DE722123C - Zweitaktbrennkraftmaschine - Google Patents

Description

• Zweitaktbrennkraftmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine mit kolbengesteuerten Einlaßöfnungen und vgntil-oder schlebergestewexben, im Zylinderkopf angeordneten Auslaßöffnungen versehene Zweitaktbrennkraftmaschine, bei der ein Teil der Frischgase unmittelbar und der übrige Teil nach Durchströmen des Kolbens mit einer etwa in Achsrichtung des Zylinders verlaufenden Richtung in den Zylindereintritt.
• Eine Brennkraftmaschine dieser Aufbauform ist bereits bekannt. Bei diesier ist die Anordnung so getroffen, daß -der eine Teilstrom lediglich nur in einem verhältnismäßig kleinen Bereich des Umfangs in den Zylinder eintritt, -und zwar so, daß eine kreisende Strömung verhältnismäßig geringer Steigung, einer Steigung von etwa i o', entsteht. Zum Führen des Teilstromes ist der Boden des Kolbens entsprechend .dem gewünschten Strömungsverlauf des unmittelbar in den Zylinder einstrebenden Stromes mit einer Steigung versehen, die dem Boden eine etwa schraubenlinienförmig verlaufende Oberflächengestalt gibt. ä Diese Aufbauform bereitet nicht nur herstellungsmäßig große Schwierigkeiten, sondern besitzt auch in betriebstechnischer Hinsicht große Nachteile, insbesondere dann, wenn es sich um eine rasch laufende Brennkxaftmaschine mit hohem Verdichtungsverhältnie handelt. ', Es wurde auch schon vorgeschlagen, die Frischgase durch den Kolben etwa in Achsrichtung des Zylinders in diesen eintreten, im Zylinderkopf umkehren und durch am Zylinderumfang angeordnete Öffnungen austreten zu lassen.
• Ferner ist es an sich bekannt, bei: BreTnlraftmaschinen mit am Zylinderumfang angeordneten Einlaß- und im Zylinderkopf angeordneten Auslaßöffhungen zwei Gasströme -im Zylinder zu erzeugen, von denen der mittlege etwa in Achsrichtung des Zylinders aufsteigt, während der äußere diesen Strom umkreist. Allerdings ist hierbei die Anordnung so getroffen, durch entsprechende Ausbildung des Kolbenbodens und der am Zylinderumfang in zwei Reihen 'übereinander angeordneten Einlaßöffnungen, daß zunächst der zentrale Strom und dann der äußere, diesen umkreisende Strom entsteht, um beim Schließen der Einlaßöffnung wiederum einen Zentralstrom zu erzeugen. Die in einen derartigen Zylinder einströmenden Gase ändern somit während eines Spülvorganges mehrere Male ihre Strömungsrichtung, und zwar m einem solchen Maße, daß sich keine geordneten Strömungsverhältnisse ergeben können, wie sie bei rasch laufenden Brennkraftmaschinen benötigt werden.
• Diesem Stand der Technik gegenüber wird erfindungsgemäß der Vorschlag gemacht, bei einer Zmeitaktbrennkraftmaschine nach der eingangs genannten Aufbauform die Einlaßöffnungen für den unmittelbar in den Zylinder eintretenden Frischgasstrom in an sich bekannter Weise radial zu richten und gleichmäßig über den Zlinderumfang verteilt anzuordnen sowie die' zugehörigen Einlaßkanäle derart geneigt auszubilden, daß die unmittelbar in den Zylinder einströmenden Gasse eine mit der Zylinderachse einen spitzen Winkel einschließende Strömungsrichtung erhalten, während die im Kolben für den Frischgasstrom vorgesehenen Kanäle vorzugsweise düsenförmige Gestalt bzw. düsenförmige Austrittsöffnungen besitzen. -Auf diese Weise soll gewährleistet werden, daß selbst bei rasch laufenden Motoren und verhältnismäßig kleinen Kanälen in den Kolben eine kräftige, den bisher meist zurückbleibenden Abgaskern erfassende, im wesentlichen in Zylinderachsrichtung verlaufende Strömung sich ausbilden kann, 'die gleichzeitig vermeidet, daß die seitlich. aus der Zylinderwandung eintretenden Frischgasmengen unterhalb des bzw. der Ventilteller Wirbel erzeugen.
• Ferner ergibt es sich als vorteilhaft, die für die Kanäle in den Kolben vorgesehenen öffnungen in den Zylinderwändun:gen getrennt von denen, durch die der Hauptstrom in die Zylinder gelangt, anzuordnen, und zwar so, daß die ersteren jeweils vor den letztgenannten durch die Kolben freigegeben werden und die Gewähr dafür vorhanden ist, daß durch das Eintreten der Hauptströme im mittleren Teil der Zylinder keine Wirbel entstehen. Der Betrag, um den die dem Zylinderkopf nächstgelegene Kante der öffnungen in den Zylinderwandungen in Achsrichtung voneinander entfernt sein müssen, ist sowohl von den Ausmaßen der Zylinder, Kolben, Kanal-bzw. öffnungsquerschnitten als auch von der Betriebsdrehzahl der betreffenden Brennkraftmaschine abhängig.
• Um eine weitestgehende Anpassung bzw. Abstimmung der aus den Kolben austretenden auf die unmittelbar aus den Zylinderwandungen austretenden Spülströme unter Berücksichtigung der jeweiligen Maschinendrehzahl zu erzielen, ist es ferner von Vorteil, daß das Mengenverhältnis der unmittelbar und der durch den Kolben in den Zylinder gelangenden Gase in an sich bekannter Weise durch in den Zuführungsleitungen der Gase angeordnete Regelvorrichtungen regelbar ist.
• In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigen Fig. i einen Längsschnitt durch den Zylinder einer *Zweitaktbrennkraftmaschine, bei dem die, Schnittebene durch zwei Ei.nlaßkanäle für die oberhalb des Kolbenbodens in den Zylinder einströmenden Luft- bzw. Gasströme verläuft, Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Zylinder nach Fig. i, bei dein die Schnittebene durch zwei erfindungsgemäß in den Kolben angebrachte Kanäle verläuft, und Fig.3 einen Längsschnitt durch einen Kolben, dessen Boden und Durchlaßkanäle eine von den nach Fig. i und 2 abweichende düsenförmige Gestalt besitzen.
• In der Zeichnung sind die Zylinderwandungen mit i, die Kolben mit 2, die Auslaß -ventile mit 3, die Kanäle für die unmittelbar in den Zylindern eintretende Frischluft bzw. Gase mit q. und die mit Durchlässen 5 in den Kolben 2 während des in der Zeichnung veranschaulichten Spülvorganges in Verbindung tretenden Kanäle mit 6 bezeichnet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mit kolbengesteuerten Einlaßöffnu-ngen und ventil- oder schiebergestenerten, im Zylinderkopf, angeordneten Ausläßöffnungen versehene Zweitaktbrennkraftmaschine, bei der ein Teil der Frischgase unmittelbar und der iibrige Teil nach Durchströmen des Kolbens mit einer etwa in Achsrichtung des Zylinders verlaufenden Richtung in den Zylinder eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnungen für den unmittelbar eintretenden Strom in an sich bekannter Weise radial gerichtet und ,gleichmäßig über den Zylinderumfang verteilt angeordnet sind sowie die zugehörigen EinIaßkanäle (q) derart geneigt sind, daß die unmittelbar in den Zylinder (i) einströmenden Gase eine mit der Zylinderachse einen spitzen Winkel einschließende Strömungsrichtung erhalten, während die im Kolben (2) für den Frischgasstrom vorgesehenen Kanäle (5) vorzugsweise düsenförmige Gestalt bzw.düsenförmige Austrittsöffnungen besitzen. z. Brennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen für die durch den Kolben strömendetl Frischgase vor denen für die unmittelbar in das `Zylinderinnere .eintretenden Gase durch den Kolben freigegeben werden. 3. Brennkraftmaschine nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mengenverhältnis der unmittelbar und der durch den Kolben in den Zylinder gelangenden Gase in an sich bekannter Weise durch in den Zuführungsleitungen der Gase angeordnete Regelvorrichtungen regelbar ist.