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Maschine zum Herstellen, Füllen und Schließen von Packungen aus Karton
mit Innenbeutel
I)ie Erhndung bezieht sich auf eine Maschine zum Herstellen, Füllen
und Schließen von Packungen aus Karton mit Innenbeutel aus Papier, Zellglas oder
anderen Folien. Gegenüber bekannten Verpackungsmaschinen ähnlicher Art besteht die
Erfindung darin, daß drei ununterbrochen arbeitende Maschinen, von denen eine zum
Herstellen der Kartons, eine zum Herstellen der Innenbeutel und eine zum Einfüllen
des Verpackungsgutes dient, durch zwei übereinander ständig umlaufende Förderbänder
in ihrem Arbeitsgang gegeneinander abgestimmt (synchronisiert) werden, wobei eines
der beiden Förderbänder die auf der Beutelmaschine hergestellten Innenbeutel zur
Füllmaschine und die gefüllten Beutel über eine Schließvorrichtung zurück zur Beutelmaschine
befördert, während das zweite Förderband die gleichzeitig von der Kartonmaschine
hergestellten Kartons der Beutelmaschine zuführt, in der die gefüllten Beutel auf
dem Teilumfang derselben, in dem die Bahnen der beiden Förderbänder sich überdecken,
in die Kartons eingestoßen werden, wonach die Packungen durch das zweite Förderband
über eine zum Schließen von Innenbeutel und Karton dienende Vorrichtung zur Kartonmaschine
zurück und von hier ab befördert werden. An sich sind ununterbrochen arbeitende
Maschinen zum Herstellen, Füllen und Schließen von Kartons oder von Beuteln und
Maschinen zum Einschieben von gefüllten Beuteln in Kartons bekannt. Demgegenüber
besteht das Neue und Fortschrittliche der Erfindung darin, daß für die eingangs
bezeichneten Verpackungsanlagen die Möglichkeit gegehen ist, eine Ausführung zu
schaf-
fen, die mit gedrungener und übersichtlicher Bauart eine
hohe Leistungsfähigkeit verbindet.
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Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht.
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Abb. I zeigt schematisch ein Schaubild der Gesamtmaschine; Abb. 2
ist ein senkrechter Schnitt durch eine Ausführungsform der Beutelmaschine; Abb.
3 ist ein Querschnitt nach Linie III-III der Abb. 2; Abb. 4 und 5 veranschaulichen
schematisch im Grundriß den Verlauf der Arbeitsweise der Werkzeuge der Maschine
nach Abb. 2; Abb. 6 ist eine Einzelaufsicht auf Faltwerkzeuge der Maschine in Richtung
Linie VI-VI der Abb. 2; Abb. 7 ist eine Einzelaufsicht auf eine andere Faltvorrichtung
der Maschine in Richtung der Linie VII-VII der Abb. 2; Abb. 8 ist ein senkrechter
Schnitt durch die Messertrommel nach Linie VIII-VIII der Abb. 6; Abb. g ist ein
Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform der Beutelmaschine mit Anwendung
von Druckluft an Stelle von mechanischen Triebwerken.
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Gemäß Abb. 1 besteht das dargestellte Ausführungsbeispiel aus drei
Maschinenaggregaten a, b und c, die in ununterbrochenem Betrieb arbeiten.
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Das Aggregat a ist eine Maschine für die kIerstellung von Innenbeuteln
aus Cellophan oder ähnlichem Stoff, das Aggregat b ist eine Maschine zum Herstellen
von Packkartons, und das Aggregat c ist eine Maschine zum Abfüllen des Verpackungsgutes.
Die Gesamtmaschine besitzt weiterhin drei ständig umlaufende Förderbänder d, e und
f, von denen die Bänder e und d über dem Band f angeordnet sind.
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In dem Aggregat a werden die Innenbeutel von der Rolle R weg hergestellt
und dienen als Einlage in Kartons, die aus Zuschnitten vom Stapel 8 weg in dem Aggregat
b hergestellt werden. Die Kartonzuschnitte werden dem Aggregat b von Stapel 8 durch
das Förderband d zugeführt und hierbei in der Klebstoffauftragvorrichtung g an den
erforderlichen Stellen mit Klebstoff versehen. Die Zuführung der Kartonzuschnitte
ist an sich bekannt. Das Aggregat c ist eine an sich gleichfalls bekannte Füllmaschine.
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Für das Füllen der von der Maschine a hergestellten Itmenbeutel werden
diese durch das Förderband e der Füllmaschine c zugeführt und nach erfolgter Füllung
über eine Schließvorrichtung h bekannter Art zur Beutelmaschine a zurückgeführt.
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Die auf der Maschine b mit noch offenem Boden hergestellten Kartonhülsen
werden in die Kästen des Förderbandes f eingestoßen und durchlaufen eine Bodenschließ-
und Deckelöffnungseinrichtung 1 bekannter Art. Das Einstoßen der gefüllten Beutel
in die Kartons erfolgt in der Beutelmaschine a auf dem Quadrant derselben, wo sich
die Förderbänder e und f überdecken. Die auf diese Weise mit den gefüllten Innenbeuteln
versehenen offenen Kartons werden von dem Förderband f durch eine zum Schließen
des Innenbeutels und des Kartons dienende Vorrichtungi bekannter Art hindurchgeführt.
Sie durchlaufen bis zum Eintritt des Förderbandes f in die Maschine b ferner eine
Trocknungsanlage, um dann tangential zu der Kartonmaschine b abgelenkt und durch
ein Förderband k aus der Verpackungsmaschine herauslbefördert zu werden.
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Die in Abb. 2 veranschaulichte Ausführungsform der Maschine zur Herstellung
der Innenbeutel besitzt innerhalb eines Gehäuses 2 eine feste hohle Säule I. In
dem Gehäuse 2 ist eine von einem Motor ständig angetriebene Welle 93 mit Schnecke
3 gelagert. Eines der Lager ist bei 5 angedeutet. Die Schnecke treibt ein Schneckenrad
6, das auf einem in seinem unteren Teil 7 rohr- und in seinem oberen Teilg trommelförmig
ausgebildeten Maschinenteil befestigt ist, der zwei Scheiben 8' und 8" trägt. Diese
dienen im Verein mit dem oberen Trommelteil g zur Lagerung der umlaufenden Werkzeuge,
die bei der Arbeit zum Teil radial bewegt, zum Teil geschwenkt werden. Diese Bewegungen
werden durch Kurvenscheiben 10, 11, 12 und I3 gesteuert, die mit der Säule I starr
verbunden sind. Die Werkzeuge führen also bei dem Antrieb der Schnecke 3 eine Umlaufbewegung
aus und werden außerdem durch den Eingriff von mit den Werkzeugen in Verbindung
stehenden Rollen in die Kurvenbahnen der Kurvenscheiben zusätzlich bewegt. Im vorliegenden
Falle sind an dem Umfang der Scheibe 8' und 8" zehn untereinander gleichartige Werkzeuggruppen
angeordnet, von denen immer die Hälfte in den ununterbrochenen Arbeitsvorgang eingeschaltet
ist.
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Jede dieser Werkzeuggruppen besteht aus einem Falzdorn 33, der radial
verschiebbar ist, einer Falzeinrichtung 38, die eii> U-förmiges Umlegen des Beutelzuschnitts
um den Dorn bewirkt und eine axiale Bewegung ausführt, zwei Falzhebeln 25, 26 zur
Vollendung des Beutelschlauches, einer Einrichtung 52 zum Andrücken der Längsnaht,
einer Falzeinrichtung zur Bildung des Beutelbodens, Heizkörpern für die Längsnaht
und den Boden bei Verwendung von Zellglas o. dgl. für den Beutel, einer Einrichtung
58 für das Ausstoßen des gefüllten Beutels in den Karton.
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Der zur Herstellung der Jnnenbeutel dienende Streifen r, der im vorliegenden
Beispiel aus Zellglas o. dgl. bestehen soll, wird (vgl. Abb. I) von einer Rolle
R abgezogen, die auf einer waagerechten Spindel 0 sitzt und in bekannter Weise gebremst
wird. Über eine Umlenkstange I7 bekannter Art gelangt der Streifen zu einem parallel
zur Maschinensäule I angeordneten umlaufenden Querschneider 19 (Abb. 6), der mit
drei Messern 20 zusammenarbeitet, die in einer gleichfalls umlaufenden Trommel I8
befestigt sind, und zwar zweckmäßig axial verschiebbar. Die Trommel8 steht unter
Saugwirkung und ist am Umfang in bestimmten Segmenten 94 mit Saugöffnungen 95 versehen,
die durch Kanäle 96 und den feststehenden Rundschieber 201 mit dem Saugrohr 97 in
Verbindung stehen, so daß das Band r wie auch die aus ihm hergestellten Zuschnitte
durch die Saugluft zur festen Anlage an die Trommel 18 gebracht werden.
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Von der Trommel I8 gelangt der Zuschnitt vor einen Falzdorn 33 (Ahh.
2 und 4), wobei die tangen-
tial zu der Trommel I8 stehenden Zuschnittenden
von zwei am umlaufenden Teil der Maschine schwingbar gelagerten Hebeln 25 und 26
durch Saugluft erfaßt und gegenüber dem gleichmäßigen Umlauf der Scheibe 8" beschleunigt
vorgezogen werden, indem die an den unter der Wirkung einer Zugfeder 98 stehenden
Hebeln 25 und 26 angebrachten Rollen 29 und 30 in die Nuten 3I und 32 der Kurvenscheibe
I3 eingreifen und von diesen zweckentsprechend gesteuert werden. Der Falzdorn 33
ist mit einer seitlichen Schiene 36 (Abb. 2) zwischen den Leisten 34 und 35 der
Scheibe 8" geführt und kann radial verschoben werden, und zwar durch den Eingriff
einer an der Schiene 36 sitzenden Rolle 37 in eine Nut der Kurvenscheibe IO. Das
Herumlegen der Seiten des Beutelzuschnittes um den Falzdorn erfolgt bei fortschreitender
Umlaufbewegung der Scheibe 8" durch ein axial verschiebbares und U-förmig gestaltetes
Faltblech 38 (Abb. 2 und 4), das an einem Schieber 39 befestigt ist, der in einer
mit der Scheibe 8" verbundenen Führung 40 gleitet. Eine am Schieber 39 sitzende
Leiste 41 ist mit einer Verzahnung 42 versehen, in die ein an der Führung 40 gelagertes
Zahnrad 43 eingreift. Das Zahnrad 43 ist mit einem Zahnrädchen 44 gekuppelt, das
in eine Verzahnung des radial verschiebbaren Schiebers 45 eingreift, dessen Rolle
46 in einer Nut der Kurvenscheibe 1 I läuft und über das beschriebene Gestänge bei
der Drehung der Scheibe 8" die axiale Verstellung des Faltblechs 38 bewirkt. Sobald
das Faltblech 38 in seine untere Stellung verschoben worden ist, wird der Falzdorn
33 radial nach außen bewegt und dadurch das U-förmige Herumlegen des Beutel zuschnitts
um den Dorn 33 bewirkt. Der Dorn 33 steht unter der Wirkung von Saugluft, wodurch
eine glatte Anlage der umgelegten Teile des Zuschnitts an den Dorn gewährleistet
wird (vgl. zu vorstehendem Stellung A in Abb. 4). Das Faltblech kann auch an der
Scheibe 8' angelenkt sein und durch Verschwenken aus der oberen Ruhe- in die untere
Arbeitsstellung bewegt werden.
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Das Umlegen der noch nach innen über den Dorn 33 vorstehenden Seitenlappen
erfolgt in den Stellungen B und C der Abb. 4 durch Verschwenken der Hebel 25 und
26, die infolge des Eingriffs ihrer Leitrollen 29 und 30 in die Nuten 3I und 32
der Kurvenscheibe I3 die vorstehenden Enden des Zuschnitts nacheinander umlegen.
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Das Anpressen der Längsnaht des hierbei entstehenden Beutelschlauches
erfolgt durch den radial verschiebbaren leistenförmigen Längsnahtandrücker 52 (Abb.
2). Dieser ist in seiner Mitte bei IOI mit einer Stange 53 gelenkig verbunden und
dadurch in der Lage, sich zweckmäßig an den Dorn anzulegen.
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Die Stange 53 ist in der Trommel g radial verschiebbar geführt und
trägt am inneren Ende eine Rolle 55, die in eine Nut 56 der Kurvenscheibe 12 läuft
und dadurch die radiale Verschiebung der Stange 53 steuert. Eine in dem Längsnahtandrücker
52 untergebrachte elektrische Heizung bewirkt die Verklebung der Längsnaht.
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Um bei der nun erfolgenden Bildung des Bodenverschlusses dem Boden
einen Widerhalt zu geben, wird in den unten noch offenen Beutelschlauch ein Stößel
57 gesenkt, der seitlich mit einer Verzahnung 99 und unten mit einer Platte 58 versehen
ist. Die Verschiebung des Stößels 57 erfolgt durch ein gleichfalls an der Führung
40 (Abb. 7) gelagertes Zahnrad 59, das mit dem kleinen, in die Zahnstange 49 des
Schiebers 48 eingreifenden Zahnrad 6o gekuppelt ist. Der Schieber 48 ist mit einer
Leitrolle 51 versehen, die in einer Nut der Kurvenscheibe 10 läuft, so daß bei dem
Umlauf der Scheibe 8" infolge der radialen Verstellung der Rolle in ihrer Kurvennut
eine Verdrehung der Räder 60 und 59 und damit über die Verzahnung 99 auch eine Verstellung
des Stößels 57 bewirkt wird.
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Beim weiteren Umlauf erfolgt die Bodenfaltung des Innenbeutels. Auf
dem Gehäuse 2 (Abb. 2 und 5) ist ein Ständer 6I befestigt, in dessen unterem Teil
ein Kegelradgetriebe untergebracht ist. Das nicht dargestellte Kegelradgetriebe
wird durch die Welle 62, die ihrerseits durch die Schneckenräder 14 und 15 von der
Antriebswelle 93 gedreht wird, angetrieben und treibt seinerseits eine im Ständer
6I senkrecht gelagerte Welle 63 an. Von dieser Welle 63 werden die beiden beweglichen
Falter 85 und 67 in Bewegung versetzt, während der Falter 68 am Querarm 64 des Ständers
6r befestigt ist und durch seine Lage allein in den Bodenfaltungsvorgang eingreift.
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Bei der Umlaufbewegung des auf dem Dorn 33 sitzenden Beutelschlauches
mit der Scheibe 8" gelangt das nach unten vorstehende Schlauchende zunächst in den
Bereich des tangential und senkrecht sich drehenden, aus einem entsprechend gebogenen
Drahtbügel bestehenden Falters 85. Dieser läßt bei seiner Drehung den zuerst ankommenden
Schmallappen unberührt vorrüber und legt erst, nachdem er die Längslappen des Beutelschlauches
etwas weiter aufgebogen hat, den zweiten Schmallappen um. Im Sinne des Pfeiles 85a
gesehen, bewegt er sich im Sinne umgekehrt zum Uhrzeiger, eilt der Scheibe 8' nach,
so daß das Umlegen des Lappens langsam erfolgt. Bei Erreichung seiner Höchstlage
hat er den Lappen der Schmalseite umgelegt und weicht hierbei im weiteren Verlaufe
seiner Drehung dem feststehenden Falter 68 knapp aus, der inzwischen von dem Beutelschlauch
erreicht worden ist, und zwar greift der Falter 68 die vordere, nach abwärts stehende
Schmalseite an, legt diese um und übernimmt auch das Festhalten des vom Falter 85
umgelegten Lappens in seiner neuen Lage. An diesem feststehenden Falter 68 kommt
nun der in der waagerechten Ebene, also parallel zu der Ebene der Scheibe 8", sich
im Sinne des Pfeiles 69a drehende Falter 67 zur Wirkung, welcher den außen liegenden
Längs lappen des Beutelschlauches umlegt, indem er sich durch eine Parallelführung
in stets parallelen Lagen bewegt und ebenfalls der Scheibe 8' nacheilt, so daß auch
dieser Vorgang verhältnismäßig langsam geschieht.
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Diese Parallelführung des Falters 67 erfolgt dadurch, daß die Lenkstange
69, an der er verstellbar angebracht ist, durch zwei Hebel 65, 65' und 66, 66' stets
parallel geführt wird, die bei 65 und 66 drehbar
gelagert sind und
an die Lenkstange 69 angelenkt sind, so daß der Falter 67 die Bewegung der Lenkstange
69 mitmacht.
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Der Antrieb für die Hebel 66, 66', die durch die Lenkstange 69 also
mit den Hebeln 65, 65' verbunden sind, erfolgt mittels Stirnzahnräder, die in dem
Querarm 64 des Ständers 6I nebeneinander gelagert sind und deren Antriebsstirnrad
auf der senkrechten Welle 63 in diesem Ständer befestigt ist Auf dieser Welle sitzt
auch die Schnecke 63a zum Antrieb des Schneckenrades. Dieses ist mit der Welle 204.
auf welcher der Falter 85 gelagert ist, ebenfalls im Ständer 6t drehbar gelagert.
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IDie Vollendung der Bodenfaltung erfolgt durch eine radiale Einwärtsverschiebung
des Falzdornes 33 mit seinem Boden über eine Heizplatte 70, wodurch der innere Längslappen
umgelegt wird. Diese ist an einem Arm 71 befestigt, der mit einem Scharnier 72 an
einem Schieber 710 angelenkt ist, der in der Scheibe 8' axial wenig, und zwar durch
eine Hebelübersetzung an der Kurvenscheibe I2 mittels der Rolle I2a radial verstellbar
ist. Weiter wird diese Heizplatte durch eine an ihr angeordnete kleine Rolle 73
(vgl. auch Abb. 6), die auf eine Leiste 75a des Faltbebels 25 aufläuft, gegen die
Bodenfläche des radial zurücklaufenden Dornes 33 gepreßt. Eine in der Heizplatte
70 untergebrachte elektrische Heizung bewirkt die Verklebung der Bodenfaltung.
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Mit der Kurvenscheibe II ist oberhalb der bewegen Teile ein Saugluftzylinder
74 verbunden, der durch den Deckel 75 abgedichtet und mit dem zentral angeordneten
Saugrohr 75 verbunden ist.
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Um den Saugluftzylinder 74 liegen drei Steuerringe 76, 77 und 78 übereinander,
die mit der Scheibe 8" verbunden sind. Die Steuerringe 76, 77 und 78 sind mit Schlitzen
versehen, die bei dem Umlaufen der Scheibe 8" zusammen mit den im Mantel des feststehenden
Saugzylinders 74 befindlichen Schlitzen 79, 80 und 81 die Steuerung der Saugluft
für die Hebel 25 und 26 sowie für den Falzdorn 33 steuern, indem die Saugstutzen
der Hebel 26 durch Gummischläuche 82 und diejenigen der Hebel 25 durch Gummi schläuche
83 und die Dorne 33 durch Gummischläuche 84 mit den Steuerringen 76, 77 und 78 verbunden
sind. In dem Deckel 75 ist die Verteilungsstelle für die Heizdrähte des Längsnahtandrückers
52 und der Bodenheizplatte 70 untergebracht.
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Bei der in Abb. g dargestellten Ausführungsform, bei welcher einzelne
Arbeiten pneumatisch bewirkt werden, ist auf dem Schneckentriebgehäuse IOI eine
zylindrische Haube 102 aufgesetzt. Auf dieser sind außen die feststehenden Steuerorgane
für die Arbeiten der Beutelbildung angebracht, während innerhalb der Haube 102 die
Lagerungen für den Antrieb der umlaufenden Teile und die Hauptleitungen I88 und
189 für die Saug- und Druckluft untergebracht sind. Die vom Motor angetriebene Schneckenwelle
103 treibt mit ihrer Schnecke dasSchneckenrad Io6, und dieses überträgt seine Drehung
durch die bei 104 und Iog gelagerte Welle Io7 auf eine Scheibe IO8 und die mit dieser
verbundene Tragtrommel IO9, die sich mittels Rollen 1 1 1 auf einem Ringflansch
des Scbneckenradgebäuses TOT abstützt. In dem Zwischenraum zwischen der Scheibe
Io8 und dem Abschluß der festen Haube 102 befinden sich die Drehschieber II2 für
die Saugluftsteuerung, die den Durchgang für die sich drehenden Saugrohre auf der
Scheibe io8 besorgen. Der Durchgang für die Druckluft ist in der Nabe der Scheibe
Io8 durchgeführt, und es wird die Druckluft über den auf der Scheibe 108 aufgesetzten
Druckkessel 1 14 und den Verteiler 115 an die einzelnen Werkzeuge verteilt.
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Es sind auf die auch hier vorgesehenen zehn Stellen die gleichen
Werkzeuge verteilt wie bei der vorgeschriebenen, mechanisch betriel)enen Beutelmaschine.
Durch Druckluft werden betätigt der Längsnahtandrücker 152, der Vorschul) der Schließ-und
Heizplatte I70 für den Beutelboden, der Widerhaltdorn 158 für die Boclenfaltung
(der durch Saugwirkung wieder hochgezogen wird), die Abwärtsbewegung der Faltblecbe
138.
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Die Druckzylinder 164 und t65 für den Längsnahtandrücker 152 und
die Bodenschließ- und Heizplatte I70 sind in der Trommel 109 gelagert.
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Der Vorgang bei dieser pneumatischen Retätigung der Werkzeuge ist
folgender: Nachdem der Beutelzuschnitt vor den Dorn I33 gelangt ist, wird das U-förmige
Falzblech 13S parallel zu der Welle 7 durch Druckluft im Zylinder 143 gesenkt, mit
dessen Kolbenstange das Falzblech 138 durch die Stange 141 verbunden ist. Nun wird
der Falzdorn 133 infolge Steuerung durch die Kurvenscheibe IO radial nach außen
verschoben, wodurch der Zuschnitt durch das Falzblech I38 U-förmig um den Falzdorn
I33 herumgelegt wird. Hierauf treten die Falzzangen 25 und 26, wie bei der mechanischen
Ausführungsform beschrieben, nacheinander mechanisch infolge ihrer Steuerung durch
Kurvenscheiben in Tätigkeit und legen die über den Dorn nach innen noch vorstehenden
Teile des Beutelzuschnitts übereinander auf den Dorn um.
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Nunmehr wird derLängsualltandrücker I52 durch den Kolben I53 des
Druckzylinders 164 gegen die Längsnaht der Beutelhülse angedrückt. Hierauf wird
der Falzdorn 133 durch seine Drehung mit der Scheibe8 gegen die mechanisch betätigte
Bodenfalteinrichtung bewegt, nachdem die Widerhaltplatte INS durch ihre Druckstange
157 infolge Einwirkung von Druckluft auf den Kolben des Zylinders I60 heruntergedrückt
wurde.
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Der durch die Bodenfalteinrichtung gebildete Beutelboden wird durch
die Heizplatte 170, die jetzt durch ihre Druckstange 17I infolge Einwirkung von
Druckluft auf den Kolben des Zylinders I65 radial nach außen bewegt wird, v erklel)t,
worauf das U-förmige Falzblecb 138 in seine ursprüngliche Lage unter Einfluß von
Saugluft zurückgeht, ebenso wie auch die Widerhaltplatte I58, um die jetzt nötige
Verschiebung des Falzdornes I33 mit dem fertigen, oben noch offenen Beutel nach
außen zu ermoglichen wobei die beim Zurückziehen der Widerhaltplatte I58 tätige
Saugluft das nl)ressen des Beutels an den Dorn I33 unterstützt.
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Die radiale Bewegung des Falzdornes 133, der in Leisten der Scheibe
108 mit seinem Schieber 136
venschiehbar geführt ist, erfolgt durch
die Rolle I37 des Schiebcrs 136, die in der zugehörigen Nut der Kurvenscheibe 110
läuft.
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Wie bei der Ausführungsform der Abb. 2 dient auch hier die Stange
157 zum Einstoßen der gefüllte Beutel aus den Behältern des Förderbandes e in die
den Karton zuführenden Behälter des Förderlandes f. In Abb. 2 und 9 sind die oben
und unten offenen Behälter des oberen Förderbandes e mit Igo und die Behälter des
unteren Förderbandes f mit 191 bezeichnet. Wie aus Al)l). 2 ersichtlich ist, erfolgt
an den Stellen der Maschine, wo für die Behälter I90 des Förderbandes e ein Bodenabschluß
erforderlich ist, dieser durch eine Schiene I92.
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Wie aus dem dargelegten .Arbeitsvorgang ersichtlich, arbeiten die
Zylinder I64 und 165 mit Druckluft, die ihnen durch die schematisch angedeuteten
Leitungen 193 und I94 vom Verteiler 115 zugeführt wird, wogegen die Rückführung
der Kolben durch Schraubendruckfedern erfolgt, die sich an den l)ruckstangen führen.
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Nl it Druckluft vom Verteiler wird auch der Koll)en 196 des Zylinders
I43 betätigt, wobei diese einmal unter, einmal über diesen Kolben eingelassen wird;
die Leitungen sind, um der Deutlichkeit der Zeichnung nicht Abbruch zu tun, weggelassen.
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Hingegen arbeitet der Kolben I97 unter Druckluft, der Dorn 133 steht
aber zeitweise unter Saugwirkung, die in dem Teil des Zylinders oberhalb des Kolbens
198 wirkt. Dieser Saugstrom wird dem l)orn 133 durch einen Schlauch 199, und zwar
für jeden Werkzeugsatz ein Schlauch für sich, geleitet, der an hier nicht veranschaulichter
Stelle dem Dorn angeschlossen ist.
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Die Falter 125, 126 werden ebenfalls durch Leitungen IS2 mit Saugstrom
gespeist, der durch die Öffnungen II2 I,ei bei der Drehung der Scheibe 108 gesteuert
wird.
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Anstatt des am Ausführungsbeispiel nach Abl>. g beschriebenen
pneumatischen Antriebes kann der Äntrieb auch auf hydraulischem Wege erfolgen.
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Wie bereits erwähnt, ist die Kartonmaschine mit gleichartigen Faltwerkzeugen
wie die Beutelmaschine ausgestattet, wobei im vorliegenden Beispiel die Herstellung
des Bodens des Kartons nicht in dem Aggregat b, sondern in diesem nur die Herstellung
der Kartonhülsen erfolgt, während die Bildung des Kartonl>odens durch die bei
I in Abb. 1 angedeutete l3odenschließvorrichtung bekannter Art bewirkt wird. I)as
Niaschinenaggregat b kann aber auch so ausgeführt werden, daß in diesem außerdem
iioch der Boden des Kartons hergestellt wird.