DE823960C - Wechselpflug - Google Patents
WechselpflugInfo
- Publication number
- DE823960C DE823960C DEP36406A DEP0036406A DE823960C DE 823960 C DE823960 C DE 823960C DE P36406 A DEP36406 A DE P36406A DE P0036406 A DEP0036406 A DE P0036406A DE 823960 C DE823960 C DE 823960C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- plow
- lever
- lifting
- tips
- bodies
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B3/00—Ploughs with fixed plough-shares
- A01B3/36—Ploughs mounted on tractors
- A01B3/40—Alternating ploughs
- A01B3/42—Turn-wrest ploughs
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Wechselpflug, der aus einem links- und einem rechtswendenden,
in einem Winkel von ungefähr 900 angeordneten
Pflugkörper besteht, wobei die beiden Pflugkörper durch Schwenkung um eine gemeinsame Längsachse
wechselweise in Arbeitsstellung gebracht werden. Erfindungsgemäß wird gleichzeitig mit der genannten
Schwenkbewegung der beiden Pflugkörper um die Längsachse eine Verschwenkung um eine
Querachse herbeigeführt, derart, daß bei Einschwenkung des Pflugs von der linken oder rechten
Arbeitsstellung in die neutrale Mittelstellung die Pflugspitzen durch ein Hubwerk, bestehend aus
einer Steuerkurve ο. dgl., eine Aufwärtsbewegung erfahren, wodurch sich die beiden Pflugkörper nur
noch mit den Enden ihrer Schleifsohlen auf dem Boden abstützen.
Die bekannten Wechselpflüge der genannten Art haben den Nachteil, daß in der neutralen Mittelstellung,
in welcher sich die Pflugkörper nicht in ao Arbeitsstellung befinden und in der sie beide mit
ihren Schleifsohlen auf dem Boden aufliegen, die beiden Pflugspitzen beim Transport an verhältnismäßig
kleinen Hindernissen, vor allem aber an Unkraut, Stroh u. dgl., die sich meist auf dem Felde as
befinden, hängenbleiben. Betriebsstörungen und Zeitverlust sind die Folge, oft wird auch der Pflug
beschädigt. Dies kommt daher, daß die Pflugspitzen sich in dieser mittleren Schwenkstellung beinahe
auf gleicher Höhe wie die auf dem Boden aufliegenden Schleifsohlen befinden und deshalb in nur
geringem Maße vom Boden abstehen. In besonderem Maße ist dies der Fall, wenn die Pflugkörper
auf größere Arbeitstiefe eingestellt sind. Deshalb ist es bei diesen bekannten Bauarten auch
notwendig, bei einer längeren Fahrt auf Acker oder Straße den gesamten Pflug durch eine Stützrolle,
eine Karre oder einen Schlitten hochzustellen
oder gar den Pflug von Hand anzuheben. Dies ist zeitraubend, umständlich und ermüdend.
Demgegenüber werden gemäß der Erfindung die beiden Pflugkörper bei Überführung in die Transportstellung
um eine Querachse verschwenkt, und zwar selbsttätig bei Verschwenkung der Pflugkörper
aus ihrer linken oder rechten Arbeitsstellung in die Mittelstellung. Die Bewegung der Pflugkörper
um die Querachse ist derart, daß in der
ίο Mittelstellung die Pflugspitzen stark angehoben,
die Enden der Schleifsohlen oder die Stützrollen jedoch nach unten bewegt werden, wodurch der
Pflug insgesamt vom Boden freikommt, insbesondere aber die Scharspitzen der beiden Pflugkörper.
Ein Hängenbleiben an Steinen, Grabenrändern und anderen Hindernissen kann nicht mehr eintreten,
und desgleichen wird ein Aufgreifen von Stroh, Unkraut o. dgl. durch die Scharspitzen verhindert.
Ein weiterer Vorteil ist, daß der Pflug in der Mittelstellung sofort auch für die Fahrt auf der
Straße bereit ist. Irgendwelche zusätzlichen Vorbereitungen, wie das Anbringen von Transportrollen,
für die Straßenfahrt sind nicht erforderlich. Dies bedeutet Zeitgewinn, Vereinfachung des Betriebes
und Entlastung des Bedienungsmannes.
Die Erfindung ist in den Abb. 1 bis 4 schematisch und beispielsweise dargestellt. Abb. 1 und 2 zeigen
einen Pflug, bei dem die erfindungsgemäße Hubvorrichtung durch ein Kniehebelwerk gebildet
wird. Abb. 1 ist eine Seitenansicht des Pflugs, Abb. 2 ein Querschnitt nach Linie II-II der Abb. 1.
Ein anderes Ausführungsbeispiel ist aus Abb. 3 und 4 zu ersehen. Abb. 3 ist die Seitenansicht eines
Pflugs, Abb. 4 die Draufsicht.
Der aus den beiden Pflugkörpern 1 und 2, dem
winkelförmigen Verbindungsglied 3, dem in der Buchse 4 drehbaren Balken 5, dem Quergelenk 6
und dem Träger 7 bestehende Pflug ist am Getriebegehäuse 8 des Schleppers in einem Vertikalzapfen 9
angelenkt. Die Schwenkbewegung des Balkens 5, welche zum Zwecke des Einsetzens des linken bzw.
rechten Pflugkörpers notwendig ist, geschieht durch den auf dem Balken 5 befestigten Handhebel io,
der in Rasten des Stellbogens 11 einrasten kann und so die beiden Arbeitsstellungen und die neutrale
Mittelstellung der beiden Pflugkörper fixiert. Die Gewindekurbel 12, welche am vorderen Ende
des Balkens 5 sitzt und auf dem Träger 7 ihren Gegenstützpunkt hat, dient zur Einstellung des
Tiefganges, wobei der Pflug um die auf dem Träger 7 befindliche Querachse 6 schwenkt.
Erfindungsgemäß wird nun der Pflug bei Rückschwenkung von der rechten bzw. von der in
Abb. 2 dargestellten linken Arbeitsstellung in die Mittelstellung gleichzeitig und selbsttätig um die
Querachse 6 oder auch einen besonders hierfür vorgesehenen Drehpunkt derart verschwenkt, daß die
Pflugspitzen 13 nach oben angehoben werden und dadurch großen Abstand vom Boden bekommen,
wodurch die schon genannten erheblichen Vorteile entstehen. Die beiden Pflugkörper stützen sich dann
mit den Enden 14 ihrer Schleif sohlen 15 oder über besondere Rollen, die vielfach an Stelle von Schleifsohlen
Verwendung finden, auf dem Boden ab. Die Enden 14 der Schleif sohlen werden zweckmäßigerweise
wie gezeichnet abgerundet.
Die Erzeugung dieser Hubbewegung kann nun auf die verschiedenste Art und Weise erfolgen. Bei
dem Ausführungsbeispiel der Abb. 1 und 2 geschieht der Anhub durch ein Kniehebelwerk, dessen treibender
Hebel 16 auf dem durch den Handhebel 10 'verdrehbaren Balken 5 aufgekeilt ist, während der
getriebene Hebel 17 an den darunterliegenden Träger 7 angelenkt ist. Abb. 2 zeigt die ausgeknickte
Stellung des Kniehebels bei Verschwenken eines der beiden Pflugkörper in seine jeweilige
Arbeitsstellung. Es ist verständlich, daß in der mittleren neutralen Schwenklage der Kniehebel
sich in Strecklage befindet, der Balken 5, der Träger 7 und das Kniehebelgelenk 20 also übereinander
in einer Linie liegen, wodurch eine Entfernung des Balkens 5 vom Träger 7 stattfindet und
damit ein Anheben der Pflugspitzen 13. In den Hebel 17 ist nun in weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens
die Vorrichtung für die Regulierung des Pflugtiefganges gelegt, und zwar wird durch die Gewindekurbel 12 das Kniehebelgelenk
20, welches in einem Gleitstein 21 sitzt und in einer Kulisse 22 des Hebels 17 geführt ist, verschoben.
Durch diese Längenveränderung des Hebels 17 wird eine Schwenkung des Pflugs um
Achse 6 hervorgerufen, was einer Schnittwinkeländerung und damit auch einer Änderung des
Pflugtiefganges gleichkommt. Die Verlegung der Tiefenregulierung in das erfindungsgemäße Hubwerk
hat den großen Vorteil, daß bei Vergrößerung des Tiefganges auch der erfindungsgemäße
Hubweg vergrößert wird. Im anderen Falle könnte ein durch das Hubwerk fest gegebener Hubweg bei
größerem Pflugtiefgang nicht mehr ausreichen, um in Straßenfahrtstellung genügende Bodenfreiheit
an den Pflugspitzen zu schaffen. Es ist also von Vorteil, wenn mit größer werdendem Tiefgang auch
der Hubweg vergrößert wird. Dies geschieht bei der Erfindung selbsttätig mit dem Tiefenregulierhebel
12, also ohne zusätzliche Maßnahmen. Aus Abb. 2 ist dies zu ersehen.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel sind die beiden Pflugkörper 30 und 31 auf der Achse 32 befestigt,
die im Lager 33 mittels des Hebels 34 verschwenkbar ist. Der Hebel 34 stützt sich unter der
Wirkung des Pflugwiderstandes auf dem Stellbogen 35 ab und dieser wiederum über den Hebelansatz
36 und die Gewindespindel 37 auf dem Träger 38, wobei der Stellbogen 35 sowie das
Lager 33 an eine auf dem Träger 38 angeordnete Querachse 39 angelenkt ist. Aus Abb. 4 ist nun ersichtlich,
daß der Stellbogen 35 eine Hubkurve 40 trägt und daß in der Mittelstellung des Pflugs, in
welcher sich, wie schon erwähnt, die beiden Pflugkörper nicht in Arbeitsstellung befinden, der Pflug
infolge Auflaufens des Handhebels 34 auf die Kurve 40 um die Querachse 39 im Sinne des Anhebens
der Pflugspitzen 41 schwenkt.
Eine Hubkurve im Sinne der Erfindung kann auch an anderen Stellen des Pflugs angeordnet
Claims (2)
- werden, ζ. B. unmittelbar auf dem Balken 5 der Ausführungsform der Abb. 1 und 2. Die Hubkurve würde in diesem Falle auf dem Träger, am besten unter Zwischenschaltung einer Rolle, angreifen und bei Drehung des Balkens 5 ein Anheben der Pflugspitzen bewirken. Auch einfache Hebelwerke mit Anschlagstützen sind denkbar.P AT E X T AN' S P P. LCIIE:i. Wechselpflug mit zwei in einem Winkel von ungefähr 900 angeordneten Pflugkörpern, die durch Schwenken um eine in Furchenrichtung verlaufende gemeinsame Achse (5, 32) wechselweise in Einsatz gebracht werden, gekennzeichnet durch eine Hubvorrichtung, z. B. eine Hubkurve (40), durch welche die beiden Pflugkörper (30,31) bei Schwenkung in ihre Mittelstellung, in welcher sie sich nicht in Arbeitsstellung, sondern in Transportstellung ao befinden, gleichzeitig um eine Querachse (6, 39) verschwenkt werden, derart, daß die Pflugspitzen (13, 41) angehoben werden.
- 2. Wechselpflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung aus einem Kniehebelwerk besteht, dessen treibender Hebel (16) mit dem schwenkbaren Pflugteil (5) verbunden ist und dessen getriebener Hebel (17) sich auf dem festen Teil (7) des Pflugs abstützt.3. Wechselpflug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der getriebene Hebel (17) des Kniehebelwerkes zwecks Regulierung der Pflugtiefe durch eine Gewindespindel (12)o. dgl. in seiner wirksamen Länge verändert werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen2470 li. Ά
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP36406A DE823960C (de) | 1949-03-11 | 1949-03-11 | Wechselpflug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP36406A DE823960C (de) | 1949-03-11 | 1949-03-11 | Wechselpflug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE823960C true DE823960C (de) | 1951-12-06 |
Family
ID=7374749
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP36406A Expired DE823960C (de) | 1949-03-11 | 1949-03-11 | Wechselpflug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE823960C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2869653A (en) * | 1955-11-14 | 1959-01-20 | Int Harvester Co | Gauge wheel for two-way plow |
DE1140389B (de) * | 1961-04-18 | 1962-11-29 | Ludwig Feist Dr | Kupplung zum Anbau von Bodenbearbeitungsgeraeten an Einachsschlepper |
-
1949
- 1949-03-11 DE DEP36406A patent/DE823960C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2869653A (en) * | 1955-11-14 | 1959-01-20 | Int Harvester Co | Gauge wheel for two-way plow |
DE1140389B (de) * | 1961-04-18 | 1962-11-29 | Ludwig Feist Dr | Kupplung zum Anbau von Bodenbearbeitungsgeraeten an Einachsschlepper |
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