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Zweitaktbrennkraftmaschine Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
zum Speisen von einfach oder doppelt wirkenden Verbrennungsmotoren nach Patent 523
3o-1 bei welchen der Ein- und Auslaß der Gase mittels Öffnungen vor sich geht, die
durch Bewegung von zwei Kolben gesteuert werden, von denen der eine Kolben im Innern
des anderen gleitet.
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Die Einrichtung besteht erfindungsgemäß darin, daß der Hohlraum des
Hauptkolbens, durch den die Ladung vor Eintritt in den oder die Arbeitsräume geleitet
wird, mit einer Aussparung am Umfange des Hauptkolbens in Verbindung steht, die
ihrerseits während der Zeit des Abschlusses der vom Hohlraum ausgehenden Überströmschlitze
mit einem ins Freie führenden Kanal des Arbeitszylinders verbunden ist, und daß
in dem Hohlraum des Hauptkolbens derart ausgebildete Scheidewände angeordnet sind,
daß die vorverdichtete Luft, solange die Überströmschlitze geöffnet sind, zu diesen
gelangt, ohne die heißen Teile der Kolbenwandung, nämlich Stirnwand und äußere zylindrische
Wandteile, zu berühren, nach Abschluß der Überströmschlitze aber an den heißen Teilen
entlang über die Aussparung am Umfange des Hauptkolbens zu dem ins Freie führenden
Kanal abströmt. Nach der Erfindung sind die heißen Teile des Hauptkolbens mit Flügeln
versehen, um die Abkühlung der Kolbenteile zu verstärken.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt die Fig. i einen Teil eines doppelt wirkenden Verbrennungsmotors,
an welchem vorteilhaft die Einrichtung gemäß der Erfindung verwirklicht ist, die
Fig.2 eine Ansicht des äußeren Kolbens, der zum Teil im Axialschnitt dargestellt
ist.
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Der in Fig. i abgebildete Motor besteht aus einer beliebigen Zahl
von doppelt wirkenden Zylindern. Jeder Zylinder ist in zwei Kammern i und 2 mittels
eines Kolbens 3 geteilt, welcher in jedem Zylinder gleitet. Im Innern des Kolbens
3 gleitet wieder ein zweiter Kolben q.. Die Bewegung des Kolbens im Innern des Kolbens
3 gestattet, wie es bereits im Patent 523 304 offenbart worden ist, mittels
geeignet angeordneter Öffnungen die Verteilung der Luft und der frischen Gase in
der oberen und unteren Verbrennungskammer i und 2 zu bewirken, Der innere Kolben
4 ist mittels der hohlen Kolbenstange 5, des Bolzens 6 und der abgesetzten Kolbenstange
7 mit dem Zapfen 8 der Kurbelwelle verbunden. Die seitliche obere Fläche des Kolbens
4 und die des unteren
Teiles der hohlen Kolbenstange 5 tragen öffnungen
9 und 1o, so daß die freie Bewegung der Bolzen i i und 12 möglich ist, welche durch
die Öffnungen durchgehen. Diese Bolzen i i und 12 sind am äußeren Kolben 3 und am
Kreuzkopf 13 befestigt und wieder unter sich durch eine im Innern der hohlen Kolbenstange
5 angeordnete Kolbenstange 14 verbunden. Der Kreuzkopf 13 gleitet in einem Zylinder
15, welcher unter dem die Verbrennungskammern tragenden Zylinder liegt, und ist
mittels der Kolbenstangen 16 und 17 mit den Zapfen 18 und i9 der Kurbelwelle verbunden.
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Der äußere Kolben ist in zwei Teile, einen oberen und unteren, geteilt.
Jede Hälfte ist hohl, und die gebildeten Hohlräume sind jeder in zwei Teile 2o und
21, 22 und 23 durch eine Scheidewand 24 und 25 geteilt. Der Teil 2o ist mittels
Öffnungen 26 mit der Kammer i und Teil 22 mittels der Öffnungen 27 mit Kammer 2
verbunden. Die Teile 2o und 22 sind außerdem durch die Kanäle 28 und 29 mit dem
Innern des Kolbens 4 verbunden. Die Teile 21 und 23 stehen mit dem Ringraum 30,
welcher rings um den mittleren Teil des äußeren Kolbens angeordnet ist, in Verbindung.
Schließlich sind die Scheidewände 24 und 25 unvollständig ausgebildet, derart, daß
die Teile :2o und 22 mit den Teilen 2i und 23 verbunden sind. Die Scheidewände sind
derart angeordnet, daß die Luft, welche aus dem Innern der hohlen Kolbenstange und
des Kolbens 4 kommt und in die Teile 2o und 22 mittels der Kanäle 28 und 29 eindringt,
unmittelbar nach den Öffnungen 26 geleitet wird. Dieselbe Luft kann in die Teile
21 und 23 eindringen, wenn die Öffnungen 26 geschlossen sind, so daß die Wände des
Kolbens 3, welche die obere Fläche des Kolbens bilden und seine heißesten Teile
sind, gekühlt werden. Nachdem die Luft den Kolben gewühlt hat, geht sie in den ringförmigen
Raum 3o ab, aus welchem sie mittels der Austrittsöffnungen 31 austritt, wenn der
Raum 3o gegenüber diesen Öffnungen 31 zu liegen kommt. Die Luft, welche in die Kammern
i und 2 mittels der Öffnungen 26 und 27 eintritt, durcheilt so im äußeren Kolben
einen Weg, welcher unmittelbar durch die Scheidewände 24 und 25 gegen die Berührung
-mit den heißen Teilen des Kolbens geschützt ist. Auf diese Weise bleibt die in
den Zylinder austretende Luft kalt, wodurch der Füllungskoeffizient bemerkenswert
größer wird. In der in Fig.2 dargestellten Anordnung sind die entsprechenden Teile
mit denselben Bezugszeichen versehen wie in Fig. i. Die Scheidewände 24 und 25 können
beliebig angeordnet sein. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 werden die Scheidewände
24 und 25 durch Ringe gebildet, welche im Querschnitt ein umgekehrtes U darstellen,
deren äußerer Zweig Gewinde trägt, so daß die Befestigung der Scheidewände durch
Aufschrauben derselben auf fest mit dem Kolben 3 verbundene Gewindestutzen 32 und
33 möglich ist. Um die Kühlung des Kolbens durch die umströmende Luft in den Teilen
21 und 23 noch zu vermehren, sind flügelartige Rippen 34 und 35 vorgesehen, deren
Vorhandensein den Wärmeaustausch zwischen der Durchtrittsluft und den oberen Flächen
des Kolbens erleichtern. In dem in Fig. 2 dargestellten Beispiel haben diese Flügel
eine Gestalt, welche gleich der der Scheidewände 24 und 25 ist. Die Flügel werden
durch die oberen und unteren Flächen des Kolbens 3 und die äußersten Teile seiner
seitlichen Wände getragen.