DE672358C

DE672358C - Kolbengesteuerte Zweitaktbrennkraftmaschine

Info

Publication number: DE672358C
Application number: DEH143548D
Authority: DE
Inventors: Alfred Jante
Original assignee: Humboldt Deutzmotoren AG
Current assignee: Humboldt Deutzmotoren AG
Priority date: 1935-04-30
Filing date: 1935-04-30
Publication date: 1939-03-01

Description

Die Erfindung betrifft eine kolbengesteuerte Zweitaktbrennkraftmaschine mit Ouerspülung und düsenförmig verjüngt verlaufenden und steil aufwärts gerichteten Spülkanälen sowie mit einem Kolben, der eine ebene Stirnfläche hat.

Sie bezweckt, die Ausspülung der Zylinder von derartigen Brennkraftmaschinen zu verbessern. Zur Erreichung dieses Zweckes wird vorgeschlagen, die Einlaßkanäle so auszubilden, daß die Breite eines mittleren, zwischen symmetrisch angeordneten seitlichen Kanälen liegenden Einlaßkanals doppelt so groß ist wie die Breite eines seitlichen Kanals.

Es hat sich nämlich gezeigt, daß dabei die Spülluft als geschlossener Spülstrom sich eng an die Zylinderwand der Einlaßseite anlehnt und die Spülluftmengenverteilung innerhalb des Spülstromes besonders günstig ist.

Es sind zwar bereits Brennkraftmaschinen bekanntgeworden, bei denen man danach strebte, die Spülströme hochzuführen. Bei ihnen findet aber ein am Arbeitskolben vorgesehener Ablenker Verwendung, der den aus den horizontal in den Zylinder einmündenden Spülkanälen austretenden Spülstrom nach oben ablenken soll. Diese Brennkraftmaschinenweichen daher von der Brennkraftmaschine nach der neuen Erfindung dadurch grundsätzlich ab, daß bei ihnen andere Mittel angewendet sind, um die Spülströme hochzuführen.

Es sind auch schon kolbengesteuerte Zweitaktbrennkraftmaschinen mit Ouerspülung und einem Kolben mit einer ebenen Stirnfläche bekanntgeworden, bei denen die Einlaßkanäle düsenförmig verjüngt verlaufen, steil aufwärts gerichtet sind und unter allmählichem Übergang ihrer oberen Begrenzungsfiächen in Richtung der senkrechten Zylinderwand in den Zylinder einmünden, um nach oben gerichtete Spülluftströme zu erhalten. Diese Brennkraftmaschinen sollen durch das Merkmal der neuen Erfindung in der Ausspülung und Leistung weiterhin verbessert werden.

In der Zeichnung ist die Erfindung bei einer Maschine mit Querspülung beispielsweise veranschaulicht.

Abb. ι ist ein Längsschnitt durch einen Maschinenzylinder nach der Linie I-I der Abb. 2.

Abb. 2 ist ein Querschnitt durch den Zylinder nach der Linie II-II der Abb. 1.

Abb. 3 zeigt eine etwas andere Ausbildung der Einlaßkanäle.

Bei dem Ausführungsbeispiel befindet sich der Kolben α in seiner unteren Totlage. Die

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Alfred Jante in Köln-Mülheim.

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Spülluft wird dem Zylinder & durch die Einlaßkanäle c¹ und c² zugeführt. Die Abgase strömen durch die Auslaßkanäle <2 nach der Auspuffleitung. Gemäß der Erfindung siriif die Einlaßkanäle c¹, c^s derart in verschiedg^^J Breiten ausgeführt, daß der mittlere Kariä||l ungefähr die doppelte Breite wie jeder deft seitlichen Kanäle c² aufweist. Die Einlaß-" kanäle c¹ und c² sind in bekannter Weise

ίο düsenförmig verjüngt und steil aufwärts gerichtet und münden unter allmählichem Übergang ihrer oberen Begrenzungsflächen in die Richtung der senkrechten Zylinderwand in den Zylinder ein.

. Von gewissem Einfluß auf den Spülstromverlauf ist auch die seitliche Begrenzung der Einlaßkanäle und die Stellung der äußeren schmalen Kanäle zwischen dem mittleren Kanal. Versuche haben ergeben, daß es günstig ist, wenn die Einlaßkanäle die bekannten parallelen Seitenflächen aufweisen und die Mittellinien der schmalen Kanäle nicht radial nach dem Zylinderinnern verlaufen. Die Abb. 3 zeigt derartig ausgebildete Einlaßkanäle, bei denen die Mittellinien der seitlichen schmalen Kanäle sich in einem Punkte vor der Zylinderachse auf der Einlaßseite des Zylinders schneiden.

Bei Bemessung der Spülkanäle in der ge-. schilderten Weise legen sich die seitlichen Spülluftströme um den in den Zylinder eintretenden breiten mittleren Spüllüftstrom herum und halten sich gegenseitig. Messungen der stationären Strömung an einem Versuchszylinder ergaben, daß die Luftgeschwindigkeit an der Einlaßseite des Zylinders oberhalb des breiten mittleren Einlaßkanals am ^höchsten ist und allmählich nach der Zylinifermitte zu stetig abnimmt. Es entsteht bei _r Jer Ausführung der Spülkanäle gemäß der '"Erfindung eine stabile Spülung, die andern Spülungen überlegen ist und eine höhere Leistung der Maschine ergibt.

Claims

Pa tentans prüceε:

ι. Kolbengesteuerte Zweitaktbrennkraftmaschine mit Querspülung und einem Kolben mit ebener Stirnfläche, bei der die Einlaßkanäle düsenförmig verjüngt verlaufen, steil aufwärts gerichtet sind und unter allmählichem Übergang ihrer oberen Begrenzungsflächen in die Richtung der senkrechten Zylinderwand in den Zylinder einmünden, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite eines mittleren, zwischen symmetrisch angeordneten seitlichen Kanälen liegenden Einlaßschlitzes annähernd doppelt so groß ist wie die Breite eines seitlichen Kanals.
2. Kolbengesteuerte Zweitaktbrennkraftmaschine nach Anspruch i, bei der die Einlaßkanäle parallele Seitenflächen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittellinien der seitlichen schmalen Einlaßkanäle (c²) sich in einem Punkt schneiden, der vor der Zylinderachse auf der Einlaßseite des Zylinders (&) liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen