DE827005C - Tiefbrunnen-Kolbenpumpe - Google Patents

Tiefbrunnen-Kolbenpumpe

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DE827005C
DE827005C DEK1593A DEK0001593A DE827005C DE 827005 C DE827005 C DE 827005C DE K1593 A DEK1593 A DE K1593A DE K0001593 A DEK0001593 A DE K0001593A DE 827005 C DE827005 C DE 827005C
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Friedrich Koester
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F04POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
    • F04BPOSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS
    • F04B53/00Component parts, details or accessories not provided for in, or of interest apart from, groups F04B1/00 - F04B23/00 or F04B39/00 - F04B47/00
    • F04B53/16Casings; Cylinders; Cylinder liners or heads; Fluid connections

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Compressors, Vaccum Pumps And Other Relevant Systems (AREA)

Description

  • Tiefbrunnen-Kolbenpumpe Bei gegebenem "Zylinderdurchmesser und Kolbenhut> wäre an Gestängepumpwerken eine Leistungssteigerung nur durch Vergrößerung der Kolbengeschwindigkeit bzw. der Hubzahl möglich. Bei Tiefbrunnenpumpwerken, bei welchen sich in der Regel kein Windkessel unmittelbar über dem Zylinder anbringen läßt, wachsen die Kräfte, die zur Massenbeschleunigung der hohen Flüssigkeitssäule, des langen Gestänges und des oft sehr schweren Ausgleichsgewichtes erforderlich sind, im quadratischen Verhältnis mit der Hubzahl.
  • Bei Steigerung derselben über ein bestimmtes Maß führen die Beschleunigungskräfte zu schädlichen Stößen im Getriebe. Die Hubzahl läßt sich aber meistens nicht mehr steigern, denn die Haltbarkeit aller Teile des Pumpwerkes, vom Kolben bis zum Motor, würde durch Steigerung der Hubzahl stark gefährdet. Hier sollen Maßnahmen gemäß der Erfindung Abhilfe schaffen, so daß noch eine erhebliche Steigerung der Hubzahl ermöglicht wird.
  • Die Maßnahmen bestehen darin, daß an den dafür geeigneten Stellen des Pumpwerkes Federungen und Gleitkupplungen'eingeschaltet werden, welche die Stöße dämpfen bzw. verhindern, daß solche entstehen, und welche Überlastungen ausschließen: Die gleichen Maßnahmen können an Gestängepumpwerken aller Art, so auch an Pumpwindturbinen, welche mit auf und ab gehendem Gestänge arbeiten, angewendet werden.
  • Die erste dieser Maßnahmen ist die Einschaltung einer Federung dort, wo das Getriebe des Pumpwerkes an der Kolbenstange bzw. dem Gestänge, welches tief hinab in den Brunnen führt, angreift. Auch im Gestänge selbst kann eine derartige Federung eingeschaltet werden.
  • Abb. i zeigt eine derartige Maßnahme. Es ist über dem Tiefbrunnenabschlußkopf i im Gestänge 2 und 3 eine Feder 4 eingeschaltet, welche nur dann nachgibt, wenn die Zugkraft zu groß wird. Dies kann z. B. beim Antrieb durch Windkraft eintreten, wenn bei starken Windstößen durch schnelleren Antrieb des Windrades eine größere Hubzahl entsteht. Die Feder 4 ist dabei in einem rohrartigen Gehäuse 5 untergebracht. Dieses wird von dem oberen Gestänge 2 auf und ab bewegt. Aufwärts wird die Scheibe 6 hochgezogen. Auf derselben steht die Druckfeder 4. Diese drückt gegen die ,Muttern 7, welche das untere Gestänge 3 mit hochnehmen. Wenn bei zu großer Hubgeschwindigkeit die Kraft zu groß wird, gibt die Feder 4 nach, die Scheibe 6 hebt sich von dem Gummipuffer 8 für kurze Zeit ab. Die Beschleunigung des Gestänges 3 wird etwas verzögert, so daß keine Stöße entstehen.
  • Abb. 2 zeigt den abgefederten Angriff einer Traverse io an der Kolbenstange i 1. Diese bewegt einen Tauchkolben 12, und darunter das Gestänge 13, welches zum Kolben eines Tiefbrunnenarbeitszylinders führt. Die Traverse io wird durch die beiden Pleuelstangen 14 des Pumpengetriebes bewegt. Sie ist zwischen den beiden Druckfedern 15 und 16 eingespannt. Beim Hochgang der Traverse io wird die Feder 16 stärker belastet, während die Feder 15 dementsprechend entlastet wird. Beim Abwärtsgang wird die Feder 15 stärker belastet, während die Feder 16 etwas entlastet wird. So schiebt sich die Traverse io auf der Kolbenstange i i bei jedem Hub ein wenig auf und ab. Das Pumpwerk kann infolge der Federung erheblich schneller arbeiten als ohne dieselbe. Es entstehen dabei keine Stöße, und die Leistung kann durch diese Maßnahme sehr gesteigert werden.
  • Abb. 3 zeigt ein Tiefbrunnenpumpwerk mit einem geradführenden Hebellenker. Der Motor 30 treibt über die Gleitkupplung 31 und den Keilriementrieb 32, 33, die Zahnräder 34, 35. Am Rade 35 sitzt der Kurbelzapfen 36, der mit der Pleuelstange 37 den Lenkerhebel 38 in schwingende Bewegung versetzt und dadurch den Kolbenstangenbolzen 39 mit dem Kolbenstangenauge 4o auf und ab bewegt. An diesem sitzt das rohrartige Federgehäuse 41, welches mit einem Ring 42 endet. Dieser Ring umfaßt lose die Kolbenstange 43 und trägt die Feder 44, welche oben gegen den Bund 45 der Kolbenstange 43 drückt. Unter dem Ring 42 sitzt die Feder 46. Sie drückt nach unten gegen die Muttern 47, welche auf der Kolbenstange 43 sitzen. Darunter folgt der Kolben 48. Er arbeitet im Ausgleichzylinder 49. Mit der 'Gestängekupplung So ist das Gestänge 51 an der Kolbenstange 43 befestigt. Das Gestänge bewegt den Kolben des Arbeitszylinders, welches tief unten im Brunnen sitzt, auf und ab.
  • Die aus den Teilen 4o bis 47 bestehende federnde Kolbenstange ist so gestaltet, daß sie an die Stelle einer starren, gewöhnlich gebräuchlichen Kolbenstange gesetzt werden kann. Es ist dieses eine Maßnahme, die leicht nachträglich angewendet werden kann, wenn man nach Inbetriebsetzung eines Pumpwerkes gewahr wird, daß im Getriebe schädliche Stöße entstehen.
  • Bei einem sehr tiefen Brunnen wird der untere Kolben im Arbeitszylinder, sobald er von Abwärtsgang wieder hoch geht, plötzlich mit der hohen Wassersäule im Steigrohr 52 belastet. Er muß nicht nur das Gewicht derselben heben, sondern auch diese Wassersäule vom ruhenden Zustand aufwärts in Bewegung bringen, beschleunigen. Die Kraft, die dazu erforderlich ist, wächst mit dem Quadrat .der Geschwindigkeit bzw. der Hubzahl pro Minute. Am größten ist die Kraft kurz nachdem der untere Totpunkt durchlaufen ist. Bei zu großer Hubzahl gibt es darin bei jedem Hub einen Stoß im Gestänge 51, der sich über den Hebel 38 und alle Getriebeteile bis zum Motor fortpflanzt. Die Feder 44 hat deshalb die Aufgabe, diesen Stoß aufzufangen. Sie wird um einige Millimeter bis zu einigen Zentimetern zusammengedrückt. Die Beschleunigung wird dadurch in dem Augenblick, wenn sie zum Stoß zu führen droht, verlangsamt, so daß kein Stoß entsteht. Alle Getriebeteile und der Motor «-erden dadurch geschont, und es ist eine größere Hubzahl zulässig. Bis zur Erreichung des oberen Totpunktes dehnt die Feder 44 sich wieder aus, so daß fast nichts von der Hublänge verloren geht. Beim Abwärtsgang des Hebels 38 wird durch den Ring 42 die untere Feder 46 zusammengedrückt, weil der Kolben 48 heruntergedrückt wird. Auch hierbei könnte ohne die Feder ein Stoß entstehen.
  • Der Ausgleichszylinder 49 hat mit seinem Kolben 48 die Aufgabe, sowohl das Wasser im Druckrohr 53 gleichmäßiger zum Abfluß zu bringen, als auch die beim Aufwärts- und Ab,#N-ärtsgatig des Gestänges verschieden großen Kräfte auszugleichen. Bei sehr großer Förderhöhe unter Tage und geringer Förderhöhe über Tage ist das aber nicht immer möglich, und man wendet deshalb oft sehr schwere Gegengewichte an, welche beim Abwärtsgang des Gestänges gehoben werden. So wirkt hier das Gegengewicht 54 am Hebel 55. Der letztere ist parallel zum Lenkerhebel 38 angebracht.
  • Bei schnellerer Gangart des Pumpwerkes geht das Gegengewicht mit seiner großen Masse schnell auf und ab, und man kann sich vorstellen, daß dabei erhebliche Beschleunigungskräfte entstehen, die vom Getriebe aufgenommen «-erden müssen.
  • Der Gegengewichtshebel greift deshalb am Kolbenstangenbolzen 39 gelenkig an und liegt auf der Druckfeder 56, welche sich auf dein Hebel 38 abstützt. So kann der Hebel 55 im Verhältnis zum Hebel 38 ein wenig schwingen. Die Feder 56 vermindert die Beschleunigungskräfte für das Gewicht 54 so, daß sie sich nicht schädlich auf das Getriebe auswirken. Dieselbe Wirkung kann auch dadurch erreicht werden, daß der Gewichtshebel 55 selbst als Feder, z. B. als Blattfeder, ausgebildet würde.
  • Schließlich kann die Gefahr der Stoßbildung noch durch Einschaltung einer Gleitkupplung zwischen dem Motor und dem Getriebe beseitigt werden. Beim Pumpwerk gemäß Abb. 3 ist die Keilriemenscheibe, welche auf dem Motor sitzt, durch eine Gleitkupplung 3i mit dem Wellenstumpf des Motors verbunden. Besser, aber teurer wäre es, eine solche Gleitkupplung an der Keilriemenscheibe 33 anzubringen, denn dann würde der Riementrieb noch mehr geschont.
  • Von besonderer Bedeutung ist die letztere Maßnahme beim Antrieb von Gestängepumpen durch Windturbinen, weil bei solchen oft durch Böen plötzlich übergroße Kräfte und Drehgeschwindigkeiten entstehen, wenn die Regulierung der Turbine nicht schnell genug wirkt. Die Erfindung führt hier zum Bau eines neuartigen Windrades, dessen Nabe als Gleitkupplung ausgebildet ist.
  • In Abb. 4 ist 6o die Windradwelle, die im Getriebegehäuse 61 der Windturbine gelagert ist. Auf der Welle 6o sitzen durch Federkeil gehalten zwei innere Naben 62 und 63. Diese tragen auf konischen Reibflächen die äußere Nabe 64. An dieser sitzen die Speichen 65 des N\'indrades. Die Konen der inneren Naben 62 und 63 werden mittels Federn 66, der Scheibe 67 und der Mutter 68 auf der Welle 6o mit einem bestimmten Druck, der durch die Federspannung gegeben ist, gegeneinander geschoben, so daß sie mit einem bestimmten Anpreßdruck in die Konen der äußeren Nabe 64 gepreßt werden.
  • Die Federn 66 sind so bemessen und gespannt, daß der Anpreßdruck eine so große Reibung verursacht, daß die mit der Gestängepumpe belastete Windradwelle noch bei der für diese höchst zulässige Drehzahl vom Windrad mitgenommen wird, daß aber ein Gleiten der äußeren Nabe auf den Konen der inneren Naben entsteht, sobald ein zu schneller Antrieb der Pumpe und somit zu große Kräfte auftreten würden.
  • Auch mit dieser Einrichtung ist man imstande, die Leistung des Windkraftpumpwerkes erheblich zu steigern, weil man die Übersetzung zwischen Windrad und Pumpe so wählen kann, daß die Pumpe bereits bei schwachem Winde und geringerer Drehzahl des Windrades auf eine normale Hubzahl kommt.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Tiefbruncien-Kolbenpumpe, insbesondere für schnelle Gangart, gekennzeichnet durch Federungen oder Gleitkupplungen, welche Stöße im Gestänge und im Antrieb dämpfen oder verhindern.
  2. 2. Tiefbrunnen-Kolbenpumpe gemäß Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß das Pumpengestänge oder die Kolbenstange in der Zugrichtung federnd ausgeführt ist (Abb. i).
  3. 3. Tiefbrunnen-Kolbenpumpe gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange auf Zug und Druck federnd ausgeführt ist (Abb. 2 und 3), wobei zwei Druckfedern (i5 und 16, 44 bis 46), welche in der Längsrichtung schon im Ruhezustand mit großer Spannung gegeneinander wirken, einen auf der Stange verschiebbaren Ring (42 o. dgl. 6, io) zwischeneinander halten, und daß an diesem Ring o. dgl. die auf und ab wirkende Kraft angreift.
  4. Tiefbrunnen-Kolbenpumpe gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Pumpwerken, bei denen der Kraftausgleich zwischen Aufwärts- und Abwärtsgang des Gestänges in bekannter Weise durch ein Gegengewicht erreicht wird, dieses Gegengewicht unter Einschaltung einer Federung (56, Abb. 3) zur Wirkung gebracht wird.
  5. 5. Tiefbrunnen-Kolbenpumpe gemäß der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an einem bereits vorhandenen Pumpwerk mit starrer Kolbenstange diese nachträglich gegen eine solche mit federnder Kolbenstange (Abb. 3, 4o bis 47) ausgewechselt wird.
  6. 6. Tiefbrunnen-Kolbenpumpe gemäß der Ansprüche i und 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Pumpwerken, deren Getriebe mit einem Hebel am Gestänge angreift, parallel zu diesem Hebel ein Gewichtshebel (Abb.3, 54, 55) angebracht ist, der mit dem ersten Hebel (38) gelenkig und durch eine oder mehrere Federn so verbunden ist, daß der Schlag, der bei der Umkehr des Gewichtes von seiner Abwärts- in die Aufwärtsbewegung entstehen würde, durch die Federung aufgefangen oder gedämpft wird. Tiefbrunnen-Kolbenpumpe gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antriebsrad durch eine Gleitkupplung, welche auf 'die Übertragung eines Drehmomentes von bestimmter Höhe eingestellt ist, mit der Welle des Pumpengetriebes verbunden ist. B. Tiefbrunnen-Kolbenpumpe gemäß der Ansprüche i und 7, die durch eine Windkraftmaschine angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe des Windrades (Abb. 4) als Gleitkupplung ausgebildet ist, so daß das Windrad zeitweise übergroße Drehgeschwindigkeit annehmen kann, ohne diese auf das Pumpwerk zu übertragen.
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