DE542833C - Quersteuerung fuer Luftfahrzeuge - Google Patents
Quersteuerung fuer LuftfahrzeugeInfo
- Publication number
- DE542833C DE542833C DES87560D DES0087560D DE542833C DE 542833 C DE542833 C DE 542833C DE S87560 D DES87560 D DE S87560D DE S0087560 D DES0087560 D DE S0087560D DE 542833 C DE542833 C DE 542833C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- angle
- attack
- wing
- springs
- additional
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C13/00—Control systems or transmitting systems for actuating flying-control surfaces, lift-increasing flaps, air brakes, or spoilers
- B64C13/24—Transmitting means
- B64C13/26—Transmitting means without power amplification or where power amplification is irrelevant
- B64C13/28—Transmitting means without power amplification or where power amplification is irrelevant mechanical
- B64C13/30—Transmitting means without power amplification or where power amplification is irrelevant mechanical using cable, chain, or rod mechanisms
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C3/00—Wings
- B64C3/38—Adjustment of complete wings or parts thereof
- B64C3/54—Varying in area
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Aerodynamic Tests, Hydrodynamic Tests, Wind Tunnels, And Water Tanks (AREA)
Description
Die Erfindung bezweckt die Verbesserung des Fluges von Flugzeugen.
Wenn ein Flugzeug mit großen Anstellwinkeln fliegt, so arbeiten die gegenwärtig
benutzten Querruder !läufig unter ungünstigen Bedingungen.
Überschreitet · nämlich der Anstellwinkel den Winkel, der dem maximalen Auftrieb
entspricht, so bewirkt die Einstellung eines Querruders nach unten, daß der Auftrieb verringert
und eine der gewünschten Wirkung entgegengesetzte erhalten wird.
Ist ferner der Anstellwinkel ein wenig kleiner als der, der dem maximalen Auftrieb
entspricht, so bewirkt zwar die Verstellung eines Querruders nach unten, daß der Auftrieb
vergrößert wird und das gewünschte Geraderichten erfolgt, aber es hat wegen der
Form der Polaren bei großen Neigungswinkeln eine Vergrößerung des Widerstandes
zur Folge, der die Erscheinung eines Giermomentes hervorruft, das gefährlich sein
kann und das durch die Betätigung der Seitenruder kompensiert werden muß, deren Wi rksamkeit
durch die Verminderung der aerodynamischen Geschwindigkeit bei großen
Neigungswinkeln stark vermindert wird.
Die Erfindung bezieht sich auf die Quersteuerung
eines Flugzeuges mit Hilfe zweier
<jo über und vor dem Tragwerk des Flugzeuges
links - und rechts vom . Rumpf angeordneter
Flächen, die um eine quer zur Flugrichtung liegende Achse drehbar sind. Diese Steuerung wird derart ausgeführt, daß die
Zusatzflächen unter der Wirkung des Windes sich selbsttätig gleichzeitig und im selben
Sinne (d. h. -der Winkel der beiden Flächen wird zur gleichen Zeit größer oder kleiner)
derart einstellen können, daß ihr Anstellwinkel ziemlich gleich dem der Tragflügel ist
und daß bei größer werdendem Anstellwinkel der Tragflügel der Anstellwinkel der Zusatzflächen
bedeutend kleiner bleibt als der der Tragflügel. Dies wird durch ein Gegen-,moment
erhalten, das durch elastische Bänder (Federn o. dgl.) erzeugt wird, die zwischen
den beweglichen zusätzlichen Flächen und dem festen Tragwerk angeordnet sind oder
das von einem kleinen, an den zusätzlichen Flächen angebrachten Leitwerk erzeugt wird,
das sich nach Art einer Windfahne einstellt. Das genannte Gegenmoment ist mit Bezug
auf die Drehachse der beweglichen zusätzlichen Flächen im Gleichgewicht mit den auf
jede dieser Flächen wirkenden aerodynamischen Kräften, , . !
Die beweglichen zusätzlichen Flächen können in jedem Augenblick,, wie auch ihre Einstellung
bei einer bestimmten Richtung des relativen Windes sei, in entgegengesetzter 6p
Richtung durch den Flugzeugführer zwangsgesteuert werden, mittels einer Steuerung, die
ähnlich ausgebildet ist wie die zur Betätigung der Querruder dienende
Der Flugzeugführer kann also durch eine
immer auf dieselbe Art und im selben Sinne erfolgende Steuerung die absolute Tragfähigkeit
der einen Seite des Flugzeuges vergrößern und die der anderen Seite verringern,
wie auch der Flugneigungswinkel des Flugzeuges sei, was dadurch bewirkt wird, daß der Anstellwinkel der beweglichen
zusätzlichen Flächen, immer von einem kleineren Anstellwinkel aus verändert wird als
dem der Tragflügel. -
In der Beschreibung und den Zeichnungen
wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erklärt, und zwar zeigen: Fig. ι ein Eindeckerflugzeug
in Seitenansicht, das mit zusätzlichen Flächen ausgerüstet ist, Fig. 2 dasselbe
bei einem mit großem Anstellwinkel fliegenden ■ Flugzeug, dessen Querruder gesenkt
ist, während die zusätzlichen Flächen einen kleinen Anstellwinkel bilden, und Fig. 3
schematisch und in Perspektive- die Anordnung der beweglichen zusätzlichen Flächen.
Das bewegliche Tragwerk besteht aus zwei über dem Tragflügel A des Flugzeuges angeordneten
Flächen Pgj Pd,
Die Tiefe dieser zusätzlichen FlächenPg, .P1J
beträgt einen Bruchteil der Tiefe des Tragflügels A, Dieser Bruchteil kann beliebig,
beispielsweise gleich der Hälfte oder einem Viertel dieser Tiefe sein.
Die Entfernung und die Stellung der zu-
- sätzlichen Flächen Pg, P d zur Oberseite der
Tragflügel ist beliebig. Die FlächenPg
und Pd sind, um die Wirksamkeit der Einrichtung
zu vergrößern, vor dem Tragflügel^ angeordnet. In diesem Falle kann die Entfernung
der beiden Flächen verringert werden und ohne Nachteil kleiner, als die Tiefe der Flächen Pg, Pd sein.
Die Flächen Pg> Pd drehen sich um eine zur
Spannweite parallele, in der Nähe des Randes vor dent Tragflügeln gelegene Achse X-X',
und zwar sowohl selbsttätig und in gleichem Sinne als auch willkürlich und in entgegengesetztem
Sinne.
Die Flächen Pg, P d sind durch die Arme
Ig, ld mit Stangen ig, ιd verbunden, die mit
um die Achsen XG und X'G bzw; XD und X'D
drehbaren Winkelhebeln 2g und 2d verbunden
sind. Diese Hebel sind ihrerseits mittels Stangen 3g und 2>d mrt der zweiarmigen Gabel
C, die S-Form besitzt, verbunden, die um die Achse m-w! drehbar ist. Die Achse m~m'
wird von einem Hebel M" getragen, der sich um eine Achse Xn-X'^ drehen kann.
Ferner sind die beiden Enden KgT Kd des
Steuerhebels C in Form von· Nocken ausgej führt und nehmen die Kabel 4g, 4d auf, die
über Federnrs,.rd mit den Drehpunkten der
Winkelhebel 2g, 2d und den Stangen 3ff, 3ώ verbunden
sind. Diese Federn spannen die Kabel 4gl 4d und üben auf die Flächen Ps, Pd
ein Gegenmoment aus, das bestrebt ist, den Anstellwinkel der Flächen Ps, Pd beim Eintreten der Wirkung des relativen Windes zu
vergrößern, der auf die Flächen P5, P d trifft
und die Anstellwinkel dieser Flächen verringern will.
Wenn sich der Hebel M" in der durch Z1 Z'
dargestellten senkrechten Lage befindet, so nehmen die beiden zusätzlichen Flächen Pg
und Pd einen gleichen Anstellwinkel ein, der
verhältnismäßig klein ist und sich in der Nähe des normalen Anstellwinkels des Tragflügels
A befindet, wie in Fig. 1 dargestellt
ist, und der geregelt wird, indem das durch
die Feder rg, rä hervorgerufene Gegenmoment
geregelt wird. .
Wenn das Flugzeug bei großen Anstellwinkeln
und besonders bei einem Anstellwinkel fliegt, der sich in der Nähe desjenigen befindet, welcher dem maximalen Auftrieb
entspricht (Fig. 2), so nehmen, die zusätzlichen Flächen Pg und Pd einen gleichen Anstellwinkel
α P ein, der nach .der Erfindung immer viel kleiner ist als der Anstellwinkel
a A der Tragflügel A und z. B. zwischen Null
und dem Werte.liegt, bei dem der Auftrieb der zusätzlichen Flächen die Hälfte ihres
maximalen Auftriebes beträgt.
Der sich von selbst einstellende Gleichgewichtsans tellwinkel derbeweglichen Flächen
ist bestimmt durch -das Gleichgewicht zwi-. sehen den auf die Flächen..?^, Pd wirkenden
aerodynamischen Kräften und dem durch die Zugkraft der Federn rg, i"d erzeugten Gegen- jpp
moment. ·
Es ist klar, daß das Profil der Nocken
Kg, Kd, auf denen die Kabel 4S, 4d zum Teil
aufrollen, derart: ausgestaltet sein kann, daß das Gegenmoment bei Benutzung von eine bestimmte
Kraft ausübenden Federn rg, r<f.
einem vorher bestimmten Gesetz folgt, je nachdem, wie sich der Anstellwinkel der
Flächen Pgy Pd verändert. '
Das von den beweglichen Flächen" auf ge- 1-10 nommene aerodynamische Moment hängt von
den Anstellwinkeln der beweglichen Flächen und von der Fluggeschwindigkeit "ab. Das
Gegenmoment ist gleich dem Produkt der Federspannungen mal ihrem Hebelarm, d. h.
mal dem Radius dieser Hebelarme, die diese Federn spannen. Es ist also klar, daß, indem
der Radius dieser Hebelarme nach einer vor- . her berechneten und durch Versuche im
Windkanal festgestellten Weise verändert wird, die Gleichheit des aerodynamischen
Momentes und des Gegenmomentes bestimmt
Claims (4)
1. Quersteuerung für Luftfahrzeuge mittels zweier über und vor den Trag-flügeln
symmetrisch zum Rumpf angeordneten, um eine quer zur Flugrichtung liegende Achse verstellbaren zusätzlichen
Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß die nach Art der Querruder willkürlich verstellbaren
zusätzlichen Flächen sich in der Ruhelage selbsttätig so einstellen, daß in normaler Fluglage ihr Anstellwinkel
annähernd gleich dem der Tragflügel ist, bei wachsenden Anstellwinkeln der Tragflügel
jedoch kleiner bleibt als der der Tragflügel.
2. Quersteuerung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die selbsttätige Einstellung der zusätzlichen Flächen (Pg, Pd) durch die Gegenwirkung von
Federn (rg, rd) geregelt wird.
3. Quersteuerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
selbsttätige Einstellung der zusätzlichen Flächen durch Hilfsflächen erfolgt, die
sich nach Art einer Windfahne einstellen.
4. Quersteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die willkürliche
Einstellung der zusätzlichen Flächen durch einen Steuerhebel (C) erfolgt, an dessen Enden (Kg>
Kd) von Federn (rg, rd)
gespannte Seile (4ff, 4d) befestigt sind, die
sich teilweise auf den Hebelenden aufrollen, wobei die Hebelenden derart als
Nocken ausgebildet sind, daß das durch die Federn hervorgerufene Moment das
auf die zusätzlichen Flächen wirkende aerodynamische Moment so weit aufhebt, daß der Anstellwinkel der zusätzlichen
Flächen in normaler Fluglage annähernd gleich dem der Tragflügel ist, bei wachsendem
Anstellwinkel der Tragflügel jedoch kleiner bleibt als der der Tragflügel.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR542833X | 1928-08-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE542833C true DE542833C (de) | 1932-01-29 |
Family
ID=8931154
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES87560D Expired DE542833C (de) | 1928-08-24 | 1928-09-23 | Quersteuerung fuer Luftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE542833C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2523579A (en) * | 1946-10-21 | 1950-09-26 | Armstrong Whitworth Co Eng | Control of aircraft |
-
1928
- 1928-09-23 DE DES87560D patent/DE542833C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2523579A (en) * | 1946-10-21 | 1950-09-26 | Armstrong Whitworth Co Eng | Control of aircraft |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE602005005513T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur verstärkung der bremseffizienz eines flugzeuges im verlauf von dessen landung | |
EP3022116B1 (de) | Veränderbares flügelprofil | |
DE69301076T2 (de) | Verfahren zur Bedienung der Steuerflächen eines Flugzeuges um eine seitliche Umlenkung der Flugbahn bei niedriger Geschwindigkeit zu kompensieren | |
DE1292498B (de) | Steuer- und Stabilisierungseinrichtung fuer Hubschrauber | |
DE19634017C2 (de) | Gleitschirm-Fluggerät | |
DE820540C (de) | Flugzeug mit einem Fluegelpaar | |
DE542833C (de) | Quersteuerung fuer Luftfahrzeuge | |
DE1064405B (de) | Spielflugzeug mit einer Einrichtung zur Regelung des Anstellwinkels des Hoehensteuers | |
DE1225502B (de) | Steuerungseinrichtung fuer Flugzeuge mit Langsamflug- bzw. Schwebeflugeigenschaften, insbesondere senkrecht startende und landende Flugzeuge | |
DE677527C (de) | Tragflaeche fuer Flugzeuge | |
DE694306C (de) | Luftfahrzeugsteuerung | |
DE724312C (de) | Vorrichtung zum Ausfahren von Hilfsfluegeln | |
DE1122838B (de) | Spoiler zur Steuerung von Luftfahrzeugen mit UEberschallgeschwindigkeit | |
DE654813C (de) | Vorrichtung zur Hoehensteuerung von Steilschraubern | |
DE629635C (de) | Schwingenflugzeug | |
DE588797C (de) | Vorrichtung zum Festhalten der Betaetigungsorgane von Fluegelklappen | |
DE354199C (de) | Selbsttaetige Stabilisierungsvorrichtung mit vor den Tragflaechen angeordneter Stabilisierungsflaeche | |
DE528215C (de) | Flugzeug mit an den Fluegelenden angeordneten, um schraeg zur Flugrichtung liegende Achsen verstellbaren Stabilisierungsflaechen | |
CH348326A (de) | Flugzeug mit Schwingflügeln | |
DE1281268B (de) | Selbsttaetig stabilisiertes Flugzeug mit tandemartig angeordneten Tragfluegeln | |
DE501363C (de) | Mehrdeckerflugzeug mit in der Staffelung und im gegenseitigen senkrechten Abstand gegeneinander verstellbaren Fluegeln | |
DE588390C (de) | Vorrichtung zum selbsttaetigen Steuern von Flugzeugen mittels einer Windfahne | |
DE280951C (de) | ||
DE277104C (de) | ||
DE575336C (de) | Quersteuerung fuer Luftfahrzeuge |