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Entwicklungsspule für photographische Filmbänder Die vorliegende Erfindung
betrifft eine Filmentwicklungsspule der Art, bei welcher der Film zwischen zwei
Endscheiben aufgewickelt wird, die verhindern, daß der Film von der Spule abfällt.
Bei bekannten Spulen dieser Art hat man an diesen beiden Endscheiben bereits Spiralführungen
vorgesehen, die den Film in richtiger Lage halten, wenn die Spule in die Entwicklungsflüssigkeit
eingetaucht wird. Der Film wird so gehalten, daß die Entwicklungsflüssigkeit alle
Teile der lichtempfindlichen Fläche des Films trifft, so daß eine gleichmäßige Entwicklung
stattfindet. Erfindungsgemäß ist die Anordnung so getroffen, daß der Film durch
die Endscheiben an seinen Kanten reibungsschlüssig gehalten wird in der Weise, daß
eine normale Ausdehnung und Zusammenziehung des Films während des Entwickelns und
Trocknens möglich ist, ohne daß ein unerwünschter Zug auf den Film ausgeübt wird.
Zweckmäßig ist ferner eine Sperreinrichtung vorgesehen, die auf eine oder beide
Seiten des Films einwirkt, eine Bewegung des Films nur in einer Richtung gestattet
und somit den Film an der ungewollten Abwicklung von der Spule hindert.
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Die beiden Endscheiben der Spule sind über einen kleinen Kreisbogen
nach vorwärts und nach rückwärts drehbar, wodurch der Film bei jeder Drehung schrittweise
auf die Spule geführt wird, bis der ganze Film aufgewickelt ist.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele einer solchen Spule
dargestellt, und zwar zeigt Fig. r eine Seitenansicht der gesamten Spule; Fig. 2
ist ein Grundriß einer der Endscheiben der Spule mit ihrer spiralförmigen Führung
und mit einem Kugelgesperre, welches eine Bewegung des Films nach innen gestattet,
aber eine Auswärtsbewegung verhindert; Fig.3 zeigt einen teilweisen Grundriß einer
abgeänderten Ausführungsform der Scheibe, bei welcher das Gesperre aus einer Kurve
besteht; Fig.4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Scheibe mit einem Blattfedergesperre;
Fig.
5 ist ein Schnitt nach der Linie 5-5 de: Fig. i. Die Spule io nach Fig. i hat zwei
relativ zueinander verschiebbare Scheiben ii und iil. Die Scheibe ii hat eine fortlaufende
Spiralführung 12, deren Wände rechtwinklig zu der Scheibe stehen, und für das Einführen
und Weiterführen des Films 13 eine Einlaßöffnung 14 im äußeren Teil.
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Die Scheibe 1i hat einen mittleren rohrförmigen Vorsprung 16, der
eine Längsnut 17 aufweist. Der Vorsprung 16 hat eine Anzahl von kreisförmigen Nuten
18, die im Abstand voneinander stehen. Der äußere Umfang der Scheibe ii ist konzentrisch
mit dem Rohr 16 und ist begrenzt durch einen Rand, welcher viel dicker als die Führung
15 ist.
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Die obere Scheibe iil hat gleichfalls eine fortlaufende Spiralführung
121, die rechtwinklig zur Scheibe steht. Die Spiralführung 121 arbeitet mit der
Spiralführung 12 jusammen und besitzt auch eine Öffnung 141 am äußeren Teil der
Scheibe.
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Die spiralförmigen Führungen 12 und 121 sind gleichartig und so angeordnet,
daß sie in derselben Richtung verlaufen, wobei die Öffnungen 14 und 141 einander
gegenüberliegen, so daß beide Seitenkanten des Films zwischen die Scheiben i i und
i i 1 gleichzeitig eintreten können.
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Die Scheibe iil hat einen mittleren rohrförmigen Ansatz 20, dessen
innerer Durchmesser so bemessen ist, daß der Ansatz dicht über den Ansatz 16 der
Scheibe ii greifen kann. Der Ansatz 2o hat eine Anzahl durchgehender Längsschlitze
21, die ihm einen gewissen Grad von Nachgiebigkeit geben und eine Reibung mit dem
Ansatz 16 ermöglichen. Um eine vollständige Übereinstimmung der Lage der spiralförmigen
Führungen 12 und 121 der Scheiben ii und i i 1 zu sichern und eine relative Drehung
dieser Glieder zu gestatten, ist die innere Fläche des Ansatzes 20 mit einem radialen
Vorsprung 22 versehen, der in Eingriff mit der Führungsnut 17 des Fortsatzes 16
der anderen Scheibe ii treten kann.
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Um die Scheibe i11 in den verschiedenen Stellungen, die den verschiedenen
Breiten der zu entwickelnden Filme entsprechen, einzustellen, ist die innere Fläche
des Ansatzes 20 mit einem kreisförmigen Vorsprung oder Ring 23 versehen, der in
die ringförmigen Nuten 18 des Vorsprungs 16 einschnappt, wenn die Scheibe iil auf
dem Vorsprung 16 entlang bewegt wird (Fig. i).
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Vorrichtung, die
die Seitenkanten des Films mit Reibung faßt, wodurch der Film ar.f der Spule aufgewickelt
wird, wenn die Seitenscheiben ii und iil in geeignetem Abstand entsprechend der
jeweiligen Breite des Films sich befinden. Für diesen Zweck sind die Scheiben ii
und iil mit äußeren Rändern 25 und 251 versehen, welche beträchtlich dicker sind
als die Spiralführungen 12 und 121. Die äußeren Ränder 25 und 251 tragen die Einführungsöffnungen
14 und 141. Eine Höhlung 26 ist in dem Rand 25 vorgesehen, welche nach dem Innern
der Spule zu offen ist. Die linke Fläche der Höhlung 26 steht radial, so daß eine
Kugel 27, die in der Höhlung liegt, in Richtung auf die Einführungsöffnung 14 bewegt
werden kann. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, läuft ein Film 13, der in die Spule
io eingeführt wird, zwischen der Kugel 27 und der äußeren Wandung 15 so hindurch,
daß die Kugel einen leichten Druck gegen den Film ausübt und ihn in Reibungseingriff
mit der äußeren Fläche der Wandung 15 bringt.
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Der Reibungsdruck wird von vornherein so geregelt, daß keine Gefahr
besteht, den Film auszuzacken oder sonst zu beschädigen. Infolge der keilförmigen
Gestalt der Höhlung 26 kann sich die Kugel nach rückwärts bewegen, und dies gestattet,
daß der Film 13 im Drehsinn des Uhrzeigers gleichfalls leicht eingeführt werden
kann. Der Film wird jedoch durch die Kugel gegen eine rückläufige Bewegung gehalten.
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Fig. 3 zeigt einen Teil der Scheibe einer abgeänderten Ausführungsform,
bei der die Scheibe ija eine Höhlung 2611 hat, die halbelliptisch gestaltet ist.
Die drehbar gelagerte Kur-,-enscheibe 28 wirkt in ähnlicher `''eise wie die
Kugel 27 und gestattet, daß der Film 13 auf den spiraligen Führungsweg zwischen
den Seitenscheiben der Spule aufgewickelt wird, jedoch gestattet sie nicht, daß
der Film sich von allein von der Spule abwickelt.
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Fig. 4 zeigt im Grundriß einen Teil einer zweiten abgeänderten Ausführungsform
einer Scheibe iib, bei der die Höhlung 26b in der äußeren Wandung 25'
wiederum
eine andere G`stalt hat. Ein geschlitzter Zapfen 30 liegt in dieser Höhlung 26b.
Eine Blattfeder 31 ist mit einem ihrer Enden in dem Zapfen 30 befestigt und an ihrem
freien Ende leicht umgebogen und drückt mit diesem Ende auf die Windung 15b. Diese
Feder 31 wirkt ähnlich wie die Kurve 28 und wie die Kugel 27, d. h. sie gestattet
die Aufwindung des Films 13 auf den spiralförmigen Führungsweg zwischen den Seitenscheiben
der Spule, sie gestattet jedoch nicht, daß der Film sich selbst von der Spule abwickelt.
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Es sei darauf hingewiesen, daß die Nut 17 beträchtlich breiter als
der Vorsprung 22 ist, und dies gestattet, daß die Scheibe iil sich ein wenig gegenüber
der Scheibe ii drehen kann.
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Wenn das Ende eines Films 13 in die Spule durch die Einlässe 14 und
141 eingeführt wird, so hält der Laborant die Scheibe ii in der einen Hand, und
indem er der Scheibe iil eine Vorwärts- und Rückwäitsdrehung erteilt, wird dir Film
Schritt für Schritt in die Spule eingeführt, bis der ganze Film selbsttätig aufgewickelt
ist.
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Die vorliegende Erfindung ist natürlich nicht an die beschriebenen
und dargestellten Ausführungsbeispiele gebunden, sondern kann auch in anderer Weise
verwirklicht werden.