DE1281268B - Selbsttaetig stabilisiertes Flugzeug mit tandemartig angeordneten Tragfluegeln - Google Patents

Selbsttaetig stabilisiertes Flugzeug mit tandemartig angeordneten Tragfluegeln

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DE1281268B
DE1281268B DEH41278A DEH0041278A DE1281268B DE 1281268 B DE1281268 B DE 1281268B DE H41278 A DEH41278 A DE H41278A DE H0041278 A DEH0041278 A DE H0041278A DE 1281268 B DE1281268 B DE 1281268B
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Fred T Haenle
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KARL HAENLE DIPL ING
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    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C17/00Aircraft stabilisation not otherwise provided for

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  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

  • Selbsttätig stabilisiertes Flugzeug mit tandemartig angeordneten Tragflügeln Die Erfindung betrifft ein selbsttätig stabilisiertes Flugzeug mit tandemartig angeordneten Tragflügeln, die um zur Flugzeuglängsachse querliegende und im Rumpf angeordnete Lagerstellen federgefesselt begrenzt drehbar gelagert sind.
  • Es ist bekannt, Tragflächen drehbar am Rumpf eines Flugzeuges zu lagern, diese Drehbarkeit in Ab- hängigkeit von Luftkräften einerseits und Federkräften andererseits zu steuern und darüber hinaus solche Tragflächen auch zu Steuerzwecken heranzuziehen.
  • In den meisten Fällen bedurfte es dabei bisher besonderer zusätzlicher Einrichtungen, wie Ruder oder Flossen, sei es für die Höhensteuerung oder für die Seiten- bzw. auch Quersteuerung.
  • Außerdem war es nicht möglich, bei schnellen oder schweren Flugzeugen bzw. bei höher belasteten Tragflächen solche drehbar gelagerten Flügel zu einer Flügelsteuerung heranzuziehen, da die Steuerkräfte zu groß waren. Sollen nämlich die Tragflächen allein zur Steuerung herangezogen werden, dann müssen erhebliche Kräfte aufgewendet werden, um die Flächen zu verstellen, falls der Druckmittelpunkt der Luftkräfte nicht mit der Drehachse zusammenfällt.
  • Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, begnügte man sich damit, nur Teile von Flächen - z. B. Querruder zur Steuerung um die Längsachse - zu verstellen und auch für die Steuerung um die Hoch-bzw. Querachse Ruder hinter im wesentlichen nicht Auftriebskräfte erzeugenden Flossen anzuordnen, trotzdem solche Flossen einen nicht unerheblichen zusätzlichen Widerstand liefern. Bei Flugzeugen mit hohen Flächenbelastungen mußten dabei Servomotoren herangezogen werden, wenn wegen der hohen Steuerkräfte eine Steuerung mittels Körperkraft des Piloten allein nicht mehr möglich war.
  • Auch hat man die dem herkömmlichen Steuerungssystem (mit angelenkten Rudern) anhaftenden Mängel als unabänderlich hingenommen und sich damit abgefunden, durch entsprechende Verhaltungsmaßnahmen diesen Mängeln zu begegnen. Als Mangel muß z. B. auch erwähnt werden, daß bei einem Querruderausschlag, d. h. bei einer beabsichtigten Drehung des Flugzeuges um seine Längsachse, die dadurch herbeigeführt wird, daß der Pilot dem Flugzeug ein Quermoment aufzwingt, ein Kursmoment entsteht.
  • Dieses Seitenmoment versucht den sich hebenden Flügel um die Flugzeughochachse zurückzudrehen. Auf die Größe dieses Kursmomentes soll noch näher eingegangen werden, nachdem zuvor darauf hingewiesen ist, daß auch bei der Betätigung der Seitensteuerung, d. h. bei einer Drehung des Flugzeuges um seine Hochachse, das Flugzeug gleichzeitig in eine Schräglage gebracht werden muß, die dem Radius der zu fliegenden Kurve und der Fluggeschwindigkeit entspricht.
  • Wird also z. B. eine Rechtskurve geflogen, so wird durch Seitenruderausschlag dem Flugzeug ein Kursmoment nach rechts aufgezwungen. Dabei wird zusätzlich durch Querruderausschlag der linke Flügel gehoben.
  • Es wird also gleichzeitig dem durch den Seitenruderausschlag hervorgerufenen rechtsdrehenden Kursmoment durch den Querruderausschlag ein linksdrehendes Kursmoment entgegengesetzt, das die Wirkung des Seitenruders herabmindert. Man sieht schon hieraus, daß schon ein bei reiner Quersteuerung nachteiliges Kursmoment bei einer Kurve in noch erhöhtem Maße ungünstig wirkt.
  • Das Kursmoment, welches bei einer unsymmetrischen Auftriebsverteilung entsteht, ist die Folge unsymmetrischer Widerstandsverteilung an der Tragfläche. Dieser Tragflächenwiderstand setzt sich aber wiederum zusammen aus 1. dem Profilwiderstand, der bei guten Profilen im gebräuchlichen Anstellwinkelbereich fast unveränderlich und unbeträchtlich ist, bei sehr großen bzw. sehr kleinen Anstellwinkeln jedoch erheblich zunimmt, und 2. dem induzierten Widerstand, der von der Spannweite und der Auftriebsverteilung abhängt.
  • Bei großen Anstellwinkeln nimmt der induzierte Widerstand zwei- bis dreimal mehr zu als der Profilwiderstand, der selbst aber ebenfalls bei großen Anstellwinkeln stark anwächst.
  • Soll also das Auftreten eines Kursmomentes durch unsymmetrische Auftriebsverteilung verhindert werden, dann muß als erstes versucht werden, keine allzugroßen Abweichungen von dem normalen Anstellwinkelbereich herbeizuführen. Es ist bekannt, tandemartig angeordnete Flächen zu Steuerungszweckeh heranzuzielidfi# äber dabei waren dann diese Flächen nicht zu beiden Seiten des Flugzeugrumpfes geteilt und unabhängig voneinander jede Hälfte für sich drehbar. Kraftschlüssig gesteuerte vordere Tragflächen, Welthe jedoch nicht böldärseits des Rumpfes geteilt, sondern nur als Ganzes ausgebildet waren, sind bei Entenflugzeugen schon zur selbsttätigen Stabilisidrung um die Ouerachge Vorgeschlagen worden, aber hier sind zusätzlichö Ruder erforderlich gewesen, entweder für die Seiten- oder für die Quersteuerung.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Flugzeug so auszubilden, daß es sowohl um alle Achsen selbsttätig stabil Ist, wobei der Stabilitätsgrad jederzeit einstell-und/oder veränderlich ist, und daß darüber hinaus dieses Flugzeug, ohne von diesen Stabilitätseigenschaften etwas einzubüßen, aüch noch jederze-ii voll mit Körperkraft möglichst momentengerecht steuerbar ist, und zwar ohne Zuhilfenahme von Servomotoren, bei deren Ausfall normalerweise ein Flugzeug wegen der hohen SteuerWäftä durch Körperkraft allein nicht mthr gegteuirt Wefden kämi.
  • Dabei sollen die Flügel; wenn sich das Flugzeug am Boden befindet, jederzeit schnell und leicht vom oder am Rumpf lös- oder befestigbar sein, damit z. B. ein möglichst kleiner Absiellraum zur Unterbringung in einer Halle genügt.
  • Diese Aufgaben werdeft nach der Erfindung dadurch gelöst, daß bei einem Flugzeug mit tandemartig aügeordnetenrragüiigdip, die um zur Flugzeuglängsachse querliegend6 und im Rumpf angeordnete Lagerstellen federgäfesselt begrenzt dielibar gelageri sind, jede Flügelhälfte mittels' einer Holmverlängerung unabhängig von den anderen Plügelhälften in dihein. -eigenen, i ümpffesteii L äger drehbar isi und diese brehbarkeit kraftschlüssig gesteuert ist in Ab- hängigkeit von der hinter der PlÜgeldrehachse angreifenden Luftkraft einerseits und einem Kraftspeicher mit beliebig änderbarer Kennlinie andererseits, der an einem in den Rumpf hineihragenden Träger der Flügelhälfte ängreift-. Dabei , is! zweckmäßigerweise die am Aigelträger angreifende Kraft des Kraftspeichers die resullierende Speicherkraft von zwei Kraftspeichern; die entgegengeseiztü Kräfte abgeben.
  • Die in entgegengesetzter Richtung wirkenden Kraftspeicher können dabei nahezu gleiche Kennlinien aufweisen.
  • Weiterhin ist es vorieilhaf# Wenn das von einem der beiden Kraftspelcher im Sinne des auf die Flügeldrehachse wirkenden Luftkraftmomentes auf die Flügelhälfte ausgeübte Dreh ' moment gleich5 aber entgegengesetzt dem vom Gewicht der drehbar gelagerten Flügelhälfte um die Flügeldrehachse während des Horizonialfluges erzeugten Drehmoment ist.
  • Die Erfindung ist an Hand von Ausfährungsbäispielen nähererläutert, und zwar zeigt - F i g. 1 in der Draufsicht ein selbsttätig stabilisiertes Tandemflugzeug, F i g. 2 schematisch von der Seite gesehen drehbar gelagerte Bugflügelhälften, F i g. 3 schematisch von der Seite gesehen drehbar gelagerte Heckflügelhälften ' F i g. 4 schematisch von der Seite gesehen den Anschluß der Verbitidungsgestänge zwischen den Bug-und Heckflügelhälften einerseits -und einem körperkraftbetätigten Steuergestänge andererseits, Fig. 5 gChdInatisch die uni die- Läg6r'dtöhädhre der Flügelhälften wirkenden Drehmomente bzw. die Luftkräfte, Fig. 6 Momente, die um die Drehachse der Flügblhälfteri Von däft Lüft- und döll Ktaftgpeidhörkräften äusgöübtw'2erdeti.
  • Nach Fig. 1 sind die Flügel- oder Flächenhälften 1, 2-, 3 und 4 beidseitig eines Rumpfes 5 in den Lageistelleii lig 12, lä und 14 begrenzt drehbar gelagert.
  • F i g. 2 und 3 zeigen, daß die Federkräfte, für die Fesselung der drehbaren Bug- und Heckflächenhälften am Rumpf, als Resultierende zweier Kräfte P10 und P20 hervorgehen, die von Kraftspeichern 10 und 20 herrühren, welche zwischen den Tragflächenhälften 1 2, 3 un 4 einerseits und Widerlagern U% 120e 1-30 und 140 andererstitg ängeöfdnet sind.
  • ; Die Wirkunggweige der sölbSttätigen Stabflisiertnig ist an Hand der F i & 5 und 6 verständlich, Während eines beliebigen Plugfalles# ängeiloiümefi eines Horizontalfluges) hertAtlit beim Anstellwilikel x, zwischeil dem Moment gp der resultierendeil Luft# kraft R und dem. Fesselüngsmoinent M" uni did Dreha:chse der Flächenhälite so lange Gloidligewieht) bis durch ein größeres oder kleifteräs Luftktaft# moment das Gleichgewicht gestört wird.
  • Solcherlei Störungen können verächiedede Ursachen haben5 Z. B# #i) von untbil, b voft oben voh der #Ao links öder tdbhe, d vöü Vöfft, e) Vöil hinten f) köth#biniürt'wadii ä) bis ä).
  • 11. Massenverschiebungen innerhalb des kuhipfes. Im Fallel können nun solche Böen auf die vier Afigelhülften auch verschied-kii wirken3 jedoch soll hier nur der Fall 13 ä), einer Bö von uni--ne als Beispiel erläutert werden.
  • Eine B0.«* von unten auf die Bug-F , lächenhälfte 2 steuerbord erhöht den Anblasewinkel a -und- die Anströnigeschwindigkeit so, daß das Luftkraftmoment MR steil ansteigt3 und zwar - steiler als das Moment UF , , dessen Momentenlinie flacher gehalten isti F i g; 6 zeigt die aus den Kräften P 10 und P 20 sich..um. die Lagerachse 12 ergebenden Momente Mr. Die Massenkräfte der FiächenhäÜte 2i# die bei großem Flügelgewicht durchaus groß sein, können, sind durch die SpeichgrkraftP20 ausgeglichen, so daß die Drehung, der Flächenhälfte 2 u-m die Lagerstelle 11 unter dem lEinf-Iii A des Luftkraftmomentes Mk sofort und unverzüglich erfolgt _ mit dem Ergebnis, daß während der Böenwirkung eine Widerstandsvermehrung durch _ die.. erhöhte Geschwindigkeit bzw. den erhöhten Staudruck sowie -durch den erhöhten Änstro'#mwinkel durch die eingesetzte Drehüng und damit verbundene Widerstandsverminderung, die allerdings nur in bezug auf die Flugbahn des Flugzeugs bis zur Umkehrung. in Vortrieb_ gehen kann, bei nur unwesentlich erhöhtem Auftrieb ausgeglichen ist.
  • Somit werden auch die einzelnen-Momente um die verschiedenen Flugzeugachsen w . ährend dieser als Beispiel angeführten Bö nicht aus dem Gleichgewicht gebracht.
  • Das gleiche gilt für die übrigen Fälle 1, b) bis 1, f). Kommt z. B. eine einseitige Bö von Vorn steuerbord, dann erhöht sich die Anströmgeschwindigkeit des Flächenteils 2, und entsprechend dem höheren Staudruck wird das Luftkraftmoment größer tind überwindet das Moment MF, so daß durch die dabei eintretende Drehung der Fläche 2 der Widerstand nahezu gleichbleibt bei ebenfalls nahezu unverändertem Auftrieb. Die Momentengleichheit ist also trotz dieser Bö voll vorn nicht wesentlich gestört.
  • Läßt die Geschwindigkeit der Bö nach, dann stellt sich die Fläche 2 wieder in eine dein Momentendiagramm entsprechend gesteuerte Stellung selbsttätig ein.
  • An Stelle einer Drehung des ganzen Flugzeuges bei einer aufkommenden Bö, die ja an den Tragflächen in ungleich größerem Maße angreift und zur Auswirkung kommt, als an den Rumpftellen, steht daher nur der von der Bö beatifschlagte Flächenteil utiter dem Einfluß einer solchen Bö, ohne daß dabei der betroffene Flächenteil ändere als stabilisierend wirkende Drehbewegungen ausführt.
  • Bei einer Verschiebung der Schwerptinktglage - Beispiel 11 - in Richtung der Flügzeügquerachse tritt ebenfalls eine selbsttätige Stabilisierung ein, zumal wenn noch die Flächenteile in all sich bekannter Weise mit einer entsprechenden V-Stellung am Rumpf angeordnet sind.
  • Verschiebt sich der Schwerkpunkt in Richtung der Längsachse, dann Wird unter Änderung der Nullage beider Bug- und Heckflächenhälften das Gleichgewicht wiederhergestellt.
  • Diese Nullagen-Änderung beider Büg- und Heckflächenhälften kann ebenfalls selbsttätig oder auch von Hand willkürlich erfolgen, Bei selbsttätigen Stabilisierutigsvorrichtungen war es bisher immer schwierig, eine willkürliche Steuerung zu überlagern, d. h., es mußten entweder die Selbsttätige Stabilisierungsvorrichtung während eines Steuerungsvorganges, der mit Körperkraft durchzuführen war, ausgeschaltet werden, oder, falls dies nicht möglich war, mußten äußerst komplizierte Steuergetriebe in Kauf genommen Werden, ohne daß dabei aber mit allen bisherigen bekannten Stellerungsanlagen eine momentengerechte Steuerung odei momentengerechte Stabilisierung erreicht werden konnte.
  • Die Überlagerung einer zusätzlichen Körperkraftsteuerung mit einer selbsttätigen Stabilisierungsvorrichtung wird dadurch erreicht, daß entweder die Fesselungswiderlager 110, 120, 130 und 140 der Flächenhälften 1, 2, 3 und 4 für sich einzeln oder gemeinsam in Drehrichtung der Flächenhälften verschiebbar, oder aber die Lagerstellen 11, 12, 13 und 14 der Flächenhälften für sich einzeln oder gemeinsam in Richtung der Flugzeughochachse, oder aber sowohl die Fesselungswiderlager als auch die Lagerstellen zusammen gleichzeitig verstellbar sind.
  • Verhalten sich bei einer derartigen Verschiebung oder Verstellung die Verschiebewege SB der Lagerstellen der Bugflächenhälften zu den Verschiebebewegungen SH der Lagerstellen der Heckflächenhälften umgekehrt, nämlich wie die Heckflächen zu den Bugflächen, und erfolgen die Verstellbewegungen der Bug- und Hecklagerstellen zwangläufig über Gestänge, die an einem körperkraftbetätigten zweiarinigen Hebel in den Abständen hH und hB vom Drehpunkt 15 (F i g. 4) angreifen, dann sind auch die Momente, die bei einer Körperkraftsteuerung auftreten, nahezu ausgeglichen, und zwar unabhängig von der Flächenbelastung eines Flugzeuges.
  • Dieser Drehpunkt 15 kann z. B. bei einer Höhensteuerufig für eitlen längeren Steigflug, bei dem also der Pilot längere Zeit einen Zug auf den Steuerknilppel ausüben müßte, in einer die Körperkraft entlastenden Richtung verschoben werden, so daß, was einer Triminung gleichkommt, während eines solchen Stelgflugs der Pilot fast oder vollkommen dütlästet werden kann.
  • Eine derartige, der selbsttätigen Stabilisierung überlagerte Körperkraftstetierüng erlaubt bei der Anordnutig der Ttagflächenhälften ein einwandfreies niomentengerechtes Steuern des Flugzeuges uni sämtliche Achseii, auch während der Inganghältuiig einer selbsttätigen Stabilisierung.
  • Dies bedeutet, daß also auch eine von der Körperkraft eingestellte bzw. bewirkte Plugbewägung, z. B. eine Kurve oder ein Steigflug, trotz zusätzlicher äußerer Einwirkungen, z. B. durch Böen od. dgl., selbsttätig stabilisiert und beibehaltet! Werden kann, bis diese Flugzeuge durch Änderung des erteilten Steuer' impulses wieder in eine andere gebracht wird, wobei dies alles ohne komplizierte Regler, Plüddritiaschinen oder Hilfsmotoren erfolgen kann. Momentengerechte Steueru-n-gsvorgän'ge sind dabei für die verschiedensten Auglägen unä AugfIguren ausführbar.
  • Auch das gefürchtete Überziehei! in einer Kurve ist bei dieser Anordnung der Flächeilhälften unmöglich, da 'in jedem Fälle die an einem Steuerimpuls immer hauptbeteiligten Bugflächenhälften Im Verhältnis zu den Heckflächenhälften unter einem größeren Winkel ängeströmt werden, so daß an diesen Bugflächenhälften im Gefahrenfall die Strömung früher abreißen würde, als an den Hecktragflächen und somit diese Bugflächenhälften in bei Entenflugzeugen allerdings nur bei der Stabilisierung um die Querachse bekannter Art selbsttätig stabilisierend wirken.
  • Die Höhetisteuerung erfolgt ebenfalls momentengerecht, wobei auch hier ganz geringe Steuerausschläge genügen, um dem Flugzeug sofort die gewünschte Richtungsällderung Aufzuzwingen. Ein Flugzeug mit dieser Flächen- und Kraftspeicheranordnung kann auch auf mehrere verschiedene Arten gezogen und gedrückt werden. Es empfiehlt sich aber auch hier, für die Höhensteuerung die Bug-und Heckflächenhälften jeweils zusammen, d. h. gleichzeitig zur Steuerung heranzuziehen, weil dann die Steuerbewegungen bzw. die Änderung der Anströmwinkel der Flächenhälften am geringsten sind.
  • Rollbewegungen des Flugzeuges um seine Längsachse können gleichfalls auf verschiedene Arten hervorgerufen werden.
  • Auch hier werden für eine Rolle rechts bzw. links die Steuer- oder Backbordflächenhälften gleichzeitig zusammen in entgegengesetztem Sinne betätigt, wodurch auch bei Rollen ein Mindestmaß an Steuerausschlägen bei größter Wirksamkeit der Flächenverstellung bedingt wird.
  • Für den Fall, daß mit geringster Geschwindigkeit bei Höchstauftrieb geflogen werden soll, wird die Vorspannung der Kraftspeicher für Bug- und Heckflächenhälften gleichzeitig vergrößert. Würde dabei das Flugzeug übersteuert, dann würde auch hier zuerst bei den Bugflächenhälften die Strömung abreißen, bevor an den Heckflächen, die ja den Hauptauftrieb als Haupttragflächen liefern, der Auftrieb nachläßt.
  • Für den Langsamflug sowie für geringste Landegeschwindigkeit ist daher größte Sicherheit vorhanden. Diese Sicherheit kann noch dadurch erhöht werden, daß die Bügtragflächenhälften das gleiche Seitenverhältnis aufweisen wie die Hecktragflächenhälften und im übrigen diesen genau ähnlich sind. Dann besteht nämlich die Gewißheit, daß auch die Auftriebsverteilung usw. genau der der Heckflächen ist, so daß die Bugflächen nur in geringstmöglichem Maß gegenüber den Heckflächen etwas größer angestellt sein müssen, um den Stabilitätsbedingungen zu genügen.
  • Die Bugflächen können also den Heckflächen geometrisch ähnlich gestaltet sein, indem sie gewissermaßen als Fortsetzung der Heckflächenhälften hergestellt sind, wie dies in F i g. 1 mit gestrichelten Linien angedeutet ist. Diese Anordnung hat auch den Vorteil, daß die Flächenhälften äußerst einfach gebaut werden können, da keine beweglichen Steuergestänge durch die Flächen hindurchgeführt zu werden brauchen. Lediglich die jeweiligen beiden Träger 19, 119; 29, 129; 39, 139; 49, 149, die zum Einstecken in die Rumpfseiten dienen, ragen in demontiertem Zustand aus den einzelnen Flächenhälften heraus.
  • Die vorderen Träger 119, 129, 139 und 149 können gleichzeitig die Drehachsen der Flächenhälften bilden und in im Rumpf vorgesehene Lager gesteckt und dort gegen Herausziehen verriegelt werden, während die hintenliegenden Träger 19, 29, 39 und 49 mittels Kupplungen 21 mit den Kraftspeichern 10, 20 verbunden sind.
  • Unabhängig von allem können trotzdem in den Flächenhälften auch z. B. Behälter für Brennstoff oder andere Einrichtungen vorhanden sein, wie z. B. auftriebserhöhende Wölbungsklappen, deren Leitungen bzw. Gestänge dann durch die Träger geführt sind.
  • Die leichte Abnehmbarkeit der Flächenhälften ist auch besonders für die Unterbringung und Manöverierfähigkeit in Hallen von Nutzen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Selbsttätig stabilisiertes Flugzeug mit taudemartig angeordneten Tragflügeln, die um zur Flugzeuglängsachse querliegende und im Rumpf angeordnete Lagerstellen federgefesselt begrenzt drehbar gelagert sind, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß jede Flügelhälfte (1, 2, 3, 4) mittels einer Holinverlängerung bzw. eines Trägers (119, 129, 139, 149) unabhängig von den anderen Flügelhälften in einem eigenen, rumpffesten Lager (11, 12, 13, 14) drehbar ist und diese Drehbarkeit kraftschlüssig gesteuert ist in Ab- hängigkeit von der hinter der Flügeldrehachse angreifenden Luftkraft (R) einerseits und einem Kraftspeicher mit beliebig änderbarer Kennlinie andererseits, der an einem in den Rumpf (5) hineinragenden Träger (19, 29, 39, 49) der Flügelhälfte angreift.
  2. 2. Flugzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Flügelträger (19, 29, 39, 49) angreifende Kraft des Kraftspeichers die resultierende Speicherkraft ist von zwei Kraftspeichern (10, 20), die entgegengesetzt gerichtete Kräfte (P 10, P 20) abgeben. 3. Flugzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in entgegengesetzter Richtung wirkenden Kraftspeicher (10, 20) nahezu gleiche Kennlinien aufweisen. 4. Flugzeug nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß von einem der beiden Kraftspeicher das im. Sinn des auf die Flügeldrehachse (119, 129, 139, 149) wirkenden Luftkraftmomentes (MR) auf die Flügelhälften (1, 2, 3, 4) ausgeübte Drehmoment gleich, aber entgegengesetzt dem vom Gewicht der drehbar gelagerten Flügelhälfte um die Drehachse während des Horizontalfluges erzeugten Drehmoment ist. 5. Flugzeug nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlager (110, 120, 130, 140) für die Kraftspeicher (10, 20) zur Veränderung der Nullage in Drehrichtung der Flügelhälften verstellbar sind. 6. Flugzeug nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß, insbesondere zur Veränderung der Nullage, die Flügellagerstellen (11, 12, 13, 14) in Richtung der Flugzeughochachse verschiebbar bzw. verstellbar sind. 7. Flugzeug nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Konstante und/oder die Vorspannung der Kraftspeicher (10, 20) veränderbar ist, vorzugsweise in Abhängigkeit von der Fluggeschwindigkeit und/oder Flughöhe. 8. Flugzeug nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen Flügelhälften (1, 2, 3, 4) und Widerlagern (110, 120, 130, 140) geschalteten Kraftspeicher (10, 20) über ein mechanisches oder hydraulisches Gestänge (111, 121, 131, 141) an einem körperkraftbetätigbaren Steuerhebel (22) derart angeschlossen sind, daß die von den Heckflügelhäfften #(3, 4) ausgeübten Drehmomente um die Heckflügeldrehachsen (139, 149) und die von den Bugflügelhälften (1, 2) um die Bugflügeldrehachsen (119, 129) ausgeübten Drehmomente gleiche oder nahezu gleich große aber entgegengesetzt gerichtete Drehmomente um die Lagerstelle (15) des körperkraftbetätigbaren Steuerhebels (22) ausüben. In Betracht gezogene Druckschriften: österreichische Patentschriften Nr. 52 713, 67 268; Flugsport, 1941, S. 493 bis 496, R. J ö r n; Z. F. M., 1930,8. 608 bis 610, H. G. Ki e 1; Jäschke, Flugzeugberechnung, 1939, Bd. II, S.30.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4967984A (en) * 1987-07-20 1990-11-06 Allen Edward H Slaved tandem freewing (STF) and device

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT52713B (de) * 1909-03-15 1912-03-26 Gaetano Arturo Crocco Stabilisierungsvorrichtung für Luft- und Wasserfahrzeuge.
AT67268B (de) * 1911-06-13 1914-12-28 Ateliers D Aviat Louis Breguet Flugzeugtragfläche.

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