DE821277C - Grabegabel zur Bodenbearbeitung in Weinbergen - Google Patents
Grabegabel zur Bodenbearbeitung in WeinbergenInfo
- Publication number
- DE821277C DE821277C DEG772A DEG0000772A DE821277C DE 821277 C DE821277 C DE 821277C DE G772 A DEG772 A DE G772A DE G0000772 A DEG0000772 A DE G0000772A DE 821277 C DE821277 C DE 821277C
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- fork
- digging
- base plate
- lever
- soil
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B1/00—Hand tools
- A01B1/02—Spades; Shovels
- A01B1/028—Spades; Shovels with ground abutment shoes or earth anchors for facilitating lifting
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Harvesting Machines For Root Crops (AREA)
Description
Der Winzer benutzt für das im Herbst, in einzelnen Landesteilen auch im Frühjahr vorzunehmende
tiefe Lockern des Weinbergbodens entweder den Karst, die Hacke oder den Pickel. Mit
diesen Geräten wird der Boden etwa io bis 12 cm tief umgelegt, wie in Feld und Garten üblich. Im
Weinberg ist aber ein derartiges Umlegen des Bodens nicht nötig, die Weinrebe verlangt vielmehr
ein tiefes Lockern bis zu 20 cm, damit Wärme, Luft und Wasser auch tief in den Boden eindringen
können.
Mit dem körperlich sehr anstrengenden und zeitraubenden LImlegen des Bodens beginnt der Winzer
unten im Weinberg und hört oben auf, was zur Folge hat, daß der Boden nach unten gezogen wird
und mit der Zeit die Wurzeln der oben im Weinberg stehenden Weinstöcke freigelegt werden.
Dieser Übelstand verlangt, daß der unten angesammelte Boden nach oben zurückgetragen werden
muß.
Um diese anstrengende und zeitraubende Arbeit nach Möglichkeit zu vermeiden, legt der Winzer
den Boden nicht so tief um, wie dieses erforderlich ist und auch von der Weinrebe zur Erzielung
eines guten Ertrages verlangt wird.
Die Verwendung eines kleinen Pfluges mit Motorantrieb, Seiltrommel und Zugseil ist nur in
stark beschränktem Umfange in der Ebene und unten am Berghang gelegenen größeren Weinbergen
möglich, in höher gelegenen und steilen Weinbergen überhaupt nicht. Mit diesem Pflug
wird der Boden aber auch nach unten bewegt, da
der Pflug im Berg von oben nach unten gezogen werden muß. Außerdem wird der Boden mit dem
Pflug nur zwischen den Weinstockreihen, nicht aber auch zwischen den Weinstöcken selbst bewegt, hin-.
5 zu kommt noch, daß auch mit dem Pflug nicht tief genug gelockert wird.
Ein weiterer Nachteil entsteht durch die im Berg von oben nach unten verlaufenden, durch den Pflug
gezogenen Furchen, welche ein zu schnelles Abfließen von Wasser begünstigen, das damit den
Weinstockwurzeln verlorengeht, zudem werden durch feine Bodenteilchen die Bodenkanäle zugeschlämmt.
Bei Benutzung der erfindungsgemäßen Grabegabel wird die bisherige Arbeit des Bodenumlegens
vermieden und durch die den Weinstöcken viel dienlichere tiefe Lockerung des Bodens ersetzt.
Der Boden wird bis zu 20 cm tief gelockert, was das Eindringen von Wärme, Luft und Wasser erao
heblich fördert und damit den Ertrag der Weinrebe steigert.
Der Winzer beginnt seine Arbeit mit der erfindungsgemäßen Grabegabel oben im Weinberg und
hört unten auf. Der Boden wird nicht mehr wie as bisher nach unten gezogen, sondern bleibt an Ort
und Stelle liegen, wird sogar beim Versetzen der Grabegabel etwas nach oben geschoben. Damit wird
dem Winzer auch der bisherige beschwerliche Arbeitsgang, bestehend in dem zeitlich bedingten
Hinauftragen des heruntergezogenen Bodens, abgenommen.
Für die Lockerung -des Bodens bis zu 20 cm Tiefe benötigt der Winzer nur die Hälfte der Zeit,
die er bei Benutzung von Karst, Hacke oder Pickel beim Umlegen des Bodens aufbringen muß. Die
Grabegabel ermöglicht die Lockerung des Bodens rings um den Weinstock. Im Berg und in der Ebene,
in leichten und schweren Böden, auch in steilen, harten und steinigen Berghängen ist diese Grabegabel
mit gleichbleibendem Erfolg zu verwenden. Ebenfalls kann sie in Obstplantagen, Zwerg-, Spalier- und Spindelobstanlagen, in Baumschulen,
Gärtnereien und kleinen bäuerlichen Betrieben, z. B. beim Roden von Kartoffeln, benutzt werden.
Die beiden Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel dar.
Die beiden Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel dar.
Abb. ι ist Seitenansicht und zeigt die Grabegabel
in der Anfangsstellung,
Abb. 2 nach Eindringen der Gabel in den Boden und
Abb. 3 nach Abheben des Bodens;
Abb. 4 bis 6 zeigen dieselben Arbeitsgänge bei Anwendung der Grabegabel im Berg;
Abb. 7 ist eine Ansicht von rechts und
Abb. 8 von links gesehen;
Abb. 8 von links gesehen;
Abb. 9 und 10 sind Ansichten von oben.
Die Grabegabel gemäß der Erfindung besteht aus vier Hauptteilen, die durch vier ein unregelmäßiges
Viereck bildende Gelenkpunkte miteinander verbunden sind. Die vier Hauptteile sind die als Hebel
wirkende Grundplatte 1, der als Hebel und teilweise als Waagebalken wirkende Gerätekopf 2, der
dem Gerätestiel entsprechende Schwenkhebel 3 und die Verbindungsstange 4 zwischen Gerätekopf 2
und dem Schwenkhebel 3.
Zur leichteren Handhabung des Gerätes und als Halt für den Winzer dient eine nach hinten abklappbare
Haltestange 5.
Die einen ungleicharmigen Hebel darstellende Grundplatte 1 steckt mit ihrem hinteren senkrechten
Stab 6 im Boden und ist vorn am Gelenk 11 auf der oberen Querstange 7 der Gabelzinken 8 beweglich
gelagert. Zur Aufnahme und Überleitung der auftretenden Vertikal- und Horizontalkräfte
auf den Boden dienen entsprechend große Auffangflächen 9 an Stab 6. An der Grundplatte ist beim
Gelenkpunkt 14 der Schwenkhebel 3 angelenkt, welcher ein Anschlußauge 13 für die Verbindungsstange 4 trägt, die eine weitere Verbindung zum
Gerätekopf 2, Anschlußgelenk 12 herstellt.
Der Gerätekopf 2 besteht aus der eigentlichen Gabel und den an deren Zinken 8 und Querstange 7
befestigten kleinen Hebeln 10, mit welchen der Gerätekopf 2 als einheitlicher Hebel bzw. Waagebalken
wirkt. Oben an den kleinen Hebeln 10 ist die Verbindungsstange 4 zum Schwenkhebel 3 beweglich
gelagert. Das durch die vier Gelenkpunkte 11, 12, 13, 14 begrenzte unregelmäßige Gelenkviereck
verbürgt das Überwiegen der auf die Gabel 7, 8 wirkenden Vertikalkräfte beim Eindringen der
Gabel in den Boden und das Überwiegen der Horizontalkräfte beim Abheben des Bodens.
Die Gabel 7,8 bzw. der ganze Gerätekopf 2 wirkt infolge der getroffenen Anordnung der vier
Hauptteile und des unregelmäßigen Gelenkvierecks wie eine Greiferbacke.
Die Anzahl der Gabelzinken 8 der Gabel beträgt je nach der Beschaffenheit des zu verarbeitenden
Bodens zwei bis fünf.
Zum Transport wTird das Gerät zusammengelegt,
indem der Schwenkhebel 3 und die Haltestange 5 nach hinten geklappt werden, bis beide Teile auf
der Grundplatte 1 aufliegen.
Zur Verwendung kommen leichte Eisenprofile, die miteinander verschweißt werden. Der Schwenkhebel
3 und die Haltestange 5 bestehen in ihrem oberen Teil aus Holz.
Das Gerät wird durch das Körpergewicht und die Armkraft des Winzers betätigt. Mit dem
rechten Bein stellt sich der Winzer auf die Grundplatte I, faßt mit der rechten Hand den Schwenkhebel
3 und mit der linken Hand die Haltestange 5. Durch Verlegen des Körpergewichtes auf den Fußballen
des rechten Beines wird die Kraft P erzeugt, die in Verbindung mit Anziehen des Schwenkhebeis
3 die Gabel 7, 8 in den Boden drückt. Der Schwenkhebel 3 weicht bei dieser ersten Arbeitsphase nur unwesentlich von der etwa lotrechten
Ausgangsstellung ab. Bis zur Beendigung des Eindringens der Gabel in den Boden überwiegt die auf
die Gabel wirkende Vertikalkraft, da durch das unregelmäßige Gelenkviereck der Gerätekopf als
Hebel wirkt.
Nimmt der Winzer jetzt sein Bein von der Grundplatte 1 und zieht den Schwenkhebel 3 mit
einem kurzen Ruck nach hinten, dann überwiegt
durch die veränderte Stellung des unregelmäßigen Gelenkvierecks die Horizontalkraft infolge Stellung
des Gerätekopfes 2 als Waagebalken. Der Boden wird auseinandergerissen, gelockert und
nach oben gehoben. Jetzt drückt der Winzer den Schwenkhebel 3 wieder nach vorn, hebt mit Hilfe
der Haltestange 5 das Gerät hoch und setzt es an nächster Stelle wieder an. Die Anwendung des
Gerätes im Berg ist die gleiche wie in der Ebene.
Claims (3)
- Patentansprüche:ι. Grabegabel zur Bodenbearbeitung in Weinbergen, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Grundplatte (1) ein Schwenkhebel (3) gelagert ist, der über ein Gelenkviereck (11, 12, 13, 14) mit dem am Gerätekopf befindlichen eigentlichen Grabwerkzeug (7, 8) verbunden ist und bei Verschwenken nach hinten die Grabbewegung des Werkzeuges hervorruft.
- 2. Grabegabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (1) ein ungleicharmiger Hebel ist, an dem die Querstange (7) des Werkzeuges (7, 8), der untere Drehpunkt (14) des Schwenkhebels (3) und die die Grundplatte gegen den Boden abstützenden Auffangflächen (9) gelagert sind.
- 3. Grabegabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gerätekopf (2) aus dem eigentlichen gabelartigen Werkzeug (7, 8) und mehreren von den Zinken (8) ausgehenden Hebeln (10) besteht, wobei auf der Querstange(7) und an den oberen Enden der Hebel (10) Gelenkpunkte (11, 12) vorgesehen sind, an denen die Grundplatte (1) und die Verbindungsstange (4) angelenkt sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen2227 11.51
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG772A DE821277C (de) | 1949-12-31 | 1949-12-31 | Grabegabel zur Bodenbearbeitung in Weinbergen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG772A DE821277C (de) | 1949-12-31 | 1949-12-31 | Grabegabel zur Bodenbearbeitung in Weinbergen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE821277C true DE821277C (de) | 1951-11-15 |
Family
ID=7115943
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG772A Expired DE821277C (de) | 1949-12-31 | 1949-12-31 | Grabegabel zur Bodenbearbeitung in Weinbergen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE821277C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ITRM20110407A1 (it) * | 2011-07-28 | 2013-01-29 | Enzo Tulli | Attrezzo portatile per l estirpazione di piante erbacee |
-
1949
- 1949-12-31 DE DEG772A patent/DE821277C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ITRM20110407A1 (it) * | 2011-07-28 | 2013-01-29 | Enzo Tulli | Attrezzo portatile per l estirpazione di piante erbacee |
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