DE820231C

DE820231C - Einrichtung zum Sichern des Dichthaltens von Absperrventilen o. dgl.

Info

Publication number: DE820231C
Application number: DEH2018A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Dipl-Ing Hingst
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-03-15
Filing date: 1950-03-15
Publication date: 1951-11-08

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Sichern des Dichthaltens von Absperrventilen o. dgl., bei denen durch Druck- oder Temperaturunterschiede bedingte Bewegungen auftreten. Dieser Übelstand zeigt 'sich insbesondere bei Ventilen für Dampf oder ein sonstiges unter hohem Druck oder unter hohen Temperaturen stehendes Mittel, wie- es z. 13. bei Reglerventilen für überhitzten Dampf der Fall ist. Hierbei genügen ganz geringe Veränderungen, z. B. von einem Bruchteil eines Millimeters, um eine Undichtigkeit infolge gegenseitiger Verschiebung der Dichtungsflächen an dem Ventilverschlußstück und an dem Ventilsitz und damit einen Verlust des betreffenden Arbeitsmittels hervorzurufen.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der Ventilsitz bzw. der den Dichtsitz tragende .Körper nicht, wie es bisher im allgemeinen üblich war, mit der Gehäusewand, in der sich die durch das Ventil abzudeckende Durchgangsöffnung befindet, unmittelbar verbunden ist, sondern mittelbar durch ein federndes Zwischenstück, das am Ventilsitz selbst durch einen Ringspalt von der Gehäusewand oder <lern Träger des Ventilsitzes getrennt ist. Die Wirkung dieser mittelbaren Verbindung besteht im wesentlichen darin, daß die Bewegungen der Wand sich infolge des erwähnten Abstandes zwischen der Wand und dem Sitzkörper nicht auf -den letzteren übertragen können, sondern von dem verbindenden "Zwischenstück federnd aufgenommen werden.
Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsformdes Erfindungsgegenstandes in Fig. i in einem senkrechten Schnitt durch einen Teil eines Ventilgehäuses für einen Mehrfachheißdampfregler von Lokomotivdampfmaschinen dar.
Fig. 2 ist ein Querschnitt zu Fig. i.
In dem Gehäuse i eines Heiß-dampfreglers ist eine Durchgangsöffnung 2 angebracht, die durch ein Kegelventil o. dgl. abgedeckt und freigegeben werden soll. Die Sitzfläche für den Ventilkegel 3 ist an einem Ring 4 angebracht, der in einen rohrförmigen Träger 5 eingepreßt oder in sonstiger Weise an diesem Träger 5 befestigt ist. Der Sitzträger 5 ist durch ein büchsenförmiges Zwischenstück 6 mit einer Querwand 7 des Gehäuses i verbunden und zwar so, daß, wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, zwischen den Teilen 5 und 6 ein gewisser Abstand besteht. Demgemäß können die Bewegungen, die die Wand 7 in der einen oder anderen Richtung bei Druck- oder Temperaturänderungen ausführt, sich nicht auf den Ventilsitz 4 bzw. den Sitzträger übertragen, sondern werden vorher von dem Zwischenstück 6 abgefangen, das entsprechend nachgiebig ausgestaltet ist.
Der Sitzträger 5 setzt sich nach unten in eine sogenannte Laterne 8 fort, die unten m einer zweiten Querwand 9 des Gehäuses i befestigt ist. An Rippen io des Trägers 5 bzw. der Laterne 8 ist die Ventilspindel 17 geführt, die unten einen Entlastungskolben 14 trägt. Das Gehäuse i besitzt drei Kaminern, von denen die obere Kammer i i die Zuströmkanimer für den überhitzten Dampf darstellt, aus der der Dampf bei geöffnetem Ventil in die mittlere Kammer 12 und von dort zur Maschine abströmt. Die untere Kammer 13 ist die 1?ntlastungskaninicr. Der in diese Kammer einströmende Frischdampf ruft durch Einwirken auf den Kolben 14 eine Entlastung des Ventilkegels 3 hervor, so daß das öffnen des Ventils leichter bewerkstelligt werden kann. Das Anheben des Ventilkegels 3 wird durch einen Hubdaumen 15 von einer drehbaren Welle 16 aus bewirkt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Sichern des Dichthaltens von Absperrventilen o. dgl., bei denen durch Druck- oder Temperaturunterschiede bedingte Dehnungsschwankungen auftreten, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (.4) bzw. der den Sitz aufnehmende Träger (5) mit der Wand (7) des Ventilgehäuses (i), in der sich die durch das Ventilverschlußstück (3) abzudeckende Durchgangsöffnung (2) befindet, durch Vermittlung eines federnden Zwischenstückes (6) verbunden ist, das am Ventilsitz selbst durch einen Ringspalt von der Gehäusewand (7) oder dem Sitzträger (5) getrennt ist, derart, daß die Bewegungen der Gehäusewand (7) von dein verbindenden Zwischenstück (6) aufgenommen werden.
2. Einrichtung nach Anspruch i, in Anwendung bei einem Heißdampfventilregler, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (4) an einer mit der Führung (io) für die Ventilspindel (17) versehenen Laterne (8) angebracht ist, die in einer unterer, Querwand (9) des Gehäuses (i) unmittelbar, in einer oberen Querwand (7) dagegen unter Vermittlung eines federnden Zwischenstückes (6) befestigt ist.