DE822719C

DE822719C - Kuechenmotor

Info

Publication number: DE822719C
Application number: DEZ275A
Authority: DE
Inventors: Alfons Ziselsberger
Original assignee: ALFONS ZISELSBERGER
Current assignee: ALFONS ZISELSBERGER
Priority date: 1950-02-01
Filing date: 1950-02-01
Publication date: 1951-11-26

Description

Küdienmotor Die Erfindung hat den Zweck, Küchenmaschinen, wie Fleischwölfe, Nudelmaschinen, Gemüseschneider, Mühlen usw., die speziell für Handbetrieb vorgesehen und für diese Arbeitsweise hergestellt und mit einer Handkurbel versehen sind, nun auch motorisch antreiben zu können. Die eben erwähnten Küchenmaschinen sind in einem großen Teil der Haushalte und Wirtschaftsküchen vorhanden und werden weiterhin in Massen zum Verkauf angeboten. Diese Küchenmaschinen benötigen alle bei der Verarbeitung der Speisen einen beträchtlichen Kraftaufwand, dem die Küchentische praktisch nur Widerstand zu leisten vermögen, wenn sie unverrückbar am Boden oder an der Wand verankert sind. Auch dann steht die aufzuwendende Kraftanstrengung in keinem Verhältnis zu der zu leistenden Arbeit, so daß die Köchin oder der Koch trotz des Vorhandenseins einer solchen Küchemnaschine es vorzieht, die Speisen von Hand zu verarbeiten.
Die bekannten elektrischen Spezialküchenmaschinen mit eigens für den Küchenmotor konstruierten und passenden Aufsteckteilen sind infolge dieser Eigenart und hoher Anschaffungskosten nur für Großküchen wirtschaftlich und erschwinglich. Ferner bestehen bei der Herstellung von Teigwaren mittels der bekannten Küchenmaschinen oder Spezialmideltnaschinen bisher erhebliche Nachteile. Wird die Konsistenz des Teiges so gewählt, daß die fertigen Teigwaren nach Austritt aus der Küchenmaschine nicht mehr zusammenkleben sollen, ;st die Maschine von Hand nicht mehr zu treiben, und die Teigwaren sind derart rissig und spröde, daß sie unbrauchbar sind. Selbst bei der richtigen Wahl der Teigkonsistenz ist der benötigte Kraftaufwand für Handbetrieb unverhältnismäßig groß, und die fertigen Teigwaren kleben zu Klumpen zusammen.
Alle diese Unzulänglichkeiten zu beheben, ist der Zweck nachstehend beschriebener Erfindung, die darin besteht, daß mit dem Küchenmotor die für den Handbetrieb konstruierten und hergestellten Küchenmaschinen, wie solche z. B. in den Abb. D, E und F der Zeichnung dargestellt sind, nach Abnahme der Handkurbel motorisch angetrieben werden können. In der Abb. A ist die Grundplatte i dargestellt, auf der ein Motor 2 am Ständer 3 so angeordnet ist, daß der Motor für die verschiedenen Größen und Formen von Küchenmaschinen mittels der Feststellvorrichtung 4 in der Höhe verstellbar und für Küchenmaschinen der Bauart nach Abb. E gemäß der Abb. B, C schwenkbar ist und mittels der Arretierung 5 in dieser quer geschwenkten Anordnung festgehalten werden kann. Die Grundplatte i wird zusammen mit der der Küchenmaschine 6 allgemein beigeordneten Schraubvorrichtung 7 am Tisch 8 festgeschraubt. Dadurch und durch die dem Fuße der Küchenmaschine angepaßte Grundplatte an den Stellen 9 und io ist einerseits die Küchenmaschine 6 mit der Grundplatte i und anderseits die Grundplatte i mit dem Tisch 8 unverrückbar und fest verbunden. Durch diese Konstruktion können alle bekannten handbetriebenen Küchenmaschinen von jedem Laien motorisch betrieben werden, ohne auf einen von Fall zu Fall erforderlichen oder gewünschten Handbetrieb der Küchenmaschine, z; B. bei Stromausfall oder leicht zu bearbeitenden Speisen, verzichten zu müssen, da durch Weglassen des Küchenmotors und Aufsetzen der Handkurbel die Küchenniaschine in ihrer ursprünglichen und bekannten Form im Handbetrieb weiter zu verwenden ist.
Den oben dargestellten Übelständen bei der Teigwarenherstellung mit den üblichen Küchenmaschinen wird durch den Küchenmotor dadurch begegnet, daß von dem Motor i die für Motoren übliche Ventilationsluft abgeleitet und dieser Luftstrom, der bereits angewärmt aus dem Motor tritt, durch den sog. Vortrockner ii, der ebenfalls in geeigneter Form und Anordnung am Ende der Küchenmaschine über den austretenden Teigwaren angeordnet ist, über die frischen Teigwaren zum Zwecke der Vortrocknung geleitet wird, so daß die Teigwaren an der Oberfläche so weit getrocknet sind, daß ein Zusammenkleben der einzelnen Teigbänder oder -fäden ausgeschaltet ist. Zur Erhöhung der Trockenwirkung kann dieser Luftstrom während der Ableitung zum Vortrockner ii oder erst in diesem in geeigneter Weise erhöht angewärmt werden.

Claims

PATEN TA NS PP. Ü C11 E: i. Küchenmotor, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor oder ein diesen aufnehmendes Gehäuse (Abb. A, 2) allseits beweglich und in jeder Lage feststellbar an einem Ständer (3) angeordnet ist, der einen Bestandteil einer Grundplatte (i) bildet, deren Formgebung oder Einrichtung derart gehalten ist, daß alt dieser für Handbetrieb gebaute Küchenniaschinen jeg- licher Bauart und Form nach Abnahme der Handkurbel zum Zwecke des motortschen Antriebes angebracht werden können.
2. Küchenmotor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der jeder für Handbetrieb eingerichteten Küchenmaschine beigeordneten Schraubvorrichtung (7) sowohl die den Küchenmotor mit Ständer tragende Grundplatte (i) wie auch die Küchenmaschine (6) am Tisch (8) unverrückbar befestigt werden kann. 3. Küchenmotor nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Motorenlüftung gewonnene Luftstrom abgefangen und durch einen Vertrockner (ii) über die mit der Küchenmaschine hergestellten Teigwaren zur Vertrocknung derselben geleitet wird.
Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 689 645, 692 489, 722 620, 73o 646.