DE820287C

DE820287C - Walzendruckregler fuer Praezisionswalzung

Info

Publication number: DE820287C
Application number: DEE151A
Authority: DE
Inventors: Alfred Dr-Ing Lang
Original assignee: Elektro Mechanik GmbH; ELMEG Elektro Mechanik GmbH
Current assignee: Elektro Mechanik GmbH; ELMEG Elektro Mechanik GmbH
Priority date: 1949-10-28
Filing date: 1949-10-28
Publication date: 1951-11-08
Also published as: DE874743C

Description

Beim Präzisionswalzen von Stahl, Metallen, Preßstoffen u. dgl. muß die Oberwalze während des Walzprozesses selbsttätig verstellt werden, um unabhängig vonTemperatur-,Material- und Vorschubgeschwindigkeitsschwankungen usw. ein bestimmtes Walzmaß einzuhalten. Das :gleiche kann erreicht werden, wenn die Drehzahl der Walze verstellt wird.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Walzendruckregler und besteht im wesentlichen darin, daß die Dicke des Walzgutes gemessen und das Meßergebnis mittels eines stetig arbeitenden N achlaufreglers zur Walzenverstellung im Sinne einer Korrektur verwendet wird.
Es sind Walzendruckregler bekannt, bei denen ebenfalls die Dicke des Walzgutes gemessen und das llIeßergebnis auf die die Walzgutdicke bestimmende Einrichtung zur Einwirkung gebracht wird. Die Einwirkung erfolgt dabei aber nicht mittels eines stetig arbeitenden Nachlaufreglers, sondern mittels einer Steuerung, die einen elektrischen Stellmotor auf Rechts- oder Linkslauf schaltet. Eine solche Einrichtung, die zum Unterschied von .der Erfindung lediglich eine Steuerung, aber keinen Regler darstellt, neigt erfahrungsgemäß leicht zu Pendelungen und ist daher für ein Präzisionswalzen nicht geeignet. Diese Pendelungen werden bei einer bekannten Einrichtung vermieden, die ebenfalls mit einem Regler arbeitet. Hierbei wird aber nicht unmittelbar die Walzgutdicke, sondern .die Zu- und Ablaufgeschwindigkeit des Walzgutes gemessen. Will man hierbei eine stetige Verstellung wie bei der Erfindung erreichen, so ist es notwendig, die Walzgeschwindigkeit jeweils mit einer Normalgeschwindigkeit zu vergleichen, damit bei Änderungen der Grundgeschwindigkeit des Walzwerkes die Regelung wieder die Querschnittsänderung erfaßt. Diese Einführung einer Vergleichsdrehzahl macht die Einrichtung äußerst umständlich, zumal die Vergleichsdrehzahl ihrerseits absolut konstant gehalten werden muß, was wiederum ein konstant geregeltes Netz erfordert. Die Erfindung vermeidet die Nachteile der bekannten Einrichtungen durch die Kombination der an sich bekannten Dickenmessung mit der gleichfalls an sich bekannten Nachlaufregelung.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. i ist das Walzgut, das in Pfeilrichtung durch das Walzenpaar 2, 3 gezogen wird. Die Oberwalze 3 mit der Achse 4 ist dabei in vertikaler Richtung verschiebbar, und der Walzendruck kann durch den Stehkolben 6 über die Feder 5 und eine elektrohydraulische Verstellvorrichtung 7 verstellt werden. 9 ist eine Abtastrolle, die an dem Hebel io befestigt ist. i i ist eine festgelagerte Gegenrolle.
Der Anschlag des Fühlhebels io wird mittels eines Zahnsegmentes und einer entsprechenden losefreien Übersetzung, zweckmäßig durch einen Reibdraht, auf einen Drehteiler 12 übertragen. 13 ist ebenfalls ein Drehteiler, der als Sollwerteinsteller dient. 14 ist ein Verstärker, der die elektrohydraulische Verstellvorrichtung nach Maßgabe der Winkelabweichung zwischen 'Meßdrehteiler 12 und Sollwerteinsteller 13 aussteuert. 1 5 ist ein Abtasthebel, der die von der Programmscheibe 16 vorgeschriebene Sollstärke des Walzgutes auf den,Sollwerteinsteller 13 überträgt. Der Motor 17 treibt die Programmscheibe mit konstanter Geschwindigkeit an.
Wird der Sollwerteinsteller 13 nicht verdreht, so wird der Walzendruck selbsttätig, und zwar stetig so eingeregelt, daß die Dicke des N\'alzgutes konstant, d. h. unabhängig von allen äußeren Einflüssen, insbesondere der Temperatur, Feuchtigkeit, Vorschubgeschwindigkeit und Materialverschiedenheit, bleibt. Wird z. B. die Dicke des Walzgutes größer als der Sollwert, so wird der Walzendruck über den dargestellten elektrohydraulischen Nachlaufregler so lange vermindert, bis der alte Sollwert wiederhergestellt ist. Durch bekannte 'Maßnahmen, z. B. Übersetzung der Übertragungssysteme ins Schnelle, läßt sich die Übertragungsgenauigkeit eines derartigen Nachlaufreglers so hoch treiben, daß die Fehler innerhalb,der zulässigen Toleranz der Walzgutdicke liegen. Durch die Zusatzeinrichtung der Programmsteuerung des Sollwertgebers ist auch eine Profilwalzung in Walzrichtung möglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Walzendruckregler für Präzisionswalzung, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Walzgutes gemessen und das Meßergebnis mittels eines stetig arbeitenden Nachlaufreglers zur Walzenverstellung im Sinne einer Korrektur verwendet wird.
2. Walzendruckregler nach Anspruch i, da-.durch gekennzeichnet, daß die Messung mittels eines Fühlhebels (io) erfolgt, der einen Geberdrehteiler (12) verstellt, dessen Stellung mit einem zweiten Drehteiler (13) in Brückenschaltung elektrisch verglichen wird.
3. Walzendruckregler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühlhebel (io) mittels eines Reibdrahtes mit dem Geberdrehteiler (12) verbunden ist.
4. Walzendruckregler nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sollwerteinsteller (13) über eine Programmscheibe (16) zum Zwecke einer Profilwalzung in Walzrichtung stetig verstellt wird. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 233907; deutsche Patentschrift Nr.740975.