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Tonerzeuger für Spielzeugstimmen Die Erfindung bezieht sich auf einen
Tonerzeuger für Puppen-, Tier- und andere Sprechspielzeugstimmen. Die bekannten
Stimmerzeuger, z. B. diejenigen, die das Wort Mama nachahmen, bestehen aus einem
im allgemeinen zylindrischen Behälter aus Pappe, der oben von einem durchlöcherten,
luftdurchlassenden Deckel verschlossen ist und der ein iiber einem Blasebalg angebrachtes
Gewicht enthält. Wenn sich das Gewicht nach oben bewegt, füllt sich der Blasebalg
mit Luft. Wenn das Gewicht nach unten geht, wird die Luft aus dem Blasebalg herausgedrückt
und der so hervorgerufene Luftstrom in an sich bekannter Weise zurTonerzeugung,
z. B. zum Anblasen einer Zungenstimme, benutzt.
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Die Erfindung besteht zunächst darin, daß an Stelle eines Blasebalges
eine nach Art von Kolben und Zylinder arbeitende Anordnung zur Erzeugung eines mindestens
eine Stimme betätigenden Luftstromes verwendet ist. Der Blasebalg fällt also fort.
Damit wird die Herstellung des Tonerzeugers erleichtert und verbilligt. Die gemäß
der Erfindung ausgebildeten Tonerzeuger eignen sich besser als die bekannten für
industrielle Serienherstellung. Weiter ermöglicht es die neue Bauart, die Luftkammer
unterhalb des kolbenartigen Teiles ohne zusätzlichen Aufwand an baulichen Mitteln
wesentlich größer auszubilden als bei den bisher bekannten Bauarten, so daß mit
der zur Verfügung stehenden größeren Luftmenge Töne von längerer Dauer und größerer
Vollkommenheit erzeugt werden können.
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Die Erfindung besteht ferner darin, daß zur Erzeugung eines mindestens
eine Stimme betätigenden Luftstromes ein kolbenartig in einem Behälter eingepaßtes
Gewicht in diesem frei gleitend angebracht ist. Ein besonderes Antriebsgewicht und
ein die Bewegung übertragendes Gestänge für den kolbenartigen Teil wird hierdurch
entbehrlich; derkolbenartige Teil treibt sich durch sein Eigengewicht selbst an,
solange er nicht an dem einen -oder anderen Ende des Behälters anliegt.
Bei
einer Ausführungsform ist am Gleitgewicht selbst mindestens eine Stimme in einem
die beiden Seiten des Gleitgewichts verbindenden Kanalsystem angebracht, .die durch
die unter der Wirkung des gleitenden Gewichts von der einen Seite auf die andere
Seite des Gewichts strömende Luft betätigt wird.
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Die weiteren neuen und fortschrittlichen Merkmale von erfinderischer
Bedeutung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung und den Ansprüchen.
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Fig. i ist ein senkrechter Mittelschnitt durch einen gemäß der Erfindung
ausgebildeten Tonerzetiger bei untenstehendem GleitgeNvicht; Fig.2 ist eine entsprechende
Darstellung bei obenstehendem Gleitgewicht, wobei das letztere in Ansicht gezeichnet
ist; Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf das Gleitgewicht entsprechend dem Schnitt
A-A in Fig. i und Fig. 4 eine Unteransicht des Gleitgewichts entsprechend dem Schnitt
B-B in Fig. 2 ; Fig. 5 ist eine Teilansicht des Behälterdeckels von unten.
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Das kolbenähnliche Gleitgewicht i ist in dem bei dem gezeichneten
Beispiel zylindrischen, zugleich das Gehäuse des ganzen Tonerzeugers darstellenden
Behälter 2 frei beweglich geführt. Der Behälter ist durch einen Deckel 3 geschlossen,
der Luftdurchgangslöcher 12 aufweist. In dem Gewicht i ist eine Tonkammer 5 angeordnet,
die durch einen Tragring 13 teilweise verschlossen ist, der seinerseits eine Ringmembran
i i trägt, die eine mittlere Durchgangsöffnung 15 aufweist. Auf der Unterseite des
Gewichts i ist eine Kammer 8 ausgespart, in der die Zungenstimme 7 eingesetzt ist.
Die Stimme ist so eingerichtet, daß durch sie hindurch Luft in einen Kanal 6 strömen
kann, der auf der Unterseite des Gewichts bei 16 verschlossen ist und an seinem
anderen Ende in die Tonkammer 5 mündet.
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Auf der Unterseite des Deckels ist ein Stimmregulierungszapfen 9 angebracht,
der in die Durchgangsöffnung 15 der Membran i i paßt und seitliche Ausnehmungen
io enthält.
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Wenn das Gewicht i in der in Fig. 2 gezeichneten oberen Stellung ist,
greift der Regulierungszapfen 9 in die Öffnung 15 der Membran i i ein. Wenn das
Gewicht sich unter der Wirkung der Schwerkraft in Fig.2 nach unten in Bewegung setzt,
wird die Luft aus der unterhalb des Gewichts befindlichen Zylinderkammer 4 durch
die Stimme 7, den Kanal 6 wund die Tonkammer 5 hindurchgedrängt. Ein stärkerer Luftstrom,
der die Stimme zum Ansprechen bringt, entsteht jedoch erst dann, wenn die Membran
i i über die Aussparungen io des Regulierungszapfens hinweggeht. Anschließend wird
der Luftstrom durch den unteren Teil des Zapfens 9 wieder gedrosselt, so ,daß die
Stimme vorübergehend schweigt, bis die Membran i i beim weiteren Abwärtsgleiten
des Gewichts den Zapfen 9 verläßt und die Luft wieder ungehindert durch den Kanal
6 und die Tonkammer nach der Oberseite des Gewichts in die obere Kammer 14 einströmen
kann.
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Je nachdem, wie viele und wie lange Töne hervorgebracht werden sollen,
sind die Aussparungen io in dem Regulierzapfen 9 kleiner oder größer und in kleinerer
oder größerer Anzahl angeordnet.
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Die Erfindung läßt sich in mannigfachen Ausführungsformen verwirklichen.
Der Behälter 2 und das Gewicht i lassen sich aus beliebigen `\'erkstoffen herstellen,
der Behälter 2 z.13. aus Pappe. Kunstharzpreßstoff, Aluminium o. dgl., das Gewicht
nicht nur aus metallischem, sondern auch aus nichtmetallischem Werkstoff, z. B.
Zement. Behälter und Kolben brauchen nicht zylindrisch zu sein, sondern können beliebige
andere Querschnittsformen aufweisen, wenn nur der kolbenartige Teil in dem ihn aufnehmenden
Teil genügend dicht gleitend geführt ist. Bei genügend genauer Einpassung des gleitenden
Teiles in den ihn führenden Teil sind besondere Mittel zur Abdichtung der gegeneinander
beweglichen Teile entbehrlich. An dem Gleitgewicht lassen sich jedoch auch Dichtungsringe
nach .Art von Kolbenringen oder Dichtungsstreifen aus Celluloid, Papier, Löschpapier,
Plüsch o. dgl. anordnen. Es können auch auf der Ober- und/oder Unterseite des Gewichts
dichtende Ringscheiben aus Papier, Pappe. Löschpapier, Plüsch o. dgl. angebracht
sein, um einen dichten Abschluß ohne nennenswerte Vergrößerung der Reibung zu erzielen.
Die Dichtungen können auch manschettenartig ausgebildet sein.