DE81867C

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Publication number: DE81867C
Application number: DENDAT81867D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT. \4

PATENTSCHRIFT

KLASSE 33: Hand- und Reisegeräthe.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. Oktober 1894 ab.

Bei den bisher bekannt gewordenen selbstthätig schliefsenden Regenschirmen sind um jeden der Scharnierstifte, welche die am Schirmdach angeordneten Längsstäbe mit den gegabelten Gegenstäben verbinden, Schraubenfedern gewunden, welche den Schirm zwingen, sich zu schliefsen, sobald der die Gabelstäbe erfassende Schieber von der ihn stüzenden Schnappfeder ausgelöst wird. Hierbei müssen "die Stifte jedoch übermäfsig grofs werden und wird infolge dessen der Stoff häufig zerstört.

Dieser Uebelstand soll durch die vorliegende selbsttätige Schliefsvorrichtung möglichst vermieden werden.

Fig. ι zeigt einen Längenschnitt durch den Längs- und Gegenstab mit der Vorrichtung, Fig.'2 eine Vorderansicht davon; die Fig. 3 und 4 sind entsprechende Darstellungen in vergröfsertem Mafsstabe; Fig. 5 ist eine Ansicht rechtwinklig lothrecht zu Fig. 3 gesehen; die Fig. 6 und 7 sind Längenschnitt und Vorderansicht der Stäbe mit einer abgeänderten Schliefsvorrichtung; die Fig. 8, 9 und 10 sind entsprechende Darstellungen in gröfserem Mafsstabe; Fig. 11 zeigt eine weitere Abänderung der Vorrichtung.

In jeden der Dachstäbe A, die von U- oder halbkreisförmigem Querschnitte (Fig. 5 und 10) und mit der offenen Seite nach dem Schirminnern gerichtet sind, wird eine Schraubenfeder B angebracht, deren oberes Ende in geeigneter Weise am Stab A festgemacht ist, und deren unteres Ende eine gleichfalls im Stab A gelagerte Zahnstange c erfafst. In diese greift der Quadrant D ein, zu welchem der Gabelstab F am Vereinigungspunkt mit den Dachstangen ausgebildet ist, und dem als Drehzapfen der die beiden Stäbe A und F gelenkig vereinigende Stift E dient, so dafs beim Oeffnen des Schirmes durch Verschiebung der Gabelstange und dadurch erfolgende Drehung des Quadranten D die Zahnstange verschoben und die Feder B gespannt und ausgezogen wird, so dafs sie beim Wiederlösen des Schiebers aus der Schnappfeder ein sofortiges Schliefsen des Schirmes bewirkt.

Dieselbe Wirkung wird mittelst der in den Fig. 6 bis 10'dargestellten Vorrichtung erzielt. Hier ist anstatt der mit dem unteren Ende der Schraubenfeder B¹ verbundenen Zahnstange C ein Stahlband C vorgesehen, das einestheils mit der Feder B¹, anderentheils um eine auf den Scharnierstift E¹ gesteckte Rolle D¹ laufend, mit der gegabelten Stange F¹ verbunden ist, so dafs beim Oeffnen des Schirmes das Band um die Rolle gewickelt und die Feder ausgezogen und angespannt wird, und folglich die so gespannte Feder B¹ nach Auslösen des Schiebers wieder, wie vorhin, den Schirm selbsttätig schliefst.

Endlich ist noch in Fig. 11 eine weitere Ab-. änderung dargestellt, bei welcher ein Metalloder anderes Band C², das am Ende der Feder B² eingehängt ist, mit seinem anderen Ende auf einer fest mit der Gabelstange F² verbundenen Rolle D² vereinigt ist, so dafs wieder dieselbe Wirkung wie bei der anderen Anordnung erzielt wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Ein sich selbsttätig schliefsender Schirm, gekennzeichnet durch in den kanalförmig ge-

stalteten Schirmstangen gelagerte Schraubenfedern (B), die am unteren Ende an Zahnstangen angeschlossen sind, in welche das zu einem Zahnquadranten ausgebildete Ende der Gabelstange eingreift, so dafs durch Oeffnen des Schirmes die Federn in Spannung gesetzt werden und dadurch den Schirm nach Auslösen des Schiebers aus der Schnappfeder selbstthätig schliefsen.
Eine Ausführungsform des Schirmes nach Anspruch i., bei welcher das untere Ende der Schraubenfeder an ein metallenes Band C (Fig. 8) angeschlossen ist, das um eine auf dem Verbindungsstift von Gabel und Dachstange steckende Rolle (D¹J gezogen und an der Innenseite der Gabelstange befestigt ist.

Bei einem Schirm nach Anspruch ι. die Anordnung einer mit dem Gabelstab fest verbundenen RoIIe(Z)², Fig. ii), um welche das Bandende der Schraubenfeder gelegt und befestigt ist, so dafs durch die Drehung der Gabelstange eine Auf- oder Abwickelung des Bandes stattfindet.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.