DE820540C - Flugzeug mit einem Fluegelpaar - Google Patents

Flugzeug mit einem Fluegelpaar

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DE820540C
DE820540C DEP30494D DEP0030494D DE820540C DE 820540 C DE820540 C DE 820540C DE P30494 D DEP30494 D DE P30494D DE P0030494 D DEP0030494 D DE P0030494D DE 820540 C DE820540 C DE 820540C
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DEP30494D
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Barnes Neville Wallis
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Vinters Armstrongs Ltd
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Vickers Armstrongs Ltd
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    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C3/00Wings
    • B64C3/38Adjustment of complete wings or parts thereof
    • B64C3/385Variable incidence wings
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C39/00Aircraft not otherwise provided for
    • B64C39/10All-wing aircraft

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Flugzeug mit einem Flügelpaar Die beiden Hauptprobleme des dynamischen Fluges sind die Erlangung einer genügenden Stabilität und einer genügenden Steuerungsfähigkeit des Flugkörpers.
  • Bei Flugzeugen der üblichen Bauart mit festen Flügeln wird die Längs- und Seitenstabilität durch besondere Flächen erreicht, die in waagerechter und in senkrechter Ebene in den Luftstrom ragen und in genügender Entfernung vom Schwerpunkt in solche Stellung gebracht werden, daß sie die Abweichungen vom gleichmäßigen, horizontalen, geradlinigen Flug durch die auf die Stabilisierungsflächen wirkenden Kräfte korrigieren und das Flugzeug selbsttätig wieder in seine ursprüngliche Lage zurückbringen. Bei Flugzeugen, die aus Rumpf und Flügeln bestehen, wird der Rumpf im allgemeinen etwas nach hinten verlängert und bildet gewissermaßen einen Auslegerhebel, an dem die waagerechten und senkrechten Steuerflächen befestigt werden. Bei Nurflügelfliigzeugen sind die Flügel im Grundriß gewöhnlich V-förmig nach hinten oder nach vorn gerichtet. Die Längsstabilität wird hierbei durch eine Kombination der Flachform mit einer Verwindung der Flügelspitzen in Richtung auf einen kleineren oder größeren Anstellwinkel erreicht, während die Seitenstabilisierungsflächen an den Flügelspitzen angeordnet sind.
  • Ist die erforderliche Stabilität gesichert, so wird die für den Flug notwendige Steuerung bei den üblichen Flugzeugen durch Ausschläge bestimmter Teile der Stabilisierungsflächen erreicht, und zwar in der Weise, daß Kräfte erzeugt werden, durch die bestimmte Änderungen der Kipp-, Roll- und Seitenmomente erzielt werden können. Unter dem Begriff Steuerung sollen im Rahmen der vorliegenden Beschreibung die Kräfte verstanden werden, die zur Erzeugung der Änderungen der Kipp-, Roll- und Seitenmomente im jeweiligen Fall erforderlich sind. Nach langjährigen Erfahrungen mit verschiedenen mechanischen Vorrichtungen beruht die Steuerung bisher allgemein auf der Verwendung von Querrudern zum Ausgleich von Rollbewegungen, Höhenrudern zum Ausgleich von Kippbewegungen und Seitenrudern für seitliche Bewegungen.
  • Es ist unvermeidlich, daß die Stabilisierungs- und Steuerflächen und die zu ihrer Anbringung und Abstützung erforderlichen Bauteile das Gewicht und den Luftwiderstand eines Flugzeuges erheblich erhöhen. Bei den üblichen Flugzeugtypen sind etwa 3% des Gesamtgewichts und 15 bis 2o % des schädlichen Luftwiderstandes durch die Stabilisierungs-und Steuerflächen oder deren Äquivalente sowie durch Bauteile verursacht, deren einzige Aufgabe es ist, diese Flächen zu tragen. Das Problem des Luftwiderstandes wird bei Flugzeugen der üblichen Bauart durch die starke Vergrößerung der Flossen und Ruderflächen noch größer, die mit zunehmender Größe der Flugzeuge und mit der Vermehrung ihrer Antriebsaggregate notwendig ist, um eine hinreichende Steuerwirkung ausüben zu können, und zwar beispielsweise auch dann, wenn ein oder zwei Antriebstrietoren ausfallen. Die Erfindung ist auf eine verbesserte Bauart von Flugzeugen gerichtet, bei der die üblichen Stabilisierungs- und sonstigen überzogenen Flächen sowie ihre Äquivalente fortgelassen werden können, wodurch eine erhebliche Verbesserung der Flugleistung erreicht wird.
  • Beim Flugzeug nach der Erfindung sind die Flügel nicht fest, sondern so angeordnet, daß sie während des Fliegens zu Steuerzwecken bewegt werden können. Die Erfindung soll sich nicht auf Flugzeuge beziehen, deren Flügel in anderer Art beweglich sind und die als Tragschrauber, Hubschrauber, Schwingenflugzeuge o. dgl. bekannt sind.
  • Ein Flugzeug nach der Erfindung besitzt ein am Rumpf angebrachtes Flügelpaar. Der Rumpf und die Flügel sind so gestaltet und angeordnet, daß sich während des normalen Fluges eine bleibende Längsstabilität dadurch erzielen läßt, daß das natürliche Längskippmoment des Rumpfes, wenn er in geringem Anstellwinkel zum Luftstrom steht, und das in entgegengesetztem Sinne wirkendeLängskippmoment des Auftriebs in stabiles Gleichgewicht gebracht werden, wobei die Flügel zur Beeinflussung der Längsstabilität gegen den Rumpf einstellbar sind. Nach weiteren Merkmalen der Erfindung sind die Flügel auch verstellbar, um den Längstrimm oder eine Steuerung der Rollbewegungen oder seitlicher Bewegungen zu erzielen.
  • Eine natürliche Längsstabilität wird durch Anordnung der Flügel in der Nähe des hinteren Endes des Rumpfes und durch eine solche Wahl der Form und/oder der Stellung des Rumpfes und der Flügel erreicht, daß die Geschwindigkeit, mit der sich das von den Flügeln beeinflußte Längskippmoment mit dem Anstellwinkel ändert, größer ist als die Geschwindigkeit, mit der sich das im entgegengesetzten Sinne wirkende, vom Rumpf bedingte Längskippmoment mit dem Anstellwinkel ändert. Natürlich muß man auch irgendwelche natürlichen Längskippmomente der Flügel selbst berücksichtigen, obwohl man sie möglichst klein zu halten versucht, sowie das kleine Auftriebsmoment des Rumpfes. Die Begriffe natürliches Längskippmoment des Rumpfes und Längskippmoment des Auftriebs schließen das natürliche Längskippmoment der Flügel bzw. das Auftriebsmoment des Rumpfes mit ein.
  • Der Erfindungsgegenstand kann demgemäß auch in anderer Weise definiert werden, nämlich als ein Flugzeug mit einem Flügelpaar, dessen Rumpf und Flügel so gestaltet und angeordnet sind, daß bei normalem Flug das natürliche Längskippmoment des Rumpfes bei geringem Anstellwinkel zum Luftstrom entgegengesetzt zu dem durch den Auftrieb erzeugten Längskippmoment wirkt und daß die Stabilität gegenüber kleinen Störungen der Längskippmomente durch eine während des Fluges erfolgende Verstellung der Flügel gegenüber dem Rumpf aufrechterhalten wird, die so wirkt, daß das durch den Auftrieb erzeugte Längskippmoment sich mit einer Änderung des Anstellwinkels schneller ändert als das natürliche, entgegengesetzt wirkende Längskippmoment des Rumpfes. Die Erfindung bezieht sich dabei auf ein Flugzeug, das ein einziges Flügelpaar und keine Schwanzflächen, Höhenruder, Flossen, Seitenruder, Querruder o. dgl. besitzt, wobei die Längsstabilität durch die Form und die Anordnung von Rumpf und Flügeln und die Steuerung der Kippbewegungen durch eine während des Fluges durchzuführende Verstellung der Flügel relativ zum Rumpf erreicht wird.
  • Die Kippbewegungen lassen sich dadurch steuern, daß der Anstellwinkel beider Flügel gleichmäßig und relativ zum Rumpf verändert wird, während die Rollbewegungen entweder durch Querruder oder durch unterschiedliche Anstellungen der beiden Flügel gesteuert werden können.
  • Die natürliche Stabilität gegen seitliche Abweichungen von der Flugrichtung kann dadurch erzielt werden, daß der Luftwiderstand der Flügel so weit hinter dem Schwerpunkt des Flugzeugs angreift, daß er Störungen in der Horizontalebene entgegenwirkt. Die Seitensteuerung kann entweder in bekannter Weise dadurch erreicht werden, daß das Flugzeug in solche Schräglage gebracht wird, daß es eine Wendung in die gewünschte Richtung vollzieht, oder aber dadurch, daß die relative Stellung von Rumpf und Flügeln in bezug auf eine sowohl zur Längsachse des Rumpfes als auch zur Längsachse der Flügel rechtwinklige Achse verändert wird.
  • Ist die Geschwindigkeit des Flugzeugs erheblich geringer als die normale Fluggeschwindigkeit, z. B. während des Starts oder beim Landen, so kann die Notwendigkeit, hierbei den Flügelanstellwinkel in solchem Maße zu verändern, daß das Flugzeug eine ausgesprochene Steillage mit abwärts gerichtetem Schwanz einnimmt, dadurch vermieden werden, daß die Flügel gegenüber dem Rumpf vor- und rückwärts verschiebbar sind. Man kann so durch Verschieben der Flügel den waagerechten Abstand zwischen dem aerodynamischen Schwerpunkt und dem Massenschwerpunkt so weit verringern, daß das von den Flügeln übertragene Längskippmoment, das das Flugzeug vorn herunterzudrücken sucht, mit dem vom Rumpf stammenden Längskippmoment, das das Flugzeug vorn hochzuziehen sucht, ins Gleichgewicht kommt. Auf diese Weise kann also der Längstrimm erzielt werden.
  • Hat der Rumpf kreisförmigen Querschnitt, so wird sein Längskippmoment ganz durch seine Stellung zum vorherrschenden Luftstrom bestimmt. Bei stabilem Flug wird das Flugzeug dann eine leicht nach oben gerichtete Stellung einnehmen. Wird der Rumpf eines Flugzeugs so gestaltet, daß er ein Längskippmoment hervorruft, so sollte seine Längsachse leicht gekrümmt sein, so daß bei waagerechter Stellung des Rumpfes die auf ihn wirkende Kraft beim Flug ein das Flugzeug hochziehendes Kippmoment hervorruft. Dieses Kippmoment kann durch Änderung des Anstellwinkels vergrößert oder vermindert werden.
  • Für ein Flugzeug nach der Erfindung ist ein Rumpf besonders geeignet, der breiter als hoch ist. Eine solche Form ruft nicht nur die zur Steuerung der Kippbewegungen erforderlichen großen Längskippmomente hervor, sondern erlaubt auch den Einbau eines Fahrgestells genügender Breite in den Rumpf an Stelle seinerAnbringung an den Flügeln. Dadurch wird die Verwendung von auf verschiedene Anstellwinkel einstellbaren Flügeln praktisch möglich gemacht, was wiederum dem Konstrukteur die Möglichkeit gibt, Flügel von so hohem Auftriebskoeffizient zu verwenden, daß die zulässige Mindeststart- und -landegeschwindigkeit vermindert werden kann. Der Fortfall der üblichen Querruder ermöglicht die Verwendung eines Flügels, der kein Längskippmoment um den aerodynamischen Schwerpunkt hat, so wie es früher schon üblich war, ehe die Notwendigkeit für einen empfindlichen Ausgleich der Querruderflächen diese Art von Flügeln ungeeignet machte, und trägt so zur Verfeinerung der Steuerung bei, wenn beide Flügel zur Veränderung ihrer Anstellwinkel gleichzeitig um ihre Längsachse gedreht werden.
  • Es ist ein Flugzeug mit einem Flügelpaar bekannt, hei dem die Flügel gegenüber dem Rumpf dadurch nach vorn und hinten verstellbar sind, daß sie zurückgeschwenkt werden können. Zweck dieser Einstellbarkeit soll es sein, eine Möglichkeit zu schaffen, um den Druckschwerpunkt der starren Flügel unabhängig von der Belastung des Flugzeuges stets in die gleiche relativeLage zum Massenschwerpunkt des Flugzeuges zu bringen. Weitenhin ist dabei beabsichtigt, den Längstrimm für jede gegebene Lage des Massenschwerpunktes zu sichern, gleichgültig, ob die Maschine bzw. die Motoren mit voller Leistung oder gedrosselt laufen, wenn die Achse des Propellerschubes oberhalb oder unterhalb des Massenschwerpunktes liegt. Die Flügel sollen hierbei auch um eine Achse drehbar sein, die unter einem solchen Winkel zur Flugrichtung steht, daß eine Bewegung der Flügel sie nicht nur nach hinten verschwenkt, sondern auch ihren Anstellwinkel verändert. Dabei wurde aber nicht vorgesehen, das natürliche, auf den Rumpf wirkende Längskippmoment in der hier beschriebenen Weise zur Stabilisierung und Steuerung zu verwenden. Es war auch nicht vorgesehen, die Flügel relativ zum Rumpf verstellbar zu machen, um die Längskippbewegungen im Sinne der Erfindung zu steuern, was etwas anderes ist als eine gelegentliche Veränderung des Längskippmomentes, wie sie durch das bekannte Vor- und Zurückschwenken der Flügelhervorgerufen werden können.
  • Die Zeichnung zeigt Beispiele für die Ausführung eines Flugzeuges nach der Erfindung, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht, Fig.2 einen Grundriß, Fig. 3 eine Ansicht von hinten, Fig. 4 einen Teilquerschnitt durch den Rumpf in der Mittelachse der Flügel in größerem Maßstab, Fig. 5 einen Grundriß der inneren Flügelenden, Fig.6 einen Querschnitt nach der gekrümmten Linie VI-VI von Fig. 5 in einer Stellung, bei der beide Flügel in verschiedener Weise verdreht sind, und Fig.7 einen Spantenschnitt eines Flügels, aus dem die Anordnung des Flügels am Rumpf ersichtlich ist, die die nach der Erfindung erforderliche Verstellung ermöglicht.
  • Aus Fig. i bis 3 ist ersichtlich, daß das dargestellte Flugzeug einen Rumpf io besitzt, der breiter als hoch ist, nahe dem Rumpfende Flügel i i und 12 trägt und keine Höhenflossen, Seitenruder, Querruder und Hilfsflügel aufweist.
  • Die Lage des aerodynamischen und des Massenschwerpunktes für die in Fig.2 in ausgezogenen Linien dargestellte Flügelstellung ist mit 13 bzw. 14 bezeichnet.
  • Fig. i zeigt in ausgezogenen Linien die Flügelstellung für Normalflug und in strichpunktierten Linien eine Stellung, bei der der Rumpf zum Ausgleich des bei geringer Fluggeschwindigkeit verminderten Längskippmomentes relativ zu den Flügeln nach hinten verschoben ist.
  • Fig.2 zeigt in strichpunktierten Linien die Flügelstellung zum Rumpf, die zum Beispiel zum Ausgleich eines ausgefallenen Backbordmotors eingestellt worden ist.
  • Bei der in Fig. 4, 5 und 6 gezeigten Lenkeranordnung, die die einander zugekehrten stumpfen Enden 1 FA und 1113 der Flügel miteinander verbildet, stützen sich die Flügel i i und 12 mit einem Zentriergelenk aneinander ab, das aus einem Zapfen 16 und einer Lagerpfanne 15 besteht, die an den einander gegenüberliegenden Stirnflächen befestigt sind. Lenker 17 verbinden die Flügel in der dargestellten Weise, um die erforderliche Stetigkeit der Verwindung zu schaffen. Die Lenker sind beiderseits mittels Kugelgelenken 18 an den Flügeln angelenkt. Finden relative Drehbewegungen zwischen beiden Flügeln statt, so bewegen sich die Lenker 17 aus der vorher eingenommenen Lage in Richtung der Erzeugenden des Flügelprofils in die in Fig. 6 gezeigte Schräglage. Der Abstand zwischen den Flügeln wird dadurch geringer. Um diese Drehbewegungen zu ermöglichen, ohne daß Spannungen entstehen, sind die Kugelgelenke 18 auf zur Symmetrieel)ene X- Y (Fig. 5) konvex angeordneten Paraüelkurven angebracht. Das Zentriergelenk 15, 16 ist so ausgebildet, daß es die geringe Annäherung in Richtung der Flügellängsachse P-Q (Fig. 5), die bei der beschriebenen Drehbewegung der Flügel entsteht, zuläßt.
  • Der Rumpf io ist so mit den Flügeln l i, 12 verbunden, daß folgendeVerstellungen zwischenRumpf und Flügeln ausgeführt werden können: a) eine Drehbewegung der Flügel als Ganzes zur Änderung des Anstellwinkels, b) eine verschiedenartige Drehbewegung beider Flügel zum Steuern von Rollbewegungen, c) eine Vorwärts- oder Rückwärts-Bewegung des Rumpfes gegenüber den Flügeln zum Ausgleich von Veränderung des Längskippmomentes des Rumpfes und d) eine relative Verdrehung um eine Achse, die sowohl auf der Rumpflinksachse als auch auf der Flügellinksachse senkrecht steht zur zusätzlichen Steuerung seitlicher Bewegungen.
  • Die hierzu dienenden Mittel sind zwei in der Nähe der inneren Flügelenden angeordnete Rahmen, die aus den Streben 20, 21, 22 (Fig. 4 und 7) bestehen. Die Rahmen werden von Rollen 23 gehalten, die auf in Längsrichtung im Rumpf angeordneten Schienen 24 laufen. Für jeden Flügel ist je eine Schiene oberhalb und unterhalb des Flügels am Rumpf vorgesehen. Der Rahmen stellt somit gewissermaßen ein Fahrgestell dar, das Längsbewegungen in Richtung der Schienen, jedoch keineCQuerbewegungen dazu ausführen kann.
  • In jedem Rahmen ist ein aus zwei gleichachsig unter und über dem Flügel angeordneten Zylindern 25 bestehendes hydraulisches System eingebaut, das mittels der Streben an dem jeweiligen Flügel befestigt ist. Die Zylinder 25 haben alle die gleiche Bohrung und enthalten Kolben, die auf Kolbenstangen 26 sitzen, an deren Enden je eine der Laufrollen 23 angeordnet ist. Der nutzbare Hub der Kolben ist in beiden Richtungen gleich groß, und das Innere des einen Zylinders ist mit dem des anderen durch zwei w=eite Rohrleitungen 27, 28 verbunden, von denen die eine die beiden über den Kolben liegenden Zylinderräume und die andere die beiden unter den Kolben befindlichen Zylinderräume vereinigt. Auf diese Weise entstehen zwei getrennte Flüssigkeitssysteme.
  • Das auf die Flügel wirkendeGewicht des Rumpfes wird durch den Druck der im unteren System enthaltenen Flüssigkeit aufgenommen, während nach unten gerichtete, von den Flügeln auf den Rumpf überträgene Kräfte von der im oberen System enthaltenen Flüssigkeit- aufgenommen werden.
  • Eine Verlagerung des Druckschwerpunktes der Flügel aus dem Mittelpunkt der hydraulischen Achse (der Verbindungslinie zwischen den beiden Rollen 23) bewirkt das Auftreten eines Moments, das dazu benutzt «-erden kann, irgendein aerodynamisches Längskippinoinent auszugleichen, das von Klappen oder anderen Vorrichtungen zur Steigerung des Auftriebes herrührt. Diese Verlagerung kann durch Umpumpen von Flüssigkeit aus dem einen System in das andere System bewirkt werden.
  • Es ist eine charakteristische Eigenschaft der vorbeschriebenen Rahmenbauart, daß sie keine Bewegungen der Flügel in Richtung der hydraulischen Achse zuläßt, wohl aber Verminderungen oder Vergrößerungen des Abstandes der beiden Rollen 23. Werden zum Beispiel die Flügel so verdreht, daß eine Verlängerung des Rahmens bzw. eine Vergrößerung des Abstandes der Rollen 23 erforderlich wird, so kann die Flüssigkeit des einen Systems ohne weiteres von der Oberseite des oberen Kolbens durch die Rohrleitung 27 zur Oberseite des unteren Kolbens und die des anderen Systems von der Unterseite des unteren Kolbens durch die Rohrleitung 28 zur Unterseite des oberen Kolbens fließen. Eine Drehbewegung der Flügel in entgegengesetztem Sinne, die eine Verkürzung des Rahmens erforderlich macht. wird durch umgekehrte Strömungsrichtung der Flüssigkeit ermöglicht. Werden beide Flügel zugleich im gleichen Sinne verdreht, um den Anstellwinkel für beide gleichmäßig zu verändern, so werden sich beide Rahmen um den aerodynamischen Schwerpunkt der Tragflächen drehen. Eine Verstellung der Flügel in entgegengesetzten Richtungen zum Zwecke einer Steuerung von Rollbewegungen wird durch entsprechende entgegengesetzte Drehbewegungen der Rahmen erzielt.
  • Sollen die Flügel zur Steuerung seitlicher Bewegungen um eine vertikale Achse verschwenkt werden, so wird das eine Rahmenfahrgestell auf seinen horizontalen Schienen 24 vorgefahren und das andere um ein entsprechendes Stück zurückbewegt. Die Flügel machen dann diese liew-egung mit.
  • Soll die Lage des Druckschwerpunktes der Flügel zu der des Massenschwerpunktes des Flugzeuges zwecks Einstellung des Längstrimms verändert werden, so können beide Rahmen auf den Führungsschienen 24 innerhalb deren Länge vorwärts oder rückwärts bewegt werden, ohne daß dabei die Winkelstellung der Flügel beeinflußt wird.
  • Die natürliche Eigenschaft des Rumpfes, ein verhältnismäßig großes 1.ängskil>pmoment bei einer vernachlässigbar kleinen Erhöhung des Luftwiderstandes zu erzeugen, wenn seine Längsachse um einen kleinen Winkel zum Luftstrom angestellt ist, wird nur ausgenutzt, wenn die Flügel in der Nähe seines hinteren Endes angeordnet sind. Wenn die Flügel dagegen in der üblichen Weise näher am vorderen Ende des Rumpfes liegen, oder auch dann, wenn ganz vorn kleine Tragflächen angeordnet sind, wie dies beim Entenflugzeug der Fall ist, so wird diese Eigenschaft ernstlich gestört. Werden aber am vorderen -Teil des Rumpfes keine hervorstehenden Teile angeordnet, so kann der Rumpf bei Erhaltung eines ungehinderten Luftstromes über dem größeren Teil seiner Fläche mit dem vollen Wert des ihm eigenen Längskippmoinentes wirken, so daß der lumpf leim dynamischen Flug selbst die Rolle einer Stabilisierungsfläche übernehmen kann.

Claims (14)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Flugzeug mit einem Flügelpaar, dadurch gekennzeichnet, daß der Rumpf und die Flügel so gestaltet und angeordnet sind, daß durch eine während des Geradeausfluges erfolgende Verstellung der Flügel gegenüber dem Rumpf die Längsstabilität des Flugkörpers durch den Ausgleich des bei geringem Anstellwinkel zum Luftstrom vorhandenen natürlichen Längskippnioments des Rumpfes und des entgegengesetzt wirkenden Lä ngskipl>moments des Auftriebes in stabiles Gleichgewicht gebracht werden kann.
  2. 2. Flugzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rumpf und die Flügel so gestaltet und angeordnet sind, daß bei Geradeausflug das natürliche Längskippmoment des Rumpfes entgegengesetzt zum Längskippmoment des Auftriebes wirkt und die Stabilität gegenüber kleinen Störungen der Längskippmomente durch eine während des Fluges erfolgende Verstellung der Flügel gegenüber dem Rumpf aufrechterhalten wird, derart, daß das vom Auftrieb erzeugte Längskippmoment sich mit einer Änderung des Anstell-,vinkels schneller ändert als das natürliche, entgegengesetzt wirkende Längskippmoment des Rumpfes.
  3. 3. Flugzeug nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Flugkörper aus einem Rumpf und Hinteil angebrachten, in ihrer Anstellung und in ihrem Abstand vom Rumpfende veränderlichen Flügeln besteht und keine sonstigen am Rumpf angebrachten Steuer- und Leitflächen aufweist.
  4. 4. Flugzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Längskippl)ewegutigeii durch eine während des Fluges durchführbareVeränderung derFlügelanstellung erreicht wird.
  5. 5. Flugzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der seitlichen Bewegungen durch eine während des Fluges durchführbare, unterschiedlicheVeränderungder Anstellungen beider Flügel erfolgt. 0.
  6. Flugzeug nach :Anspruch 3, dadurch gekennzeiclinet, daß bei fehlenden Querrudern die Steuerung der Rollbewegungen durch eine während des Fluges durchführbare Lagenänderung der Flügelachsen gegenüber dem Rumpf erreicht wird.
  7. 7. Flugzeug nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (i i, 12) zur Erzielung des Längstrimms während des Fluges so verstellt werden können, daß sich die Lage des aerodynamischen Schwerpunktes (13) im Verhältnis zu der des Massenschwerpunktes (14) ändert. B.
  8. Flugzeug nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (11, 12) so ausgebildet sind, daß zur Steuerung der Kippbewegungen ihre Anstellung während des Fluges gemeinsam und in gleicher Änderungsgröße durch Drehen um ihre Längsachsen (P-Q) veränderlich ist.
  9. 9. Flugzeug nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (11, 12) so ausgebildet sind, daß sie während des Fluges zur Steuerung der Rollbewegungen um ihre Längsachsen (P-Q) nach entgegengesetzten Richturegen gedreht werden können. io.
  10. Flugzeug nach Anspruch i bis g, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (i i, 12) so ausgebildet sind, daß sie während des Fluges, um eine sowohl zur Rumpflängsachse (X-Y) als auch zur Flügellängsachse (P-Q) senkrecht stehende Achse gedreht werden können. i i.
  11. Flugzeug nach Anspruch i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (i i, 12) zur Erzielung eines Längstrimms während des Fluges vor- und rückwärts verschiebbar sind.
  12. 12. Flugzeug nach Anspruch i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rumpf (io) breiter als hoch ist.
  13. 13. Flugzeug nach Anspruch i bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel, die Rumpfwände durchragend, mit einem zentralen Kugelgelenk (15, 16) und mit an Kugelgelenken (18) angreifenden Lenkern (17) verbunden sind.
  14. 14. Flugzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel mit einem am Rumpf verfahrbaren Rahmengestell aus Streben und hydraulisch beaufschlagten Antriebsvorrichtungen (2o bis 28) am Rumpf angebracht sind.
DEP30494D 1945-03-01 1949-01-01 Flugzeug mit einem Fluegelpaar Expired DE820540C (de)

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