-
Vorrichtung zur fehlsicheren Terminwahrung Bei jedem Fertigungsprozeß
ist eine übersichtlich angelegte Planung des Arbeitseinsatzes die beste Voraussetzung
für eine einwandfreie Einhaltung der Termine. Schon vor dem eigentlichen Fertigungsprozeß
müssen die Termine der Vorbereitung und der Materialbeschaffung gewahrt werden,
und wenn die Fertigung ohne Stockung durch alle Abteilungen hindurch termingerecht
erfolgen soll, so ist eine Überwachung des Fertigungsprozesses durch alle Phasen
an Hand einer übersichtlichen Planung erforderlich.
-
Ausgehend von dieser Erkenntnis sind auch schon verschiedene Verfahren
und Vorrichtungen zur Lenkung des jeweiligen Arbeitseinsatzes entwickelt worden.
So hat man schon Karteien eingerichtet, in denen für jede Kommission eine Karteikarte
benutzt wird. Diese Karteien haben jedoch den Nachteil, daß man bei ihnen keine
Gesamtübersicht über alle Arbeitsprozesse und die gesamte Betriebsbeschäftigung
hat, wodurch aber die Terminlenkung unsicher wird und insbesondere dann, wenn aus
irgendwelchen Gründen Umdisponierungen erforderlich werden. Aus diesem Grunde sind
auch schon Termintafeln benutzt worden, doch muß hierbei zusätzlich eine Kartei
oder ein Kommissionsbuch mitverwendet werden, und es ist dann eine ständige vergleichende
Überprüfung der Übereinstimmung zwischen Kartei oder Kommisssionsbuch und Termintafel
erforderlich.
-
Bei den bisher bekannten Einrichtungen zur Überwachung der Arbeitsplanung
mußte daher entweder auf eine Gesamtübersicht verzichtet oder eine Mehrarbeit in
Kauf genommen werden, durch welche oftmals Verwirrungen vorkommen, die zu vermeiden
jedoch gerade der Zweck dieser Einrichtung sein sollte. Die Verwendung von Karteien
hat dabei noch den Nachteil, daß ein Fehler in der Arbeitslenkung zumeist erst mit
seiner Auswirkung erkannt wird und dieser dann nur verspätet berichtigt werden kann.
Bei Verwendung der bisher benutzten Termintafeln ist dieselbe Auswirkung möglich,
wenn diese nicht mit dem Kommissionsbuche übereinstimmen.
-
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine einfache Vorrichtung, die
in Gesamtübersicht eine fehlsichere Terminüberwachung über den gesamten Fertigungsprozeß
und somit eine einwandfreie Durchführung des Fertigungsprozesses von der Materialbeschaffung
bis zur Lieferung ermöglicht. Sie verbindet daher
die Vorzüge der
Kommissionskartei mit den Vorzügen der bisherigen Termintafeln und vermeidet deren
Nachteile.
-
Erfindungsgemäß werden die Kommissionskarten oder Kommissionszettel
mit den auf sie aufgetragenen Kommissionsnummern, Sollterminen und den sonstigen
der Terminwahrung dienlichen Anmerkungen oder Aufzeichnungen auf ein Sigment derart
aufgeheftet, daß diese Aufzeichnungen nach dem Aufheften auf das Sigment sichtbar
sind, und diese Sigmente mit den Kommissionszetteln werden dann auf einer Termintafel
nach einer für den jeweiligen Fertigungsprozeß geeigneten, die einzelnen Herstellungsstätten
und Phasen des Prozesses berücksichtigenden Gruppierung nach den Sollterminen oder
anderen der Terminüberwachung dienenden Daten oder sonstigen Angaben eingeordnet,
so daß der Fertigungsvorgang im Rahmen der Gesamtfertigung zur Terminüberwachung
sichtbar ist. Diese Einrichtung hat den weiteren Vorteil, daß bei ihr die Kommissionskarte
mit der Termintafel so verbunden wird, daß bei einer erforderlich werdenden Umdisponierung
auf einem Teil der Vorrichtung der andere Teil zwangsläufig zur Richtigstellung
mit in Anspruch genommen werden muß.
-
Die neue Vorrichtung wird an Hand der Zeichnung, die einige beispielsweise
Ausführungsformen zeigt, näher beschrieben.
-
Fig. i veranschaulicht eine Teilansicht einer Termintafel gemäß der
Erfindung; Fig. 2 ist eine Schnittansicht eines nach Fig. i benutzten Haltesigments
für die Kommissionszettel; Fig. 3 veranschaulicht in Draufsicht schematisch die
staffelförmige Lagerung und Befestigung einer Anzahl Kommissionszettel am Sigment
gemäß Fig. 2 ; Fig. 4 ist eine Ansicht auf die gestaffelten Kommissionszettel gemäß
Fig. 3; Fig. 5 ist eine Seitenansicht auf drei übereinander angeordnete Sigmente
einer von den Sigmenten der Fig. i und 2 etwas anderen Ausführungsform, und Fig.
6A, B und C veranschaulicht drei weitere Ausführungsformen der Termintafel mit den
Sigmenten. Die Termintafel gemäß der Erfindung wird zweckmäßig aus Profilen, die
die Form von T-, U- oder Winkelprofilen haben und aus Metall, Kunststoffen
oder Holz u. dgl. bestehen können, so zusammengestellt, daß erforderlichenfalls
eine Vergrößerung in vertikaler oder horizontaler Richtung möglich ist, und sie
kann nach Art einer Wandtafel, eines Schranks oder eines Drehgestells ausgeführt
werden. Die Größe der Termintafel und der auf ihr zu befestigenden Sigmente sowie
die Zahl, Zusammenstellung und Art der Einordnung der Sigmente in die Termintafel
richtet sich natürlich nach dem Betriebe, in dem die Termintafel benutzt werden
soll und nach dem Umfange und den Eigenheiten des zu überwachenden Fertigungsprozesses.
-
Gemäß Fig. i und 2 ist die Termintafel aus T-Profilen t und
Winkelprofilen w hergestellt, und der veranschaulichte Ausschnitt der Termintafel
enthält neun Sigmente S i bis 9 für die Befestigung der Kommissionszettel. Diese
Sigmente bestehen aus Glas, Plexiglas, Celluloid oder einem anderen durchsichtigen
Stoff, und sie können mittels der Rändelschrauben r an das Profileisengestell angeschraubt
oder auf andere Weise an diesem befestigt werden.
-
Nach dem veranschaulichten Beispiel sind die Sigmente S i bis 3 kürzer
als die Sigmente S 4 bis 6. Erstere sind z. B. für Bezeichnungen, wie Artikel, Solltermin,
Vorbereitungs-, Fertigungsabteilung u. dgl., vorgesehen, während die Sigmente S
4 bis 6 als Träger der Kommissionszettel k dienen sollen. Die Sigmente S 7 bis 9
könnten dann für den einen oder anderen Zweck benutzt werden.
-
Für das Halten der Kommissionszettel k sind die aus Plexiglas o. dgl.
bestehenden Leisten P der Sigmente S 4 bis 6 auf ihrer Rückseite mit einer Halterung,
beispielsweise in Form einer einseitig befestigten Blattfeder f1, versehen, die
mit den beiden auf sie einwirkenden Druckfedern f2 und f 3 zusammenarbeitet.
-
Soll beispielsweise die Termintafel für eine Maschinenfabrik eingerichtet
werden, so wird die oberste Reihe Sigmente in horizontaler Richtung mit der Markierung
der Fertigungswochen in fortlaufender Folge von links nach rechts versehen.
-
Die ersten Sigmente links in vertikaler Folge müßten z. B. die folgende
Fertigungsfolge aufweisen i. Vorbereitung (Stückzeichnungen und Stücklistenanfertigung),
2. Zubringung (Gußteile, Apparate, Lager, Ventile), 3. Dreherei, 4. Fräserei, 5.
Schlosserei, 6. Montage, 7. Ausrüstung (Motor, elektr. Leitung, Schmierung, Bremsen),
B. Prüfstand, g. Anstände (Fehlerbeseitigung).
-
Die Kommissionszettel k werden links oben mit der Kommissionsnummer
und dem Solltermin versehen. Falls erwünscht, können noch Artikelzeichen oder andere
Anmerkungen angeführt werden.
-
Die Kommissionszettel werden nach den Arbeitswochen übereinander so
versetzt angeordnet, daß von jedem Kommissionszettel links ein Streifen frei bleibt
(s. Fig. 3), so daß die links oben auf dem Kommissionszettel aufgetragene Kommissionsnummer
riebst Anmerkungen, wie Solltermin, Artikelbezeichnungen und andere Auftragungen
sichtbar bleiben. Ein solches Kommissionszettelpaket, beispielsweise aus sechs Zetteln
(Fig. 3), wird auf der Rückseite des Haltesigments zwischen die Plexiglasscheibe
P und die Blattfeder f I eingelegt, und die Feder f Z drückt dann das Paket gegen
die Plexiglasscheibe. Die freien überstehenden Enden der Kommissionszettel werden
dann, wie in Fig. 2 und 3 angedeutet, um die Blattfeder f1 herumgelegt, und nach
Anziehen der Blattfeder ß mittels der Rändelschraube r werden die genannten umgelegten
Enden der Kommissionszettel in Stellung gehalten, und es wird der Druck gegen die
Plexiglasscheibe verstärkt. Das ganze Sigment S mit den eingehefteten Kommissionszetteln
k kann nun jederzeit aus der Termintafel (Fig. i) als Ganzes herausgenommen werden,
so claß Nachtragungen, Anmerkungen, Ein- und Ausheftungen sehr einfach vorgenommen
werden können. Durch diese Anordnung sind die Kommissionszettel mit der Termintafel
so verbunden, daß bei einer Weiterordnung wie auch bei einer erforderlich werdenden
Umdisponierung in den Kommissionszetteln zwangläufig auch eine Änderung
der
Termintafel erforderlich wird. Der Fertigungsstand jeder Einzelkommission ist mit
einem Blick erkennbar, und zwar im Rahmen des Gesamtfertigungsstandes des Betriebes,
so daß Umdisponierungen sehr einfach und fehlerfrei vorgenommen werden können ohne
zeitraubende Hinzuziehung von Karteien und anderen Unterlagen: Da die Einordnung
der Kommissionszettel nach Fertigungswochen erfolgt, muß die Fertigungsstockung
automatisch vor der produktionsschädigenden Auswirkung erfolgen. Wenn die Fertigung
in mehreren Abteilungen gleichzeitig erfolgt, erhält die zweite Abteilung einen
farbigen Kommissionszettel mit den erforderlichen Anmerkungen und Hinweisen. In
großen Betrieben ist es ratsam, die Terminwahrung für die Zubringelieferung in einem
besonderen Tafelabschnitt zu führen.
-
Das beschriebene Anwendungsbeispiel ist selbstverständlich nicht für
alle Betriebe anwendbar, nicht einmal für Maschinenfabriken jeder Art und Größe,
denn die Gestaltung der Termintafel wie ihre Anwendung müssen der Eigenart des Betriebes
angepaßt sein. Es ist auch nicht erforderlich, die Kommissionszettel k nach Fig.
2 und 3 um die Blattfeder f1 herumzulegen, denn dieser Vorschlag dient lediglich
zum Zwecke der besten Raumausnutzung.
-
Die Ausführung der Sigmente 4 bis 6 gemäß Fig. 5 sowie auch die Befestigung
der Kommissionszettel k an diesen entspricht der nach Fig. i bis 4. Der Unterschied
besteht lediglich darin, daß bei den Sigmenten nach Fig.5 die Ober- und Unterkante
abgeschrägt sind, wodurch nach der Befestigung der Sigmente an der Termintafel die
Kommissionszettel gegen den Zutritt von Staub besser geschützt sind.
-
Nach Fig.6A besteht die Termintafel aus einem Rahmen R, in welchem
eine Leiste L verschwenkbar gelagert ist. Um letztere wird der Kommissionszettel
k gelagert, und bei der Senkrechtstellung der Leiste l wird der Kommissionszettel
eingeheftet und festgeklemmt. Durch Umschwenken der Blattfeder f wird die Leiste
l in ihrer Klemmstellung gehalten.
-
Durch die Beispiele Fig.6B und C soll gezeigt werden, daß auch für
die Einzelheftung der Kommissionszettel oder Karten sehr gute Ausführungsmöglichkeiten
gegeben sind. Der Rahmen R mit einem Fenster C aus Glas, Celluloid o. dgl. wird
einfach auf eine an der Termintafel befestigte oder einstellbar angeordnete Leiste
l aufgesteckt. Im Rahmen R zwischen dem Fenster C und der Leiste l wird die Kommissionskarte
k durch die Feder f festgehalten.