DE818627C - Elektromagnetisch bewegtes Kontaktwerk zum Betrieb elektrischer Nebenuhren - Google Patents

Description

• Große elektrische Uhrenanlagen mit vielen Nebenuhren können nur mit Hilfe von Stromwechselrelais betrieben werden, weil die feine Hauptuhrkontakteinrichturig die'Aurch den Betrieb zahlreicher Nebenuhren entstehende hohe Strombelastung nicht aushält. Die vorliegende Erfindung betrifft ein robustes Kontaktwerk, das durch minutliche, von der Hauptuhr gegebene einfache Stromschließungen betätigt wird, und dessen aus Federsätzen bestehende Wechselkontakteinrichtung so kräftig ausgebildet ist, daß Hunderte von Nebenuhren unmittelbar betrieben werden können, so daß besondere Stromwechselrelais entfallen. Es sind mehrere Federsätze, z. B. fünf, vorgesehen, zu dem Zweck einer Unterteilung des Nebenuhrnetzes in mehrere voneinander unabhängige Stromkreise (Linien).
• Das Kontaktwerk ist in Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Vorderansicht, Fig.2 die Seitenansicht, Fig.3 die Draufsicht und Fig.4 den Prinzipstromlauf.
• Das Schaltorgan besteht aus der in einem Bügel 2 gelagerten Schaltrolle i, die beim Hinundherbewegen die Federsätze 3 (Wechselkontakte) umschaltet. Der Schaltrollenbügel sitzt fest auf einer in zwei Platinen 4 gelagerten Welle 5, auf deren einem Ende, ebenfalls fest, der eiserne Ankerbutzen 6 mit dem Anker 7 sitzt. Der Anker bewegt sich zwischen den Polschuhen zweier Elektromagnete mit dem gemeinsamen Joch 8, das auf dem von der Platine 4 getragenen Winkel 9 befestigt ist. Das Joch besitzt in seiner Quermitte eine Ausdrehung, in der sich der Ankerbutzen 6 mit kleinem Luftspalt dreht.
• Bekommen die beiden Elektromagnete abwechselnd Strom, dann wird der Anker 7 hin und her gerissen und dreht dabei die Welle 5, womit auch der Bügel 2, und mit ihm die Schaltrolle i hin und her bewegt wird. Bei stromlosen Elektromagneten wird die Schaltrolle durch@die Leitfedern der Wechselkontaktsätze in eine neutrale (senkrechte) Mittelstellung gedrückt.
• Aus Fig. 4 ergibt sich die Hauptuhrkontakteinrichtung. Sie besteht aus einer mit zwei um i8o° versetzten Nocken ausgerüsteten Scheibe, die in einer Minute eine halbe Umdrehung macht. Infolgedessen betätigen die beiden Nocken abwechselnd in der einen Minute den Schließkontakt i, in der anderen den Schließkontakt 2. Alles weitere ergibt sich aus der Zeichnung, in der die erforderlichen Funkenlöscheinrichtungen weggelassen sind.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektromagnetisch bewegtes Kontaktwerk zum Betrieb elektrischer Nebenuhren, bei welchem die Impulsgabe durch Kontaktfedersätze bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die die Federsätze betätigende Schaltrolle durch zwei abwechselnd erregte Elektromagnete hin und her bewegt wird.
2. 2. Kontaktwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltrolle in der einen Arbeitsstellung den linksseitig angeordneten Federsatz, in der anderen den rechtsseitig angeordneten Federsatz betätigt, und sich bei stromlosen Elektromagneten in eine neutrale (senkrechte) Mittellage stellt.
3. 3. Kontaktwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei gegenüberliegende, als Wechselkontakte ausgebildete Federsätze in der Ruhelage di,e ihnen zugeordnete Uhrenlinie kurz schließen, und ihr bei abwechselnder Betätigung Stromimpulse erteilen, deren Richtung sich bei jeder Betätigung umkehrt.
4. Kontaktwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltrolle in einem Haltebügel gelagert ist, der mit seiner Verlängerung fest auf einer Welle sitzt.
5. 5. Kontaktwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf derselben Welle, ebenfalls fest, ein eiserner Butzen sitzt, in welchem der Anker befestigt ist.
6. 6. Kontaktwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Butzen mit kleinem Luftspalt in einer Ausdrehung des für beide Elektromagnete gemeinsamen Joches bewegt.
7. 7. Kontaktwerk nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltrolle lang genug ist, um mehrere nebeneinanderliegende Federsätze gleichzeitig zu betätigen.