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Vorrichtung zum Herstellen von genauen Stößen Zigarettenblättchen
Zigarettenblättchen werden im allgemeinen das eine nach dem anderen von einem von
einer Rolle abgewickelten Streifen Zigarettenpapier abgeschnitten, welcher zuvor
an einem Rand mit einem Klebemittel versehen und darauf getrocknet worden ist. Bevor
die Papierblättchen für deren Verkauf verpackt werden können, müssen sie in Stößen
von z. B. hundert Stück gestapelt werden. Dieses Stapeln muß schnell und genau geschehen.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen genauer
Stöße von Zigarettenblättchen, wobei die Papierblättchen von einem dauernd zugeführten
Streifen Zigarettenpapier abgeschnitten werden.
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Eine Vorrichtung ist bereits bekannt, wobei jedesmal eine Anzahl Papierblättchen
gleichzeitig von mehreren parallel zugeführten Streifen abgeschnitten und die Stöße
durch gefärbte Blättchen voneinander getrennt werden. Die Erfindung macht die Verwendung
mehrerer parallel zugeführter Streifen und besondere Trennungsblättchen überflüssig
und bezweckt, für das Stapeln eine Vorrichtung zu schaffen, die mit großer Geschwindigkeit
genau arbeitet. Sie ist gekennzeichnet durch einen Stempel, der quer zur Bahn der
zugeführten Papierblättchen hin und her bewegt wird und dabei die Blättchen das
eine nach dem anderen in einen Halter drückt, und durch mit dem Stempel gekuppelte
Organe, die nach einer bestimmten Anzahl Schläge des Stempels den gefüllten Halter
durch einen leeren ersetzen. Diese- Vorrichtung arbeitet äußerst einfach, da sie
nur wenige sich bewegende Teile aufweist und einfach und robust ausgeführt werden
kann. Die Kapazität der Vorrichtung kann verdoppelt werden, ohne daß die sich bewegenden
Teile derselben sich schneller zu bewegen brauchen, indem
an beiden
Seiten der Bahn der zugeführten Papierblättchen mehrere Halter angeordnet werden
und der Stempel sowohl beim hingehenden als auch bei rückgellendem Schlag ein Blättchen
aus der Bahn in einen Halter drückt.
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Erfindungsgemäß können zur Erleichterung des Vorganges zum Ersetzen
eines gefüllten Halters durch einen leeren die Halter die Form von Nischen haben,
die in gleichen Winkelabständen am Umfang eines oder mehrerer zylinderförmiger oder
kegelstumpfförmiger Körper ausgespart sind, und es kann jeder Körper jedesmal, nachdem
der Stempel eine bestimmte Anzahl Schläge gemacht hat, um einen dem Winkelabstand
der Nischen entsprechenden Winkel um seine Achse gedreht werden. Die Verdrehung
jedes Körpers um den gewünschten Winkel kann erfindungsgemäß durch eine Feder herbeigeführt
werden, die mittels einer durch das Getriebe des Stempels angetriebenen Nockenscheibe
periodisch gespannt und wieder ausgelöst wird. Die Nockenscheibe dreht zu diesem
Zweck mittels eines Hebels einen lose um die Achse des die Nischen enthaltenden
Körpers drehbaren zweiten Hebel mit einer Klinke gegen die Kraft dieser Feder. Bei
der Entspannung der Feder nimmt der zweite Hebel mit der Klinke den Körper über
ein Klinkenrad mit.
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Zur Erläuterung der Erfindung dient die Zeichnung, die eine Ausführungsform
der Erfindung beispielsweise darstellt; darin ist Fig. i eine Vorderansicht, Fig.
2 ein Durchschnitt über die Linie 11-II in Fig. i, und Fig.3 eine Draufsicht einer
Papierblättchenstapelvorrichtung.
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Ein Streifen Zigarettenpapier i, der von einer nicht gezeichneten
Rolle abgewickelt, an einem Rand mit Leim versehen und über eine nicht dargestellte
Erwärmungsvorrichtung zum Trocknen des Leimes hinweggeführt ist, wird über Rollen
2 und 3 zwischen zusammen arbeitenden Messern 4, 5 hindurchgeführt, die jedesmal
vom Streifen ein Stück 1° bestimmter Länge abschneiden. Dieses Stütck, ein Zigarettenblättchen,
wird durch Rollen 6, 7 in den Bereich eines Stempels 8 gebracht. Der Stempel ist
am freien Ende eines um eine Achse 9 drehbaren Hebels io befestigt. Mittels eines
Exzenters i 1 und einer Treibstange 12 wird der I-Iebel und auch der Stempel quer
zur Bahn der zugeführten Papierblättchen i° hin und her bewegt. An beiden Seiten
der Bahn dieser Papierblättchen 1a sind kegelstumpfförmige Körper 13 und 14 angeordnet,
die je an einer drehbaren Achse 15 bzw. 16 befestigt und an ihrem Umfang mit sechs
Nischen 17 bzw. 18 versehen sind (Fig. 3). Diese Nischen dienen als Halter für die
Stöße von Papierblättchen.
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Wenn der Stempel 8 durch den Exzenter i i nach links gezogen ist,
so wird das Papierblättchen 1° sich zur rechten Seite des Stempels befinden. Bewegt
sich der Stempel. darauf nach rechts, so wird dieses Blättchen in die Nische 17
des Körpers 13 gedrückt. Das folgende abgeschnittene Blättchen kommt inzwischen
zur linken Seite des Stempels, so daß es beim Rückschlag des letzteren in die Nische
18 des Körpers 14 gedrückt wird. Dieser Vorgang wiederholt sich dauernd, so daß
die Blättchen wechselweise in die Nischen 17 und 18 gebracht werden.
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Der Mechanismus zum Bewegen des Exzenters i i treibt auch eine Nockenscheibe
i9. Diese wirkt mit Hebeln 20 und 21 zusammen, die um Achsen 22 und 23 drehbar gelagert
sind. Die Scheibe i9 ist mit einem einzigen Nocken 24 versehen, der bei seiner Bewegung
längs Gegennocken 25 und 26 der Hebel 20 und 21 diese Hebel nach außen drückt. Die
Hebel2o und 21 drücken bei der Auswärtsbewegung gegen zweiarmige Hebel 27, 28, die
je um die Achsen 15 und 16 drehbar angeordnet und derart durch Federn 29 und 3o
belastet sind, daß die Hebel 20, 21 dem Umfang der Nockenscheibe i9 immer folgen.
An den unteren Enden der Achsen 15 und 16 sind Sperräder 31, 32 befestigt. Bei der
Auswärtsbewegung der Hebel 20 und 21 gleiten die Klinken 33, 34, die an den Hebeln
27, 28 befestigt sind, auf den Sperrädern 3" 32, und es werden die Federn
29, 30 gespannt. Fällt beim Vorbeigehen des Nockens 24 z. B. der Hebel 2o
mit seinem Gegennocken 25 vom Nocken 24 ab, so entspannt sich die inzwischen gespannte
Feder 29, und es wird der Körper 13 mit den Nischen 17 sehr schnell um einen dem
Winkelabstand der Nischen 17 entsprechenden Winkel gedreht. Dasselbe geschieht mit
dem Körper 14, wenn der Nocken 24 der Scheibe i9 sich längs des Gegennockens 26
des Hebels 21 bewegt.
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Die Nockenscheibe i9 macht z. B. jedesmal eine Umdrehung, wenn der
Exzenter i i hundert Umdrehungen ausführt. Jede Nische der Körper 13, 14 wird daher
mit hundert Zigarettenblättchen gefüllt und darauf aus der Bahn des Stempels gedreht.
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Die Stöße Zigarettenblättchen können maschinell oder von Hand aus
den Körpern 13, 14 entfernt und verpackt werden.
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Der Nocken 24 und die Gegennocken 25 und 26 müssen derart ausgeführt
und angeordnet sein, daß das Drehen der Körper immer geschieht, wenn der Stempel
8 die betreffende Nische 17 bzw. 18 verlassen hat.
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Damit die Körper 13 und 14 sich immer um den richtigen Winkel drehen,
sind federnde Anschläge 35, 36 angeordnet, die an um Achsen 37, 38 drehbaren Armen
39, 40 befestigt sind. Die Achsen 37, 38 sind durch Arme 41, 42 und Stangen 43,
44 mit den Hebeln 20 und 21 gekuppelt. Bei der Auswärtsbewegung der Hebel 20 und
21 und beim Spannen der Federn werden die Anschläge 35, 36 weggedreht, so daß die
Körper 13, 14 sich drehen können. Beim Entspannen der Federn werden die Anschläge
wieder in die ursprüngliche Lage gebracht und fangen den sich drehenden Körper 13
bzw. 14 auf. Haken 45, 46 beugen einer Zurückfederung der Halterkörper vor, so daß
die Nischen 17, 18 genau gegenüber dem Stempel zu stehen kommen.
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Für das Auffangen der Hebel 20 und 21 sind federnde Anschläge 47,
48 angeordnet, die. eine Beschädigung
der Scheibe i9 durch die
zurückspringenden Hebel 20 und 21 vermeiden.
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Damit der Stempel bei seiner Bewegung aus einer Nische das gerade
hineingedrückte Papierblättchen durch die Saugung nicht wieder mitnimmt, kann der
Stempel perforiert sein.