DE918666C

DE918666C - Zweitaktverbrennungskraftmaschine mit Kurbelkastenspuelung

Info

Publication number: DE918666C
Application number: DEV3632A
Authority: DE
Inventors: Josef Wendel
Original assignee: VIKTORIA WERKE AG
Current assignee: VIKTORIA WERKE AG
Priority date: 1951-08-03
Filing date: 1951-08-03
Publication date: 1954-09-30

Description

Zweitaktverbrennungskraftmaschine mit Kurbelkastenspülung Bei Zweitaktverbrennungskraftmaschinen mit Kurbelkastenspülung ist eine große Anzahl von Anordnungen von überströmkanälen bekanntgeworden. Dabei setzt sich mehr und mehr die Umkehrspülung durch.
Die Erfindung betrifft eine wesentliche Verbesserung der Führung der Spülkanäle im Kurbelgehäuse. Bei den bekannten Spülungen münden die Spülkanäle im allgemeinen rechtwinklig in das Kurbelgehäuse ein. Es hat sich durch Versuche herausgestellt, daß demgegenüber ein besserer Wirkungsgrad der Spülung erzeugt werden kann, wenn die Einmündungen der Spülkanäle in die Wandung des Kurbelgehäuses entgegengesetzt der Drehrichtung der Kurbelwangen verlängert werden und in die Kurbelgehäusewandungen auslaufen.
Auf diese Weise wird das durch die Kurbelwangen in Rotation versetzte, im Kurbelgehäuse befindliche Gas-Luft-Gemisch den Spülkanälen besser zugeführt, als es bei den bisherigen Ausführungen der Fall ist. Es ist dabei zweckmäßig, den Querschnitt des in der Gehäusewandung verlaufenden Teiles der Spülkanäle bis zur Ansatzfläche des Zylinders allmählich zu erweitern. Ein besonders günstiger Wirkungsgrad wird dann erzielt, wenn die überströmkanäle an der Aufsatzfläche des Zylinders symmetrisch zu einer senkrecht auf der Kurbelachse stehenden Mittelebene einander gegenüberliegend angeordnet sind und parallel zur Zylinderachse auslaufen.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht ferner darin, daß die Spülkanäle ohne Hinterschneidungen ausgeführt werden können, wodurch sich die Einformung der Kanäle bei der Herstellung des Kurbelgehäuses wesentlich vereinfacht. Von besonderem Vorteil ist die Anordnung dieser Kanalform bei der an sich bekannten Umkehrspülung.
In den Figuren ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel mit Umkehrspülung dargestellt. Es zeigt Fig. i .einen Längsschnitt durch einen Teil des Blockgehäuses mit aufsitzendem Zylinder, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. i, Fig, q. eine Draufsicht auf das Blockgehäuse ohne Zylinder, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. i, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 5, Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 5 und Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX der Fig. 5.
In den Figuren ist i die eine Hälfte des Blockgehäuses, das entlang seiner Mittellinie aufgeteilt ist. 2 ist das Kurbelgehäuse, in dem die Kurbelwelle mit ihren Wangen angeordnet ist, die entsprechend dem Pfeil 3 rotieren. Im oberen Teil des Kurbelgehäuses ist der Überströmkanal q. vorgesehen, der bei 5 mit seinem größten Querschnitt senkrecht nach oben führt. Er läuft bei 6 unter allmählicher Verringerung des Querschnitts in die Wandung des Kurbelgehäuses 2 aus. An den oberen Teil 5 schließt sich dann im Zylinder 7 der Überströmkanal 8 an, der bei 9 in der bei der Umkehrspülung bekannten Art und Weise in das Zylinderinnere io mündet. Die Ausströmschlitze sind mit i i bezeichnet, während der Gaseinlaß ins Kurbelgehäuse 12 erfolgt.
Durch die Kurbelwangen, die sich in Richtung des Pfeiles 3 drehen, wird die im Kurbelkasten befindliche Gasmenge in Rotation versetzt. Beim Öffnen der Überströmkanäle 9 wird das Gas-Luft-Gemisch durch diese Rotationsenergie infolge des Verlaufes des unteren Teiles der überströmkanäle 4. mit größerer Energie in diese hineingedrückt, als es bei einer senkrechten Mündung im Kurbelgehäuse der Fall ist.
Aus den Fig. 5 bis 9, welche den Kanalverlauf nach der Schnittlinie V-V der Fig. i mit entsprechenden Querschnitten im Maßstab i : i bei einem Ausführungsbeispiel darstellen, ist der Kanalverlauf deutlich erkennbar. Wie die Fig. 4 bis 9 erkennen lassen, können die Kanäle im Kurbelgehäuse ohne Hinterschneidung ausgeführt werden, so daß komplizierte Kerne in Fortfall kommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zweitaktverbrennungskraftmaschine, bei der die Spülströme vom Kurbelkasten aus durch Spülkanäle in den Zylinder geleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungen der Spülkanäle in der Wandung des Kurbelgehäuses entgegengesetzt der Drehrichtung der Kurbelwangen verlängert sind und in die Kurbelgehäusewandung auslaufen.
2. Zweitaktverbrennungskraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Querschnitt des in die Gehäusewandung verlaufenden Teiles der Spülkanäle bis zur Aufsatzfläche des Zylinders allmählich erweitert.
3. Zweitaktverbrennungskraftmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Überströmkanäle an der Aufsatzfläche des Zylinders symmetrisch zu einer senkrecht auf der Kurbelachse stehenden Mittelebene einander gegenüberliegen und parallel zur Zylinderachse verlaufen. q..
Zweitaktverbrennungskraftmaschine nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Überströmkanäle mindestens im Bereich des Kurbelgehäuses ohne Hinterschneidungen ausgeführt sind.
5. Zweitaktverbrennungskraftmaschine nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß dir! Mündung der Spülkanäle im Zylinder in an sich bekannter Weise in Form einer Umkehrspülung erfolgt.