DE826636C

DE826636C - Welltafel und aus ihr hergestellte Bauplatte

Info

Publication number: DE826636C
Application number: DEP1236A
Authority: DE
Inventors: Werner Koenigs
Original assignee: Waggonfabrik Uerdingen AG
Current assignee: Waggonfabrik Uerdingen AG
Priority date: 1949-01-01
Filing date: 1949-01-01
Publication date: 1952-01-03
Also published as: DE833778C

Description

Welltafel und aus ihr hergestellte Bauplatte Es ist bekannt, Wellblech mit Querwellen zu versehen, um eine gleichmäßige Steifigkeit in zweifacher Richtung herbeizuführen. Durch die Unterbrechungen, die jede Welle durch jede zu ihr quer verlaufende erfährt, tritt aber wieder eine gewisse Einbuße an Steifigkeit ein, was nachteilig ist. Im übrigen ist es bisher nicht gelungen, Metalltafeln in zweifacher Richtung einwandfrei zu wellen. Bei der bisherigen Herstellungsweise hat man zunächst die Wellung in einer Richtung hergestellt und anschließend die zweite, quer verlaufende Wellung aufzubringen versucht. Hierbei ergaben sich jedoch Faltungen, Abquetschungen und andere ungewollte Verformungen, die das Erzeugnis praktisch unbrauchbar urachten.
Gegenstand der,Erfindung ist eine gewellte Tafel, insbesondere aus Metall, mit zueinander quer verlaufenden Wellungen von erhöhter Steifigkeit und eine Vorrichtung zur Herstellung solcher Tafetn. Erfindungsgemäß werden bei einer Welltafel mit in zwei oder mehr sich kreuzenden Richtungen verlaufenden Wellungen die Wellenflanken mit einer Sicke oder mehreren Sicken ausgestattet, die sich jeweils vom Wellenberg zum Wellental erstrecken. hierbei werden vorzugsweise die durch die Unterbrechung der Wellentäler und Wellenberge entstehenden Wellenkuppen abgeflacht.'Die Abflachung kann rund oder eckig sein. Die Abflachung der Wellenkuppen allein, d. h. ohne draß die Wellenflanken mit Sicken versehen sind, ergibt ebenfalls eine äußerst steife Bauplatte, sofern die gewellte Tafel, wie weiter unten beschrieben, mit Deckplatten ausgerüstet ist. Da die Wellenhöhe aus herstellungstechnischen Gründen nicht beliebig gesteigert werden kann, werden, um sehr hohe Bauplatten zu erhalten, mehrere gewellte Tafeln aufeinandergelegt, wol.yei diese mit ihren einander zugekehrten, abgeflachten Wellenkuppen, z. B. durch Schweißen, Löten oder Kleben, miteinander verbunden werden.
Zwecks Verwendung als Bauplatte wird einpfolilen, die gewellten Tafeln ein- oder beidseitig mit ebenen Decktafeln aus Holz, Kunststoff, Metall o. dgl., auszurüsten. Die Verbindung der Decktafeln mit den gewellten Tafeln erfolgt durch Schweißen, Löten oder Kleben im Bereich der abgeflachten Wellenkuppen.
Die gewellten Tafeln nach der Erfindung können auch ein- oder beidseitig in ihren Vertiefungen mit Füllstoffen, z. B. Zementmörtel, Steinholz, Kunststoffen o.,dgl., angefüllt werden, wobei es vor allem beim Ausfüllen der Vertiefungen mit abbindenden Baustoffen besonders zweckmäßig ist, wenn die abgeflachten Wellenkuppen mit kleinen öffnungen versehen sind. Solche Tafeln eignen sich besonders zur Errichtung kleiner Bauten in Schnellbauweise, z. B. für Garagen u. dgl.
Die gewellten Tafeln lassen sich erfindungsgemäß in einem Arbeitsgang mittels eines Walzenpaares herstellen, dessen Walzen radial gerichtete Zapfen tragen, wobei die Stirnenden der Zapfen die Wellenkuppen erzeugen. Dabei prägen die Zapfen der einen Walze die in den Wellentälern und die Zapfen der anderen Walze die in den Wellenbergen liegenden Wellenkuppen.. Die Walzen können aus einzelnen, mit Zapfen bewehrten Scheiben oder Ringen zusammengesetzt sein, die auf einer gemein-Samen \\'elle sitzen, wobei die nebeneinanderliegenden Ringe oder Scheiben um die halbe Zapfenentfernung im Umfang versetzt liegen.
Abb. i veranschaulicht die Aufsicht auf eine gewellte Bauplatte und Abb. 2 eine Seitenansicht der zur Herstellung dienenden Walzvorrichtung.
In Abb. i sind die untenliegend@n Wellenkuppen mit t, die obenliegenden mit 2 bezeichnet. Die in den Wellenflanken angeordneten, von oberer zu unterer Wellenkuppe verlaufenden Sicken sind mit 3 bezeichnet. Die zu beiden Seiten des Bildes dargestellten Pfeile kennzeichnen die Richtung, in der das Blech durch die Walzvorrichtung geschickt wird. Abb.2 veranschaulicht die beiden Walzen, die zueinander in entgegengesetzter Richtung umlaufen. Die hintereinaniderliegenden versetzt angeordneten Zapfenreihen sind mit 4 und 5 bezeichnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: t. Welltafel, insbesondere aus 'Metall, mit in zwei oder mehr sich kreuzenden Richtungen verlaufenden Wellungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenflanken mit einer kleinen Sicke oder mit mehreren kleinen Sicken versehen sind, die sich von Wellenberg zu Wellental erstrecken.
2. Wehtafel, insbesondere nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Unterbrechung der Wellentäler und Wellenberge hei sich kreuzenden'Wellen entstehendenWellenkuppen abgeflacht sind.
3. Bauplatte aus Welltäfeln nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet. daß zwei oder mehr Wehtafeln aufeinandergelegt und mit ihren einander zuge'ke'hrten und abgeflachten Wellenkuppen, z. B. durch Kleben. Schweißen, oder Löten, verbunden sind.
4. Bauplatte aus einer \\'elltafel oder aus mehreren Welltafeln nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet. daß die Welltafeln ein-oder beidseitig mit ebenen Deckplatten aus Holz, Kunststoff. Metall o. dgl. abgedeckt sind, die mit den abgeflachten Wellenkuppen der "'elltafeln verschweißt. verlötet oder verklebt sind.
5. Mehrschichtige Bauplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein- oder beidseitig mit Deckplatten aus Holz, Kunststoff. Metall o. dgl. verschweißt, verlötet oder verklebt ist.
6. Welltafel nach Anspruch 1 oder 2 oder aus einer Wehtafel oder aus mehreren Welltafeln hergestellte Bauplatte nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet. daß die Vertiefungen der \\-elltafelti ein- oder beidseitig mit Füllstoffen, z. B. mit Zeinentinö rtel, ausgefüllt sind. 7. \-\'elltafel oder Bauplatte nach .\nsl)rticli (>, dadurch gekennzeichnet, daß die -abgeflachten Kuppen der Wehtafeln mit Öffnungen versehen sind-8. Vorrichtung zum Herstellen von \\'elltafelii nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch ein Walzenpaar, dessen Walzen radial gerichtete Zapfen tragen. deren Stirnenden die Wellenkuppen erzeugen, und bei dem die Zapfen der einen Walze die in den Wellentälern, die Zapfen der anderen Walze die in den \\,ellenl>ergen liegenden Wellenkuppen prägen. g. Vorrichtung nach Anspruch B. dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen aus nebeneinander angeordneten Scheiben oder Ringen bestehen, die um die halbe Zapfenentfernung im Umfang versetzt sind.