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Flachglastafel für Glasbedacllungen nnd andere Glaskonstruktionen.
Es ist bekannt, Glasziegel zu verwenden, die in Form und Grösse den gewöhnlichen Tonziegeln vollkommen entsprechen und auch in derselben Art verlegt werden. Diese Ziegeln haben den Nachteil geringer Lichtdurchlässigkeit und hohen Gewichtes des aus ihnen hergestellten Daches. Um eine grössere
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erhalten, verwendet man grosse Glasplatten zur Bedachung, die man bisher einfach nebeneinander gelegt hat, wobei man die Spalte zwischen den Platten durch Dichtungsmittel verschlossen hat.
Nach der Erfindung nun verwendet man zur Herstellung der Bedachung grosse Flachglastafeln, bei welchen die Breite und die Länge oder bloss die Länge der Tafel ein Vielfaches der bei normalen Dachziegeln üblichen Breite und Länge beträgt und die Tafel einen Längsfalz mit sich allmählig erweiterter Höhlung an einer oder beiden Seiten bzw. auch in der Mitte hat. Diese Tafeln werden kittlos verlegt, sind einfach herstellbar und können untereinander ausgewechselt werden, so dass man bei der erfirdungsgemässen Ausführung von Glasbedachungen die Vorteile der bekannten Konstruktionen, leichtes Gewicht, gute Liehtdurch- lässigkeit und einfache kittlose Verlegung, miteinander vereinigt.
Wie Fig. 1 der Zeichnung zeigt, weist die Glastafel gemäss der Erfindung in der Mitte einen Längsfalz 1, an einer Seite einen Längsfalz 2 und an der andern Seite eine aufgebogene Randleiste 3 auf. Die Falze haben zweckmässig annähernd Dreiecksquerschnitt oder Parabelquerschnitt und bilden über die Oberfläche der Tafeln hervorragende Wulste. Dank diesem Querschnitt kann jeder Falz einer Tafel nicht
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andern Tafel greifen. Damit dies für zwei übereinander angeordnete Tafelreihen noch erleichtert wird, sind die Falze zweckmässig an einem Ende breiter als am andern, indem sie sieh z. B. von einem Ende zum
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Querschnitt, während Fig. 2 eine Tafel mit sich erweiterndem, etwa parabelförmigen Querschnitt zeigt.
Fig. 3 veranschaulicht ein aus Tafeln nach Fig. 1 gebildetes Glasdach. Die Tafeln der oberen Reihe sind hier gegen die Tafeln der unteren Reihe derart versetzt, dass der Mittelfalz 4 einer oberen Tafel über den Seitenwulst 2 einer unteren Tafel greift, die wieder über die Randleiste'3 der neben ihr liegendenTafel greift. Bolzenlöcher 9 nahe dem oberen Rande der Tafel dienen zur Befestigung derselben an den Trägern der Tragkonstruktion ; die Befestigungsbolzen selbst sind in der Zeichnung nicht dargestellt. Die Form und Ausdehnung der ineinander greifenden Teile der Tafeln kann je nach dem Zweck und der Herstellungs- möglichkeit der Tafeln beliebig gewählt werden.
Die Vertiefungen (Falze) und Erhöhungen (Wulste) können auch andern als den dargestellten Querschnitt besitzen, sofern sie nur das Übereinandergreifen mehrerer Falze bzw. Wulste gestatten. Die Tafeln können in üblicher Weise durch Drahteinlagen versteift, ihre Oberflächen können gemustert sein. Vertiefungen und Erhöhungen können auf einer oder beiden Seiten der Tafeln ausgebildet sein, in beliebiger Richtung verlaufen und beliebig gekrümmt sein.
Die Herstellung solcher Tafeln in der für Glasbedachungen üblichen Abmessung, also mit einer Länge bis zu mehreren Metern, kann in einfacher Weise dadurch erfolgen, dass die Glasmasse in einer Walzmasehine zu einer Tafel ausgewalzt und diese auf einem Tisch abgelegt wird, der für jeden an der Tafel zu bildenden Falz eine entsprechende Formleiste aufweist. Oder die Glasmasse kann durch eine Profilierung des Walzensystems schon ein Profil erhalten, dessen endgültige Gestalt auf einem mit Form-
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leisten versehenen Tisch noch verändert werden kann. Mit diesen Erhöhungen wirkt dann eine Wiege zusammen, in deren Umfang entsprechende Nuten vorgesehen sind.
Wie Fig. 4-6 beispielsweise zeigen, ist unter der Walzmaschine 10 der Tisch 20 angeordnet, auf dem eine oder mehrere Formleisten 30 befestigt sind, die in Länge und Weite den Falzen der Glastafeln entsprechen. Über dem Tisch ist eine Wiege 40 schwingbar gelagert, in deren Umfang Nuten 50 ausgebildet sind, die in ihrer Form der Aussenform der Formleiste 30 derart entsprechen, dass zwischen beiden noch die Dicke der Glastafel Platz hat. Die auf den Tisch abgelegte, noch formbare Glastafel wird durch die Walze über die Formleisten 30 gedrückt und nimmt dadurch die gewünschte Profilierung an. Zur Ausbildung von Befestigungseinrichtungen an den Tafeln können Erhöhungen oder Vertiefungen auf dem Tisch oder an der Wiege oder beiden angeordnet sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Flachglastafel für Glasbedachungen und andere Gla1 > konstruktionen, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite und die Länge oder bloss die Länge der Tafel ein Vielfaches der bei normalen Dachziegeln
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an einer oder beiden Seiten bzw. auch in der Mitte hat.