DE631254C

DE631254C - Drehkolbenbrennkraftmaschine

Info

Publication number: DE631254C
Application number: DEK132183D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-11-17
Filing date: 1933-11-17
Publication date: 1936-06-16

Description

Drehkolbenbrennkraftmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Drehkolbenbrennkraftmaschinen mit in der Kolbentrommel geführten Schieberkolben, die mit ihren beiden Enden wechselweise in von der Kolbentrommel und dem Gehäuse gebildete Arbeitsräume eingreifen. Bei derartigen Brennkraftmaschinen ist es bekannt, das Arbeitsmittel von der vor dem Schieberkölben liegenden Kammer durch den sich verschiebenden Schieberkolben hindurch in die am anderen Ende des Schieberkolbens anschließende Arbeitskammer zu überführen. Diese bisher bekannten Durchbildungen haben aber den Nachteil, daB die Expansionen und Verdichtungen an ein und derselben Stelle der Maschine erfolgen, so daß insbesondere die den Expansionen ausgesetzten Stellen sich erheblich erwärmen. Die Kühlung wird hierdurch schwierig. Weiterhin besteht u. a. die erhebliche Gefahr, daß die Maschine sich festfrist.
Diese Nachteile sollen nach der Erfindung dadurch vermieden werden, daB zwei Schieberkolbensätze vorgesehen sind, von denen der eine Satz als Ansaug- und Auspuffkolben mit hinter bzw. vor ihm mündenden Ansaug-und Auspufföffnungen in der Kolbentrommel zusammenarbeitet, während der andere Satz als Verdichtungs- und Expansionskolben arbeitet. Die erwähnten Verdichtungs- und Expansionskolben setzen sich hierbei aus mehreren Einzelkolben zusammen. In den Einzelkolben sind Kanäle vorgesehen, die während der seitlichen Verschiebung - der Kolben infolge der Verschiebung der Einzelkolben sich zu einer durchgehenden Verbindung zusammensetzen, um die Überführung des Arbeitsmittels von einer Seite zur anderen zu ermöglichen. Hieraus ergeben sich Krafthübe, bei denen die Explosion einmal auf der einen Seite und einmal auf der anderen Seite der Verdichtungs- und Expansionskolben erfolgt. Das hat den Vorteil, daß sich schädlich auswirkende Temperaturerhöhungen vermieden werden. Man kann die Temperaturen durch entsprechende Wasserkühlung genügend tief halten.
Die Brennstoffzufuhr für die Maschine kann durch Steuerkanäle in den sich verschiebenden Verdichtungs- und Expansionsschieberkolben gesteuert werden.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Die Abb. z ist ein Ouerschnitt nach der Linie I-I der Abb. 2, die eine Innenansicht des linken Gehäuseteiles darstellt.
Abb.3 ist eine Seitenansicht der Kolbentrommel.
Abb. q., 5 und 6 zeigen im Schnitt das Kanalsystem eines Verdichtungs- bzw. Ausdehnungskolbens.
Abb.7 zeigt eine Ansicht des in einer Ebene abgewickelten Gehäuseinnern eines Ausführungsbeispiels.
Abb. 8 ist eine Ansicht des in einer Ebene abgewickelten Gehäuseinnern eines weiteren Beispiels. Das Gehäuse der Brennkraftmaschine besteht im wesentlichen aus zwei Gehäuseteilen i und 2; die in üblicher Weise mittels

Bolzen verbünden-werden. Zur Kühlung

r,

Maschine sind Wasserkühlungskanäle 15 J.,

gesehen. Die Kolbentrommel 3 wird

einer Welle 8, die auf Wälzlagern 9 ruht,

tragen. Die Gehäusewände und die Kolbentrommel schließen rigförmige Arbeitskammern 17 ab (Abb. 2).'-'In der Kolbentrommel sind seitlich verschiebbar Kolben 4,- 24 vorgesehen; anstatt seitlich verschiebbar können diese auch radial verschiebbar sein. Die Kolbentrommel 3 weist Ansaugkanäle 7 auf, _ die über Bohrungen 5 in der Gehäusewand i zum Vergaser führen. Die Ansaugkanäle-? münden gemäß den Darstellungen hinter den Schieberkolben 4. Sie sind durch die Teilkörper i i in zwei Mündungen unterteilt. Durch die Auslaßkanäle 6 erfolgt.eine radiale -Ausschiebung der Abgase aus den. Räumen 39 bei der in Abb. 7 gezeigten Stellung.
Die Kolben 24, die aus drei gegeneinander verschiebbaren Teilkörpern 24, 24', 24" bestehen, weisen Kanäle auf, die so angeordnet sind, daß sie bei normaler Stellung des Kolbens einen Gasdurchtritt nicht gestatten. Verschieben -sich aber die -Kolbenelemente 24", 24', wie aus Abb. 4 und 5-ersichtlich, zueinander, wenn sie also von einer Arbeitskammer in die andere Arbeitskammer gehen, so bilden die Böhrungen 30, 30', 30" in einem bestimmten Augenblick einen Kanal, und der gemäß . Abb. 5 im Raum 33 zusammengedrückte. Brennstoff strömt kurz vor Einnahme der 'Stellung gemäß Abb. 5 zur anderen Seite in die Kammer 34. Das überströmen des Brennstoffs wird durch die Abschrägungen 31 wesentlich erleichtert. In der Kammer 34 wird der Brennstoff entzündet. Der Krafthub erfolgt demnach jetzt auf der anderen Schie-' berkolbenseite. Auf der Rückseite der erwähnten Kolben wirken demnach Kräfte abwechselnd mal auf der einen, mal auf der anderen Seite der Kolbentrommel. Am Schluß ' des nächsten Hubes erfolgt demnach wiederum eine Überführung des verdichteten Ge- ; misches infolge der Verschiebung der einzelnen Kolbenteile und eine Zündung ent- -sprechend dem eben geschilderten Vorgang.
Beim Einspritzen von Brennstoff in -die verdichtete Luft kann man auch ein weiteres Kanalsystem 35, 35 gemäß Abb.-6 vorsehen, das bei entsprechender Bewegung der Kolbenteile zueinander mit dem Kanalsystem 36, 36', 36" zusammen in den Raum 34 einmündet. Der Brennstoff gelangt von der Brennstoffpumpe in die Sammelkammer 37' über einen irr der Kolbentrommel angeordneten Kanal 37.
''Die Form der ringförmigen Arbeitskammern ist am besten in der Abwicklung gemäß Abb. 7 ersichtlich. Die Innenwände des Gehäuses 1, 2 liegen auf bestimmten Strecken an der Kolbentrommel 3 an, und zwar jeweilig ;iäur auf einer Seite. Die Seitenwände heben

# . ej#

.Nr 11 zweckmäßig unter einem nach der Ma-

22.,

C4 hinenumdrehungsgeschwindigkeit zu wäh-

ir.

lenden Winkel a von der Kolbentrommel ab, bis sie sich an diese wieder unter dem Winkel anlegen. So entstehen Kammern 33, 39 (Abb.-7,-8). Der Abstand zwischen den inneren Seitenwänden der Kammern des Gehäuses 1, 2 ist überall gleich derBreite der Kolben.
Die Wirkungsweise der Einrichtungen wird an Hand der Abb.7 und 8 kurz wiedergegeben.
Dreht sich die Kolbentrommel 3 und durchlaufen die -Kolben 4 und 24 je einen Raum, so saugt der Kolben 4 auf seiner Rückseite durch die Kanäle 7 Arbeitsmittel in die Räume 33 bzw. 38. Auf der vorderen Kolbenseite -des .Kolbens 4 wird der Raum 39 über den Kanal 6 entleert, auf der Rückseite des Kolbens 24 drückt der Explosionsdruck der Kammer 34. Auf der vorderen Kolbenseite des Kolbens 24 wird das angesaugte Gemisch im Raum 33 verdichtet. Hierauf wird beim Durchlaufen der Schrägführungen von einer Kammer in -die gegenüberliegende Kammer das verdichtete Arbeitsmittel durch Kanäle in den -einzelnen Kolbenteilen, wie aus Abb. 4 und 5 ersichtlich,' geleitet, so daß jetzt der gleiche Arbeitsprozeß auf der anderen Seite stattfindet usw.
Die Abwicklung gemäß Abb.8 zeigt ein Ausführungsbeispiel, das gemäß dem der Abb. 7 durchgebildet ist und bei dem insgesamt 6 Kolben und 8 Arbeitsräume vorgesehen sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Drehkolbenbrennkraftmaschine mit in der Kolbentrommel geführten Schieberkolben, die mit ihren -beiden Enden wechselweise in von der Kolbentrommel und dem Gehäuse gebildeten Arbeitsräumen eingreifen und bei der das Arbeitsmittel von der vor dem Schieberkolben liegenden Kammer durch den sich verschiebenden Schieberkolben hindurch in die am anderen Ende des Schieberkolbens anschließende Arbeitskammer übergeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schieberkolbensätze (4, 24) vorgesehen sind, von denen der eine Satz (4) als Ansaug- und Auspuffkolben mit hinter bzw. vor ihm mündenden Ansaug- urid Auspufföffnungen (7 bzw. 6) in der Kolbentrommel (3) zusammenarbeitet, während der andere Satz (24) als Verdichtungsrund Expansionskolben arbeitet.
2. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtungs- und Expansionskolben (24) aus mehreren Einzelkolben (24, 24', 24") zusammengesetzt sind, in denen Kanäle (30, 30', 30") vorgesehen sind, die während der seitlichen Verschiebung des Kolbens infolge Verschiebung der Einzelkolben sich zu einer durchgehenden Verbindung zusammensetzen und die Überführung des Arbeitsmittels von der einen Seite der Kolbentrommel vor den -Kolben (24) nach der anderen Kolbentrommelseite hinter die Kolben (24) ermöglichen.
3. Drehkolbe6-lg.gtmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Brennstoffeinspritzung in die verdichtete Verbrennungsluft die Brennstoffzufuhr durch Steuerkanäle (35, 35') in den sich verschiebenden Verdichtungs-und Expansionsschieberkolben (24) gesteuert wird.