DE684331C - Mit Nachladung arbeitende Einkolben-Zweitakt-Brennkraftmaschine - Google Patents

Mit Nachladung arbeitende Einkolben-Zweitakt-Brennkraftmaschine

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DE684331C
DE684331C DEJ53421D DEJ0053421D DE684331C DE 684331 C DE684331 C DE 684331C DE J53421 D DEJ53421 D DE J53421D DE J0053421 D DEJ0053421 D DE J0053421D DE 684331 C DE684331 C DE 684331C
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internal combustion
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Airbus Defence and Space GmbH
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Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B25/00Engines characterised by using fresh charge for scavenging cylinders
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B2720/00Engines with liquid fuel
    • F02B2720/13Two stroke engines with ignition device
    • F02B2720/133Two stroke engines with ignition device with measures for charging, increasing the power

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Cylinder Crankcases Of Internal Combustion Engines (AREA)

Description

  • Mit Nachladung arbeitende Einkolben-Zweitakt-Brennkraftmaschine Die Erfindung betrifft EinkOlben-Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit zwei in der Wand des Arbeitszylinders angeordneten und vom Arbeitskolben gesteuerten Öffnungsgruppen, von denen die eine zum Einlaß der unter einem gewissen Überdruck gegenüber der Umgebung stehenden Frischgase, die andere zum Auslaß der Abgase dient. In der Regel erstrecken sich die Auslaßöffnungen in der Hubrichtung etwas weiter nach .dem Verbrennungsraum hin als die Einlaßöffnungen. Der Kolben eröffnet also beim Aufwärtshub zunächst die Auslaßöffnungen; infolgedessen kann bis zum Beginn der Freilegung der Einlaßöffnungen ein großer Teil der Gesamtabgasmenge aus dem Arbeitsraum entweichen, und der Druck der noch im Zylinder verbliebenen Abgase nimmt demzufolge schnell ab, so daß ,bei Eröffnung der Einlässe ein Eindringen von Abgasen in den Frischgasvorrat nicht zu befürchten ist. Beim Einwärtshube schließt der Arbeitskolben zuerst die Einlässe und dann erst die Auslässe ab; in dem Zeitabschnitt zwischen diesen beiden Abschlußvorgängen steht der Arbeitsraum über die noch offenen Auslaßöffnungen mit der Auspuffleitung in freier Verbindung. Dies hat aber den Nachteil, daß @die Frischgase im Arbeitszylinder bei Abschluß der Auslaßöffnungen (Beginn der Verdichtung) keinen höheren Druck aufweisen können, als er in der Auspuffleitung herrscht, daß also ein sogenanntes Nachladen nicht ohne weiteres durchführbar ist. Zur Ermöglichung dieses Nachladens, sind verschiedene Mittel bekannt.
  • Eines der vorgeschlagenen Mittel besteht einfach darin, den vom Kolben gesteuerten Einlaßkanal so auszubilden, daß sich seine Mündung im Arbeitszylinder weiter nach dem Totraum hin erstreckt als die Mündung des ebenfalls vom Kolben gesteuerten Auslaßkanals, so daß beim Kölbeneinwärtshub der Einlaßkanal längengeöffnet bleibt als der Auslaßkanal. Hierbei ergibt sich aber der Nachteil, daß am Ende des Kolbenauswärtshubes zunächst der Einlaßkanal eröffnet wird und daß demzufolge Abgase in erheblicher Menge in den Einlaßkanal eindringen und sich mit den vor diesem Kanal lagernden Frischgasen mischen, wodurch die Leistung der Maschine stark beeinträchtigt wird. Man hat, um :diesen Nachteil zu verringern, schon vorgeschlagen, den Einlaßkanal durch eine Scheidewand derart in zwei in .der Bewegungsrichtung des Arbeitskolbens übereinanderliegende Kanäle zu teilen, daß beim Auswärtsgange des Kolbens zunächst der eine Kanalteil freigelegt wind und die Abgase nur in diesen Kanalteil eindringen. Aber auch hierdurch wird der angestrebte Zweck, eine Vermischung der Frischgase mit Abgasen zu verhindern, nur sehr unvollkommen erreicht. Außerdem wird durch die Unterteilung des Einlaßkanals in zwei Kanäle die Gestaltung der Maschine umständlicher.
  • Ein anderes Mittel besteht darin, in der Zylinderwand außer den üblichen Öffnungen für Frischgaseinlaß und Abgasauslaß eine dritte Öffnungsgruppe so vorzusehen, daß sie vom Kolben beim Einwärtsgang später als die Auslaßöffnungen abgeschlossen wird und diese Öffnungsgruppe an die Einrichtung zur Frischgaszufuhr (Spül- und Ladepumpe) über ein besonderes Abschlußglied anzuschließen, das so gesteuert wird, daß es den Durchgang erst dann freigibt, wenn der Kolben beim Einwärtshub die Auslaßöffnungen abgedeckt hat. Es können dann durch diese dritte Öffnungsgruppe Frischgase unter erhöhtem Druck in den nach außen abgeschlossenen Arbeitsraum solange eingeführt werden, bis der Kolben diese dritte öffnungsgruppe geschlossen hat.
  • Es ist auch vorgeschlagen 'worden, diese dritte Öffnungsgruppe nicht abzuschließen, aber düsenförmig zu gestalten, derart, daß der Austritt 'der Frischgase wesentlich leichter erfolgen kann als der Eintritt von Abgasen.
  • Ferner ist es bekannt, die tinlaßöffnungen insgesamt so anzuordnen, daß sie beim Einwärtshube des Kolbens später als die Auslaßöffnungen abgeschlossen werden und erstere mit der Frischgaszufuhr über ein Abschlußglied zu verbinden, das den Zutritt der Frischgase zum Arbeitsraum erst freigibt, nachdem die Abgase genügend entspannt sind und das erst schließt, nachdem die Einlaßöffnungen vom Kolben abgeschlossen sind, so daß auch hier ein Nachladen unter erhöhtem Druck gegenüber dem Druck in der Auspuffleitung möglich ist.
  • Eine andere bekannte Einrichtung zur Ermöglichung des Nachladens besteht darin, die kein Abschlußglied enthaltenden Einlaßkanäle wiederum so anzuordnen, daß sie vom Kolben oeim Einwärtshub später als die Auslaßöffnungen abgeschlossen werden und ferner am Arbeitsraum noch- :besondere, gesteuerte Auslaßventile vorzusehen, welche geöffnet werden, bevor der Kolben beim Auswärtshub die Einlaßöffnungen freilegt, so daß bei Beginn dieses Freilegens die Abgase bereits weitgehend entspannt sind, und welche geschlossen werden, bevor der Kolben beim Einwärtshub die Einlaßöffnungen wieder abschließt.
  • Schließlich ist es auch bekannt, die beim Einwärtshub länger als die Auslaßöffnungen offen bleibenden Einlaßöffnungen an der Zylinderaußenseite unmittelbar ins Freie ausmünden zu lassen und an die Austrittsöffnungen eine Saugvorrichtung anzuschließen. In diesem Fall tritt beim Auswärtshub zunächst ein Teil der Abgase durch die zuerst freigelegten Einlaßöffnungen ins Freie aus, wodurch der Druck im Arbeitsraum stark absinkt; beim weiteren Auswärtshub werden die eigentlichen Auslaßöffnungen freigelegt; infolgedessen wirkt jetzt die Saugvorrichtung auf den Zylinderinhalt ein. und setzt dessen Druck unter den der Umgebung herab, so daß nunmehr Frischgas aus der Umgebung ,durch die Einlaßöffnungen in den Zylinder eintritt. Ein Nachladen ist hierbei nicht möglich, da der Druck im Zylinder bei Abschluß der Einlaßöffnungen höchstens gleich dem Druck der Umgebung sein kann.
  • Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß bei Zweitaktmotoren ein einwandfreier Betrieb mit Nachladung des Arbeitszylinders auch dann möglich ist, wenn lediglich vom Arbeitskolben gesteuerte Einlaß-und Auslaßöffnungen vorgesehen sind und wenn die Einlaßöffnungen sich weiter zum Totraum hin erstrecken als die Auslaßöffnungen. Es ist hierzu erforderlich, daß die Abgase nach Beginn der Eröffnung der Auslaßöffnungen sich sehr rasch entspannen und daß die Frischgase mit hoher Geschwindigkeit in den Arbeitsraum einströmen. Zu dem Zweck wird den Auslaßkanälen ein erheblich größerer, zweckmäßig mehrfach, beispielsweise z- bis 4fach so ;großer Gesamtdurchströmquerschnitt gegeben als den Einlaßkanälen; letztere sind unter sich gleichartig, indem sie alle einfache, glatte Durchgänge ohne Düseneinsätze, Abschlußglieder u. dgl. bilden.
  • Es hat sich bei Versuchen gezeigt, daß eine solche Anordnung günstige Betriebsverhältnisse ergibt, im Gegensatz zu der naheliegenden Befürchtung, daß bei der vor Beginn des Abgasaustritts stattfindenden Eröffnung der Einlaßöffnungen die noch unter erheblichem Überdruck stehenden Abgase in erheblicher Menge in den Frischgasvorrat eindringen und daß demzufolge die Maschine nur eine verhältnismäßig sehr geringe Leistung entwikkeln könnte. Dies läßt sich wie folgt erklären: Der Kolben hat bei Beginn der Freilegung der Einlaßöffnungen noch eine verhältnismäßig hohe Geschwindigkeit, und mit dieser Geschwindigkeit vergrößert sich der Arbeitsraum; andererseits legt der Kolben zunächst nur kleine Teilflächen der Einlaßöffnungen frei. Infolgedessen bleibt die Hauptmasse der Abgase zunächst im Arbeitsraum, und nur ein kleiner Teil tritt .durch die noch gedrosselten Eintrittsöffnungen zum Frischgasvorrat über. Auf seinem weiteren Wege eröffnet der Kolben sehr bald auch die Auslaßkanäle, und da deren Durchflußquerschnitt erheblich größer als der der Einlaßkanäle ist, so tritt nunmehr ein sehr schnelles Entspannen der Abgase im Arbeitszylinder ein, und demzufolge kann jetzt die Spülung und Nachladung mit den Frischgasen erfolgen. Der Wechsel der Zylinderladung, d. h. der Ersatz der Abgase durch Frischgase, wird also durch die beim Beginn dieses Wechsels noch sehr rasch erfolgende Veränderung der Arbeitsraumgröße günstig beeinflußt, indem diese schnelle Arbeitsraumvergrößerung den schädlichen Übertritt von Abgasen zu,den Frischgasen wesentlich einschränkt. Der verhältnismäßig kleine Querschnitt der Einlaßkanäle ergibt eine hohe Geschwindigkeit der eintretenden Frischgase; eine solche ist hier günstig, da ein schneller Spülstrom sich nicht so leicht zerteilt, vielmehr bis zum inneren Hübraumende vordringt und somit die Abgase sehr vollkommen ausspült. Dieses Geschlossenbleiben des Spülstroms wird weiterhin begünstigt, wenn die Einlaßkanäle etwa -tangential in den Zylinder einmünden und der Spülstrom sich demzufolge an die Zylinderwand anschmiegt.
  • Diese erfinderische Erkenntnis ist namentlich für die Schaffung schnellaufender und leistungsfähiger Ein,kOlben-Zweitakt-Brennkraftmaschinen von Bedeutung, denn die bisher als notwendig angesehenen besonderen Mittel zur Ermöglichung -des Nachladens bei solchen Motoren ständen gerade der Entwicklung zum Schnelläufer hinderlich im Wege, da sie, im Gegensatz zu den Steuergliedern des Viertaktmotors, mit der Taktzahl des Arbeitskolbens bewegt werden müssen. Der mit nur kolbengesteuerten Ein- und Auslaßöffnungen versehene Zweitaktmotor ist daher in baulicher Hinsicht der ideale Motor für Schnellauf. Bei diesem war es aber bisher nicht gelungen, die Leistung je Einheit des Hubvolumens in ähnlichem Maße zu steigern, wie es bei schnellaufenden Viertaktmotoren durch Vorverdichten der Ladung schon lange erreicht ist.
  • Die Erfindung bringt also eine Lösung der wichtigen Aufgabe, =einen Motor zu schaffen, der infolge größter baulicher Einfachheit sich besonders gut für den Betrieb als Schnellläufer eignet und der zugleich ein Nachladen ermöglicht, also eine besonders große Leistungsausbeute je Einheit des Hubvolumens ergibt.
  • Die Zeichnung zeigt in Abb. i und 2 ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, dabei ist Abb. i ein axialer Längsschnitt nach Linie 1-I der Abb. 2, Abb. 2 ein Querschnitt nach Linie II-IT der Abh. i.
  • Abb.3 zeigt in Diagrammform die Größe der -vom. Kolben bei seinem Hinundhergang freigelegten Eintritts- und Austrittsflächen.
  • Abb. 4 zeigt das zu Abb. 3 gehörige Kurbelgetri@beschema.
  • Die Wand des Arbeitszylinders i der Maschine nach Abb. i und 2 weist nahe dem äußeren Hubende Durchbrechungen in Gestalt der Einlaßkanäle 3 und der Auslaßkanäle 4 auf. Die auf der Zylinderinnenseite liegenden Mündungen dieser Kanäle bilden die Einlaßöffnungen 5 und die Auslaßöffnungen 6, welche alle nur vom Arbeitskolben 2 gesteuert werden. Die Einlaßkanäle 3 haben die Form einfacher, glatter Bohrungen, deren Achsen die Zylinderachse in schräger Richtung kreuzen, und zwar in einem Abstand m, der kleiner ist als der Radius Y des Zylinderhohlraumes, derart, daß das Frischgas etwa in tangentialer Richtung und mit einer zum Totraum hin gerichteten Geschwindigkeitskomponente in den Zylinderraum eintritt. Die Auslaßkanäle 4 sind einfache Durchbrechungen der Zylinderwand, welche zu einem den Zylinder umgebenden Sammelraum 8 führen. Die die Einlaßkanäle 3 bildenden Bohrungen sind durch die zwischen den Auslaßkanälen 4 verbleibenden Teile (Stege) 9 der Zylinderwand hindurchgeführt, derart, daß ihre mit dem Frischgasaufnehmer i i in Verbindung stehenden Einmündungen io vom Brennraum 12 weiter ab liegen als die Ausmündungen der Auslaßkanäle 4 in den Auspuffsammelraum 8, daß aber ihre in der Innenwand des, Zylinders i liegenden Mündungen (Einlaßöffnungen) 5 sich weiter nach dem Brennraum 12 hin erstrecken als die Mündungen 6 der Auslaßkanäle 4. Die Einlaßöffnungen 5 werden daher vom Arbeitskolben 2 beim Auswärtshub früher eröffnet und beim Einwärtshub später abgeschlossen werden als die Auslaßöffnungen 6.
  • Diese Anordnung der Ein- .und Auslaßkanäle ergibt besondere Vorteile. Die Durchführung der Einlaßkanäle durch die Stege der Auslaßkanäle bewirkt, .daß die durch die Einlaßkanäle zuströmenden Frischgase kühlend auf die außen von den heißen Abgasen bestrichenen Stege einwirken. Die abwechselnde Aufeinanderfolge von Einlaß- und Auslaßkanälen bewirkt, daß der Arbeitszylinder im Betriebe ringsum den gleichen Temperaturzustand hat, während bei der üblichen Anordnung der Einlaßkanäle auf der einen und der Auslaßkanäle auf der anderen Seite die Temperaturen ungleich @#erteilt sind, so daß die Gefahr von Wärmespannungen und unzulässig starken Formänderungen besteht. Da die Einlaßöffnungen 5 zum Teil noch zwischen den Auslaßöffnungen 6 liegen, ist der an der Zylinderinnenwand für die Unterbringung der Öffnungen verfügbare Platz sehr gut ausgenutzt, insbesondere in Verbindung mit der aus Abb. i ersichtlichen Umrißform der Auslaßöffnungen, die etwa einem Dreieck mit stark abgerundeten Ecken entspricht. Die Größe der Durchtrittsquerschnitte der Auslaßkanäle 4 ist hierbei ein Mehrfaches der Größe der Durchtrittsquerschnitte der Einlaßkanäle 3. .Die eigenartige Ausbildung und Anordnung der Einlaßkanäle hat weiterhin zur Folge, daß die diese Kanäle mit hoher Geschwindigkeit durchströmenden Frischgase in den Zylinder, über dessen Umfang gleichmäßig verteilt, etwa tangential, aber mit einer axial zum Brennraum hin gerichteten Geschwindigkeitskomponente eintreten, so daß sich :diese Frischgase nach Verlassen der Kanäle in Form .einer vielgängigen Schraubenlinie nahe der Zylinderwand zum Brennraum hin bewegen. Es wird also zunächst die Randzone des Zylinderraumes mit Frischgasen erfüllt und der Abgasrest durch die Mitte des Zylinderraumes zu den Auslaßöffnungen hin verdrängt. Wenn der Kolben im äußeren Totpunkt steht, ist das Verhältnis der freigelegten Flächen der Auslaß- und Einlaßöffnungen am größten; der im Zylinder herrschende Druck hat hierbei sein Minimum. Beim Einwärtshube des Kolbens steigt .dann der Druck ziemlich rasch an, da die Auslaßöffnungen mehr und mehr abgedeckt werden, während -die Frischgaszufuhr zunächst unvermindert anhält und sich auch nach Abschluß der Auslaßöffnungen noch weiter fortsetzt, bis der Kolben schließlich auch die Einlaßöffnung:en abgeschlossen hat. Das Zylinderinnere ist dann mit einer infolge ihrer Trägheit weiter umlaufenden Frischgasmasse von gegenüber der Umgebung erhöhtem Anfangsdruck gefüllt. Diese hohe Umlaufgeschwindigkeit der Zylinderladung ist namentlich vorteilhaft für solche Brennkraftmaschinen, bei denen der die unmittelbare Fortsetzung des Hubraumes bildende Totraum eine glatte Umdrehungsform ohne Nebenräume aufweist und der Brennstoff, z. B. mittels einer Einspritzdüse 1q., unmittelbar in den Totraum eingespritzt wird, weil dadurch die Brennluft an .den eingespritzten Brennstoff in besonders vollkommener Weise herangebracht wird.
  • Im dargestellten Beispiel ist zwischen dem Hauptraum i i des die Frischgase aufnehmenden Behälters und den äußeren Mündungen io der Eirilaßkanäle 3 ein ringförmiger Verbindungskanal 13 von verhältnismäßig geringem Querschnitt vorgesehen. Damit wird bezweckt, daß die Abgase, welche bei Eröffnung der Einlaßöffnungen in die Einlaßkanäle 3 eindringen, nur bis in den engen Verbindungskanal 13, nicht aber bis zum Hauptraum i i des Frischgasaufnehmers vordringen, daß sie also die Frischgase im wesentlichen nur aus diesen engen Kanälen 3, 13 verdrängen, sich aber nicht im großen Hauptraum i i mit diesen mischen können.
  • In dem Diagramm nach Abb.3 sind die vom Kolben 2 bei seinem Hinundhergang freigelegten Flächen f der Einlaß- und Auslaßöffnungen in Abhängigkeit vom Kurbelwinket aufgetragen. Im Punkte E im Winkelabstand a1 vor dem äußeren Totpunkt T" beginnt bei auswärts ,gehendem Kolben die Freilegung der Einlaßöffnungen 5. Die freigelegte Fläche dieser Öffnungen, dargestellt durch die Ordinaten f, der Linie e, wächst allmählich an, bis im Punkte El im Winkelabstand a, vom äußeren Totpunkt T" die Einlaßöffnungen ganz freigelegt sind; diese volle Eröffnung bleibt beim Kolbenauswärtsgang bis zum Totpunkt T¢ und beim anschließenden Kolbeneinwärtsgang .bis zum Punkte Ei im Winkelabstand a2 vom Totpunkt T" erhalten; vom Punkt Ei ab wird die freie Fläche der Einlaßöffnungen durch den einwärts gehenden Kolben wieder mehr und mehr verkleinert bis zum Punkte E' im Winkelabstand %i vom äußeren Totpunkt T", in dem die Einlaßöffnungen 5 vom Kolben ganz abgedeckt sind.
  • Die Freilegung der Auslaßöffnungen 6 beginnt im Punkt A im Winkelabstand ß1 vor dem Totpunkt T", der kleiner als der Winkelabstand a1, aber größer als der Winkelabstand a, ist. Diese Freilegung dauert bis zum Totpunkt T"; nach dessen Überschreitung werden die Auslaßöffnungen vom Kolben wieder mehr und mehr abgedeckt, bis sie im Punkte A' im Winkelabstand ß1' vom Totpunkt T" ganz abgeschlossen sind.
  • Die jeweils freigelegten Flächen der Auslaßöffnungen, dargestellt durch die Ordinaten f" der Linie a, sind über den größten Teil des Auslaßwinkels- ß1 + ßi wesentlich größer als die freigelegten Flächen f, der Einlaßöffnungen; es ergibt sich also ein sehr schnelles Ansteigen der Auslaßquerschnitte f" vom Eröffnungspunkte A ab, so daß die Abgase nunmehr sehr schnell aus dem Zylinder entweichen können, während kurz darauf (im Punkte El) die Einlaßöffnungen schon ganz freigelegt sind, so daß auch die Spülung und Ladung nunmehr unbehindert erfolgen kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE; r. Mit Nachladung arbeitende Einkolben-Zweitakt-Brennkraftmaschine mit vom -Arbeitskolben gesteuerten Ein- und Auslaßschlitzen, bei :der vor Öffnung des Auslasses der unmittelbar mit der unter Überdruck gegenüber der Umgebung stehenden Quelle für das Spül- und Lademittel verbundene Einlaß geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßkanäle unter sich alle gleichartig sind und in beiden Strömungsrichtungen einfache glatte Durchgänge bilden und daß der Gesamtdurchtrittsquerschnitt der Auslaßkanäle erheblich größer ist als der der Einlaßkanäle. z. Brennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaß-und Auslaßöffnungen abwechselnd aufeinanderfolgend rings um den Umfang der Zylinderinnenwand angeordnet sind. 3. Brennkraftmaschine nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Zylinderinnenwand liegenden Einlaßöffnungen (5) sich nicht bis zum äußeren Hubende erstrecken, aber noch in den zwischen zwei aufeinanderfolgenden Auslaßöffnungen (6) liegenden Teil der Zylinderfläche hineinreichen. 4. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die geradachsigen Einlaßkanäle (3) etwa tangential .in ,den Zylinderinnenraum einmünden und zugleich so schräg zur Zylinderachse verlaufen, daß ihre Ausmündungen (5) an der Zylinderinnenseite näher beim Brennraum (I2) liegen als ihre Mündungen (io) an der Zylinder außenseite. 5. Brennkraftmaschine nach einem .der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßkanäle und die Auslaßkanäle sich im Bereiche der Zylinderwand derart kreuzen, daß an der Zylinderaußenseite die Ausmündungen der Auslaßkanäle (4) näher beim Brennraum (I2) liegen als die Mündungen (io) der Einlaßkanäle (3). 6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch zwei Sammelbehälter,, einer für Abgase (8) und einer für Frischgase (1I, I3), die den Zylinder (i) rings umschließen und die in Richtung der Zylinderachse aufeinanderfolgend so angeordnet sind, daß an der Zylinderaußenseite die Ausliaßkanäle (4) in den Abgasbehälter (8) und die Einlaßkanäle (3) in den Frischgasbehälter (I I, 13) münden. 7. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der an die Einlaßkanalmündungen (io) angrenzende Teil (i3) des die Frischgase aufnehmenden Behälters (11, 13) quer zur Strömungsrichtung nur einen verhältnismäßig geringen Querschnitt und in der Strömungsrichtung beträchtliche Länge aufweist. B. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß .die Einlaßkanäle (3) :durch die zwischen den Ausl.aßkanälen (4) verbleibenden Zylinderwandstege -(9) hindurchgeführt sind.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1209356B (de) * 1960-06-07 1966-01-20 Curtiss Wright Corp Rotationskolbenbrennkraftmaschine
DE1242402B (de) * 1963-03-23 1967-06-15 Daimler Benz Ag Einlasskanal fuer eine Rotationskolben-Brennkraftmaschine in Trochoidenbauart

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1209356B (de) * 1960-06-07 1966-01-20 Curtiss Wright Corp Rotationskolbenbrennkraftmaschine
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