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Belüftung für wasserdichte Kleidung und Verfahren zur Herstellung
derselben Es sind bereits Belüftungen für wasserdichte Kleidung bekannt. Diese bestehen
aua sich gegenseitig überlappenden Querstreifen, welche im Bereiche der<Überlappungen
durch Abstandhalter miteinander verbunden, z. B. verklebt sind.
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Die Abstandhalter besitzen sehr ,geringe Größe. Jeder Abstandhalter
muß aber aufgenäht bzw. aufgeklebt werden, ein Verfahren, welches einen sehr erheblichen
Zeitaufwand verursacht. Die bekannte Belüftungseinrichtung kommt- also für die Praxis
kaum in Betracht. .
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Gemäß vorliegender . Erfindung soll nun die Herstellung der Belüftung
vereinfacht und die gegenseitige Berührungsfläche der Querstreifen erhöht werden.
Die Erfindung besteht darin, daß die Abstandhalter durch Wellen, Riffeln oder Falten
der Querstreifen gebildet sind und die Abstandhalter benachbarter Querstreifen-zwischeneinandergreifen.
Diese gewellten, geriffelten oder gefalteten Querstreifen können ohne weiteres auf
maschinellem Wege hergestellt .werden. Es ist also ein gesondertes Hantieren mit
kleinen Abstandhaltern, wie dies bisher der Fall war, nicht notwendig. Dazu kommt,
daß die Wellen, Riffeln 'oder Faltern die Querstreifen wechselweise oben und unten
verbinden und insbesondere auch mit den Seitenkanten einander berühren können, wodurch
die gegenseitigen Berührungsflächen der Streifen. erheblich vergrößert sind.
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Eine besondere Ausführungsform besteht darin, daß die Querstreifen
mit einer Läge aus Gummi, - gummiertem Stoff o. dgl. beklebt sind, wodurch die Wellen,
Riffeln oder Falten erhalten bleiben..
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Zur Herstellung der Belüftung kann man erfindungsgemäß in der Weise
verfahren, daß eine einseitig gummierte . Gewebebahn - mit ihrer gummierten Seite
in eine' finit Vertiefungen versehene Unterlage gedrückt und sodann die andere.
Seite der Gewebebahn gummiert
wird, wodurch die Wellen, Riffeln
oder Falten nicht .nur wasserdicht gemacht, sondern auch verfestigt werden.
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Die Zeichnung zeigt Ausführungsformen. der erfindungsgemäßen Belüftung
sowie eine Vorrichtung zur Herstellung derselben, und. zwar Fig. i einen Querstreifen
im S.chrägriB, Fig.2 eine aus dem Streifen hergestellte Bahn im S.chrägriß, Fig.3
eine andere Ausführungsform eines Querstreifens im S,chrägriß, Fig.4 eine Vorrichtung
zur Herstellung der Querstreifen im Aufriß, Fig. 5 einen Schnitt durch diese Vorrichtung
nach der Linie A-B der Fig. 4, Fig.6 und 7 zwei andere Ausführungsformen von Querstreifen
im Querschnitt.
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Der einzelne Querstreifen i ist, wie aus Fig. i und 2 ersichtlich,
einseitig gewellt, geriffelt oder gefaltet, und zwar quer zur Längsrichtung. Die
Riffeln, Wellen oder Falten 2 könnten auch schräg zur Längsrichtung verlaufen. Die
einzelnen Querstreifen i werden zu einer Bahn (Fig.2) vereinigt, und zwar in der
Weise, daß sich die Längskanten gegenseitig übergreifen und die Abstandhalter benachbarter
Querstreifen zwischeneinandergreifen. Die Berührungsflächen werden zusammengeklebt
oder -vulkanisiert. Dabei sind die gewellten oder geriffelten Seiten der einzelnen
Streifen wechselweise nach innen und außen gekehrt. Bei dem in Fig.2 unten befindlichen
Streifen i ist die glatte Seite nach oben gekehrt und bei dem sich an diesen oben
anschließenden die geriffelte, so daß sich diese beiden Streifen mit ihren beiden
glatten Seiten übergreifen. Die gegenseitigen glatten Berührungsflächen sind miteinander
verklebt oder zusammenvulkanisiert. Der oberste der drei gezeichneten Streifen ist
wiederum mit seiner glatten Seite nach außen gekehrt, so daß die Riffeln oder Falten
2 dieses und des mittleren Streifens zwischeneinandergreifen. Die .Riffeln oder
Falten 2 liegen mit ihren einen Seiten aneinander, und an diesen Berührungsflächen
sind sie zusammengeklebt oder -vulkanisiert. Da der Abstand der einzelnen Falten
oder Riffeln 2 erheblich größer ist als die Breite jeder einzelnen Falte, so ergeben
sich Kanäle 3, welche in genügender Weise den Luftdurchtritt gestatten.
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Die Streifen können beliebige Breite besitzen, und die gegenseitige
Überlappung kann beliebig groß sein. Sie können mit den Wellen, Riffeln oder Falten
zusammen aus einem einzigen Stück Vollgummi bestehen oder aber auch aus gummierten
Gewebebahnen. An Stelle von Gummi können in allen Fällen künstliche Polymerisate,
insbesondere der Akrylsäure bzw. deren Derivate treten. Es wäre auch -denkbar, daß
auf maschinellem Wege zwei aus einem Stück bestehende Streifen hergestellt werden,
von denen jeder die Riffe12 auf einer anderen Seite trägt -(Fig.3) und die sich
natürlich nicht mehr gegenseitig überlappen. Aus diesen Doppelstreifen läßt sich
die Gesamtbahn in derselben, jedoch vereinfachten Weise herstellen.
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Zur Herstellung einseitig gefalteter Streifen bedient man sich zweckmäßig
der in Fig. 4. und 5 dargestellten Einrichtung.
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Diese besteht aus zwei Walzen 4 und 5, deren eine parallel verlaufende
Ringnuten 6 und deren andere in die Ringnuten 6 eingreifende Ringkörper 7 trägt.
An der Walze 4 liegt eine weitere Walze 8 an.
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Eine Gummibahn oder eine Bahn aus gummiertem oder sonstwie wasserdichtem
Gewebe 9 wird zwischen den Walzen 4 und 5 hindurchgeführt. Dabei wird die Bahn in
die Nuten oder Rillen 6 gedrückt und somit gefaltet. Während die so gefaltete Bahn
9 noch auf der Walze 4 liegt, wird sie vermittels der Walze 8 mit einer weiteren
Bahn i o belegt, die vorher mit Klebstoff versehen wurde. Beide Bahnen 9 und io
werden gemeinsam von der Walze 4 abgenommen. Die Falten der Bahn 9 verbleiben zufolge
der aufgeklebten Bahn i o.
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Die Bahn 9 könnte nur auf ihrer der Walze 4 zugekehrten Seite gummiert
sein, während die ändere Gummischicht durch die Walze 8 aufgetragen wird, und zwar
mit oder ohne Bahn i o.
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Gemäß den Fig. 6 und 7 sind die. Streifen i auf ihren beiden Seiten
mit Wellen, Riffeln, Falten oder sonstigen Unebenheiten 2 versehen; gemäß Fig. 6
sind die Unebenheiten 2 der einen Seite gegenüber der anderen Seite versetzt; gemäß
Fig.7 stehen die Unebenheiten beider Seiten einander gegenüber.
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Die Herstellung der Belüftung aus Querstreifen gemäß den Füg. 6 und
7 erfolgt sinngemäß, wie an Hand der Fig. 2 erläutert, d. h. es wird eine Vielzahl
derartiger Querstreifen mit gegenseitiger überlappung aufeinandergelegt. Im Bereiche
der sich überlappenden Teile werden die Streifen miteinander verbunden, z. B. zusammengeklebt
oder zusammenvulkanisiert.
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Die Streifen nach den Fig. 6 und 7 können ihrerseits, ähnlich wie
an Hand der Fig.4 und 5 beschrieben, zwischen entsprechend profilierten Pressen
(Platten oder Walzen) hergestellt werden. Will man sie mit einer weiteren Bahn io
gemäß Fig. 5 vereinigen, so muß man sie zweiteilig herstellen, d. h, man benötigt
dann noch eine zweite Anordnung, die jener der Fig. 5 entspricht; mit anderen Worten,
es werden zwei Bahnen erzeugt,
von denen jede auf einer Seite :gewellt,
geriffelt, gefaltet oder sonstwie uneblen gemacht und auf der anderen Seite mit
einer Lage io aus Gummi oder gummiertem Stoff vereinigt ist. Diese beiden Bahnen
werden mit den ebenen Rückseiten i o der Lagen vereinigt; es entsteht dann die beidseitig
mit Wellen, Riffeln 'oder Falten versehene Bahn gemäß Fiig.6 oder 7. '