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Vorrichtung zur automatischen Gewichtsanzeige, Registrierung o. dgl.
kontinuierlich oder intermittierend über eine Waage bewegter Materialien, Fahrzeuge
0. dgl.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur automatischen
Gewichtsermittlung (Anzeige, Registrierung, Summierung) von über eine Waage kontinuierlidh,
z. B. durch endlose biegsame Förderbänder, durch über Gelenke miteinander verbundene
Becher u. dgl. geförderte Materialien oder intermittierend über die Waage, z. B.
in einer Wagenfolge bewegten Lastautos oder anderen Fahrzeugen.
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Die Erfindung besteht vor allem darin, daß zwei drehbare Glieder,
ein zylindrisches und ein kegeliges, an der Vorrichtung vorgesehen sind, von denen
das eine von dem anderen durch ein verstellbares Reibungsgetriebeglied, das in Abhängigkeit
von dem Gewicht des Fördergutes von der Lastausgleichsvorrichtung (Neigungspendel)
der Waage verstellt wird, derart angetrieben wird, daß die Geschwindigkeit des getriebenen
zylindrischenGliedes in direktem Verhältnis zu dem Ausmaß der Bewegung des es antreibenden,
seinerseits in Abhängigkeit von der Fördergeschwindigkeit bei kontinuierlich oder
konstant bei intermittierend bewegten Materialien angetriebenen konischen Gliedes
des Reibungsgetriebes verändert wird und daß diese umlaufenden Glieder über ein
Differentialgetriebe mit drehbaren, die Lastgewichte anzeigenden oder registrierenden
Vorrichtungen verbunden sind.
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Hierdurch wird gegenüber einer anderen, dem gleichen Zweck dienenden
bekannten Vorrichtung der Vorteil erreicht, daß während des Betriehes
ein
hoher Grad von Zuverlässigkeit und Genauigkeit bei der Gewichtsermittlung gewährleistet
ist, und daß diese über lange Zeiträume mit einem Minimum von Wartung und Bedienung
aufrechterhalten werden.
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Erfindungsgemäß ist ferner eine Einrichtung vorgesehen, welche die
Bewegungen des auf das Gewicht ansprechenden Elements auf das verstellbare Glied
des Reibungsgetriebes über ein Gelenkparallelogramm überträgt, welches sich oberhalb
und unterhalb des Reibradgetriebes erstreckt und so eingerichtet ist, daß es Winkelbewegungen
direkt proportional zu den Bewegungen des auf Gewicht ansprechenden Elements ausführt.
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Das Parallelogramm oder Teile davon können vorzugsweise einen Bestandteil
einesLastausgleichspendels bilden, können auch eine selbständige Einrichtung bilden,
die durch eine Feder oder Flüssigkeit gesteuert wird.
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Die durch Reibung miteinander verbundenen umlaufenden Glieder können
aus mindestens einer zylindrischen Rolle und einer konischen Rolle bestehen, die
in fester räumlicher Beziehung zueinander angeordnet sind und durch ein als Kugel
ausgebildetes Übertragungsglied miteinander in Reibungsverbindung stehen, wobei
Vorrichtungen, die von dem unteren Glied des' Parailelogramms gehalten werden, um
die Kugel zu bewegen, aus einer nach oben ragenden Säule und einem von ihr gehaltenen
Joch bestehen, welch letzteres die Kugel umfaßt.
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In der gewählten Anordnung trägt das Joch ein Paar koaxial angeordneter
Scheibenräder, deren sich jeweils gegenüberliegende Stirnflächen ebene Berührungsflächen
für das Anrollen der Kugel längs einer Umfangslinie darstellen.
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Die zylindrische Walze wird mit einer Geschwindigkeit, die im festen
Verhältnis zu derjenigen des Transportmittels steht, angetrieben und steht im Eingriff
mit dem Planetenradträger eines Differentialgetriebes, während die konische Walze
mit dem Planetensystem des Differentialgetriebes in Eingriff steht, dessen Abtriebssonnenrand
den drehbaren Teil der das Gewicht angebenden Anzeige-, Registrier-oder Summiervorrichtung
antreibt, wobei ferner die Anordnung so ist, daß, wenn die Winkelgeschwindigkeiten
der beiden Walzen gleich sind, das Abtriebssonnenrad stillsteht.
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Eine Ausführungsart der Erfindung, angewendet auf einen Bandförderer,
ist an Hand eines Beispiels ip den Zeichnungen dargestellt. In diesen stellt dar
Abb. I eine Seitenansicht, die die allgemeine Anordnung zeigt, Abb. 2 eine teilweise
geschnittene Rückansicht, und zwar von links in Abb. I gesehen, Abb. 3 eine Draufsicht
in vergrößertem Maßstab auf das Reibradgetriebe und die Vorrichtungen, welche es
mit der Anzeigevorrichtung verbinden, Abb. 4 eine der Abb. 3 entsprechende Darstellung
einer Vorrichtung zur Anzeige, Registrierung oder Summierung,der Gewichte intermittierend
über die Waage bewegter Fahrzeuge, beispielsweise einer Folge von Lastkraftwagen,
während Abb. 5 eine Einzeldarstellung eines Teils (Kupplung) der Abb. 4 zeigt.
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Die Vorrichtung wird von einer nicht dargestellten Stützrahmenkonstruktion
getragen, die gewöhnlich aus Winkeleisen und Bleich zusammengesetzt und so gebaut
ist, daß sie das Förderband umspreizt oder überbrückt, wobei sie fest auf dem Förderbandrahmen
oder einer anderen geeigneten Unterlage angeordnet ist.
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In den Zeichnungen (Abl,. I und 2) ist das obere oder belastete Trum
des Förderbandes mit I und das untere oder Leertrum mit 2 bezeichnet.
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Drei vorzugsweise gleich große Führungsrollen 3, 4 und 5, die in
dauernder Berührung mit der Unterseite des belasteten Trums 1 des Förderbandes stehen,
werden für den vorliegenden Zweck ausgewählt, wobei die Zwischenrolle 4 an ein Wiegesystem
angehängt ist, so daß sie sich nach oben und unten bewegen kann und jeweils eine
Stellung einnimmt, die dem Gewicht des Fördergutes auf dem Teil des Förderbandes
entspricht, der sich zwischen den Rollen 3 und 5 befindet. Das Wiegesystem besteht
aus einem Gehänge 6, welches die mittlere Wiegeführungsrolle 4 trägt und sich zwischen
den unteren Enden von zwei Stangen 7 erstreckt, mit welchen es fest verbunden ist
und von denen die eine auf der einen und die andere auf der anderen Seite des oberen
Trums 1 des Förderbandes sich befindet.
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Ihre oberen Enden sind in die Schneiden 8 der Arme g eines parallelarmigen
Ävaagebalkens I0, der auf den Schneiden ii ruht, eingehängt. Die Arme 9 des Waagebalkens
10 erstrecken sich in der Längsrichtung des Förderbandes, und das freie Ende eines
Armes ist in einen U-förmig gekröpften Hebel 12 eingehängt, der auf Schneiden 14
gelagert ist und an seinem Arm 13 ein Pendelgewicht 15 trägt.
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Dieses Pendel stellt die Lastausgleichsvorrichtung der Waage dar.
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Bewegungen des Pendels 15 können durch irgendwelche Vorrichtungen
weiter übertragen werden, Sum eine Anzeige auf einer nicht gezeigten Skala zu erhalten,
die auf stündliche Durchlaufmengen geeicht ist.
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Die Übertragungsvorrichtung, die von den Schwingbewegungen des Hauptbalkens
10 gesteuert wird, setzt sich wie folgt zusammen: Innerhalb des Maschiaenrahmens
ist ein Kasten I6 (Abb. I und 2) angeordnet, dessen Rückwand I7 die Lager für eine
Triebwelle I8 trägt, die mittels einer Kette 19 von einer Rolle 20 angetriehen wird,
welche durch Reibungsverbindung von dem Leertrum 2 des Förderbandes gedreht wird,
oder die von irgendeinem Teil der das Förderl)and antreibenden Vorrichtung angetrieben
wird. so daß die Rotation der Welle I8 immer mit der Bewegungsgröße des Förderbandes
synchron ist.
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Eine Führungsrolle 21 kann unterhalb des Leertrums 2 nahe bei der
Rolle 20 angeordnet werden, um die Triebschlüssigkeit der letzteren mit dem Förderband
sicherzustellen.
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Innerhalb des Kastens 16 sind außerdem zwei Walzen 22 und 23 angeordnet,
deren Achsen quer zu der Triebwelle t8 stehen, wobei die Walze 22
eine
zylindrische und die Walze 23 eine konische Form besitzt.
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Die zylindrische Walze 22 wird beispielsweise über ein Kegelrad-,
Winkel- oder Kettenradgetriebe von der Triebwelle I8 angetrieben, so daß ihre Umlaufgeschwindigkeit
immer in fester Beziehung zu derjenigen des Förderbandes steht. Die Welle dieser
zylindrischen Walze 22 ist (Abb. 3) triebmäßig mit einem tYbersetzungsverhältnis
2 : 1 mit dem Planetenradträger 24 eines Differentialgetriebes verhunden, das als
Ganzes mit 25 bezeichnet ist. Die konische Walze 23 wird reibend von einer Kugel
26 anhetrieben, die so angeordnet ist, daß sie sich in reibender Berührung mit der
zylindrischen Walze 22 als auch der konischen Walze 23 dreht.
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Die Achsen der zylindrischen Walze 22 und der konischen Walze 23
sind so zueinander angeordnet, daß die Berührungslinien der Kugel 26 mit deren beiden
Oberflächen parallel und waagerecht sind, so daß einerseits das Winkelmaß zwischen
den Berührungspunkten auf der Kugeloberfläche 26 konstant bleibt und andererseits
die Schwerkraftwirkung des Kugelgewichts die Wägung nicht beeinflußt.
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Zu diesem Zweck divergiert die Achse der konischen Walze 23 in einer
waagerechten Ebene zu gegenüber der Achse der zylindrischen Walze 22 in htung des
großen Durchmessers des Kegels, wie dies in Abb. 3 gezeigt ist. Ferner ist sie auf
der Seite ihres kleinen Kegeldurchmessers höher gesetzt, wobei beide Neigungen um
den neutralen oder Nullpunkt der Kugel 26 liegen, d. h. in dem l'uiikt, in dem die
Kugel in der Stellung sich befill(let, die einem Übersetzungsverhältnis 1 : 1 entsl)richt.
Beide Walzen 22 und 23 und vorzugsweise auch die Kugel 26 haben in diesem Nullpunkt
gleichen Durchmesser, so daß ihre Berührungspullkte auf Linien liegen, die sich
ungefähr in halber I l(ihe des Dreiecks der miteinander verbundenen jeweiligen Mittelpunkte
befinden.
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I)ie Welle 27 (Abb. 3) der konischen Walze 23 steht in direktem Eingriff
mit den Planetenritzeln 2.Y eines Zwei- oder Vierritzelsystems (wobei ein Xweiritzelsystem
in den Zeichnungen dargestellt ist) des Differentialgetriebes 25, und die Anordnung
ist so daß wenn die zylindrische und die konische Walze mit derselben Winkelgeschwindigkeit
umlaufen, die Welle des abtreibenden Sonnenrades 29 stillstèht. Das Abtriebssonnenrad
29 treibt jedoch, wenn das des Differentialgetriebes 25 umläuft, den drehbaren Teil
der das Gewicht angebenden Anzeigevorrichtung o. dgl. 30 mittels eines Ritzels 3I
an, das auf der Welle des Sonnenrades 29 sitzt, und zwar über ein enstprechendes
Zahnradgetriebe 32.
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Diese Anordnung des Differentialgetriebes bietet den Vorteil niedrigen
Träg'heitsmomentes des mit veränderlicher Geschwindigkeit umlaufenden Abtriebsgliedes
29.
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Das Verhältnis der Winkelgeschwindigkeiten zwischen der zylindrischen
Walze 22 und der konischen Walze 23 ändert sich, wenn die treibende Kugel 26 in
Längsrichtung in der Mulde zwischen den beiden Walzen bewegt wird, und es sind Vorrichtungen
vorgesehen, die solche Bewegungen der Kugel in Abhängigkeit von den Drehbewegungen
des Wiegesystems hervorrufen.
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Zu diesem Zweck ist ein Parallelogramm voll Gliedern vorgesefien,
in welchem im vorliegenden Fall das Neigungspendel, welches aus dem winkelförmig
gekröpften Hebel I3 (Abb. 2) und dem das Gewicht bildenden abgekröpften weiteren
Schenkel 15 besteht, einen Teil darstellt. Das Gewicht 15 besitzt eine obere Auflagefläche,
auf der mittels Schneiden 33 ein Arm eines gekröpften Gliedes 34 gelagert ist, dessen
anderer Arm 35 eine sich nach oben erstreckende Säule darstellt. Von dem Glied 34
ragt ein fest mit ihm verbundener horizontaler Arm 36, der an seinen Enden gelenkig
mit einer Stange 37 verbunden ist, hervor. Die Länge der Stange 57 ist gleich derjenigen
des vertikalen Armes des gekröpften Hebels I3. Ferner ist die Stange 37 mittels
Schneiden46 an ihrem oberen Ende schwenkbar gelagert.
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Der vertikale Arm des Winkelthebels 13 und die Gelenkstange 37 haben
eine solche Länge, daß sie sich so unter das Reibradgetriebe erstrecken, daß die
Vertikalkomponente der Bewegung des Schenkiels 15 so klein wie möglich wird, und
alle zusammen arbeitenden Teile des Parallelogramms sind so miteinander verbunden
oder gelagert, daß möglichst wenig Reibung entsteht, beispielsweise mittels Schneiden,
wie dies hier dargestellt ist.
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Die Säule 35 ragt an der Rückseite des Kastens i6 empor und trägt
an ihrem oberen Ende gelenkig den Arm 38, dessen freies Ende in den Kasten I6 hineinragt
und an seinem äußeren Ende mit dem Joch 39 versehen ist, welches wiederum die Triebkugel
26 umfaßt. Dieses Joch 39 trägt zwei koaxiale Scheibenräder 4o, deren sich gegenüberliegende
Stirnflächen flache ringförmige Laufflächen für das Abrollen einer Umfangslinie
der Kugel 26 darstellen.
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Die Scheiben 40 sind in möglichst reibungsfreien Lagern auf Wellen
41 gelagert, die in den Enden der Arme des Joches 39 einstellbar gelagert sind,
um den toten Gang oder Leerlauf der Kugel auszuschalten.
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Beim Betrieb bewirken die schwingenden Bewegungen des Neigungsgewichtsschenkels
15 und die Verbindungen zwischen dem Arm 36 und der Stange 37, daß die hochragende
Säule 35 sich parallel zu sich selbst bewegt und das Joch 39 zusammen mit der Kugel
26 Querbewegungen in der Richtung der Achse der zwischen der zylindrischen Walze
22 und der konischen Walze 23 liegenden Mulde ausführt, die durch die Reibung der
Kugel 26 miteinander gekuppelt sind.
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Die beschriebene Anordnung gewährleistet, daß die Kugel 26 immer
mit sich diametral gegenüberliegenden Punkten der rotierenden.Scheiben 40 des Joches
39 in Berührung ist, und zwar trotz der leichten Aufundabbewegung der Säule 35;
die den Jocharm 38 trägt. Die Anordnung, soweit sie bisher beschrieben wurde, stellt
ein Verbundhebelsystem mit Übersetzung zwischen der Waage und der Kugel dar, das
eine lineare Beziehung zwischen den verschiedenen Ausschlägen des Haupt-
waagebalkens
und der Verschiebung der Kugel in dem Reibradgetriebe zu erreichen erlaubt.
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An Stelle der direkten Verbindung zwischen dem Pendelgewicht 15 und
dem Parallelogramm kann für dieses auch eine von dem Pendel unabhängige Lagerung
sowie eine Feder oder Flüssigkeit als Rückdrehmittel vorgesehen sein.
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Die zylindrische Walze 22 und die konische Walze 23 werden vorzugsweise
als Hohlkörper relativ großen Durchmessers ausgeführt und vorzugsweise aus hartem
Stahl hoher Permeabilität hergestellt, so daß ihre Oberfläche z. B. eleaktrolytisch
vernickelt oder verchromt werden kann, während die Kugel 26 vorzugsweise aus rostfreiem,
aber weniger hartem Stahl als derjenige der Walzen bestehen kann; dadurch ist eine
Auswechslung und Wiederinstandsetzung der Teile erleichtert.
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Die reibende Berührung der Kugel 26 mit den Walzen wird durch die
Anwendung magnetischer Vorrichtungen, die die Kugel gegen die Walzen pressen, vergrößert.
Diese Anordnung ergibt auch einen stoß dämpfenden oder sonst dämpfenden Effekt empfindlichster
Art.
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Diese Anordnung kann aus zwei oder mehreren Magneten 42 bestehen
die mit ihren Polen dicht unterhalb der zylindrischen und konischen Walze angebracht
sind und, wenn nötig, wie im vorliegenden Fall in Abb. 2 gezeigt, auch unterhalb
der Kugel, so daß der magnetische Kraftlinienfluß durch die Kugel vervollständigt
wird und die letztere fest an die Walzen herangezogen wird.
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Die Magnete sind jedoch so angeordnet, daß jedes Festhalten der Kugel
vermieden wird, das von einer Tendenz zur Einnahme einer dem magnetischen Gleichgewicht
entsprechenden Lage herrührt, wodurch sie an der Einnahme einer der richtigen Gewichtsanzeige
entsprechenden Lage gehindert würde.
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Der Kasten I6, der das Reibradgetriebe, welches sich aus den beiden
Walzen 22 und 23, der Kugel 26 und dem Joch 39 zusammensetzt, umschließt, kann mit
einer hier nicht gezeigten Schutzkappe versehen werden, wodurch ein leichtes Reinigen
der Teile ermöglicht wird, weil, wenn die Kappe abgehoben ist, der angelenkte Jocharm
38 um seine Zapfenlagerung am oberen Ende der Säule 35 hoeshgeklappt werden kann
(Abb. 2) und die Kugel 26 ohne irgendwelches Demontieren der Anordnung herausgehoben
werden kann. Zur Erleichterung des Herausnehmens der Kugel entgegen der magnetischen
Anziehungskraft kann noch ein von Hand zu betätigendes Hebelgerät vorgesehen werden.
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Zum Zwecke der Gewährleistung einer hohen Empfindlichkeit der wiegende
Teile sind diese, wo immer möglich, in den beweglichen Punkten auf Schneiden gelagert.
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Zum Zwecke einer Veränderungsmöglichkeit des Maßes oder Maßstabes
der Messungen auf der Anzeigevorrichtung 30, zur Angleichung an verschiedene Raumeinheitsgewichte
ist vorgesehen, daß das Getriebe zwischen dem Sonnenrad 29 des Differentialgetriebes
und dem drehbaren Glied der Anzeigevorrichtung verändert werden kann. Beispielsweise
kann auf dem Gehäuse der Anzeigevorrichtung oder demjenigen des Differentiàlgetriehes
25 eine leicht abnehmbare Bolzenscheibe 43 angeordnet sein, die in bezug auf die
Welle des Sonnenrades 29 axial liegt und Zapfen oder Bolzen 44 trägt, die zur Lagerung
der Ritzel 45 dienen, deren Anzahl und Abmessungen so ausgewählt werden können,
wie dies zur Bildung der Übersetzung zwischen dem Sonnenradabtriebsritzel 31 des
Differentialgetriebes und dem umlaufenden Teil der Anzeigevorrichtung gewünscht
wird.
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Wenn die Vorrichtung im Gebrauch ist und kein Fördergut von dem laufenden
Förderband gefördert wird, ist die Stellung des Wiegesystems und deshalb auch diejenige
der Kugel 26 so, daß die konische Walze 23 von der Kugel mit derselben Winkelgeschwindigkeit
angetrieben wird, wie die zylindrische Walze 22 umläuft, unter welchen Umständen
das abtreihende Sonnenrad 29 des Differentialgetriebes und infolgedessen auch der
umlaufende Teil der Anzeigevorriehtung 30 stillstehen. Das wiegende System kann
entweder positiv oder negativ außer Gleichgewicht sein, und dies wird dann durch
die Drehung der Sonnenradabtriebswelle in der einen oder anderen Richtung angezeigt.
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Ein mit alphabetisch angeordneten Buchstaben versehenes Rad 47 ist
auf der Sonnenradabtriebswelle fest angeordnet, so daß jede Drehung dieser Welle
aus dem Wechsel der in einem Fenster erscheinenden Buchstahen schnell erkennbar
ist.
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Dies würde infolge der störenden hohen Zahnradübersetzung nicht so
leicht an der Anzeigeeinrichtung zu erkennen sein.
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Eine Berichtigung oder Neueinstellung der Waage auf die Nullstellung
kann durch ein von Hand zu betätigendes, auf einer Schraul>enspindel des Neigungspendels
I3 sitzendes Ausgleichsgewicht 95 o. dgl. vorgenommen werden.
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In den Fällen, in denen das Förderband dauernd belastet ist, sind
Vorrichtungen vorgesehen, die die Nulleinstellung des Wiegeapparates auch hierbei
von Zeit zu Zeit erlauben.
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Zu diesem Zweck sind unter dem unteren, dem Leertrum 2 des Förderbandes,
Führungsrollen 48, 49 und 50 angeordnet, die voneinander in denselben Entfernungen
angeordnet sind wie die Führungsrollen 3, 4 und 5 unter dem oberen Trum I. Die Zwischenrolle
49 ist mittels eines Hebelsystems 51, 52 dauernd an den Stangen 7 aufgehängt, welche
die auf das Gewicht ansprechende Führungsrolle 4 unter dem Obertrum I des Förderbandes
tragen.
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Während des normalen Betriebes ist diese untere Zwischenwalze 49 in
herabgelassener-Stellung außer Berührung mit dem Förderband, wie dies in Abb. 1
in ausgezogenen Linien dargestellt ist. Ein Handhebel 53 ermöglicht ein Heben des
Hebels 51 in jedem Augenblick, so daß die untere Rolle 49 in eine Stellung gebracht
wird, wie durch die punktierten Linien in Abb. I gezeigt ist, wobei sie eine Länge
des Untertrums 2 trägt, die gleich ist derjenigen der gewogenen Länge des Ohertrulns.
Eine weitere
Hilfswalze 54 kann sich in den Fülhrungen 55 unter
dem Obertrum 1 des Transportbandes bei Betätigung einer von Hand drehbaren Nocke
56 auf und ab bewegen. Diese Walze 54, die sich normalerweise in der unteren Stellung,
welche in voll ausgezogenen Linien dargestellt ist, befindet, wird mittels der Nocke
j6 in die durch punktierte Linien dargestellte Stellung angehoben, in welcher sie
das obere Trum i des Transporthandes von der oberen Zwischenrolle 4 abhebt.
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Die Gleichgewichtsprüfung wird vorgenommen, indem man den Hauptwaagebalken
über den nor malen Übertragnngsweg mit der Last eines leeren Förderbandteiles im
unteren Trum belastet, das gleich groß ist der normalen wirksamen Länge des Förderbandes
in dem oberen Trum. In Fällen von schnell laufenden Förderbändern kann eine Strecke
eines beladenen Förderbandtrums I zwischen mehr als drei Führungsrollen für die
Zwecke des Wiegens herangezogen werden, und mehr als eine Zwischenrolle können auf
dem auf das Gewicht ansprechenden Glied 6 zwischen diesen Führungsrollen angeordnet
werden.
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Wenn die Vorrichtung intermittierend Gewichte anzeigen und summieren
soll, d. h. wenn sie dazu benutzt wird. beispielsweise hei einem Zug von Eisenbahnwagen
die Gewichte anzuzeigen, zu registrieren oder zu summieren, sind Vorrichtungen vorgesehen,
die das die Gewichte anzeigende Gerät 30 von dem Abtriebsglied 31 des Differentialgetriebes
ausgerückt halten, bis ein Güterwagen auf der Wiegehrücke oder einem anderen beweglichen,
das Gewicht übertragenden Glied angekommen ist.
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Zu diesem Zweck kann eine Kupplung zwischen dem Differentialgetriebe
und dem Anzeigegerät 30 vorgesehen sein. Vorrichtungen, wie z. B. Einumdrehungsklinkräder,
dienen dazu, diese Kupplung einzurücken, wodurch das Gerät 30 eigens für jedeii
zu liegenden nachfolgenden Eisenbahnwagen angetrieben werden kann.
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Vorrichtungen für diesen Zweck sind in Abb. 4 und 5 dargestellt.
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Die zylindrische Walze 22 des Reibgetriebes wird in diesem Fall kontinuierlich
von einem mit konstanter (t.eschwindigkeit umlaufenden Motor oder einer all(lerell
Energiequelle 57 angetrieben und steht auch über ein Getriebe mit einem passend
gewählten Übersetzungsverhältnis mit einem Kupplungselement 58, das fest auf einer
Welle 59 sitzt, im Eingriff, auf welch letzterer das andere Kupplungselemellt in
Form eines gezahnten Rades verschielbar angeordnet ist, wobei die Kupplung unter
(leni I)ruck einer Feder 6r eingerückt wird. Ein Winkelhebel 62 sitzt auf einem
Bock 63 und trägt an einem Ende eine Rolle 64, die so ausgel,ildet ist, daß sie
auf einer Seite eines Nockenbundes 65 auf dem Kupplungselement 60 läuft, um dieses
in ausgerückte Stellung zurückzuziehen, wie dies in Ab. 4 ensichtlich ist. Durch
kurzseitiges Verschwenken des Itel)els 62 um seine Bocklagerung 63 wird die Rolle
64, wie durch die punktierten Linien in Al>1,. 4 dargestellt. angellol)ellstlm(l(las
KupplunFlselcment 60 kann an dem Kupplungselement 58 zur Anlage gelangen, so daß
es von diesem bei seiner Drehung mitgenommen wird. Während dieser Drehung ruht die
Rolle 64 auf dem äußeren Umfang des Nockenl)undes6s, bis eine Aussparung 66 mit
keilförmiger Anlaufkante in der Nocke (Abb. 5) in die Lage unter der Rolle 64 kommt,
wobei die letztere wieder ihre erste Stellung einnehmen kann und das Kupplungselement
60 gegen den Federdruck 6I in die Ausrückstellung zurückgebracht wird.
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Die Anordnung ist so, daß das gezahnte Kupplungselement 60 jedesmal,
wenn die Kupplung betätigt wird, eine volle Umdrehung ausführt. Eine durch eine
Feder in ihrer Lage gehaltene Klinke 67 ist so angeordnet, daß sie in eine Nut 68
am Umfang des Elements 60 einrastet, um die Ruhestellung des letzteren genau einzuhalten.
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Das Kupplungselement 60 trägt einen zweiten Nockenbund 69 (Abb. 5),
der eine nockenförmige Abwinklung 70 aufweist. Dieser Nockenbund 69 steuert die
Bewegungen eines Schwinghebels 71, der auf einem Bock 72 gelagert ist und mittels
einer Stange 73 mit dem Steuerhebel 74 einer Klauenkupplung 75 verbunden ist, die
in dem Übertragungsweg zwischen dem Ritzel 31 des Differentialgetriebes und dem
Anzeigegerät 30 angeordnet ist.
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Das Verschwenken des Winkelhebels 62 kann kurzzeitig mittels einer
Vorrichtung, die zur Betätigung mit irgendeinem bekannten Stell- oder Ahzughehel
(hier nicht gezeigt) versehen ist und die gegen den Druck einer Rückstellfeder 76
betätigt wird, erfolgen, wenn ein Güterwagen auf das auf Gewicht ansprechende Glied
aufläuft. Jedesmal wenn ein Güterwagen sich in die Wiegestellung bewegt, wird das
Gerät 30 über das Differentialgetriebe 25 während einer vollen Umdrehung des Kupplungsgliedes
60 angetrieben. Das Differentialgetriebe wiederum steht, wie oben angegeben, mit
der Drehung der zylindrischen Walze 22 des Reibgetriebes in einem gewählten Übersetzungsverhältnis
zwischen jener Walze 22 und dem Kupplungselement 58 in Beziehung.