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FRIEDRICH SOENNECKEN IN BONN A. RHEIN.
Querschneider für Papier.
Bei allen bisher bekannten Schneidvorrichtungen zum Zerschneiden dünner Rollenpapiere zeigte sich der Übelstand, dass der Schnitt nach kurzer Zeit theilweise oder ganz versagte. Es erklärt sich dies daraus, dass entweder durch das Nachlassen der Federung die beiden Schneiden nicht mehr ordnungsmässig gegeneinander rieben, oder dadurch, dass sie stumpf wurden, theils durch die Arbeitsleistung, theils dadurch, dass die Papierbahn fortwährend in gleicher Richtung quer über die Schneide des Messers gezogen wurde. Auch kam es vor, dass die Schneiden, weil sie frei liegen, bald schartig wurden und das Papier zerrissen. Dieser Übeistand wird durch die vorliegende Einrichtung \ ermieden und es wird ausserdem durch dieselbe ein sicherer und corrccter Schnitt dauernd gesichert.
Das Messer ist zu diesem Zweck so gelagert, dass es beim Vor/iehen d < Papier-
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Platten federnd angeordnet sind. die im Ruhezustande der Vorrichtung oberhalb der schneidenden Kante des Messers sich befinden und erst beim Schneiden durch den Schneidbalken niedergedrückt werden, so dass das Messer frei wird. Beim Niederdrücken des Schneidbalkens wird die Papierbahn zwischen den zu beiden Seiten des Messers federnd gelagerten Platten und dem Schneidbalken gespannt'. md es findet mithin das Messer eine straffgespannte Papierhahn vor, wenn es beim Niedergang des Balkens in einen in letzterem vorgesehenen Schlitz eintritt.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung in Fig. 1 in einer perspectivischen Darstellung,
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Schneidvorrichtung und
Fig. 3 einen Theil des Messers in der Seitenansicht.
Das Gestell besteht aus den Seitenbalken a und den erforderlichen Querverbindungen.
Die Papierbahn wird über eine Platte b geleitet. An der Schneidstelle wird die Platte b von zwei Platten oder Schienen c unterbrochen. Die Schienen haben winkelförmigen Querschnitt, se dass die verticalen Schenkel zur Führung dienen. Zur weiterfn Führung laufen die Stifte d in Bohrungen einer Platte e, wobei um die Stifte d herum Federn f gelegt sind, welche die Schienen c hochzudrücken streben. Die Aufwärtsbewcgung der Schienen dz wird durch Stifte ! an den Backen A begrenzt. Auf d"r Platte e sitzt das Messer t. Das- selbe wird vortheilhaft, wie aus Fig. 3 zu ersehen, mit gezackter Schneide versehen.
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durch Nieten oder in anderer Weise verbundenen Schienen k.
Diese Schienen, welche zwischen sich einen schlitzartigen Raum zum Eintritt des Messers t freilassen, tragen Winkel . Auf der einen Seita ist der Schneidbalken bei tn drehbar befestigt, während er
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der weiteren Abwärtsbewegung wird nun die Papierbahn ber das feststehende Messer gedrückt, wobei die Trennung erfolgt.
Die Schneidvorrichtung ist unter Umständen auch nur mit einer Schiene c denkbar ; in diesem Falle wird natürlich das Messer mit einer Seitenfläche hart an der betretenden Schiene anzuliegen haben, um einen glatten Schnitt zu gewährleisten.
Eine gegenüber der Darstellung der Fig. 1--3 etwas geänderte Ausführungsform ist in den Fig. 4 und 5 gezeigt. Charakteristisch ist für diese Ausführungsform, dass der Schneidbalken k von dem Druckbügel p getrennt ist und durch einen Zapfen q, also gelenkig mit dem Druckbüge ! verbunden ist. Die übrigen teile der Vorrichtung sind dieselben geblieben.
Durch die bewegliche Verbindung des Schneidbalkens mit dem Druckbügel wird erreicht, dass beim Abwärtsbewegen des letzteren der Schneid balken zunächst mit seiner ganzen Länge resp. mit seiner ganzen Fläche auf den federnden Platten c aufliegt, worauf erst das Niederdrücken des Schneidbalkens mit den Schienen c erfolgt. Es wird hierdurch erreicht, dass unter allen Umständen das zu zerschneidende Papier zwischen den federnden Platten @ und dem Schneidbalken k auf seiner ganzen Breite gleichmässig gespannt wird, worauf erst das gespannte Papier über das Messer gedrückt wird. Es erfolgt mithin der Schnitt gleichzeitig auf der ganzen Länge des Messers.
Die ganze Vorrichtung kann selbstverständlich auch umgekehrt angeordnet werden, so dass der Schneidbalken k mit dem zum Eintreten des Messers vorgesehenen Schlitz feststeht, während das Messer i mit den federnden Schienen c, an deren Stelle auch
Gummipolster oder ähnliche Mittel treten können, auf- und abbewegt wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Quorschneider für Papier in Bahnen oder Streifen, dadurch gekennzeichnet, dass zu beiden Seiten des festliegenden Messers (i) federnde Platten (@) oder dergl. ange- ordnet sind, die in der Ruhelage das Messer verdecken und erst beim Niedergang des
Schneidbalkens (k) durch densolben abwärts gedrückt werden, zum Zweck, die Messer- schneide beim Weiterziehen der Papierbahn zu schonen und vor dem Schnitt das Papier zwischen dem Schneidbalken und den federnden Platten straff zu halten.