DE818344C - Verfahren zur Herstellung von Acylderivaten der 4, 4'-Diaminostilben-2, 2'-disulfonsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acylderivaten der 4, 4'-Diaminostilben-2, 2'-disulfonsaeure

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DE818344C
DE818344C DEP38245A DEP0038245A DE818344C DE 818344 C DE818344 C DE 818344C DE P38245 A DEP38245 A DE P38245A DE P0038245 A DEP0038245 A DE P0038245A DE 818344 C DE818344 C DE 818344C
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disulfonic acid
acid
water
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DEP38245A
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Dale R Eberhart
Hans Zacharias Lecher
Mario Scalera
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Wyeth Holdings LLC
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American Cyanamid Co
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C39/00Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C39/205Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring polycyclic, containing only six-membered aromatic rings as cyclic parts with unsaturation outside the rings
    • C07C39/21Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring polycyclic, containing only six-membered aromatic rings as cyclic parts with unsaturation outside the rings with at least one hydroxy group on a non-condensed ring
    • C07C39/215Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring polycyclic, containing only six-membered aromatic rings as cyclic parts with unsaturation outside the rings with at least one hydroxy group on a non-condensed ring containing, e.g. diethylstilbestrol
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/60Optical bleaching or brightening

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Acylderivaten der 4, 4'-Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure Diese Erfindung betrifft die Herstellung von :lcylderivaten der 4, 4'-Diaminostilb.en-2, 2'-d'isuifonsäure, wie z. B. von ,4, . -Bis-[o-alkoxyl)enzamino]-stilbendisulfonsäuren-(2, Z), die neue Verbindungen mit bemerkenswerter Bleichwirkung bei Cellulosestoffen darstellen.
  • Früher war das (handelsmäßig zur Verfügung stehende Angebot an Derivaten der Aminostilbensulfonsäuren ungenügend und ihre Kosten verhältnismäßig hoch. Zunächst bestand die Schwierigkeit in dem Fehlen eines Verfahrens, das sich für die industrielle Entwicklung eignete. Die Umsetzung z. B. von Aroylhalogeniden und Diaminostil,bensulfonsäuren wurde mit Hilfe verschiedener Verfahren versucht. Das hauptsächlichste Problem bildete die Suche nach einem geeigneten Reaktionsmedium. Die Verwendung von organischen Lösungsmitteln, die bei vielen Acylierungsarten üblich ist, versagte ini diesem Fall, -wahrscheinlich infolge der Unlöslichkeit der Sulfonsäuren.
  • Auf der anderen Seite wurden nur geringe Erfolge erzielt, wenn die Umsetzung in wäßriger Lösung versucht wurde. Die Aminosulfonsäure ist darin wohl löslich, der acylierende Stoff jedoch nicht. Die Umsetzung vollzieht sich nicht in der gewünschten Richtung. Anscheinend tritt eine ausgedehnte Zersetzung des Acylhalogenids ein, die mit Verlust an Substanz und geringer Ausbeute ver- Bunden ist. Das Produkt ist so stark mit Ausgangsmaterial und in einigen Fällen mit anderen Stoffen, deren Löslichkeit der des gewünschten Produktes sehr ähnlich ist, verunreinigt, daß sieh die Reinigung recht schwierig gestaltet.
  • Deshalb bildet den Gegenstand dieser Erfindung ein Verfahren, das den früher aufgetretenen Schwierigkeiten nicht ausgesetzt ist, nämlich ein Verfahren zur Herstellung von Acylderivaten der 4, 4'-Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure, das in der Einwirkung von 4, 4 -Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure auf Säurehalogenide der aromatischen Reihe in einem w äßrigen, am besten alkalischen Mittel, das ein oder mehrere Ketone von niedrigem Molekulargew icht enthält, besteht. Auf diese Weise wurden gute Ausbeuten an reinem Produkt erhalten.
  • Während diese Abweichung von früher verwendeten Reaktionsmedien einfach ist, läßt sich ihre Wirkung nicht recht erklären. Wahrscheinlich vergrößert das Vorhandensein des Ketons die Löslichkeit des Aroylhalogenids, ohne die Löslichkeit der Aminosulfonsäure herabzusetzen. Jedoch ist dies keine vollständige Erklärung. Durch frühere mangelhafte Ergebnisse ist bekannt, daß die Aroylhalogenide verschiedene unerwünschte Nebenreaktionen eingehen, wie z. B. Zersetzung durch Wasser in einem wäßrigen Mittel. Es war deshalb zu erwarten, daß eine Vergrößerung ihrer Löslichkeit in Wasser die unerwünschte Zersetzung mehr als die Acylierung begünstigen würde. Der unerwartete Erfolg war nicht vorauszusehen, und da er nicht völlig verständlich ist, soll die Erfindung nicht durch irgendeine theoretische Erklärung dieses Vorganges eingeschränkt werden.
  • Ein Vorteil dieser Erfindung besteht darin, daß im allgemeinen die Reaktionsbedingungen nicht streng eingehalten zu werden brauchen. Die günstigste Arbeitsweise -kann etwas mit dem speziellen Acylierungsmittel und dem verwendeten Lösungsmittel wechseln; im übrigen werden gute Resultate innerhalb eines weiten Bereichs der Versuchsbedingungen erzielt.
  • Während der Reaktion wird Säure gebildet. Um ihre Teilnahme an der Reaktion zu verhüten, ist es vorteilhaft, einen alkalischen Stoff in der Reaktionsmischung vorzusehen. Dies kann irgendein geeigneter Stoff sein, wie Ätzalkalien oder Soda. Es muß genügend Alkali verwendet werden, um alle frei gewordenen Säure zu neutralisieren. Ein größerer Überschuß ist weder erforderlich noch wünschenswert.
  • Obwohl die Reaktion nicht sehr empfindlich ist, muß auf die Temperatur geachtet werden. Bei zu niedrigen Temperaturen verläuft die Reaktion zu langsam. Andererseits ist es vorteilhaft, die Temperatur unter etwa 2o° zu halten, um Nebenreaktionen zurückzudrängen. Befriedigende Ergebnisse können bei Temperaturen bis zu 40° erhalten werden.
  • Bei der praktischen Durchführung der Erfindung hängt das günstigste Verhältnis des Lösungsmittels zum Wasser im allgemeinen von den Eigenschaften des verwendeten Acylierungsmittels ab. Eine ausreichende Menge, um die Löslichkeit des Acylierungsmittels deutlich zu erhöhen, sollte angewendet werden. Jedoch darf nicht so viel Lösungsmittel genommen werden, daß die Löslichkeit der Sulfonsäure oder des Reaktionsproduktes beeinträchtigt wird, höchstens bis zu einer Menge, die keine Störung verursacht. Die Abscheidung einer zweiten flüssigen Phase, die manchmal auftritt, schadet nichts.
  • Eine sehr geeignete Niethode besteht darin, die Diaminostill)endisulfonsäure in einer alkalischen wäßrigen Lösung eines Ketons von niedrigem \-iolekulargewicht zu lösen. Diese Lösung wird während der Zugabe des Acylhalogenids gerührt. Das letztere kann ebenfalls in einem der Lösungsmittel gemäß der Erfindung gelöst sein. Das gesuchte Produkt trennt sich aus der Lösung in Form seines Dinatriumsalzes ab. Der -Gehalt an Lösungsmittel hängt von der Arbeitsweise ab und kann während des Reaktionsverlaufs etwas variieren; es wurde aber gefunden, daß dieser Gehalt am besten zwischen io und 70% vom Gewicht der gesamten Reaktionsmischung liegt.
  • Es wurde gefunden, daß die vorliegende Erfindung auf die Säurehalogenide der Benzoesäure und ihrer Substitutionsprodukte anwendbar ist, wie der isomeren Toluylsäuren und ihrer höheren Homologen, Halogenbenzoesäuren, Nitrobenzoesäuren, Acylaminobenzoesäuren, Azodi- und Azoxydibenzoesäuren und Cyanbenzoesäuren. Es kann mehr als ein Substituent vorhanden sein. Diese Substituenten können die gleichen sein wie in den Dichlorbenzoesäuren oder verschieden wie in den Nitrotoluylsäuren. Weiter wurde gefunden. daß besonders günstige Resultate mit den Alkoxybenzoesäuren erhalten wurden, wie z. B. der Anissäure, dem D'fethyläther, der Salicylsäure, der o-Äthoxvbenzoesäure, der 2, 3-Dimethoxybenzoesäure.
  • Die Erfindung wird ausführlicher durch die folgenden Beispiele dargelegt, die lediglich zur Erläuterung dienen. Alle Teile sind, falls nicht anders angegeben, Gewichtsteile. Beispiel i Zu i i,i Teilen von 4, . -Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure, gelöst in 35 Teilen Wasser unter Zuhilfenahme von 2,4 Teilen Ätznatron werden 53 Teile 17 %ige Sodalösung und 6o Teile Aceton gegeben. Die Mischung wird unter Rühren auf io° gekühlt und allmählich eine Lösung von 15,4 Teilen p-Anisoylchlorid in 12 Teilen Aceton eingetragen. Die Temperatur wird unter 30° gehalten. Wenn die Reaktion beendet ist, wird die Mischung abgesaugt und der Filterkuchen zunächst mit 12o Teilen 2°Joiger Sodalösung, dann mit 25 Teilen Wasser gewaschen und getrocknet. Eine fast quantitative Ausbeute des Produktes wurde erhalten, das zum größten Teil aus 4, 4'-Bis-(p-anisoylamino)-stilben-2, 2'-disulfonsäure in Form ihres Natriumsalzes bestand.
  • Wenn das Aceton in dem obigen Beispiel weggelassen wird, vollzieht sich die Umsetzung des Anisoylchlorids nur etwa zu 25°c. `'Fenn Aceton nur zu etwa 7 bis 857o vom Gewicht der Reaktionsmischung angewandt wird, beträgt die Anisoylierungetwa 5obis55o/o. Mit annähernd4oo/oAceton, wie im obigen Beispiel angeführt, findet die Umsetzung zu 9o% statt. Bei etwa 65 bis 70°7o Aceton beträgt die Anisoylierung 8o bis 85°7o.
  • Beispiele Zu 3,7 Teilen 4, 4'-Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure, die in 25 Teilen Wasser und 3,6 Teilen Soda in Form des Natriumsalzes gelöst war, wurden 2o Teile Aceton gegeben. Die Mischung wurde gerührt, auf 5 bis io° gekühlt und i Abis 2 Minuten lang lnit 4.5 Teilen l)-Toltlylsäureelllorid behandelt. Nach wenigen Minuten entstand ein gelber Niederschlag und bald wurde die Mischung etwas dickflüssig. Nach vollendeter Reaktion wurde die Mischung mit etwas kaltem Wasser verdünnt, filtriert, mit verdünnter Sodalösung und wenig kaltem Wasser gewaschen und getrocknet. Sie ergab in ausgezeichneter Ausbeute 4, 4'-Bis-(p-toluylamino)-stilben-2, 2'-disulfonsäure in Form des Natriumsalzes.
  • Wenn 'hierbei das Aceton weggelassen wurde, entstanden viel geringere Ausbeuten. Bei spie13 55,5 Teile 4, 4 -Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure wurden in 185 Teilen Wasser in Gegenwart von 12 Teilen Ätznatron gelöst. Zu dieser Lösung wurden 45 Teile Natriumcarbonat, gelöst in 22oTeilen Wasser, zugegeben und danach 30o Teile Aceton. Die Mischung wurde gerührt, auf io° gekühlt und innerhalb 1/2 Stunde bei einer Temperatur unter io° eine Lösung von 77 Teilen o-Methoxybenzoylchlorid in 6o Teilen Aceton zugegeben, wobei zusätzliche Sodalösung zugefügt wurde, um die Mischung gegenüber gelbem Indikatorpapier (Kurkumapapier) alkalisch zu halten. Der hellgelbe Brei wurde i Stunde weitergerührt, mit etwa 60o Teilen Wasser verdünnt, 1/2 Stunde gerührt, filtriert, der Kuchen mit 60o Teilen kalter Sodalösung, die 12 Teile Natriumcarbonat enthielt, darauf mit ioo bis 125 Teilen kaltem Wasser gewaschen und an der Luft bei 8o bis ioo° getrocknet. Eine fast quantitative Ausbeute eines leuchtend gelben Produktes wurde erhalten.
  • Bei spiel4 Zu f f,i Teilen .1.4 -Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure, gelöst in 35 Teilen Wasser mit 2,4 Teilen Ätznatron, wurden 53 Teile einer 17%igen Sodalösung und 6o Teile Aceton gegeben. Die Mischung wurde gerührt und auf io° gekühlt. Bei dieser Temperatur wurde innerhalb 1/2 Stunde eine Lösung von 15,4 Teilen o-Methoxybenzoylchlorid in 12 Teilen Aceton zugefügt. Sodalösung wurde zugegeben, um die Mischung alkalisch zu halten. Nach Beendigung der Reaktion wurde die Mischung mit etwa 125 Teilen Wasser verdünnt, filtriert, nacheinander mit verdünnter Sodalösung und wenig kaltem Wasser gewaschen und bei 8o bis 9o5 getrocknet. In ausgezeichneter Ausbeute wurde hellgelbes 4, 4'-Bis-(o-methoxybenzolamino)-stilben-2, 2'-dinatriumsulfonat erhalten.
  • Beispiel 5 Das o-Methoxybenzoylchlorid in Beispiel 4 wurde durch m-Methoxybenzoylchlorid ersetzt und in ausgezeichneter Ausbeute 4, 4 -Bis-(m-methoxybenzoylamino)-stilben-2, 2'-dinatriumsulfonat erhalten.
  • Beispiel 6 22,2 Teile 4, 4 -Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure wurden in 65 Teilen Wasser und 4,8 Teilen Ätznatron gelöst. Dazu kam unter Rühren eine Lösung von 18 Teilen Soda in 9o Teilen Wasser, gefolgt von 1,44 Teilen Aceton. Nach dem Abkühlen auf io° wurden innerhalb 20 Minuten 33,2 Teile p-Äthoxybenzoylehlorid zugefügt, wobei die Temperatur etwas ansteigen kann. Die Mischung wurde einige Zeit gerührt, filtriert, mit Sodalösung und Wasser gewaschen und getrocknet; sie ergab etwa 42 Teile symmetrisches p-Athoxybenzoylderivat. Beispiel ? Zu 33,3 Teilen 4, 4 -Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure, gelöst in 15o Teilen 4,8o7oiger Natronlauge, wurden nacheinander 16o Teile Sodalösung mit einem Gehalt von 27 Teilen Soda und 18o Teile Aceton zugefügt. Danach wurde gerührt und auf io° gekühlt und bei dieser Temperatur innerhalb etwa 1/2 Stunde eine Lösung von 5o Teilen p-Nitrobenzoylchlorid in 7o Teilen Aceton zugegeben. Danach wurde filtriert, mit Sodalösung und Wasser gewaschen und getrocknet. Dies ergab in guter Ausbeute 4, 4 -Bis-(p-nitrobenzoylamino)-stilben-2, 2'-dinatriumsulfonat.
  • Beispiel 8 Das Nitrobenzoylchlorid in Beispiel 7 wurde durch 54 Teile 2, 3-Dimethoxybenzoylchlorid ersetzt und in sehr guter Ausbeute das entsprechende symmetrische 2, 3-Dimethoxybenzoylderivat erhalten.
  • Beispiel 9 Es wurde eine Lösung von 4,45 Teilen 4, 4 -Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure in 15 Teilen Wasser, die o,96 Teile Ätznatron enthielt, hergestellt. Dieser Lösung wurde unter Rühren 2o Teile einer Sodalösung mit 3,6 Teilen Soda und darauf 24TeileAceton zugefügt. Nach demKühlen auf io° wurde eine Lösung von 7,7 Teilen o-Butoxybenzoylchlorid' in 5 Teilen Aceton während 1/2 Stunde zugegeben. Nach weiterem 3 Stunden langem Rühren wurde die Mischung mit etwa 125-Teilen Wasser verdünnt, filtriert, zunächst mit verdünnter Sodalösung und dann mit Wasser gewaschen und getrocknet. Es wurde in guter Ausbeute 4, 4 -Bis-(o-butoxybenzoylamino)-stilben-2, 2'-disulfonsäure in Form ihres Dinatriumsalzes erhalten.
  • Beispiel io Eine Lösung von 22,2 Teilen 4, 4 -Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure in 7o Teilen Wasser und i o6 Teilen i7O/oigerSodalösung wurde mit i44Teilen Methyläthylketon behandelt und die Mischung unter Rühren auf etwa io° gekühlt. Bei dieser Temperatur wurden 31,4 Teile o-Chlorbenzoylchlorid im Verlauf von Y2 bis % Stunde eingetragen. Nach weiterem 2 Stunden langem Rühren wurde die Mischung einige Minuten stehengelassen, die obere Schicht von Methyläthylketon dekantiert und dem zurückbleibenden gelbbraunen Brei ausreichend Wasser zugesetzt, so daß er dünnflüssig wurde, und darauf filtriert. Der gelbe Filterkuchen wurde mit verdünnter Sodalösung und mit wenig Wasser gewaschen und dann getrocknet. Er ergab etwa 4oTeile4,4 -Bis-(o-chlorbenzoylamino)-stilben-2, 2'-dinatriumsulfonat. Dies stellt eine fast quantitative -Ausbeute des Produktes dar.
  • Der Hauptsache nach wird die gleiche Ausbeute erzielt, wenn bei der obigen Herstellung etwa V des Äthylmethylketons durch das gleiche Gewicht Aceton ersetzt wird.
  • Es ist bekannt, daß Cellulosestoffe, wie Baumwolle, Leinen, regenerierte Cellulose, Papier, selbst wenn sie gründlich gebleicht sind, beim Altern dazu neigen, eine gelbliche Färbung anzunehmen. Diese Vergilbung verstärkt'sich, wenn die Stoffe der Witterung ausgesetzt werden oder wiederholte Waschprozesse durchmachen; sie kann, einmal entstanden; durch mehrfaches Bleichen oder Reinigen nicht beseitigt werden.
  • Es war viele Jahre in der Praxis üblich, .dieses Vergilben der Cellulosestoffe dadurch zu verdecken, daß man ihnen blaue Pigmente oder Farben einverleibte, wobei sich eine Komplementärfarbe zu dem Gelb der Cellulose bildet, die eine Neutralisierung des Farbtons bewirkt. Für diesen Zweck war die Verwendung von blauen Pigmenten, wie z. B. Ultramarin oder Alkaliblau, ebenso wie gewissen vergänglichen blauen Farbstoffen in der Papierindustrie und bei Waschprozessen viele Jahre lang allgemeiner Brauch.
  • Wenn auch diese blauen Farbstoffe wirksam sind, so bringt ihre Verwendung doch viele Nachteile mit sich. Im besonderen ergibt das Hinzufügen einer blauen Farbe zu einer gelben kein reines Weiß, sondern mehr ein Grau., und je größ#°r die Intensität des ursprünglichen Gelbs ist, um so größer muß die Menge an Blau sein, um es zu verdecken, und um so grauer wird aber auch der Farbton des behandelten Gegenstandes oder Textilstoffes. Wenn weiterhin ein exaktes Gleichgewicht zwischen dem ursprünglichen gelben Fleck und der zugefügten blauen Farbe nicht besteht, ist der resultierende Farbton nicht weiß, wie gewünscht, oder grau, ,sondern kann tatsächlich blaufarben sein, ein Effekt, der allen Hausfrauen, die bei ihrer Wäsche Bläuungsmittel verwenden, wohl bekannt ist.
  • Vor etwa 2o Jahren wurde eine völlig neue Methode vorgeschlagen, um diese Schwierigkeiten zu überwinden. Anstatt ein blaues Pigment anzuwenden, das farbiges Licht- im gelben Bereich absorbiert, wurde vorgeschlagen, eine blaufluoreszierende Substanz zu verwenden, die im blauen Bereich farbiges Licht ausstrahlt. Auf diese Weise wird der gelbliche Effekt, der in der Absorption des blauen Lichts besteht, tatsächlich durch eine Substanz zerstört, die das gleiche blaue Licht ausstrahlt; als Resultat entsteht ein wirkliches Weiß und kein Grau.
  • Dieser Vorschlag führte, wenn auch theoretisch wohlbegründet, leider zu keiner praktischen Entwicklung in der Wissenschaft. Dies lag hauptsächlich daran, daß eine Verbindung, die geeignete Eigenschaften für die Verwendung als optisches Bleichmittel aufwies, nicht zur Verfügung stand. Derartige Verbindungen sollten, wenn möglich, in sich folgende Eigenschaften vereinigen: i. Farblos im weißen Licht, 2. stark fluoreszierend unter der Einwirkung ultravioletter Strahlen,wie sie im Sonnenlicht vorhanden sind, 3. blauweiß fluoreszierend, .1. genügend substantiv, um in sehr niedrigen Konzentrationen absorbiert zu werden, 5. widerstandsfähig gegen die Einwirkung von Seife, Chlorbleichmitteln, Licht und anderen Stoffen, 6. widerstandsfähig gegen Zersetzung und Alterung, da diese Erscheinungen gefärbte Produkte entstehen lassen, 7. zu einem vernünftigen Preis im Verhältnis zur Wirksamkeit erhältlich.
  • Große Anstrengungen wurden in den Vereinigten Staaten wie in Europa gemacht, um eine Verbindung zu finden, die die bestmögliche Kombination der oben angeführten Eigenschaften aufwies. Diese Anstrengungen hatten nur zum Teil Erfolg. Es war besonders schwierig und vor dieser Erfindung ,praktisch unmöglich, gleichzeitig der 3-, 4. und 5. Forderung der obigen Aufstellung zu genügen.
  • Unter den besseren der vielen ausprobierten Verbindungen wurden Arninostilbene vorgeschlagen; aber alle Verbindungen dieser Klasse gaben den behandelten Gegenständen oder Textilien eine unerwünschte rote Tönung. Dieses Ergebnis ist besonders auffallend, wenn größere Mengen angewendet werden oder wenn die Behandlung bei kleineren Mengen häufig wiederholt wird. Diese rötliche Tönung ist ohne Zweifel eine Folge der mangelhaften Nuancierung des emittierten Fluoreszenzlichtes. Dies schränkt die Brauchbarkeit der Produkte stark ein; vor allem in Fällen, wo eine wiederholte Behandlung desselben Gegenstandes, wie beim Waschen von Textilien, unvermeidlich ist.
  • Manche Verbindungen der obigen Art sind auch unzureichend hinsichtlich ihrer Substantivität. Dies macht sie für eine einmalige Anwendung in größeren Mengen, wobei eine auffallende Wirkung erforderlich ist, wie beim Erhöhen der weißen Farbe von weißen Effekten auf gefärbten Drucken ungeeignet. Gleichfalls entspricht die geringe Beständigikeit der meisten dieser bekannten Mittel gegen Chlorbleichmittel und gegen Licht bei weitem nicht den Wünschen und Erwartungen des Konsumenten.
  • Allgemein werden diese Bedingungen durch die acylierten Derivate der 4, 4'-Diaminostill)en-2, 2'-disulfonsäure erfüllt, in denen die Acylgruppe ein o Alkoxybenzoesäurerest ist. und zwar ein solcher, der in der Alkoxygruppe ein bis vier Kohlenstoffatome besitzt. Diese Verbindungen können nach der vorliegenden Erfindung hergestellt werden.
  • Die Wirkung dieser Verbindungen ist ganz überraschend im Vergleich zu den Erfahrungen mit den früheren Aminostilbenderivaten. Die Verbindungen vereinigen in erstaunlich hohem Maße die verschiedenen Eigenschaften der Affinität, hohen Wirksamkeit und Beständigkeit gegen chemische Stoffe und physikalische Einwirkungen in sich. Sie überraschen besonders durch die genaue Nuancierung ihrer Fluoreszenz, eine Eigenschaft, die den vorher erwähnten Aminostilbenderivaten abgeht. Da die Theorie und der Mechanismus der Fluoreszenz und der Substantivität bei dem gegenwärtigen Stand der Wissenschaft noch unklar und unverständlich sind, ist es nicht möglich, irgendeine Erklärung für diese einzigartigen Eigenschaften der o-Alkoxybenzoyldiaminostilbenderivate zu geben,- noch für die Tatsache, daß diese Eigenschaften in keinem bemerkenswerten Maß bei ähnlichen Verbindungen vorhanden sind, die nicht die gleiche Konfiguration besitzen.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten o-Alkoxybenzoyldiaminostilbendisulfonsäuren neutralisieren wirksam .die gelbe Färbung von Cellulosestoffen, selbst wenn sie in winzigen Konzentrationen, wie wäßrigen Lösungen von weniger als einem halben Teil des optischen Bleichmittels auf eine Million Teile `'Wasser, angewendet werden. Andererseits können sie in verhältnismäßig konzentrierten Lösungen, die 5o Teile des Mittels pro Million Teile (o,oo5%) enthalten, angewendet werden, wenn ein stark erhöhtes Weiß und Brillanz von weißen Effekten auf gefärbten Drucken erzeugt werden sollen, ohne einen unerwünschten rötlichen Ton auf den weißen Stoffen zu zeigen. Die Artwendung dieser Textilhilfsmittel kann in einem besonderen Spülbad durchgeführt werden oder in Verbindung mit der Seifenbehandlung; oder es können die Mittel der Seife einverleibt und in dieser Form in den Handel gebracht werden, um die normale, reinigende und aufhellende Wirkung der Seife zu verstärken, oder sie können in irgendeiner anderen handelsüblichen Weise verwendet werden.
  • Bei der Alkoxygruppe dieser o-Alkoxybenzoylverbindungen sind Variationen zulässig. Die günstigsten Gruppen stellen die Methoxy- und Äthoxygruppe dar. Jedoch sind die n-Propyloxy-, Isopropyloxy- und die vier isomeren Butoxygrup.pen ebenfalls geeignete Substituenten und ergeben einen optischen Bleicheffekt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPROCHE. i. Verfahren zur Herstellung von Acylderiv aten der 4, 4 -Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure, dadurch gekennzeichnet, daß 4, 4 -Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäuremit einemSäurehalogenid der aromatischen Reihe, vorzugsweise mit einem o-Alkoxybenzoylhalogenid, in welchem die Alkoxygruppe ein bis vier Kohlenstoff-' atome enthält, in einem wäßrigen, am besten alkalischen Medium, das ein oder mehrere Ketone von niedrigem Molekulargewicht enthält, bei einer Temperatur zwischen o und 40° zur Reaktion gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Reaktionsmedium angewendet wird, das 1o bis 7o Gewichtsprozent an Keton enthält.
DEP38245A 1948-04-29 1949-03-30 Verfahren zur Herstellung von Acylderivaten der 4, 4'-Diaminostilben-2, 2'-disulfonsaeure Expired DE818344C (de)

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