist an dem Stummel 11b angebracht. Ein Desinfektionsfluidrohr 16 erstreckt sich von einer Fluidquellenversorgung S (7), die von einer elektrischen Pumpe unter Druck gesetzt wird. Ein Zuteilungsventil 17 kann so eingestellt werden, dass es der Desinfektionsvorrichtung 10 ein festes Volumen von Desinfektionsfluid zuführt. Typischerweise beträgt das vorgewählte Volumen etwa 3 Milliliter bis etwa 15 Milliliter. Das Volumen wird durch die Einstellung eines Kugelabstandssitzes (7) auf einen geeigneten Pegel in dem Ventil bestimmt. Ein Tellerventil 60, das in 5 gezeigt ist, kann von einem Abzug 12 betätigt werden und ermöglicht die Strömung von Desinfektionsfluid vom Ventil 17 durch einen elastischen Schlauch 16 in den Griff 11 und heraus aus einem starren Rohr 20, vorzugsweise aus rostfreiem Stahl, das sich von dem Ausgang des Tellerventils aus erstreckt. Das Rohr 20 erstreckt sich durch ein düsenähnliches Ende 18 des Griffs, das mit Hilfe eines ringförmigen Schraubanschlusses 19 in den Griff 11 geschraubt ist. Die Strömung wird in eine Überlaufkammer 23 und den Zitzenbecher 21 bereitgestellt. Der flexible Schlauch 16 ist vorzugsweise aus Polyvinylchlorid (PVC) hergestellt. Die Abschnitte 22a und 22b sind jeweils separat und einstückig geformte Kunststoffverlängerungen, die sich von dem Becher erstrecken und das Rohr 20 stützen. Der feste Stift 33 verhindert eine Drehung des Bechers. Der Becher ist von etwa 92° bis etwa 98° von der Längsachse des Rohrs zurück abgewinkelt, wenn das Rohr durch den Abschnitt 22a geführt wird, um eine schnellere und effizientere Anordnung des Bechers unter einer Zitze zu ermöglichen. Der Becher und die einstückigen Abschnitte 22a und 22b sind vorzugsweise aus Polypropylen hergestellt.
  • Wie in 1 und 2 zu sehen, ist die Überlaufkammer mit Hilfe einer angeklemmten Plastikabdeckung gebildet, die aus Kayton®-Kunststoff hergestellt ist, und eine investierte ringförmige Kombination aus Spritzschutz und Zitzenführung 32 bildet, die Folgendes aufweist: eine äußere sich verjüngende konische Wand 23a, die das Führen der Zitze 30 in einen Becherhohlraum 24 unterstützt, eine innere Wand 23b, die Spritzen verhindert und Desinfektionsfluid, das durch das Rohr 20 in den Becher 21 befördert wird, leitet, ein einstückiges Oberteil 23d und einen zylindrischen äußeren Rand 23c. Ein offener Ringraum 28 ist zwischen dem distalen Bodenende der Wand 23a, 23b und einer ausgebauchten oberen Fläche 25, die sich von dem fluidhaltenden Hohlraum 24 des Bechers 21 erstreckt, gebildet. Der Hohlraum weist vorzugsweise die Form eines offenen gestreckten Ellipsoider auf. Das Rohr 20 ist in einer Durchbohrung 26 in der Becherverlängerung 22b abgedichtet. Ein einstückiger oberer Zylinderrand 27 erstreckt sich aufwärts von der ausgebauchten Oberfläche 25, über der der invertierte ringförmige Spritzschutz und die Zitzenführung 32 eingerastet werden. Eine zylindrische Einrastleiste 34 mit oder ohne Einrastrille kann sich zwischen dem Spritzschutz und der Zitzenführung sowie dem Becherrand 27 oder einer bereitgestellten Reibpassung erstrecken.
  • Bei Gebrauch wird der Griffabzug 12 gezogen, wodurch ein vorherbestimmtes Volumen des Desinfektionsfluids durch das Düsenende 18 freigegeben wird. Das Fluid strömt durch das Rohr 20 unter Druck von der elektrischen Pumpe beispielsweise durch einen Strömungsbegrenzer 26a in die Überlaufkammer 23 und daraufhin in den Becherhohlraum 24, wobei all dies durch die Pfeile in 2 gezeigt ist. Typischerweise enthält der Becher anfänglich etwa 5 Millimeter Desinfektionsfluid 9 bis zu einem Pegel 29 in dem fluidhaltenden Hohlraum 24 des Bechers, bevor die Desinfektionsvorrichtung und ihr Becher angehoben und bewegt werden, um die herabhängende Rinderzitze 30 aufzunehmen. Eine Öffnung 5 für das Einführen der Zitze ist durch den Innendurchmesser des Führungsoberteils 23d gebildet. Die Desinfektionsvorrichtung kann betrieben werden, wenn der Benutzer entweder auf einem Kuhscheunenstand oder auf einem Scheunenboden steht. Wenn das anfängliche Volumen von frischem Desinfektionsfluid durch den Ring 28 in den Becherhohlraum 24 eingeführt wird, spült das Fluid die Seiten des Bechers vollständig. Sämtliche restlichen Bakterien von einem vorherigen Rind oder der Umgebung werden aufgrund der hohen Konzentration des frischen Desinfektionsfluids und der niedrigen Konzentration der lebenden Bakterien, die nach der Bakterienabtötung durch die Wirkung des vorherigen Volumens von Desinfektionsfluid übrig geblieben sind, sofort abgetötet. Wenn der Pegel 29 erreicht wurde, wird der Abzug des Griffs losgelassen, wodurch eine bevorzugte Menge von 3 bis 6 ml Desinfektionsfluid 9 in dem Becher und Fluid in dem Rohr 20 belassen wird.
  • Wenn der Becher im Wesentlichen vollständig aufwärts auf die Zitze 30 bewegt wird, wie in 3 gezeigt, wird mindestens die unteren 2,5 cm der Zitze in das Desinfektionsfluid eingetaucht und verdrängen einen größeren Anteil 9c des Fluids in die Überlaufkammer, während die Zitze in dem Desinfektionsfluid gebadet wird. An der Oberseite der Führung 23d ist eine Entlüftung 23p bereitgestellt. Das Rohr 20 bleibt zu diesem Zeitpunkt mit Fluid von dem letzten Spendevorgang gefüllt und der Begrenzer verhindert im Wesentlichen eine Rückströmung aus der Überlaufkammer. Die zylindrischen Kanten 31 der fleischigen Zitze dichten die Zitze bei einem Niveau von etwa 2 cm bis etwa 4 cm zum distalen Ende der Zitze entlang der konischen Seitenwände des Hohlraums 24 ab, so dass bei einer fortwährenden Aufwärtsbewegung des Bechers durch ein im Allgemeinen vertikales Heben der Desinfektionsvorrichtung 10 das verbleibende Fluid 9a am Boden des Hohlraums in den Strichkanal und die Epidermis 37 der Zitze am distalen Ende der Zitze gedrückt wird. Dieser Vorgang neigt dazu, sowohl die Bakterien an diesen Stellen als auch tatsächlich den Strichkanal und das Gewebe der Epidermis und die Falten zu spülen. Der Spülvorgang reinigt die Zitze ebenfalls effektiv von jeglichem Schmutz oder Mist. Normalerweise befeuchtet das Desinfektionsfluid die Zitze vollständig, wie bei 9b gezeigt, und nach dem Ablassen und der Entfernung des Bechers bleibt das Desinfektionsfluid etwa 2 bis 5 Minuten lang an der Zitze, bevor gemolken wird. Jeglicher Fluidüberschuss, der zu diesem Zeitpunkt an der Zitze verbleibt, kann mit Hilfe eines sauberen Einwegpapiertuches entfernt werden. Der oben beschriebene Vorgang wird für die drei verbleibenden Zitzen wiederholt, so dass nach der Behandlung der vierten Zitze 30 nur eine geringfügige Menge 9d in dem Becher verbleibt, wie in 4 gezeigt. Nach den Melken wird jede Zitze wiederum durch die Verwendung der Vorrichtung 10 mit einem anfänglichen Volumen von 3 bis 6 ml Desinfektionsfluid in dem Becherhohlraum 24 behandelt, wodurch ein hoher Schutz gegen Mastitis für etwa eine Stunde nach dem Melken bereitgestellt wird. Zu diesem Zeitpunkt hat sich der Ringsmuskel geschlossen und die Wahrscheinlichkeit einer Infektion ist minimiert.
  • 5 zeigt eine Innenansicht einer Hälfte des geformten Plastikgehäuses des Griffs 11. Die andere Hälfte des Gehäuses 40 ist ein Spiegelbild der gezeigten Hälfte, d.h. das Gehäuse ist aus zwei Längshälften mit einem die Anstoßlinie halbierenden Stummel 11b und einer Längsmittellinie am Griffboden hergestellt. Der Anschluss 15 dient nicht nur dazu, dem Schlauch 16 eine Entlastung bereitzustellen, sondern hält ebenfalls die Griffhälften mit Schrauben und Muttern oder einer Schraube (nicht gezeigt) zusammen, die durch die Schraubenvorsprünge 41 in den Griffhälften geführt werden. Die Kopplungsverbindung oder der Anschluss 19 weist vorzugsweise eine Gewindelänge auf, die der Anzahl der Gewindegänge 43 an dem Griffdüsenende 18 entspricht, so dass der Anschluss 19 von Hand gedreht wird, um den Anschluss zusammenzuziehen. Ein ausgebauchtes Ende des Rohres 20 berührt den O-Ring 19a und dichtet diesen ab. Dadurch wird der Becher 21 korrekt in einer Richtung vorwärts im allgemeinen parallel zu dem abgewinkelten Anschluss 15 ausgerichtet. Das Tellerventil 60 erstreckt sich in den Hohlraum 44, während zylindrische Stege des Ventils 60 in Haltestege 45, 46 und 47 passen und von diesen gestützt werden, wodurch keine Belastungen auf die Betriebsmechanismen des Ventils oder auf die Kunststoffgewindebereiche ausgeübt werden. Die Gewinde 42 sind an dem Stummel 11b bereitgestellt.
  • 5 veranschaulicht ebenfalls schematisch das Tellerventil 60, das Folgendes umfasst: ein Gehäuse 80, das eine gezahnte Eingangsöffnung 61 für die Aufnahme eines Innendurchmessers des distalen Endes des Schlauchs 16 umfasst, der sich in den Griff 11 erstreckt (1), eine Fluideingangskammer 62 und einen beweglichen Teller 63 in einer parallelen Kammer 64. Der Teller umfasst eine aktivierende Feder 65, die gegen einen Bohrungsverschluss 81 mit geschlossenem Ende stößt, eine Umfangsrille 66 zur Aufnahme einer Abzugsverengung 140, wobei der Teller eine Öffnung 67 in einem Stummel 68 öffnen oder schließen kann, der in dem Steg 45 in dem Düsenende 18 befestigt ist. Ein O-Ring 69 ist an einem konischen Ende 70 des Tellers 66 vorgesehen und ein O-Ring 71 ist an der zylindrischen Fläche 72 vorgesehen. Durch Ziehen des intermittierenden EIN-AUS-Strömungsabzugs 12 (1) wird der Teller 66 zurückgezogen, um die Feder 65 zusammen zu drücken, wodurch eine Öffnung 67 geöffnet wird, die die Strömung von Desinfektionsfluid von dem Ventil 17 durch die Bohrung 68a (Pfeil 85) zum Rohr 20 und den Becher 21 ermöglicht, wie durch die Pfeile gezeigt ist. Durch Loslassen des Abzugs, der um die Stifte 120 schwenkt, wird der Feder ermöglicht, sich auszudehnen, wodurch das konische Ende 70 des Tellers 66 gegen einen sich verjüngenden Sitz am inneren Ende des Stummels 68 und gegen den O-Ring 69 gedrückt wird, wodurch die Strömung des Fluids aus der Desinfektionspistole gestoppt wird. 6 zeigt die Wechselwirkung und die Position der Abzugsverengung 140 in der Rille 66, die in dem Teller 63 gebildet ist. 8 veranschaulicht, wie die Verengung 140, die sich von beiden inneren Seiten des Jochs 110 mit zwei Beinen einwärts erstreckt, in die Rille 66 des Tellers 63 passt. Die Beine 110 werden verlängert, so dass sie auf die Drehstifte 120 drücken, so dass eine Drehbewegung des Abzugs 12 die Feder 65 zusammendrückt, um das Tellerventil zu öffnen.
  • 7 zeigt das Zuteilungsventil 17, das als Teil des Desinfektionssystems verwendet werden kann. Ein Ventilgehäuse 50 umfasst eine Eingangsöffnung 51, die eine Strömung von einer Versorgungsquelle S (1) ermöglicht. Ein Versorgungsrohr ist an einen mit Gewinde versehenen Ventilvorsprung 53 geklemmt. Ein beweglicher Ventilsitz und ein oder mehrere entfernbare Abstandshalter 56 mit unterschiedlicher Dicke sind innerhalb der Eingangsöffnung bereitgestellt. Eine Abdichtkugel 55 ist in dem Gehäuse 50 angeordnet und kann durch die Wirkung einer vorspannenden Feder 58 in die Position 55a bewegt werden, um gegen den Sitz 56a des Abstandshalters 56 abgedichtet zu sein. Ein Freiraum von etwa 1 mm zwischen der Kugel und der Innenwand des Gehäuses 50 ergibt ein Volumen von Desinfektionsfluid von 3 ml bis 15 ml, abhängig von dem Abschnitt des vertikalen Pegels des Sitzes 56a des Abstandshalters 56, der von der Dicke des ausgewählten Abstandshalters 56 abhängt. Je niedriger der Abstandshaltersitz 56a in dem Gehäuse ist (oder je dicker der Abstandshalter ist), desto geringer ist das Volumen von Desinfektionsfluid, das für die Strömung in den Zitzenbecher verfügbar ist, wenn die Desinfektionsvorrichtung ausgelöst wird. Somit bestimmt die beanstandete Dicke das vorherbestimmte Volumen des Fluids, das durch das Auslösen des Tellerventils durch den Abzug 12 zugeführt wird. Ein zweiter Kugelsitz ist an einem Endverschluss 57 am Boden des Gehäuses 50 bereitgestellt, wobei der Verschluss eine Ausgangsöffnung 52 aufweist. Ein mit einem Gewinde versehener Vorsprung 54 befestigt den elastischen Schlauch 16. Der Sitz des Verschlusses 57 weist einen radialen Ablassdurchgang 57a auf, der dazu dient, Fluid an dem Sitz vorbei fließen zu lassen, um das Vakuum aufzuheben, so dass sich die Kugel wieder zurück auf den Sitz 56a setzt. Die Fluidversorgung 7 steht unter Druck, so dass der Kugel 55 bei einer Öffnung des Tellerventils 60 ermöglicht wird, von dem Sitz 56a hinab und weg zur Position 55c gegen den Sitz des Verschlusses 57 gedrückt zu werden, während die Feder 58 zusammengedrückt wird. Somit wird eine bemessene proportionale Versorgung von Fluid durch das Tellerventil 60 und zum Becherhohlraum 24 zugeführt.
  • Die oben aufgeführte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung soll der Veranschaulichung dienen und nicht einschränkend sein. Im Hinblick auf die oben aufgeführte Offenbarung werden Fachleuten andere Ausführungsformen dieser Erfindung offensichtlich sein.

Claims (12)

  1. Rinderzitzendesinfektionsvorrichtung (10), die einen Zitzenbecher (21) umfasst, der für die Aufnahme einer Rinderzitze bemessen ist, und eine Desinfektionsfluidversorgung (7), die Folgendes umfasst: einen manuell greifbaren Griff (11), wobei der Griff (11) an die Desinfektionsfluidversorgung (7) angeschlossen werden kann; wobei der Zitzenbecher (21) in die Leitung integriert ist und einen geschlossenen Boden, einen oberen Einlassabschnitt und eine obere Überlaufkammer (23) umfasst; und eine Desinfektionsfluiddurchflussleitung (20), die sich von dem Griff (11) zu dem oberen Einlassabschnitt des Bechers (21) erstreckt, um eine vorherbestimmte Menge an Desinfektionsfluid (9) von der Fluidversorgung (7) in den Becher (21) zu befördern; und wobei der Griff (11) und der Becher (21) dafür ausgelegt sind, so gehandhabt zu werden, dass eine herabhängende Rinderzitze im Allgemeinen in dem Becher (21) aufgenommen wird; dadurch gekennzeichnet, dass die Überlaufkammer (23) eine kegelförmig verjüngte Wand (23a) umfasst, um eine herabhängende Rinderzitze in den Zitzenbecher (21) zu führen.
  2. Rinderzitzendesinfektionsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei der Griff (11) über einen flexiblen Schlauch (16) mit der Fluidversorgung (7) verbunden ist, der sich von einem Fluidversorgungsbehälter zu dem Griff erstreckt.
  3. Rinderzitzendesinfektionsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei der Griff (11) pistolenförmig ist und eine Desinfektionsfluideingangsöffnung (11b) benachbart zu einer oberen Fläche (11a) desselben umfasst, die über einen flexiblen Schlauch (16) mit der Fluidversorgung (7) verbunden werden kann.
  4. Rinderzitzendesinfektionsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei der Griff (11) ein Fluidsteuerventil (60) umfasst, um einen unterbrochenen Durchfluss der vorherbestimmten Menge an Desinfektionsfluid (9) zu dem Becher (21) bereitzustellen; und wobei der Griff (11) einen Griffauslöser (12) umfasst, um die Fluidsteuerspannung [sic] (60) manuell zu bedienen.
  5. Desinfektionsvorrichtung (10) nach Anspruch 4, wobei das Steuerventil (60) ein pilzförmiges Ventil ist.
  6. Desinfektionsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei der Griff (11) pistolenförmig ist und die Fluiddurchflussleitung (20) ein nicht flexibler Schlauch ist, der mit einem entfernten Ende (18) des Schlauchgriffs (11) verbunden ist, und wobei der Becher (21) mit dem Schlauch (20) verbunden ist.
  7. Desinfektionsvorrichtung (10) nach Anspruch 6, bei der der Becher (21) eine vertikale Mittelachse aufweist, die in einem Winkel von etwa 92° bis etwa 98° von einer Längsachse des Schlauchs (20) nach hinten abgewinkelt ist.
  8. Desinfektionsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, bei der der Becher (21) einen unteren Hohlraum 24 in der allgemeinen Form der unteren Hälfte eines offenen gestreckten Ellipsoiden umfasst.
  9. Desinfektionsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei die Becherüberlaufkammer (23) toroidförmig ist und innen durch einen umgekehrten ringförmigen Spritzschutz und eine Zitzenführung (32) begrenzt wird, um einen Desinfektionsfluiddurchfluss von dem Bechereinlassabschnitt in die Überlaufkammer (23) und zu dem Hohlraum (24) zu leiten und eine herabhängende Rinderzitze in den Hohlraum (24) zu führen, wobei die Überlaufkammer (23) gebrauchtes Desinfektionsfluid (9) aufnimmt, das durch Einführung einer Rinderzitze in den Hohlraum (24) aus dem Hohlraum (24) verdrängt wird.
  10. Desinfektionsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei der Becher (21) einen unteren Hohlraum (24) umfasst und der Hohlraum (24) so bemessen ist, dass er eine bemessene Menge an Desinfektionsfluid aufnimmt, und wobei eine eingeführte Zitze Desinfektionsfluid (9) in dem Becher (21) in die Kammer (23) verdrängt, die Zitze mit Desinfektionsfluid (9) bedeckt ist und die Zitze vorübergehend in dem Hohlraum (24) abgedichtet angeordnet ist, um Desinfektionsfluid (9) in einen Strichkanal und eine Epidermis der Zitze zu drücken.
  11. Rinderzitzendesinfektionsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, die des Weiteren ein Dosierventil (17) zwischen der Fluidversorgung (7) und dem Griff (11) umfasst, wobei das Dosierventil (17) ein Ventilgehäuse (50), einen ersten und zweiten beabstandeten Ventilsitz (56a, 57a) in dem Gehäuse (50), eine Dichtungskugel (55), die zwischen den Ventilsitzen (56a, 57a) beweglich ist, und eine Vorspannungsfeder (58) umfasst, die die Kugel (55) senkrecht gegen einen der Ventilsitze (56a, 57a) abdichtet, und wobei die Bewegung der Kugel (55) zu dem anderen der Ventilsitze (56a, 57a) die Bewegung der vorherbestimmten Menge an Desinfektionsfluid (9) von der Fluidversorgung (7) bereitstellt.
  12. Desinfektionsvorrichtung (10) nach Anspruch 11, bei der der eine der Ventilsitze (56a, 57a) auf einem demontierbaren Abstandshalter (56) bereitgestellt ist, wobei die Stärke des Abstandshalters (56) für die vorherbestimmte Menge an Desinfektionsfluid (9) aus der Fluidversorgung (7) bestimmend ist.
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