Hiervon ausgehend liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Eindeckung für Pflanzbeete oder Gewächshäuser anzugeben,
welche die genannten Nachteile vermeidet und insbesondere das Regenwasser
der Bewässerung
zuführt.
Darüber
hinaus wird durch vorliegende Erfindung sichergestellt, daß die Pflanzen
optimal bewässert
werden und ein aufgelockerter Erdboden seine lockere Struktur für vergleichsweise
lange Zeiträume
beibehält.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch
gelöst,
daß
– das Dachelement
wenigstens eine trichterförmige Vertiefung
zum Sammeln von Regenwasser oder Wasser einer künstlichen Beregnung aufweist,
– die trichterförmige Vertiefung
– vorzugsweise
bis in das Erdreich hinein reicht,
– und an deren Grund wenigstens
eine erste Öffnung zur
Abgabe des gesammelten Wassers aufweist.
Die Erfindung beschreitet bei der
Ausbildung von Dachelementen für
Gewächshäuser oder
Frühbeete
neue Wege. Die vorgeschlagenen Elemente weisen in Abweichung zum
Stand der Technik keine zylindrisch oder ebene geformten Flächen auf,
sondern sind mit trichterförmigen
Vertiefungen ausgestattet. Das im Einzugsbereich des Trichters auf
das Dachelement auffallende Regenwasser oder Beregnungswasser wird
daher gesammelt und zum Grund des Trichters geleitet. Die tiefste
Stelle des Trichters ist dabei in der Regel in Höhe des Erdbodens oder darunter
angeordnet und mit wenigstens einer Öffnung zur Abgabe des gesammelten
Wassers ausgestattet. Dabei kann die Öffnung in der Wandung des Trichters
angebracht oder durch eine nach unten hin offene Ausbildung der
trichterförmigen
Vertiefung gegeben sein.
Ein Kerngedanke der Erfindung besteht
darin, das gesammelte Wasser direkt in den Boden einzuleiten, entweder
unmittelbar an Ort und Stelle der trichterförmigen Vertiefung oder nach
Weiterleitung, beispielsweise mit einem Schlauchsystem. Bei vorliegender
Erfindung findet somit eine Bewässerung der
Pflanzenwurzeln statt, eine Beregnung der Pflanzenoberteile durch
Regen oder Wasser aus einem Bewässerungssystem
ist ausgeschlossen.
Die vorgeschlagene Ausgestaltung
führt zu zahlreichen
Vorteilen gegenüber
Gewächshäusern oder
Frühbeeten
mit konventionell ausgeführten Dachelementen.
Durch die Einleitung des Wasser in
den Boden unterliegt der Boden keinerlei Verhärtung durch auffallende Wasserstrahlen.
Ein aufgelockerter Erdboden behält
daher seine lockere Struktur für
vergleichsweise lange Zeiträume
bei.
Darüber hinaus werden bei der vorliegender Art
der Bewässerung
Blätter,
Blüten
oder Früchte
der Pflanze nicht mit dem Wasser in Kontakt gebracht. Insbesondere
bei empfindlichen Pflanzen werden hierdurch Beschädigungen
vermieden, welche durch die Last des anhaftenden Wassers, die Wucht
des auftreffenden Wasserstrahls oder auch infolge gleichzeitiger
Sonneneinstrahlung auftreten können. Verletzungen
der Pflanzenteile oder Fleckenbildung infolge eines direkten Kontaktes
mit Wasser sind bei vorliegender Erfindung daher a priori ausgeschlossen.
Ebenfalls von vorne herein ausgeschlossen ist, daß die Pflanzen,
deren Blüten
oder Früchte
durch hoch spritzendes Erdreich verschmutzt werden.
Die gezielte Versorgung der Pflanzenwurzeln
mit Wasser ist zudem wesentlich effektiver als eine mittelbare Zuführung des
Wasser über
deren Blätter
zu den Wurzeln. Darüber
hinaus unterliegt das direkt ins Erdreich eingeleitete Wasser einer
wesentlich geringeren Verdunstung als das bei einer Beregnung ausgebrachte
Wasser. Der Verbrauch des zur Bewässerung eingesetzten Wasser
wird hierdurch deutlich verringert.
Schließlich besteht ein entscheidender
Vorteil vorliegender Erfindung auch darin, daß zur Bewässerung, so weit vorhanden,
Regenwasser eingesetzt wird. Diese Ausgestaltung ist unter dem Gesichtspunkt
des Umweltschutzes von Vorteil. Zum anderen werden hierdurch die
Kosten für
das verbrauchte Wasser gegenüber
konventionell ausgeführten
Gewächshäusern oder
Frühbeeten
erheblich verringert.
Im Ergebnis führen die genannten konstruktiven
Maßnahmen
dazu, daß die
Bewässerung
der Pflanzen bei Gewächshäusern oder
Frühbeeten
mit Dachelementen gemäß vorliegender
Erfindung optimal erfolgt.
Bei der Ausgestaltung des Dachelementes wird
empfohlen, dieses selbsttragend auszubilden. Die trichterförmigen Vertiefungen
unterstützen
diese Ausbildung, da sie dem Element eine Grundstabilität verleihen,
welche höher
ist als bei eben oder zylinderförmig
ausgeführten
Dachflächen
nach dem Stand der Technik. Die vorgeschlagene Ausführung macht
es somit möglich,
ein oder mehrere Dachelemente ohne weitere tragenden Konstruktionen
als Gewächshausdach
oder Frühbeetabdeckung
einzusetzen. Die Kosten für
die Errichtung eines Gewächshauses
oder eines Frühbeetes
fallen bei Verwendung der vorgeschlagenen Dachelemente daher vergleichsweise
gering aus.
Je nach Einsatzbereich des erfindungsgemäßen Dachelementes
ist zwischen dem Element und dem Erdboden ein unterschiedlich hoher
Freiraum erforderlich. So erfordern hohe Pflanzen oder ein begehbares
Gewächshaus
eine Höhe,
welche größer als
Mannshöhe
ist, während
für Frühbeete zur Anzucht
von Setzlingen eine Höhe
von einigen zehn Zentimetern ausreichend ist. Gemäß einem
Merkmal der Erfindung ist daher vorgesehen, daß unter der trichterförmigen Vertiefung
des Dachelementes ein Stützelement
anbringbar ist. Das Stützelement
kann hierbei beispielsweise als Pfosten oder als Rohr ausgebildet
sein oder einfach aus untergelegten quaderförmigen Steinen bestehen, wobei
die Höhe
des Stützelementes
dem jeweils vorgesehenen Anwendungsfall angepaßt ist. Die genannten Stützelemente erlauben
in vorteilhafter Weise, mit einer Ausführung des Dachelementes unterschiedlich
hohe Räume
zu realisieren.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Dachelementes
ist das Stützelement
rohrförmig
ausgebildet. Das in der trichterförmigen Vertiefung gesammelte
Wasser wird daher bis zum Grund des Stützelementes geleitet. In jenem
Bereich besitzt das Stützelement
wenigstens eine Öffnung
zur Ableitung des gesammelten Wassers in das Erdreich. Um bei dieser
Lösung
ein Austreten des Wassers aus der in der trichterförmigen Vertiefung vorgesehenen Öffnung zu
verhindern, wird vorgeschlagen, die trichterförmige Vertiefung und das rohrförmige Stützelement
einander übergreifend
auszubilden. In diesem Fall wird beim Zusammenfügen von Stützelement und Dachelement die
in der trichterförmigen
Vertiefung vorgesehene Öffnung
in vorteilhafter Weise von selbst durch die Wandung des Stützelementes
verschlossen.
Bei Weiterentwicklungen des vorgeschlagenen
Dachelements ist vorgesehen, daß die
am Grunde der trichterförmigen
Vertiefung oder am Grunde des Rohrs vorgesehene Öffnung eine oder mehrere Zusatzeinrichtungen
aufweist. Hierzu gehören
beispielsweise
– eine
Absperrvorrichtung
– ein
Anschluß für eine Wasserleitung,
beispielsweise einen Schlauch,
– eine Dosiereinrichtung
– oder eine
Zeitschaltung.
Diese Einrichtungen dienen dazu das
gesammelte Wasser gesteuert oder gezielt an das Erdreich abzugeben.
So ermöglicht
beispielsweise eine Dosiereinrichtung, die Abgabe des Wassers an
den Bedarf der Pflanze anzupassen. Sie ermöglicht damit auch, aus unterschiedlichen
trichterförmigen
Vertiefungen unterschiedliche Wassermengen zu entnehmen und so beispielsweise
unterschiedliche Pflanzen innerhalb eines Gewächshauses bzw. eines Frühbeetes
jeweils mit der individuell erforderlichen Wassermenge zu versorgen.
Oder die Zeitschaltung kann beispielsweise dazu genutzt werden,
die Versorgung der Pflanzen mit Wasser in vorteilhafter Weise auf
die Stunden nach Sonnenuntergang zu verlegen. Ggf. ist es auch erforderlich,
das gesammelte Wasser von der trichterförmigen Vertiefung oder dem darunter
angeordneten Stützelement
in weiter entfernt liegende Bereiche des Gewächshauses oder des Frühbeetes
zu leiten. Hierzu dient der genannte Anschluß, an den beispielsweise einen
Schlauch befestigbar ist.
Bei einer stationären Verwendung der erfindungsgemäßen Dachelemente,
beispielsweise in einem fest aufgebauten Gewächshaus, entsteht mitunter
dadurch ein Problem, daß sich
in den trichterförmigen
Vertiefungen Schmutz oder Fremdkörper,
wie zum Beispiel fallendes Laub, absetzen. Für diese Fälle ist erfindungsgemäß vorgesehen,
am Grund der trichterförmigen
Vertiefung oder des rohrförmigen Stützelementes
eine Reinigungsöffnung
auszubilden. Die vom Innenraum des Gewächshauses her zugängliche Öffnung erlaubt
in einfacher Weise die Entfernung der Fremdkörper und stellt somit eine permanente
Betriebsbereitschaft des vorgeschlagenen Dachelementes sicher.
Weitere in den Unteransprüchen angegebenen
Merkmale sehen eine Kombination der Dachelemente untereinander und
mit Seitenwänden
vor.
So wird gemäß einem Merkmal der Erfindung
beispielsweise vorgeschlagen, an den Rändern des Dachelementes Koppelelemente
zum Verbinden eines Dachelementes mit weiteren Dachelementen anzubringen.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn
das Dachelement einen quadratischen Grundriß aufweist und keine der Berandungen
eines Elementes die trichterförmige
Vertiefung anschneidet. Die Berandungen lassen sich in diesem Fall
als gerade Ränder ausbilden,
so daß die
einzelnen Dachelemente unabhängig
von deren Azimutlage formschlüsig
aneinander anschließen
und sich daher problemlos zu größeren Dächern zusammen
fügen lassen.
Ein speziell ausgestaltetes Koppelelement ist
an zwei Berandungen des Dachelementes als Aufnahme und an zwei Berandungen
als Gegenaufnahme ausgebildet. Vorgeschlagen wird hierbei insbesondere,
die Auf nahme in Form einer Nut und die Gegenaufnahme in Form einer
Feder vorzusehen. Diese Ausbildung der Koppelelemente ermöglicht in
vorteilhafter Weise eine bezüglich
Querkräfte
kraftschlüssige
Verbindung der Dachelemente und führt zu vergleichsweise wasserdichten
Dächern.
Bei einer bevorzugten Ausführung des
erfindungsgemäßen Dachelementes
sind an wenigstens einem der Ränder
Befestigungselemente zum Befestigen einer Seitenwand vorgesehen.
Dabei ist es durchaus möglich,
daß die
genannten Koppelelemente und die vorgeschlagenen Befestigungselemente
identisch sind. An den Befestigungselementen wird die Seitenwand
eingehängt,
angeschraubt oder auf adäquate
Weise, vorzugsweise lösbar,
festgelegt.
Bei der Ausbildung der Seitenwände selbst sind
zahlreich Möglichkeiten
gegeben. Im Rahmen vorliegender Erfindung sind insbesondere Folien, Netze
oder starre Wandelemente vorgesehen.
Für
das im Gewächshaus
oder im Frühbeet herrschende
Mikroklima ist es von Vorteil, wenn die Möglichkeit zur Belüftung des
von den Dachelementen und den Seitenwänden eingeschlossenen Raumes
gegeben ist. Gemäß einem
Merkmal der Erfindung sind derartige Vorrichtungen in den Seitenwänden vorgesehen.
Bevorzugt werden hierbei Ausführungen
mit gegeneinander verschiebbaren Lamellen, welche die Einstellung
eines – in
gewissen Grenzen – kontinuierlich
veränderbaren
Luftstrom ermöglichen.
Bei einem aus mehreren Elementen
zusammengesetzten Dach wird dessen Stabilität einerseits durch die Formgebung
des einzelnen Dachelementes bestimmt. Wie bereits ausgeführt leisten
hierbei die trichterförmigen
Vertiefungen einen hohen Beitrag. Andererseits sieht die Erfindung
auch eine Ausstattung des Dachelementes
– mit einer Vorrichtung zur
Verankerung im Erdreich
– und/oder
mit einer Vorrichtung zur Aufnahme von Windkräften vor. Die genannten Mittel
ermöglichen insbesondere
beim Bau von Gewächshäusern mit großen Dachflächen statisch
stabile Konstruktionen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und
Vorteile der Erfindung lassen sich dem nachfolgenden Teil der Beschreibung
entnehmen. In diesem Teil wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Dachelementes
anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert.
Die Figur zeigt einen die Achse der
trichterförmigen
Vertiefungen enthaltenden Schnitt durch ein mit dem erfindungsgemäßen Dachelement
eingedecktes Gewächshaus.
In der Darstellung der 1 ist der Innenraum 1 eines
Gewächshauses
zu erkennen, der von der Erdoberfläche 2, dem Dachelement 3 und
den Seitenwänden 4 begrenzt
wird. Unter dem Bezugszeichen 5 ist eine Pflanze angedeutet,
deren Wurzeln 6 sich im Erdreich 7 ausbreiten.
Das dargestellte Dachelement 3 weist eine quadratische
Grundfläche 8 auf
und ist mit insgesamt vier trichterförmigen Vertiefungen 9 ausgestattet.
Hiervon sind zwei Vertiefungen 9, 9' im dargestellten Schnitt zu erkennen.
Dem Verwendungszweck entsprechend ist das Dachelement 3 aus
einem durchsichtigen Material gefertigt.
Das von außen auf das Dachelement 3 auffallende
Regenwasser 10 oder Beregnungswassser wird in den Trichtern 9 gesammelt
und jeweils zu deren unteren Ende 11 hin geleitet. In diesem
Bereich ist in der Trichterwandung eine Öffnung 12 vorgesehen,
welche üblicherweise
zur Ausleitung des Regenwasser nutzbar ist.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
zwischen dem Dachelement 3 und der Erdoberfläche 2 ein
hoher Freiraum 13 vorgesehen. Unter den trichterförmigen Vertiefungen 9 sind
daher Stützelemente
angebracht, die bei vorliegender Ausführungsform als Rohre 14 ausgebildet
sind. Die Rohre weisen endseitig jeweils eine Muffe 15 auf,
welche den unteren Bereich 11 eines jeden Trichters 9 übergreifen.
Hierdurch wird die in der Wandung des Trichters vorgesehene Öffnung 12 ver schlossen,
welche in Anwendungsfällen
ohne Stützelemente 14 zur
Ausleitung des gesammelten Wassers dient.
Bei vorliegender Ausführungsform
wird das im Trichter 9 gesammelte Wasser bis zum Grund 17 des
Rohres 14 geleitet. In diesem Bereich besitzt das Stützelement 14 eine Öffnung 18 zur
Ableitung des gesammelten Wassers in das Erdreich 7. Wie
der Figur zu entnehmen ist, liegt die Öffnung 18 unterhalb der
Erdoberfläche 2,
das aus der Öffnung 18 austretende
gesammelte Wasser wird daher direkt zu den Wurzeln 6 der
Pflanze 5 geleitet.
Die Figur gibt eine Dachelement 3 wieder, das
mit Befestigungselementen 19 zur Festlegung der Seitenwände 4 ausgestattet
ist. Im vorliegenden Fall sind die Seitenwände 4 durch Folien
realisiert, zu deren Festlegung sind daher einfache Befestigungselemente,
wie beispielsweise die dargestellten Haken, ausreichend. Der Figur
ist ebenfalls zu entnehmen, daß das
Dachelement 3 selbsttragend ausgeführt ist, es bedarf zum Aufbau
des dargestellten Gewächshauses
daher keinerlei zusätzlicher
Stützkonstruktionen.
Im Ergebnis führen die dargelegten konstruktiven
Maßnahmen
zu einer optimalen Bewässerung
der Pflanzen. Die Verwendung von Regenwasser und die direkte Einleitung
des Wassers in das Erdreich führen
darüber
hinaus zu einem kostengünstigen
Betrieb des Gewächshauses.