DE871848C

DE871848C - Aushebe- und Einstellvorrichtung fuer landwirtschaftliche Maschinen und Geraete, insbesondere fuer einen Tragdrehpflug

Info

Publication number: DE871848C
Application number: DEH7752A
Authority: DE
Inventors: Hans Todt
Original assignee: EISENGIESSEREI; WILHELM HELWIG MASCHINENFABRIK
Current assignee: EISENGIESSEREI; WILHELM HELWIG MASCHINENFABRIK
Priority date: 1951-03-07
Filing date: 1951-03-07
Publication date: 1953-03-26

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 26. MÄRZ 1953

H 7752 III/45 a

Die Erfindung bezieht sich auf eine Aushebe- und Einstellvorrichtung für landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, die mittels eines oder mehrerer Lenker vertikal schwenkbar sind, insbesondere für einen Tragdrehpflug, dessen um seine Achse drehbarer Rahmen an der Rückseite der Zugvorrichtung vertikal schwenkbar angelenkt ist. Mit der Erfindung wird bezweckt, für solche Geräte eine einfache Aushebe- und Einstellvorrichtung zu schaffen, mit der gleichzeitig auch eine Tiefeneinstellung möglich ist.

Die bekannten Vorrichtungen dieser Art bestehen aus einer Lenkerverbindung von mehr oder weniger umständlichem Aufbau. Sie sind außerdem mit der Maschine bzw. dem Gerät zwangsschlüssig gekoppelt, so daß eine Bewegung der Maschine oder des Gerätes unabhängig von der Aushebe- und Einstellvorrichtung nicht möglich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das erstrebte Ziel mit möglichst wenig zusätzlichen Bauteilen zu erreichen. Die Erfindung besteht zunächst einmal darin, daß ein an einem der Lenker der Maschine bzw. des Gerätes angreifender und damit die Verstellung bewirkender Hebelarm und sein Bedienungshebel auf einer gemeinsamen Drehachse schwenkbar angeordnet sind. Diese Anordnung ergibt einen sehr einfachen Aufbau. Vorteilhaft greift der die Verstellung bewirkende Hebelarm an einem Lenker kraftschlüssig an. Dann kann die Maschine bzw. das Gerät, beispielsweise ein Pflug, unabhängig von der Aushebe- und Einstellvorrichtung nach oben zu ausweichen. Das ist notwendig, wenn z. B. der Pflug über unebenes Gelände fährt oder eine Zugmaschine beim Fahren über eine Bodenerhöhung vorn hochgeht, da die Arbeitswerkzeuge sonst hinten zu tief in den-Boden

eindringen würden. Die Anordnung kann ferner so getroffen sein, .daß die gemeinsame Drehachse mit einer Abkröpfung versehen ist, die als die Verstellung bewirkender Hebelarm dient und auf deren freiem Ende der Lenker sich abstützt. Dann wird der Aufbau der Vorrichtung denkbar einfach und • der Kraftschluß ebenfalls auf einfache Weise herbeigeführt. Zweckmäßig sind ferner der die Verstellung bewirkende Hebelarm und sein Bedienungshebel auf ihrer gemeinsamen Drehachse in zwei verschiedenen Ebenen schwenkbar angeordnet. In diesem Falle kommt der Bedienungshebel nach außen zu in eine günstige Lage zum Fahrersitz, während sein Angriffspunkt zentral gelegen bleibt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wirkt eine von zwei voneinander unabhängigen Gewichtsausgleichsfedern auf den die Verstellung bewirkenden Hebelarm und die andere auf einen der Lenker. Die Gewichtsausgleichsfedern haben bekanntlich die Aufgabe, die Betätigung einer' Aushebevorrichtung zu erleichtern, indem sie einen Teil des Gewichtes der Maschine oder des Gerätes aufheben, vielmehr diesem entgegenwirken. Wenn das Gerät bei der kraftschlüssigen Verbindung der Aushebevorrichtung und bei einer starken Feder in 'eine Lage kommt, in der der Kraftschluß aufgehoben wird, dann muß die gesamte Federkraft vom Bedienenden übernommen werden. Für diesen Fall sind die voneinander unabhängigen Gewichtsausgleichsfedern vorgesehen, von denen die eine am Gerät, z. B. am Lenker, angreift und daher ihre Ausgleichswirkung auch dann behält, wenn der Kraftschluß aufgehoben ist.

Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel die Anwendung der Vorrichtung nach der Erfindung bei einem einscharigen Tragdrehpflug.

Abb. ι zeigt den Pflug in ausgehobener Stellung hinter einer Zugmaschine in Ansicht von der Seite; Abb. 2 ist eine Draufsicht zu Abb. 1.

Der Pflugrahmen ι ist mittels der beiden Lenker 2 und 3 vertikal schwenkbar mit der Anbauvorrichtung 4 des Pfluges verbunden, die ihrerseits am Lagerbock 5 der Zugmaschine 6 befestigt ist. An der Anbauvorrichtung 4 ist ferner die Drehachse 7 gelagert, auf deren äußerem Ende der Bedienungshebel 8 angebracht ist und deren innen gelegenes Ende mit einer Abkröpfung 9 versehen ist. Auf der Abkröpfung 9 sitzt die Rolle 10, auf die sich der Lenker 2 abstützt. Am Bedienungs^ hebel 8 greift die Zugfeder 1 r an, die den Bedienungshebel 8 nach unten zu ziehen sucht und das Anheben des Pfluges erleichtert. Ferner greifen zwei seitlich gelegene Zugfedern 12 mit ihrem einen Ende an ■ der Anbauvorrichtung 4 und mit ihrem anderen Ende am Lenker 3 an. Diese beiden Federn sind in der Arbeitsstellung des Pfluges gespannt und in seiner ausgehobenen Stellung teilweise entspannt. Die beiden Federn 12 bewirken daher einen Gewichtsausgleich und erleichtern ebenfalls das Einsetzen und Ausheben des Pfluges. Der Bedienungshebel 8 greift beim Einsetzen des Pfluges mit seiner Sperrklinke 13 in bekannter Weise in die Rasten der Rastenscheibe 14 ein, die auf der Drehachse 7 drehbar gelagert ist und ihrerseits mit einer zweiten Scheibe 15 in verschiedenen Stellungen verbunden werden kann. Diese zweite Scheibe 15, die mit der Anbauvorrichtung 4 mittels der Schraube 16 fest verbunden ist, besitzt zu diesem Zweck eine Lochreihe 17, mit der auf der Rastenscheibe 14 vorgesehene Löcher 18 in verschiedeneh Stellungen zueinander feststellbar sind. Die Scheibe IS besitzt ferner eine Raste, in der die Sperrklinke 13 in der ausgehobenen Stellung des Pfluges einrasten kann.

Claims

75 PATENTANSPRÜCHE:

1. Aushebe- und Einstellvorrichtung für landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, die mittels eines oder mehrerer Lenker vertikal schwenkbar sind, insbesondere für einen Tragdrehpflug, dessen um seine Achse drehbarer Rahmen an der Rückseite der Zugvorrichtung vertikal schwenkbar angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein an einem der Lenker (2) der Maschine bzw. des Gerätes angreifender und damit die Verstellung bewirkender Hebelarm (9) und sein Bedienungshebel (S) auf einer gemeinsamen Drehachse (7) schwenkbar angeordnet sind.

2. Aushebe- und Einstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Verstellung bewirkende Hebelarm (9) an einem Lenker (2) kraftschlüssig angreift.

3. Aushebe- und Einstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Drehachse (7) mit einer Abkröpfung (9) versehen ist, die als die Verstellung bewirkender Hebelarm dient, und auf deren freiem Ende der Lenker (2) sich abstützt.

4. Aushebe- und Einstellvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Verstellung bewirkende Hebelarm (9) und sein Bedienungshebel (8) auf ihrer gemeinsamen Drehachse (7) in zwei verschiedenen Ebenen schwenkbar angeordnet sind.

5. Aushebe- und Einstellvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf den die Verstellung bewirkenden Hebelarm (9) eine von zwei voneinander unabhängigen Gewichtsausgleichsfedern (12) und die andere auf einen Lenker (3) wirkt.

6. Aushebe- und Einstellvorrichtung nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der gemeinsamen Drehachse (7) eine die Verstellweite bestimmende Rastenscheibe (14) ihrerseits in an sich bekannter Weise verstellbar angebracht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen