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Vorrichtung zum Durchschneiden von Förderbändern, Treibriemen o. dgl.
Der Erfindungsgegenstand ist eine Schneidvorrichtung, mit deren Hilfe Förderbänder,
Treibriemen o. dgl. an ihren Stoßstellen beschnitten, d. h. durchgeschnitten werden
können.
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Bisher wurden solche Bänder mit Hilfe von Sattlermessern oder Messern
mit gebogener Klinge durchgeschnitten, wobei der Schnitt oder wenigstens der Anschnitt
entlang einem Lineal oder einem Metallwinkel erfolgte. Das Schneiden mit losen Messern
ist insofern schwierig und zeitraubend, als bei dicken Mehrlagenbändern (8 bis 15
mm Stärke) mehrere Schnitte (fünf und mehr) nacheinander ausgeführt werden müssen,
ehe der Durchschnitt vollendet ist, wobei vorher noch für eine geeignete Unterlage
(Holz) gesorgt wenden muß. Außerdem klemmen Gummi und gummihaltige Textilien bekanntlich
die Messerklingen im Schnitt stark ein. Eine weitere Schwierigkeit beim Durchschneiden
mit Messern besteht darin, daß namentlich bei beengten Verhältnissen unter Tage
das geradlinige Schneiden trotz des Anritzens entlang einem Lineal schwierig ist
und auch nicht immer zu zur Bandoberfläche senkrechten Schnit- -ten führt. Diese
Nachteile machen sich hauptsächlich hinterher bei der Verbindung solcher abgeschnittenen
Förderbänder mit Hilfe von Drahthakenverbindern bemerkbar.
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Auch das Durchschneiden mit sogenannten Hebelmessern ist schwierig,
weil solche Messer lange, über die ganze Länge des Hebels gehende Schneiden haben,
die ungefähr vom zweiten Drittel des Schnittes an ganz im Eingriff stehen .und dadurch
große Kräfte erfordern.
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Der Erfindungsgegenstand ist eine Schneidvorrichtung
mit
e'em knvex gebogenen Mes-
ser an einem erl@tiiami ig langen Hebelarm:
Der kurze Abstand des )Jessers vom Drehpunkt und der verhältnismäßig
lange Handgriff ergeben eine für die Kraftausübnng günstige Hebelüber-setzung.
Das an und für sich kurze Messer steht
infolge der konvexen
Schneide stets nur ein kurzes
Stück im Eingn'ff, wobei die Schneide nicht
wie bei langen geräden Hebelmessern senkrecht oder
sozusagen senkrecht
zur Bandebene durch das zu durchschneidende Band gedrückt Wird, sondern
ihrer
konvexen Form entsprechend in einem sogenannten ziehenden (gleitenden) Schnitt trennt.
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Das zu durchschneidendePörderband wird dabei zwischen zwei die Schneidvorrichtung
bildende Spannschienen festgehalten, wobei es über eine. Holzleiste in Ader unteren
Spgnnschiene so herübergebogen wird, daß es bereits. beim Anschnitt und erst recht
nach erfolgtem Schnitt etwas äuseinanderklafft und das Messer nicht einklemmt. Die
Schneidvorrichtung ergibt eine gerade Schnittlinie; der Schnitt liegt senkrecht
zur Bandebene.
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In der Zeichnung ist die Neuerung in einer Ansicht, einem Längsschnitt
und zwei Querschnitten dargestellt, wobei die beiden Querschnitte der Deut-lichkeit
halber im doppelt so großen Maßstab gezeichnet sind:
Fig.
i stellt die Anrecht dar;
Fig. 2 ist ein Längsschnitt mit dem eingesetzten
Messer; Fig. 3 ist ein Querschnitt an der Stelle A-B der Fig. i und 2 zur Veranschaulichung
derFestspannvorrichtung; -- ` Fig. 4 ist ein Schnitt an der Stelle C-D der Fig.
2. . Die Schneidvorrichtung besteht demgemäß aus einer Einspanovorrichtung und dem
darin längs verschiebbaren und hochklappbaren Messer ohne
festen
Drehpunkt.
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Die Einspannvorrichtuag besteht aus einer un-teren und einer
oberen Klemmschiene. Die untere
Klemmschiene ist eine U-Schiene i, in der
eine Holzleiste 2 eingesetzt und befestigt ist, die oben
eine mittlere
Längsrille 3 als Eintauchrille für das Messer hat.
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Die obere Klemmschiene ist ein kastenförmiges Gebilde, bestehend z.
B. aus zwei Winkeln 4 und 5, die an Anfang und Ende durch Laschen 6 und 7 miteinander
verbunden sind. Die Winkel 4 und 5 sind so aneinandergesetzt bzw. so bearbeitet,
daß zwischen ihren oberen Schenkeln ein Schlitz 23 (Fis. 4) entsteht. An'
Steile von zwei Winkeleisen
kann die obe're"Klemmscliieiie
auch aus einem mit
einem Längssc'htiitt 23' versehenen U-Eisen
be-
stehen. Innerhälldes durch die Winkel 4 und 5 gebildeten U-förmigen Rautnes
sind zwei . Flach-eisen 8 und, g so eingesetzt,' daß zwischen ihnen
ein
Schlitz lag bestehentileibt, durch den das Schneidmesser nach unten. hindurchgreifen
kann.
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Die untere und die obere Klemmschiene sind in der in der Zeitjnung
dargestellten Ausführungs-form durch zwei Schraubbolzen ii und 12 mit-
einander
verbunden, während zwei Hebelmuttern 13
und 14 das Aufeinanderpressen
von Ober- und Unterklemme besorgen. Vier angeschweißte Flacheisen 15 dienen als
zusätzliche Führung der Oberklemme und gleichzeitig als seitliche Begrenzung für
das zwischen ihnen befindliche Förderband von z. B. 8oo mm Breite. Zwei über die
Schraubbolzen ii und 12 geschobene Druckfedern 16 und i7 drücken beim Öffnen der
Spannvorrichtung Ober-und Unterklemme wieder auseinander.
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An Stelle der vorstehend beschriebenen Ausführungsform der Vorrichtung
zum Aufeinanderpressen von Ober- und Unterklemme können auch andere bekannte
Spannvorrichtungen verwendet werden, z..B. als Schnellverschluß je ein als Knebel
ausgebildeter Hebel an jeder Seite oder ein Scharnier an der einen Kopfseite zum
Aufklappen der damit verbundenen Ober- und Unterklemme mit einem Knebel an der anderen
Kopfseite. Das konvexe Schneidmesser 18 ist an einem Hebel ig befestigt, der an
seinem anderen Ende einen Handgriff 2o hat. Ziemlich am inneren Ende des Hebels
sitzt, ein beiderseits vorstehender Querbolzen 21, dessen vorstehende Enden in dem
aus den oberen Schenkeln der Winkel 4 und 5 und den Flacheisen 8 und 9 gebildeten
Hohlraum 22 hin und her gleiten können, wobei der Hebel ig nach oben aus dem Schlitz
23 herausragt. An einer Seite der oberen Klemmschiene hat diese einen Querschlitz
24 von der Dicke und der Länge des Bolzens 21, so daß der Hebel mit dem Bolzen durch
diesen Querschlitz, etwa zum Schleifen des Messers, aus dem Hohlraum 22 herausgenommen
und auch wieder eingeführt werden kann. Normalerweise bleibt der Hebel ig mit dem
Messer 18 in der Schneidvorrichtung, um Verletzungen durch das Messer zu vermeiden.
Mit einem Einhängehaken 26 befestigt, kann der Messerhebel ig gleichzeitig als Traghenkel
für die gesamte Schneidvorrichtung dienen. Damit der Hebel und auch das Messer bei.Nichtgebrauch
nicht herausfallen und Verletzungen hervorrufen können, ist der Querschlitz 24 mit
einem Blech 25 zugedeckt, das unter der Hebelmutter 13 liegt.
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Das Schneiden mit der vorbeschriebenen Schneidvorrichtung geht so
vor sich, daß der zu durchschneidende Gegenstand, also z. B. das Förderband 27,
zwischen unterer und oberer Klemmschiene durch Festschrauben der Hebelschrauben
13 und 14 eingeklemmt wird, wobei die senkrechten Stege der Winkel 4 und 5 das Förderband
über die etwas höhenstehende Holzleiste 2 herüberbiegen (Fis. 4). Der Hebel ig mit
dem Schneidmesser 18 wird nunmehr an der linken Seite (Fis. i Lind 2) um den Bolzen
21 als Drehpunkt nach links herum hochgeklappt; dann an das Band herangezogen und
heruntergedrückt. Der infolge der aufwärts gerichteten Auflagerkraft unter die Stege
der Winkel 4 und 5 gedrückte Bolzen 21 dient dabei sozusagen als Drehpunkt, d. h.
er rollt sich etwas an den Stegen der Winkel 4 und 5 ab. Nachdem
das
Messer ganz durchgedrückt ist, also ein Teilschnitt erfolgt ist, wird
der Handhebel wieder nach oben geklappt, vorgezogen und wieder heruntergedrückt.
Auf
diese Art und Weise kann das Förderband durch eine Aufeinanderfolge von Hebelbewegungen
bzw. kurzenTeilschnitten durchgeschnitten werden, und zwar von vornherein in seiner
ganzen Dicke.
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Das Schneiden wird durch das bereits beschriebene Herüberbiegen über
die Holzleiste 2 erleichtert, und zwar insofern, als das Förderband 27 nach dem
Eindringen des Messers im Schnitt auseinanderklafft. Dadurch wird das Messer im
Schnitt nicht eingeklemmt, so daB eine Behinderung, wie sie namentlich beim Schneiden
von Gummi und gummiertem Gewebe sonst immer auftritt, entfällt.