DE821038C

DE821038C - Karteischrank

Info

Publication number: DE821038C
Application number: DEB3986A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Bolleter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-05-30
Filing date: 1950-05-28
Publication date: 1951-11-15

Description

Die Erfindung bezweckt, die Bearbeitung von Steilkarteien zu erleichtern, indem sie es ermöglicht, jeden der in einem Karteischrank rotierend angeordneten Behälter in die zur Bearbeitung günstigste Stellung zu bringen. Gleichzeitig dient der Karteischrank als bequemer Arbeitsplatz.
Bei der Verwendung gewöhnlicher Karteischränke mit Schubladen müssen die einzelnen Karteikästen für die Bearbeitung herausgenommen und auf besondere Schreibtische gestellt werden. Die Bearbeitung kann auch am Schrank selbst durch Herausziehen der gewünschten Schublade erfolgen, jedoch unter dem erschwerenden Umstand, daß die einen Schubladen für eine bequeme, fließende Arbeit zu hoch, die andern zu tief liegen; zudem ist bei dieser Arbeitsweise weder für die Eintragungen in die Karteikarten noch für das Ablegen des Belegmaterials eine geeignete Fläche zur Verfügung. Die beiden beschriebenen Arbeitsweisen bedeuten insbesondere für eine große Karteianlage eine außerordentliche Schwerfälligkeit in der Bearbeitung.
Um die Handhabung der Steilkartei bequemer zu gestalten, ist bekanntlich eine sogenannte Radkartei konstruiert und in den Handel gebracht worden, bei der die Karteiblätter nicht mehr in Karteikästen gestellt, sondern einzeln hintereinander auf eine vertikal rotierende Trommel gesteckt werden, so daß die Kartei einen geschlossenen Kreis bildet, hei dem die gewünschte Stelle durch Drehen der Trommel in Arbeitsposition gebracht werden kann. Bei dieser Konstruktion besteht der Nachteil, daß vorhandene Karteien in den meisten Fällen nicht weiterverwendet, sondern auf die zu diesem System passenden neuen Karteikarten umgeschrieben werden müssen.
Der erfindungsgemäß ausgebildete Karteischrank erlaubt die Weiterverwendung jeder vorhandenen Kartei mit oder ohne besondere Signalisierungseinrichtung, indem die vorhandenen Karteikästen zamt Inhalt einfach aus den bisher verwendeten Schränken mit Schubladen herausgenommen und irr den erfindungsgemäß ausgebildeten Karteischrank gestellt werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist aus der Zeichnung ersichtlich; es zeigt F ig. i eine Seitenansicht und Fig.2 eine Vorderansicht.
Die auf beiden Seiten des Schrankes auf einem Gestell montierten Kugellager io tragen eine durchgehende. Achse 12. An beiden Enden dieser Achse ist vor deren Eintritt in die Kugellager je ein Tragrad befestigt. In den Felgen der Tragräder i sind in regelmäßigen Abständen Lager für die Aufnahme der Behältertragachsen 14 eingelassen. Die Tragachsen 14 sind mit den Tragrahmen 5 der Behälter fest verbunden. Mit den Tragachsen 14 sind die Stabilisierungsarme 4 einerseits starr verbunden, während die Stabilisierungsarme 4 an ihrem anderen Ende einen Bolzen aufweisen. Dieser Bolzen 8 ist in einem entsprechenden Lager des Exzenters oder Führungsringes 2 drehbar gelagert. Durch diese Verbindung zwischen Tragrad i und dem Exzenter 2 mittels der Stabilisierungsarme 4 wird beim Drehen des Tragrades i der Exzenter 2 mitgenommen, wobei der Exzenter 2 dadurch sämtliche Stabilisierungsarme 4 und damit die Tragrahmen 5 unter sich parallel führt. Der Exzenter -- kann infolge der durchgehenden Achse 12 nicht in seinem Zentrum gelagert werden und wird daher von mindestens drei (oder mehreren) Kugellagerrollen 3 mit Führungsnut geführt.
Der abnehmbare Schreibtisch i i ist in bequemer Höhe (Pulthöhe) angeordnet. Der Behälter 6 befindet sich in Arbeitsstellung. Sein Inhalt ist durch eine Anzahl nebeneinandergestellter Karteikästen dargestellt, welche eine gewöhnliche Steilkartei enthalten. Der Behälter 7 ist vom Schreibtisch 11 aus zu übersehen. Sein Inhalt ist durch eine Anzahl nebeneinandergestellter Karteikästen dargestellt, welche eine Steilkartei mit besonderer Sichtsignalisierung enthalten. Die Öffnung für den Durchlauf der Behälter 9 ist so bemessen, daß die innere Konstruktion des Schrankes verdeckt ist. Diese öffnung 9 ist durch einen Rolladen 17 verschließbar.
Der Antrieb 13 (Fig. 2) erfolgt mittels Schnekkengetriebe, das entweder durch eine Kurbel oder einen Elektromotor angetrieben wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Karteischrank, dadurch gekennzeichnet, daß eine beliebige Anzahl von Behältern zwischen rotierenden Tragrädern (i) angeordnet und an mindestens einem exzentrisch gelagerten Führungsring (2) in der Weise angelenkt sind, daß sie sich stets parallel bleiben.