DE510966C - Vorrichtung zur Geschwindigkeitsbegrenzung einer Umlaufbewegung - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung, um die Kraft von einer mit stark wechselnder Drehzahl umlaufenden treibenden Welle auf eine getriebene Welle so zu übertragen, daß dieselbe auch bei wechselnder Kraftabnahme möglichst gleichförmig umläuft. Zu diesem Zwecke gelangt erfindungsgemäß ein an sich bekannter Fliehkraftregler, dessen Schwungmassen bei der Ver-Stellung eine mit umlaufende Reibscheibe zum Angriff gegen eine ortsfeste Reibscheibe bringen, in Verbindung mit einer an sich ebenfalls bekannten Reibungskupplung in der Weise zur Verwendung, daß die Umlaufbewegung der Schwungmassen des Fliehkraftreglers von dem einen Teil der Kupplung abgeleitet wird, deren anderer Teil mit der treibenden Welle umläuft. Es wird auf diese Weise das Drehmoment durch die Reibungskupplung, die Geschwindigkeit durch den Fliehkraftregler und mithin die Leistung begrenzt.

In der Zeichnung zeigen

Fig. ι einen Schnitt durch die Reibungskupplung nach A-A der Fig. 2,

Fig. 2 einen Schnitt nach B-B der Fig. 1,

Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Fliehkraftregler nach C-C der Fig. 4,

Fig. 4 eine zur Fig. 3 gehörige Draufsicht und die

Fig. 5 bis 7 das Schema des Baues bzw. der Wirkungsweise der Einzelteile der Vorrichtung.

Die z. B. durch eine Windturbine in Drehung versetzte treibende Welle 1 (Fig. 6) dreht durch das Kegelräderpaar 2, 3 und die waagerechte, in einem Gestell 5 gelagerte Welle 4, auf welcher lose ein Zahnrad 6 (Fig. i, 2, 5, 6) und vor demselben fest eine Bremsscheibe 7 sitzt.

Das Zahnrad 6 trägt vier radial verschiebbare Bremsbacken 8, welche durch Schraubenfedern 9 gegen den Umfang der Bremsscheibe 7 gedrückt werden. Durch geeignete Mittel läßt sich während des Umlaufes des Zahnrades 6 der Druck der Federn regeln und einstellen. Bei geeignet starker Anpressung an den Umfang der mit der Welle 4 sich drehenden Reibscheibe 7 übertragen die Bremsbacken 8 die Drehbewegung auf das Zahnrad 6. Dieses vermittelt den Antrieb der getriebenen Welle, z. B. einer Dynamomaschine, durch das Zahnrad 10 (Fig. 5) und außerdem den Antrieb des seine eigene Drehung regelnden Fliehkraftreglers durch das auf der Reglerwelle 11 sitzende Zahnrad 12. Auf der Welle 11 (Fig. 3 und 4) sind in geeignetem Abstande voneinander ferner zwei Halter 13 und 14 für zwei Stangen 15 befestigt, welche eine zwischen den beiden Haltern die Wellen· 6α lose umgreifende Reibscheibe 16 durchsetzen, diese bei einer axialen Hinundherbewegung führen und sie andererseits in Drehung um die Welle 11 versetzen. An dem Halter 14 sind ferner die Tragarme 17', 17" der Schwungmassen 18', 18" angelenkt, welche

ihrerseits durch je einen Lenker 19' bzw. 19" mit der Scheibe 16 gelenkig verbunden sind. In einem bestimmten Abstande von dieser befindet sich ortsfest >ein die Welle umgreifender, in gelingen Grenzen nach allen Richtungen schwenkbarer Reibring 20. Durch geeignete Mittel kann der Abstand des Ringes 20 von der Scheibe 16 geändert werden. Bei der Drehung der Welle 11 gehen die Schwungmassen 18' und 18", und zwar je nach der Umdrehungszahl mehr oder weniger in die punktiert gezeichnete Stellung der Fig. 7 auseinander, wodurch die Scheibe 16 dem Ring 20 genähert und schließlich an ihn angedrückt wird. Dadurch werden in bekannter Weise je nach dem eingestellten Abstand zwischen Ring und Scheibe die Umdrehungszahlen der Welle 11, des Zahnrades 6 und schließlich auch der von ihm getriebenen Welle auf einer bestimmten Höhe gehalten. Die Handhabung der Vorrichtung ist folgende : Die Bremsbacken 8 werden nur so fest gegen den Umfang der Bremsscheibe 7 angestellt, daß das erforderliche Drehmoment für die getriebene Maschine erreicht wird. Ändert sich die Umlauf zahl der treibenden Welle i, dann nimmt das Zahnrad 6 der Reibscheibe 7 nicht mehr als die benötigte Kraft ab und, während die Fliehkraftregler die getriebene Welle auf der bisherigen Drehzahl erhält, dreht sich die Reibscheibe 7 entsprechend der vergrößerten Drehzahl der treibenden Welle rascher als die Bremsbacken 8 und daher unter ihnen durch. Bei längerem Betriebe mit geringerer Belastung wird man zweckmäßig die Pressung der Bremsbacken 8 an die Bremsscheibe 7 verringern. SoE die getriebene Welle mehr belastet werden, so wird die Pressung der Bremsbacken 8 gegen die Bremsscheibe 7 vergrößert. Wird eine größere Drehzahl der getriebenen Welle gewünscht, dann wird der Ring 20 des Fliehkraftreglers weiter weg von der Scheibe 16 eingestellt, damit bis zum Zusammentreffen der Scheibe mit dem Ring die Schwungmassen 18', 18" entsprechend der verlangten größeren Drehzahl weiter auseinandergehen müssen; andererseits läßt sich durch Annähern des Ringes 20 an die Scheibe 16 die Drehzahl der getriebenen Welle ermäßigen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zur Geschwindigkeitsbegrenzung einer Umlauf bewegung durch einen Fliehkraftregler, dessen umlaufende Schwungmassen bei der Verstellung eine mit umlaufende Reibscheibe zum Angriff gegen eine ortsfeste Reibscheibe bringen, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufbewegung der Schwungmassen (iS', 18") des Fliehkraftreglers von dem einen Kupplungsteil (8) einer bekannten Reibungskupplung (7, 8) abgeleitet wird, dessen anderer Kupplungsteil (7) mit der treibenden Welle (4) umläuft.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen