DE2830252A1 - Zentrierkraftregelung fuer eine ringwalzmaschine - Google Patents

Zentrierkraftregelung fuer eine ringwalzmaschine

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21HMAKING PARTICULAR METAL OBJECTS BY ROLLING, e.g. SCREWS, WHEELS, RINGS, BARRELS, BALLS
    • B21H1/00Making articles shaped as bodies of revolution
    • B21H1/06Making articles shaped as bodies of revolution rings of restricted axial length

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Constituent Portions Of Griding Lathes, Driving, Sensing And Control (AREA)

Description

  • Zentrierkraftregelung für eine Ringwalzmaschine
  • Stand der Technik Es sind Ringwalzmaschinen bekannt, die zu der Ebene der Walzenachsen symmetrisch angeordnete Zentrierrollen aufweisen, die unter einem gewissen Andruck in Berührung mit dem Außenumfang des ringförmigen Werkstückes gehalten werden. Dabei sollen die Zentrierrollen während des Walzprozesses ein seitliches Auswandern des ringförmigen Werkstückes verhindern und zu einer möglichst genauen Kreisform des BerkstUckes beitragen.
  • Problematisch ist, daß der Andruck der Zentrierrollen an die sich ändernde Verstellkraft des ringfdrmigen Werkstückes angepaßt werden muß, damit das Werkstück nicht durch die Zentrierrollen deformiert wird. Dabei muß allerdings sichergestellt sein, daß das ringförmige Werkstück nicht wegen zu geringen Andrucks durch die Zentrierrollen ins Flattern gerät; bzw. sonstige unkontrollierte Schwingungen ausführt.
  • In diesem Zusammenhang ist es bekannt, eine oder mehrere Zentrierrollen an Schwenkhebeln zu lagern, deren Schwenkachsen am Walzwerksrahmen ortsfest angeordent sind. In Folge des zunehmenden Ringdurchmessers vollziehen sich Lageänderungen auf Bahnen, die durch ihre Hebelanordnung bestimmt sind.
  • Obwohl die grundsätzliche Problematik seit langem bekannt ist, hat es sich in der Praxis als sehr schwierig erwiesen, den Andruck der Zentrierrolle bzw. der Zentrierrollen fortlaufend optimal dem sich ändernden Durchmesser des ringförmigen Werkstückes anzupassen, wobei als wichtigster Einfluß zu berUcksichtigen ist, daß mit zunehmendem Durchmesser die radiale Ringbreite und oft auch die axiale Ringhöhe abnimmt, was zu einer entsprechend fortlaufend geringer werdenden Formsteifigkeit des Werkstückes führt. Dies führt beim Walzen dünner Ringe zu der Gefahr, daß der Ring zwischen der Walzzone und der Zentrierrolle nach außen dringt, eine Schlaufe bildet und der Ring unbrauchbar wird.
  • Zum Stande der Technik zählt auch eine Zentrierrollenanordnung für Ringwalzwerke mit beiderseits der Tellerwalze an schwenkbaren Hebeln angeordneten Zentrierrollen, wobei jede Zentrierrolle an einem zum Walzdorn hin verlängerten Koppelglied eines Gelenkvierea §W st, Xessen 6essen zwei Festpunkte auf der der Tellerwalze abgekehrten Seite des Koppelgliedes liegen (DE-PS 11 60 397). Den Koppelgliedern sind Zylinder zugeordnet, wobei die Zylinderkammer mit der großen Kolbenfläche Uber ein einstellbares Druckbegrenzungs- oder Druckregelventil mit einem Öltank verbunden ist, während die Zuleitung zur Zylinderkammer mit der kleineren Kolbenfläche als Saugleitung ausgeführt ist. Man bezeichnet dieses System als nVerdrängersystem". Das während des Walzprozesses im Durchmesser wachsende ringförmige Werkstück drückt über die Zentrierrolle und einen Zentrierarm bzw. Koppelglied auf den Kolben des zugeordneten Zylinders, Bei Uberschreiten des Druckes, z. B. am Druckbegrenzungsventil, öffnet dieses und läßt Hydraulikflüssigkeit zu einem Tank abströmen. Da der Minimaldruck einstellbarer Druckbegrenzungsventile etwa 7 bis 10 bar beträgt, kann eine bestimmte Kraftgrenze nicht unterschritten werden. Hinzukommen mechanische Reibungen im Zylinder und den Zentrierarm-Aufhängungen. Daraus resultiert eine relativ hohe Restzentrierkraft, die nur durch aufwendige Gegendruckkompensationseinrichtungen beeinflußt werden kann.
  • Solche Systeme sind schwer einzustellen und auch nicht stabil, da durch temperaturbedingte Viskositätsänderungen ein Driften des Arbeitspunktes nicht zu vermeiden ist.
  • Ein weiteres System bezeichnet man mit dem Dachbegriff "Positionierungssystemßl(DE-OS 22 22 607). Nach diesem System werden die Zentrierrollen über die bekannten geometrischen Maschinenabmessungen in Abhängigkeit vom Ringdurchmesser geregelt in Positi so fahren, so daß sie gerade an einem kreisrunden ringförmigen Werkstück anliegen. Bei Werkzeugwechsel oder Werkzeugverschleiß müssen neue Bahnkurven ermittelt werden. Das ist insbesondere bei größeren Ringwalzwerken ein zeitraubendes Verfahren. Bei stark profilierten ringförmigen Werkstücken ist das Positionierungssystem nur mit extremen Aufwand, z. B. Korrekturrechner, einzusetzen.
  • Aufgabe Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zentrierkraftregelung für eine Ringwalzmaschine der im Anspruch 1 vorausgesetzten Gattung zu schaffen, bei welcher die Regelung der Zentrierkraft und die davoEbhängige Lageänderung der betreffenden Zentrierrolle selbstätig von den Jeweiligen Querschnittsabmessungen des betreffenden WerkstUckes beeinflußt wird und damit die gegebene Formsteifigkeit berücksichtigt.
  • Lösung Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
  • Einige Vorteile Bei der erfindungsgemäßen Regelung wird fortlaufend das Widerstandsmoment des zu walzenden ringförmigen Körpers ermittelt, so daß die Zentrierkraft der betreffenden Zentrierrolle in optimaler Weise selbstätig entsprechend der abnehmenden Formsteifigkeit des betreffenden Ringes eingestellt wird.
  • Während man bei den bekannten Ringwalzmaschinen praktisch nur die geometrische Form als solche für die Anstellung der Jeweiligen Zentrierrolle berücksichtigt oder mehr oder weniger willkürlich eine Zentrierkraft eingestellt hat, werden bei der erfindungsgemäßen Regelung das während des Walzprozesses abnehmende Widerstandsmoment des Ringquerschnittea, so daß g auch beim Walzen dünner Ringe keine ungewollte Verformung durch die Zentrierrollen möglich ist.
  • Darüberhinaus kann die minimale Zentrierkraft der Jeweiligen Zentrierrolle praktisch beliebig gewählt werden, Je nach dem gemessenen Widerstandsmoment in Verbindung mit der Werkstoffestigkeit. Durch die Anbringung von Kraftmeßgliedern im Bereich der Zentrierrolle läßt sich in einfacher Weise die tatsächliche Andruckkraft der Zentrierrolle gegen das ringförmige Werkstück genau und ohne störende Nebenwirkungen erfassen, so daß sich insbesondere Reibungen nicht nachteilig auszuwirken vermögen und nicht wie bei dem bekannten Verdrängersystem eine untere Zentrierkraftgrenze zu beachten ist.
  • Besondere Einstell-arbeiten beim Walzen unterschiedlicher Ringrohlinge oder beim Werkzeugwechsel entfallen. Durch die bei der erfindungsgemäßen Regelung feinfühlige und auf das Jeweilige Widerstandsmoment abgestellte Regelung der Zentrierrollen sind erhebliche Verbesserungen bezüglich der Rundheitstoleranzen zu erzielen, so daß die bisher üblichen Schmiedezugaben reduziert werden können. Das bringt besonders beim Verwalzen teurer Titanlegierungen od. dgl. erhebliche wirtschaftliche Vorteile.
  • Weitere Ausführungsformen Bei Ausgestaltung nach den Ansprüchen 2 bis 9 lassen sich alle Meß-, Rechen- und Regelungsaufgaben in den leicht zu überprüfenden Elektronikbereich verlegen. Damit läßt sich auch ein zum Verschwenken der Hebelarme der Zentrierrollen etwa vorhandenes Hydrauliksystem sehr vereinfachen.
  • Die gemäß Anspruch 2 bis 5 verwendeten Minimalwertspeicher selektieren und speichern die Jeweils kleinsten Werte der Ringbreite bzw. Ringhöhe, so daß ein Schlagen vorübergehend unrunder Ringe die Ermittlung des Widerstandsmoments nicht verfälscht. Zwei gleichartig aufgebaute automatische Kompensationseinrichtungen, bestehend aus Vergleicher und Kompensator normieren die Meßwerte für Ringhöhe und Ringwanddicke zu Beginn des Walzprozesses. Damit wird die Einrichtung unabhängig von den Abmessungen des zu walzenden Ringrohlings.
  • Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung, in der die Erfindung - schematisch - an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht ist.
  • Es zeigen: Fig. 1 ein Blockschema zur Erläuterung der Regelungseinrichtung; Fig. 2 ein Ringwalzwerk mit automatischer Sollwertverstellung in Teildraufsicht und Fig. 3 eine Einzelheit aus Fig. 2 im Teilquerschnitt.
  • Die mit den Bezugszeichen I, II bzw. III bezeichneten Blockgruppen dienen der automatischen Sollwertbildung wie es weiter unten im einzelnen noch beschrieben wird. Dagegen stellt Block IV einen Regler für die Zentrierkraft dar, worauf ebenfalls weiter unten im einzelnen noch eingegangen werden wird.
  • Block I dient dabei der Minimalwertbildung und Normierung für die Ringhöhe h eines zu walzenden ringförmigen Werkstückes 1, während der Block II für die Minimalwertbildung, Quadrierung und Normierung der Ringwanddicke b des betreffenden ringförmigen Werkstückes 1 bestimmt ist.
  • Bei Aufnahme des Walzprozesses werden eine angetriebene Radialwalze 2 und eine Dornwalze 3 des Radialkalibers, das zur Messung der Ringwanddicke b herangezogen wird, zusammengefahren, d. h. in Kontakt mit dem Ringrohling 1 gebracht.
  • Desweiteren wird das Axialkaliber, bestehend aus einer oberen und einer unteren Axialwalze 4 bzw. 5 in Kontakt mit dem Ringrohling 1 gebracht. Das Axialkaliber 4, 5 wird zur Messung der Ringhöhe h herangezogen.
  • Solange die Kaliber 2, 3 bzw. 4, 5 nicht kraftschlüssig mit dem ringförmigen Werkstück 1 verbunden sind, sind elektrische bzw. elektronische Minimalwertspeicher 6 bzw. 7 inaktiv, d. h.
  • sie speichern keine Meßwerte. Das bedeutet, daß die von dem Meßglied 8 für die Ringhöhe h bzw. 9 für die Ringwanddicke b kommenden Meßwerte den betreffenden Minimalwertspeicher 6 bzw. 7 unbeeinflußt durchlaufen. Die Minimalwertspeicher haben im übrigen die Fähigkeit, bei über dem Ringumfang schwankenden Meßwerten für die Ringhöhe h bzw. die Ringwanddicke b nur die Jeweils kleinsten Werte zu speichern.
  • Nachfolgend wird das Verfahren zunächst für die Ringhöhe h beschrieben.
  • Angenommen, das Kaliber 4, 5 sei noch nicht kraftschlüssig mit dem ringförmigen Werkstück 1 in Kontakt gebracht worden.
  • Dann gelangt der von dem Meßglied 8 kommende Meßwert über den Minimalwertspeicher 6 zu dem Eingang eines elektrischen bzw.
  • elektronischen Multiplizierers 10. Der Ausgang dieses Multiplizierers 10 wird in einem elektrischen bzw. elektronischen Vergleicher 11 mit einer Normspannung 12 - im allgemeinen 10 V - verglichen. Bei Nichtifbereinstimmung wird ein elektrischer Kompensator 13 angesteuert, der eine Kompensationsspannung UK1 erzeugt, die auf den zweiten Eingang des Multiplizierers 10 gelegt wird. Am Ausgang des Multiplizierers 10 erscheint daher das Produkt h . UK1. Die Kompensationseinrichtung sorgt dafür, daß h . UK1 der Normspannung entspricht. Bei Kraftschluß des Axialkalibers 4, 5 wird ein beispielsweise von einem Druckaufnehmer ausgelöstes Steuersignal vom Glied 14 wirksam, das den betreffenden Minimalwertspeicher 6 aktiviert und den Kompensator 13 anhält. Damit bleibt die Spannung UKl im Walzprozeß konstant, während das Produkt h . UKl proportional zur Höhenabnahme kleiner wird.
  • Nachfolgend wird der Vorgang für die Ringwanddicke b beschrieben: Der Vorgang ist im wesentlichen wie bei Ringhöhe h. Für die Weiterverarbeitung des vom Meßglied 9 kommenden Meßsignals wird jedoch das Quadrat der Wanddicke b, also b2, benötigt. Dazu wird das Meßsignal zunächst über einen elektrischen bzw. elektronischen Quadrierer 15 geleitet, bevor in einem nachgeschalteten elektrischen bzw. elektronischen Multiplizierer 16 das Produkt b2 . UK2 gebildet wird. Bevor Kraftschluß zwischen den Walzen 4, 5 und dem Ring 1 besteht, ist der Minimalwertspeicher 7 inaktiv. Der Meßwert für die Ringwanddicke b durchläuft also unbeeinflußt den Minimalwertspeicher 7 und gelangt tiber den Quadrierer 15 in den Multiplizierer 16.
  • Der Ausgang des Multiplizierers 16 wird in einem elektrischen bzw. elektronischen Vergleicher 34 mit einer Normspannu55 - im allgemeinen 10 V - verglichen. Bei Nichtübereinstimmung wird der elektrische Kompensator 18 angesteuert, der die Kompensationsspannung UK2 erzeugt, die auf den zweiten Eingang des Multiplizierers 16 gelegt wird. Am Ausgang des Multiplizierers 16 erscheint daher das erwähnte Produkt b2 . UK2. Bei Kraftschluß im Radialkaliber 2, 3 wird durch ein Steuersignal vom Glied 17 der Minimalwertspeicher 7 elektrisch aktiviert und ein elektrischer Kompensator 18 blockiert, so daß sich während des Walzprozesses das Produkt b2 . UK2 proportional b2 ändert.
  • Die Signale h . UK1 und b2 . UK2 werden den Eingängen eines weiteren Multiplizierers 19 zugeführt, an dessen Ausgang somit die normierte automatische Sollwertspannung USoll b2 , h erscheint. Das Widerstandsmoment des Ringquerschnittes des Werkstückes 1 um die Höhenmittenachse ist W = b2 . h . Der automatische Sollwert für die Zentrierkraft istt proportional dem Widerstandsmoment des Ringquerschnittes.
  • Mit dem Bezugszeichen 20 ist ein Sollwertabschwächer bezeichnet, der eine Vorwahl der Anfangszentrierkraft für unterschiedliche Verhältnisse Ringquerschnitt/Ringdurchmesser bzw. Werkstoffestigkeiten gestattet. Es ist damit auch möglich, während des Walzprozesses zusätzlich den Zentrierkraftsollwert in Abhängigkeit vom Ringdurchmesser zu verstellen, um eine Veränderung des Abstandes zwischen dem Walzspalt der Walzen 2, 3 und dem Anlagepunkt des Ringes 1 an der Zentrierrolle 29 auszugleichen.
  • Der Sollwert für die Zentrierkraft wird anschließend einem elektrischen bzw. elektronischen Regler 21 zugeleitet und hier mit dem Istwert der Zentrierkraft 22 verglichen. Dieser Istwert der Zentrierkraft wird gemäß Fig. 2 von einer Kraftmeßdose 23 gemessen. Am Ausgang des Reglers 21 entsteht ein Regelsignal, das im anschließenden elektrischen bzw. elektronischen Begrenzer 24 begrenzt wird und als Stellsignal 25 einem hydraulischen SteuergliedpzugefUhrt wird, das einem beidseitig mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagbaren Hydraulikzylinder 27 zuführbar ist und diesen in die eine oder andere Richtung antreibt. Geeignete hydraulische Steuerglieder, Druck- und Durchflußregelventile kann der Durchschnittsfachmann dem Stand der Technik entnehmen und interessieren im Rahmen des Erfindungsgedankens (Aufgabe und Lösung) hier nicht.
  • Dabei stellt der Begrenzer 24 sicher, daß ein Öffnen eines Zentrierarms 28 gemäß der erfolgenden Regelsignale durchgeführt wird. Das Schließen des Zentrierarmes 28 erfolgt dagegen abgeschwächt entsprechend der vom Begrenzer 24 ausgehenden Regelsignale. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein unrundes ringförmiges Werkstück 1 sich an der Zentrierrolle 29 vorbeibewegt. An dem freien Ende des Zentrierarms 28 ist die Zentrierrolle 29 drehbar gelagert, während das andere Ende des Zentrierarmes 28 an einem ortsfesten Lager 30 schwenkbeweglich angeordnet ist.
  • in Fig. 2 ist noch dargestellt, daß die Einrichtung auch mit mehreren Zentrierrollen funktioniert. In Fig. 2 ist eine weitere Zentrierrolle 31 schematisch angedeutet. Der zugehörige Zentrierarm 32, der ebenso wie der Zentrierarm 28 an einem ortsfesten Lager 33 schwenkbeweglich angeordnet ist, ist lediglich mit gestrichelten Linien schematisch angedeutet.
  • In allen Fällen ermöglicht die erfindungsgemäße Regelung die Bildung eines Zentrierkraftsollwertes. Dabei wird aus den laufenden Messungen am Werkstück 1 - hier dieRinghöhe h und Ringwanddicke b - während des Walzprozesses das Widerstandsmoment des Ringquerschnittes des betreffenden Werkstückes fortlaufend, d. h. kontinuierlich, erre-chnet und die elektrische Sollwertspannung für die Eingabe in den Zentrierkraftregelkreis proportional zum Widerstandsmoment gebildet.
  • Die in der Zeichnung dargestellten und in der Beschreibung und in den Patentansprüchen beschriebenen Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
  • Literaturverzeichnis DE-PS 11 60 397 DE-PS 54 323 DE-OS 22 22 607

Claims (9)

  1. Patentansprüche f Zentrierkraftregelung für eine Ringwalzmaschine, bei welcher die Durchmesserzunahme durch die Verringerung des Abstandes zwischen Je mindestens zwei auf das ringförmige Werkstück radial und axial einwirkenden Walzen bewirkbar ist und wenigstens eine lageveränderliche Zentrierrolle in Abhängigkeit vom Jeweiligen Durchmesser des ringförmigen Werkstückes gegen die Wirkung einer Zentrierkraft verschiebbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß während des Walzens fortlaufend automatisch das Widerstandsmoment des ringförmigen Werkstückes (1) ermittelt, ein dem Widerstandsmoment proportionaler Zentrierkraftsollwert gebildet und die Zentrierkraft automatisch entsprechend dem Sollwert geregelt wird.
  2. 2. Regelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Walzvorganges fortlaufend elektrisch Ringhöhe (h) und Ringwanddicke (b) gemessen und diese Meßwerte in mindestens einen elektrischen bzw. elektronischen Minimalwertspeicher (6 bzw. 7) weitergeleitet werden, der bei über den Umfang schwankenden Meßwerten für Ringhöhe (h) und Ringwanddicke (b) zur Bildung eines stetig abnehmenden Zentrierkraftsollwertes nur die Jeweils kleinsten Werte speichert.
  3. 3. Regelung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise zwei gleichartig aufgebaute automatische Kompensationseinrichtungen, bestehend aus jeweils einem elektrischen bzw. elektronischen Vergleicher (11 bzw. 34) und einem elektrischen bzw. elektronischen Kompensator (13 bzw. 18) die Meßwerte für Ringhöhe (h) und Ringwanddicke (b) vor Beginn des Walzens in einen vorgegebenen Normwert umwandeln.
  4. 4. Regelung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor Kraftschluß des Axialwalzwerkes (4, 5) mit dem zu walzenden ringförmigen Werkstück (1) der zugeordnete Minimalwertspeicher (6) inaktiv ist und die betreffenden elektrischen Meßwerte für die Ringhöhe (h) ohne Beeinflussung des betreffenden Minimalwertspeichers (6) zum Eingang eines elektrischen bzw. elektronischen Multiplizierers (10) gelangen, wobei der Ausgang des Multiplizierers (10) elektrisch mit einem Vergleicher (11) verbunden ist und dort mit einer elektrischen Normspannung (12) vergleichbar ist, derart, daß bei NichtUbereinstimmung ein elektrischer Kompensator (13) ansteuerbar ist, der eine Kompensatorspannung (UK1) erzeugt, die zu dem einen Eingang des Multiplizierers (10) geleitet wird, derart, daß am Ausgang des Multiplizierers (10) das Produkt aus Kompensatorspannung (UK1) und Ringhöhe (hXlund gleich der Normspannung ist, Jedoch bei Kraftschluß des Axialkalibers (4, 5) mit dem ringförmigen Werkstück (1) ein Steuersignal den Minimalwertspeicher (6) elektrisch aktiviert und den Kompensator (13) anhält, derart, daß die elektrische Spannung des Kompensators (13) im Walzprozeß konstant bleibt, während das Produkt aus Ringhöhe (h) und elektrischer Spannung (UK1) proportional zur Höhenabnahme kleiner wird.
  5. 5. Regelung nach Anspruch 2 und 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor Kraftschluß des Radialkalibers (2, 3) mit dem zu walzenden ringförmigen Werkstück (1) der zugeordnete Minimalwertspeicher (7) elektrisch inaktiv ist und daß die betreffenden elektrischen Meßwerte für die Ringwanddicke (b) ohne Beeinflussung des zugeordneten Minimalwertspeichers (7) zum Eingang mindestens eines elektrischen bzw. elektronischen Quadrierers (15) und von hier aus zu einem elektrischen bzw. elektronischen Multiplizierers (16) gelangen, wobei der Ausgang des Multiplizierers (16) an einen elektrischen bzw. elektronisden Vergleicher (34) angeschlossen ist, in dem der Meßwert mit einer elektrischen Normspannung vergleichbar ist, derart, daß bei Nichtübereinstimmung ein elektrischer Kompensator (18) ansteuerbar ist, der eine Kompensatorspannung (UK2) erzeugt und daß im anschließenden elektrischen bzw. elektronischen Multiplizierer (19) das Produkt aus dem Quadrat der Ringwanddicke (b) und der Kompensatorspannung (UK2) gebildet wird und bei Kraftschluß des Radialkalibers (2, 3) ein Steuersignal den Minimalwertspeicher (7) aktiviert und der Kompensator bei der Normspannung blockiert wird, so daß sich während des Walzprozesses das Produkt aus dem Quadrat der Ringwanddicke (b) und der Kompensatorspannung (um2) proportional zu dem Quadrat der Ringwanddicke (b) ändert.
  6. 6. Regelung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Signale aus dem Produkt der Ringhöhe (h) und der Kompensatornopannung (UK1) und aus dem Produkt und dem Quadrat der Ringwanddicke (b) und der Kompensatornormspannung (UK2) den Eingängen eines elektrischen bzw. elektronischen Multiplizierers (19) zuführbar sind, an dessen Ausgang die normierte automatische Sollwertspannung proportional dem Produkt aus dem Quadrat der Ringwanddicke (b) und der Ringhöhe (h) erscheint.
  7. 7. Regelung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Sollwertabschwächer (20) eine Vorwahl der Anfangszentrierkraft der betreffenden Zentrierrolle (z. B. 29) für unterschiedliche Verhältnisse Ringquerschnitt/Ringdurchmesser und/oder Werkstoffestigkeiten einstellbar ist.
  8. 8. Regelung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die normierte automatische Sollwertspannung einem elektrischen bzw. elektronischen Regler zuführbar ist, in dem diese Sollwertspannung mit dem Istwert der Zentrierkraft vergleichbar ist und daß am Ausgang des Reglers (21) ein Regelsignal entsteht, das als Stellsignal einem geeigneten Steuerglied (z. B. 26) zuführbar ist, welches die betreffende Zentrierrolle (z. B. 29) in die dem Zentrierkraftsollwert zugeordnete Lage verstellt.
  9. 9. Regelung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelsignal in einem dem Regler (21) elektrisch nachgeschalteten elektrischen bzw. elektronischen Begrenzer (24) verzerrt wird, derart, daß eine Lageveränderung der betreffenden Zentrierrolle (z. B. 29) auf einen größeren Ringdurchmesser entsprechend dem Steuersignal erfolgt, während eine anschließende Lageveränderung wieder auf einen kleineren Durchmesser abgeschwächt mit verminderter Anstellgeschwindigkeit in Abhängigkeit von dem verzerrten Regelsignal durchgeführt wird.
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