DE3212525A1 - Walzspaltregel- und -anstellvorrichtung fuer insbesondere vertikalgerueste - Google Patents
Walzspaltregel- und -anstellvorrichtung fuer insbesondere vertikalgeruesteInfo
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Abstract
Zur Regelung der Walzenanstellung zwecks Breiteneinstellung der Walzen von Vertikalgerüsten beim Vertikal- oder Stauchwalzen von Brammen sowie zur Dickenregelung beim Horizontalwalzen werden die Anstellspindeln (5) als Hohlkörper mit einer axialen Durchgangsbohrung (15) ausgeführt und als Träger der hydraulischen Kolben-Zylindereinheiten (33, 34 bzw. 17, 19) herangezogen. Die Durchgangsbohrung (15) weist dazu unterschiedliche Durchmesserabschnitte auf. In das eine Ende der Anstellspindel (5) ist eine Kolben-Zylindereinheit (17, 19) mit einem Tauchkolben (18) und in das walzenseitige Ende der Anstellspindel (5) der Verstellkolben (34) eingesetzt. Der Raum (16) zwischen den Zylindereinheiten (33, 34 bzw. 17, 19) wird von einem Druckmittel ausgefüllt, in das der Tauchkolben (18) eintaucht. Durch einen ständigen Soll-Ist-Wertvergleich und davon abgeleiteten Verschiebungen des Tauchkolbens (18) stellt sich in dem Raum (16) des Druckmittels eine Druckänderung ein, wodurch der Verstellkolben (34) bewegt wird und eine Änderung der Vorspannung der Walzen herbeiführt.
Description
MDS Mannesmann Demag Sack GmbH
4000 Düsseldorf - Rath S 673
Walzspaltregel- und -anstellvorrichtung für insbesondere Vertikalgeriiste
Die Erfindung betrifft eine elektrohydraulische Walzspaltö
regel- und -anstellvorrichtung für insbesondere die Walzen eines Vertikalgerüstes, bestehend aus einem Verstellzylinder,
dessen Verstellkolben sich in einer Zylinderbohrung unter Wirkung von Druckänderungen in einem Druckmittel verschieben
kann, und aus einem Tauchkolben, der in das Druckmittel eintaucht und dessen von einer hydraulischen Hubvorrichtung
gesteuerte Bewegungen die Verschiel-mgen des Verstellkolbens
bewirken, wobei die hydraulische Hubvorrichtung von einem Servoventil gesteuert ist, sowie mit einer Abtastvorrichtung
zur Erfassung der Walzkräfte durch Druckmessung, einer Meßvorrichtung zur Ermittlung der Ist-Lage des Tauchkolbens und
aus einem die Soll-Ist-Lage des Tauchkolbens zwecks Gewinnung
eines Anderungssignals verarbeitenden Vergleicher.
Derartige Einrichtungen sind zur Dickenregelung beim Walzen -0 von Metallbändern seit langem bekannt (DE-PS 1 602 043) und
haben sich in der Praxis hervorragend bewahrt. An einen ölhydraulischen
servogeregelten Vorsteuerzylinder ist ein Tauchkolben gekoppelt. Dieser Tauchkolben wirkt als Verdrängerkolben
in ein geschlossenes, mit einem Spezi al fett gefüllte«
-^ System und bewirkt damit eine Verstellung des zwischen Walzen-
- Cl -
einbauten und Ständer in einer Traverse angeordneten flachen Hauptkolbens. Ein schnelleres Ansprechen auf Walzdruckunterschiede
und damit entsprechend schnellere Anstellungsänderungen werden erreicht, da es nunmehr möglich ist, einerseits ständig die Ist-Lage
des Tauchkolbens und damit die vorhandene Anstellung zu messen und andererseits gleichzeitig den Walzdruck zu überwachen.
Änderungen des Walzdrucks von einem vorgegebenen Soll-Wert werden unmittelbar in ein Signal umgewandelt, welches, bezogen auf das
der jeweiligen Tauchkolbenlage entsprechende Signal zur Erzeugung eines Steuersignals dient, das die neue Tauchkolbenlage definiert.
Als Meßgröße wird also nicht die Verschiebung des Verstellkolbens unter Wirkung der Änderung des Walzdruckes, sondern die Änderung
des Walzdruckes selbst verwendet. Damit erhöht sich die Ansprechempfindlichkeit der Vorrichtung.
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Das Vorprodukt für eine Breitbandstraße wird - außer durch eine Stranggießanlage - in konventioneller Weise im sogenannten Brammenwalzwerk
hergestellt. Aus einem Block wird durch zeitweises Bearbeiten der Seitenkanten der sich ausbreitenden Bramme über
die Vertikal- oder Stauchwalzen im Wechsel zum Horizontalstich das Flachkant-Vormaterial hergestellt. Wenngleich auch seit
längerer Zeit Bemühungen vorliegen, Flachkant-Material in einem Vertikalgerüst mit über die gesamte Länge hinweg annähernd gleichbleibender
Breite zu Walzen (DE-OS 2 047 240), so konnten doch keine befriedigenden Lösungen gefunden werden. Wenn also die vorgesehene
Dicke des Vormaterials erreicht war, wurde die Flachkantbramme in der Fertigstraße, der Breitbandstraße, weiter zu
einem Band ausgewalzt, wobei sich jedoch durch unterschiedliche Brammenbreiten dann Bandbreiten ergeben, die später durch unnötig
großes Besäumen reguliert werden müssen.
Der Erfindung liegt einmal die Aufgabe zugrunde, die geschilderten
Vorteile des bekannten Dickenanstellsystems insbesondere zur Breitenregelung mit geringstnögliehern Aufwand in Vertikalgerüsten
"35 zu realisieren und somit zu Breitenabmessungen zu kommen, die
den Abfall durch späteres Besäumen des Fertigbandes weitestgehend reduzieren; zum anderen sollen die baulichen Maßnahmen den
An la U1OiUUi fwand auch In» im liinsatz als Dicken-Anstell- und Regelsystem
in Horizont algei'iislen einschränken.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Anstellspindel als Hohlkörper mit einer axialen Durchgangsbohrung unterschiedlicher Durchmesserabschnitte ausgebildet
ist und daß die Durchgangsbohrung der Anstellspindel die hydraulischen Kolben-Zylindereinheiten zur Breiten- und/oder Dickenregelung
aufnimmt.
Weiterhin schlägt die Erfindung vor, daß die hydraulische Kolben-ZyMndereinheit mit dem Tauchkolben in das dem Walzeneinbaustück
entgegengesetzte Ende der Anstellspindel und der Verstellkolben in das dem Walzeneinbaustück anliegende Ende
der Anstellspindel eingesetzt ist und daß das Druckmittel den Raum zwischen dem Tauchkolben und dem Verstellkolben ausfüllt.
Die Erfindung geht davon aus, daß die Druck- bzw. Anstellspindeln
zur an sich bekannten mechanischen Grobeinstellung so oder so vorhanden sind und daß diese ausgerüstet mit den erfindungsgemäßen
Merkmalen als Tragkörper für die hydraulische Feineinstellung herangezogen werden können. Damit läßt sich auf einfache
Art und Weise nicht nur eine Regelung der Walzenanstellung der Walzen von Vertikalgerüsten zur Breitenregelung verwirklichen,
sondern es kann die Dickenregelung über die Anstellspindeln auch in Horizontalgerüsten durchgeführt werden, wobei auf jeden Fall
die ansonsten zwischen den oberen Einbaustücken und dem Ständer angeordnete Traverse mit den Einrichtungen des Anstellsystems
nicht mehr benötigt wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen Querschnitt durch
eine erfindungsgemäß gestaltete Anstellspindel für die Vertikal- -Q walze eines nicht weiter abgebildeten Vertikalgerüstes.
Die insgesamt mit 1 bezeichnete elektrohydraulische Walzspaltregel-
und -anstellvorrichtung ist mittels Anstellspindel 5 und Rückzugs-Zylinder 2 auf unterschiedliche Breitenabmessungen des
-^ zu bearbeitenden Walzgutes vorpositionierbar. Die Kolbenstange 3
Hos Ruckxugs-Zylinders 2 ist über eine Traverse 4 mit der Drucki./v.·.
Anstellspindel 5 verbunden. Ein mit Klemmringen 7 gesicherter
Faltenbalg 6 sowie eine Labyrinthdichtung IO schützen das
Sägengewinde der Anstellspindel 5. Nach dem Vorpositionieren der Anstellspindel 5 erfolgt die Grund- bzw. Grobeinstellung
des von der Anstellspindel 5 beaufschlagten Einbaustückes 8 und damit der nicht dargestellten Vertikalwalze durch die Drehmutter
9, die das Gewinde der Anstellspindel 5 umfaßt. Die Drehmutter 9 wird über das Zahnrad 12 von einem Elektromotor
beaufschlagt, wodurch sich eine Axialverschiebung der Anstellspindel 5 einstellt. Die Drehmutter 9 ist durch Axiallager 13
in einem festen Gehäuse geführt.
Die Anstellspindel ist als Hohlkörper mit einer axialen Durchgangsbohrung
15 ausgebildet, wobei unterschiedliche Durchmesser der Bohrung Räume zur Aufnahme hydraulischer Kolbenzylindereinheiten
bzw. des fettartigen Druckmittels schaffen. So ist in das dem Einbaustück 8 abgewandte Ende der Anstellspindel 5 eine
hydraulische Hubvorrichtung bestehend aus dem Kolben 17 und dem Tauchkolben 18 geringeren Durchmessers eingesetzt und in dem
hydrauIisehen Zylinder 19 verstellbar geführt. Der Zylinder 19
wird durch die in die Durchgangsbohrung 5 eingebrachte Buchse 22 sowie die Durchgangsbohrung 15 an diesem Ende verschließende
Abschlußplatte 23 gebildet. Abschlußplatte 23 und Buchse 22 sind mittels der strichpunktiert angedeuteten. Schrauben 24 mit der
Wandung 5a der Anstellspindel 5 verschraubt. Mit dem Kolben 17 bzw. Tauchkolben 18 ist fest ein aus dem Zylinder 19 in entgegengesetzter
Richtung durch eine Bohrung 25 der Platte 23 austretender Schaft 26 verbunden, dessen jeweilige Stellung und damit die
Stellung des Tauchkolbens 18 durch einen Geber 27 über einen mit dem Schaft 26 verbundenen Finger 28 gemessen wird. Der hydraulische
Zylinder 19 ist von einer Druckquelle über die Leitung 29 von einom Servoventil 32 gesteuert beaufschlagbar.
Am wnly.onsoitigen Ende· der· Anstellspindel 5 ist in der Zylinderführung
33 der Verstel!kolben 34 angeordnet, der aus der Anstell-"3
spindel 5 mit der Kolbenstange 35 herausragt und gegen das Einbaustück 8 zur Anlage gelangt. Dabei ist die Kolbenstange 35 in
einer Buchse 36 geführt, die mitteln der strichpunktiert angedeu-
teten Schrauben 37 mit der Wandung 5a der Anstellspindel 5 verschraubt
ist. Der zwischen dem Verstellkolben 34 und der Buchse 36 verbleibende Zylinderraum 33a kann dabei mit einer Hydraulikflüssigkeit
gefüllt werden, um beispielsweise beim Walzenwechsel den Verstellkolben 34 und damit die Kolbenstange 35 vom Einbaustück
unabhängig von anderen Verstellungen zurückziehen zu können; für die Walzspaltregelung selbst ist das allerdings unerheblich.
Der zwischen dem Tauchkolben 18 und dem Verstellkolben 34 verbleibende Raum 16 der Durchgangsbohrung 15 ist mit dem Druckmittel
gefüllt. Sämtliche Kolben und Zylinderräume sind - teilweise durch Spezial dichtungen wie bei 38 - durch Dichtungen 39 abgedichtet.
Die Arbeitsweise, die sich wesentlich nicht von der Dickenregel-Vorrichtung
nach der DE-PS 1 602 043 unterscheidet, wird nachfolgend
kurz geschildert, wobei ausdrücklich auf die nicht dargestellten,in DE-PS 1 602 043 aber ausführlich beschriebenen
elektrischen Einrichtungen und Maßnahmen Bezug genommen wird.
Ausgehend von der abgebildeten Situation stellt sich als Folge eines Impulses von einer Abtastvorrichtung, die zuvor die Größe
des in dem Raum 16 des fettartigen Druckmittels herrschenden Druckes ermittelt hat, der proportional zum Walzdruck und somit
zum Wagensprung ist, über das Servoventil 32 eine Beaufschlagung des hydraulischen Zylinders 19 ein, wodurch sich der Tauchkolben
18 verschiebt. Das hat eine Änderung des Druckes in dem Raum 16 zur Folge. Durch diese Druckänderung wird über die Druckmittelsäule
der Verstellkolben 34 bewegt, was eine Änderung der Vorspannung der Walzen des Walzgerüstes nach sich zieht. Es wird
hierbei ein ständiger Vergleich der Ist-Lage des Tauchkolbens 18, die die Anstellungsänderungen des Walzgerüstes wiedergibt, mit
der Soll-Lage vorgenommen, wobei ein Vergleicher das für die Änderung der Ist-Lage des Tauchkolbens 18 bestimmte Kompensationssignal empfängt und zu einem Stellsignal zur Änderung der Lage
des Tauchkolbens 18 verarbeitet. Die Steuerung des Tauchkolbens kann auch durch ein z. B. von einem Breitenmeßgerät in den Geber
27 geleitetes Sollwertsignal erfolgen.
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Claims (1)
- MDS Mannesmann Demag Sack GmbH S 673Düsseldorf - RathPATENTANSPRÜCHEf 1. j Elektrohydraulische Walzspaltregel- und -anstellvorrichtung für insbesondere die Walzen eines Viertikalgerüstes, bestehend aus einem Verstellzylinder, dessen Verstellkolben sich in einer Zylinderbohrung unter der Wirkung von Druckänderungen in einem Druckmittel verschieben kann, und aus einem Tauchkolben, der in das Druckmittel eintaucht und dessen von einer hydraulischen Hubvorrichtung gesteuerte Bewegungen die Verschiebungen des Verstellkolbeii^ bewirken, wobei die hydraulische Hubvorrichtung von einem Servoventil gesteuert ist, sowie mit einer Abtastvorrichtung zur Erfassung der Walzkräfte durch Druckmessung, einer Meßvorrichtung zur Ermittlung der Ist-Lage des Tauchkolbens und aus einem die Soll-Ist-Lage des Tauchkolbens zwecks Gewinnung eines Änderungssignals verarbeitenden Vergleicher, dadurch gekennzeichnet, daß die Anstellspindel (5) als Hohlkörper mit einer axialen Durchgangsbohrung (15) unterschiedlicher Durchmesserabschnitte ausgebildet ist und daß die Durchgangsbohrung (15) der Anstellspindel (5) die hydraulischen Kolben-Zylindereinheiten (33, 31 bzw. 17, 19) zur Breiten- und/oder Dickenregelung aufnimmt.32Ί2525Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Kolben-Zylindereinheit (17, 19) mit dem Tauchkolben (18) in das dem Walzeneinbaustück (8) entgegengesetzte Ende der Anstellspindel (5) und der Verstellkolben (34) in das dem Walzeneinbaustück (8) anliegende Ende der. Anstellspindel (5) eingesetzt ist und daß das Druckmittel den Raum (16) zwischen dem Tauchkolben (18) und dem Verstellkolben (34) ausfüllt.
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