DE1482216C - Hangsteuervorrichtung fur landwirt schaftliche Maschinen, insbesondere Hack fruchterntemaschinen - Google Patents

Hangsteuervorrichtung fur landwirt schaftliche Maschinen, insbesondere Hack fruchterntemaschinen

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DE1482216C
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Expired
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English (en)
Inventor
Otto 6308 Butzbach Weitz
Original Assignee
Fa A J Troster, 6308 Butzbach
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuervorrichtung für landwirtschaftliche Maschinen, insbesondere eine Hackfruchterntemaschine, die mit an einer einzigen Achse lenkbar angeordneten, vorzugsweise mit Achsschenkellenkung einstellbaren Laufrädern in großem Abstand hinter der Schwenkachse einer Deichsel versehen ist, welche mittels einer Einstellvorrichtung, ζ. B. mittels einer Spindel oder hydraulisch auf einen Winkel zur Maschinenlängsachse einstellbar ist. ίο
Bei bekannten Maschinen dieser Art ist die Einstellvorrichtung für die Deichsel unabhängig von der Lenkvorrichtung für die Laufräder zu betätigen. Beide Vorrichtungen dienen dazu, beim Fahren am Hang die landwirtschaftliche Maschine einwandfrei, in der Regel geradeaus und senkrecht zur Gefällerichtung, in der gewünschten, durch die zu erntenden Früchte gegebenen Reihen zu fahren, z. B. eine zu erntende Kartoffelreihe einzuhalten. Fährt nämlich der Schlepper in dieser Reihenrichtung, so neigen die so Räder der landwirtschaftlichen Maschine dazu, hangabwärts abzugleiten. Diesem Bestreben kann durch die Einstellung der Deichsel allein nicht ausreichend entgegengewirkt werden, wenn die Laufräder sich wie üblich in beträchtlichem Abstand hinter der Schwenkachse der Deichsel befinden. Demzufolge ist das Einstellen einer zweiten Vorrichtung, nämlich einer Lenkvorrichtung für die Laufräder erforderlich. Bei den bekannten Maschinen muß diese Lenkvorrichtung der Lauf räder gesondert und unabhängig von der Einstellvorrichtung für die Deichsellenkung betätigt werden, was umständlich und zeitraubend ist.
Diesem Mangel wird gemäß der Erfindung bei einer Steuervorrichtung der eingangs genannten Art dadurch abgeholfen, daß die Einstellvorrichtung für die Deichsel mit der Lenkvorrichtung für die Lauf räder gekoppelt ist und die Kopplung so ausgebildet ist, daß die Verschwenkung der Deichsel um ihre Schwenkachse im einen Drehsinn, z. B. im Uhrzeigersinn, die Umlaufebene jedes der Laufräder bezogen auf die Fahrtrichtung in entgegengesetztem Drehsinn verschwenkt wird.
Bei Mähdreschern (französische Patentschrift 1065 397) ist es bekannt, mittels einer verschwenkbaren Deichsel die Achsschenkelrichtung eines vorderen und eines hinteren Laufrades des Mähdreschers zueinander gegensinnig und gegensinnig zur Verschwenkung der Deichsel im Winkel zur Fahrtrichtung auf Tangentenrichtung eines Kreisbogens derart einzustellen, daß die Achsschenkelrichtungen sich in einem Punkte mit der Verlängerung der Hinterachse des Schleppers schneiden, wie es bei Kurvenfahrt des Schleppers in horizontalem ebenen Gelände erforderlich ist. Die bekannte Vorrichtung dient dazu, in der Kurvenfahrt die Schneidvorrichtung des Mähdreschers in eine günstige Lage zum Schlepper zu bringen. Für das Geradeausfahren am geneigten Hang ist die bekannte Steuervorrichtung weder bestimmt noch geeignet und die Einstellung der mit der Achsschenkellenkung gekoppelten Deichsel vermag dem Bestreben der Laufräder, in Hangrichtung abwärts zu gleiten, nicht ausreichend entgegenzuwirken.
Ebenso wie bei dem mehrachsigen Mähdrescher vermittelt eine bekannte Steuervorrichtung (deutsche Auslegeschrift 1074 310) für mehrachsige Sternrechwender keine Lösung für die Erfindungsaufgabe, durch eine einfache Einstellvorrichtung das Abgleiten der Maschine am geneigten Hang zu verhindern; vielmehr offenbart die bekannte Vorrichtung eine Einstellvorrichtung, bei der durch Verstellung eines deichselartigen Gliedes bei entsprechender Kurvenbewegung des Schleppers eine gleichsinnige Verschwenkung der Umlaufebene der an gesonderten Achsen sitzenden Laufräder herbeigeführt wird.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzt die am Maschinengestell und am Schlepperende angelenkte Deichsel in an sich bekannter Weise einen seitlich von ihr abstehenden Hebelarm und greift an diesen ein Betätigungslenker der Laufräderlenkvorrichtung an. Dieser Betätigungslenker ist zweckmäßig an einem Achsschenkel einer Achsschenkellenkvorrichtung der Laufräder angelenkt.
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung mit einem handbetätigten Einstellglied beispielsweise schematisch und in Draufsicht dargestellt.
Der Schlepper ist durch seine Hinterräder 1 und durch das Hinterende 2 seines Anschlußrahmens dargestellt, an dem eine Deichsel 3 der landwirtschaftlichen Maschine bei 4 schwenkbar angelenkt ist. Das Hinterende der Deichsel 3 ist bei 5 mittels eines Schwenkgelenkes am Vorderende des Rahmens 6 der landwirtschaftlichen Maschine, z. B. einer Kartoffelerntemaschine, angelenkt. In weitem Abstand vom Schwenkgelenk 5 befindet sich die Laufräderachse 7 der Laufräder 8, die mittels Achsschenkeln und Lenkarmen 9 in an sich bekannter Weise zur Maschinenlängsachse schwenkbar gelagert sind.
Für die Lenkung der Deichsel 3 ist an dieser nahe ihrem Vorderende eine Einstellspindelmutter 10 schwenkbar gelagert, deren Einstellspindel 11 mittels eines Schwenklagers 12 schwenkbar und unverschiebbar am Rahmen 6 gelagert ist. Durch Einschrauben der Einstellspindel 11 wird ein Zug auf das Vorderende der Deichsel ausgeübt, durch die diese in die gestrichelt gezeichnete Lage gelangt, wenn seinerseits sich der Schlepper in die gestrichelt gezeichnete Lage bewegt hat. . ■
Die Deichsel besitzt einen seitlich vorragenden Arm 13, an dem eine Lenkerstange 14 angelenkt ist, deren hinteres Ende an den seitlichen Schenkel 15 des .Lenkarms 9 des Achsschenkels des einen Laufrades 8 der Erntemaschine angelenkt ist. Von diesem Lenkarm 9 führt eine Spurstange 16 gelenkig zu dem Lenkarm 9 des Achsschenkels des Laufrades 8.
Es sei angenommen, daß der Hang in Pfeilrichtung 17 nach oben ansteigt, so daß die Laufräder 8 das Bestreben haben, entgegen der Pfeilrichtung 17 nach unten abzugleiten, so daß die nicht gezeichneten Erntegeräte nicht mehr in der notwendigen geraden Richtung der zu fahrenden Reihe, z. B. der zu erntenden Kartoffelreihe, laufen. Durch das Einschwenken der Deichsel für sich allein aus der voll ausgezogenen Stellung in die gestrichelt gezeichnete Stellung würde das Vorderende des Rahmens 6 zur Zugrichtung des Schleppers nach oben verschwenkt und würden die Laufräder 8 eine entsprechend kleine Schrägrichtung zur Zugrichtung nach oben erhalten, die aber nicht ausreicht, der Neigung zum Abgleiten am Hang entgegenzuwirken. Gleichzeitig mit der Verschwenkung der Deichsel wird aber nun erfindungsgemäß der Lenkschenkel 15 aus der voll ausgezogenen Lage in die gestrichelt gezeichnete Lage verschwenkt und erhalten beide Laufräder 8 die gestrichelt gezeichnete Stellung, in der sie stark hangaufwärts angestellt sind.
Durch diese Verschwenkung der Laufräder 8 wird auf das Hinterende des Maschinenrahmens eine Lenkkraft ausgeübt, derzufolge sich dieser wieder in die Längsrichtung der Reihe einstellt, in der die Erntegeräte arbeiten sollen und deren Richtung parallel mit der Schlepperzugrichtung verläuft. Es ergibt sich somit aus der Verstellung der Einstellspindel 11 eine Parallelverschiebung des Rahmens der Erntemaschine gegenüber dem Schlepper, ohne daß die Reihenrichtung verlassen wird. Da z. B. beim Kartoffelernten regelmäßig zwei Reihen sich zwischen den Schlepperrädern befinden, hat die Parallelverschiebung des Rahmens der Erntemaschine gegenüber dem Schlepper in die gestrichelt gezeichnete Lage lediglich zur Folge, daß eine Reihe geerntet wird, die weiter hangaufwärts liegt, während in ebenem Gelände die andere zwischen den Schlepperrädern verlaufende Hackfruchtreihe geerntet wird.
Wie ersichtlich, kann bei entgegen der Pfeilrichtung 17 ansteigendem Gelände durch das Ausschrauben der Spindel 11 der umgekehrte Lenkvorgang erzielt werden, bei dem sich das Maschinengestell statt in Fahrtrichtung gesehen nach links, in Fahrtrichtung gesehen nach rechts parallel zur Zugrichtung des Schleppers verschiebt, ohne mit seiner Längsachse aus dieser Zugrichtung abzuweichen.
Ferner ist ersichtlich, daß anstelle der Einstellspindel 11 eine an sich bekannte hydraulische Lenkvorrichtung für die Deichsel oder für den Lenkschenkel 15 verwendet werden könnte und daß das Einstellglied der beiden Lenkvorrichtungen statt an der Deichsel auch am Lenkschenkel 15 angreifen oder selbst eine Koppel zwischen beiden Lenkvorrichtungen bilden könnte. Auch kann statt Achsschenkellenkung eine Lenkvorrichtung mit verschwenkbarer Radachse für beide Räder zugleich verwendet werden.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Hangsteuervorrichtung für landwirtschaftliche Maschinen, insbesondere Hackfruchterntemaschinen, mit einer mittels einer Einstellvorrichtung auf einen Winkel zur Maschinenlängsachse einstellbaren Deichsel und mit an einer einzigen Achse lenkbar angeordneten, vorzugsweise mittels Achsschenkellenkung einstellbaren Laufrädern hinter der Schwenkachse der Deichsel, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung (10,11) für die Deichsel (3) mit der Lenkvorrichtung (9,15,16) für die Laufräder (8) gekoppelt ist und die Kopplung so ausgebildet ist, daß durch die Verschwenkung der Deichsel (3) um ihre Schwenkachse (5) im einen Drehsinn die Umlaufebene jedes der Laufräder, bezogen auf die Fahrtrichtung, in entgegengesetztem Drehsinn verschwenkt wird.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Maschinengestell (6) und am Schlepperende (4) angelenkte Deichsel (3) einen seitlich von ihr abstehenden Hebelarm (13) besitzt, an dem ein Betätigungslenker (14) der Laufräderlenkvorrichtung (9,15,16) angreift.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungslenker (14) an einem Achsschenkel (15) einer Achsschenkellenkvorrichtung (9,15,16) der Laufräder (8) angelenkt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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