DE817840C

DE817840C - Von Stoffbahnen beliebiger Art angetriebene Walze

Info

Publication number: DE817840C
Application number: DEP3085A
Authority: DE
Inventors: Johann Dr-Ing Karpinski
Original assignee: SCHEUFELEN PAPIERFAB
Current assignee: SCHEUFELEN PAPIERFAB
Priority date: 1950-08-29
Filing date: 1950-08-29
Publication date: 1951-10-22

Description

In der Papier- und Textilindustrie erfolgt bei einzelnen Maschinen die Bewertung der Leistung der Maschine und des Bedienungspersonals nach der Anzahl der Meter Stoffbahn, die auf der betreffenden Maschine in einem bestimmten Zeitraum durchlaufen wurden.
Zu diesem Zwecke wird die Stoffbahn über eine Walze geleitet, wodurch diese in Drehung kommt und ihrerseits wiederum einen Meterzähler in bekannter Ausführung antreibt.
Wenn nun die Stoffbahn aus irgendeinem Grunde abreißt, dreht sich die Walze, besonders bei höheren Geschwindigkeiten, vermöge ihrer Schwungmasse mehr oder weniger lange weiter. Auf diese Weise zeigt der Meterzähler, namentlich bei höheren Arbeitsgeschwindigkeiten, erheblich mehr an, als tatsächlich geleistet wurde.
Es ist zwar möglich, Abbremsvorrichtungen mancherlei Art zu bauen, insbesondere solche, die durch Auslösung von Kontakten usw. ein mehr oder weniger rasches Abbremsen der Walze bewirken, wenn die Stoffbahn abreißt. Diese Einrichtungen sind jedoch verhältnismäßig kompliziert, geben dadurch zu Störungen Anlaß und haben noch dazu den Nachteil, daß ein Abtastfühler für die Stoffbahn notwendig ist, der beim Aufführen der Bahn sehr hinderlich ist.
Diese Nachteile werden gemäß der nachstehend beschriebenen Erfindung dadurch vermieden, daß in der hohlen Meßwalze ein schwerer Walzenkern angeordnet ist, der durch eine Feder o. dgl. mit ihr elastisch gekuppelt ist und infolgedessen beim Antrieb der Walze ihr nachgeschleppt wird, beim Abriß der Stoffbahn jedoch rückläufig wird und dabei eine Bremsvorrichtung in Tätigkeit setzt, am einfachsten in der' Weise, daß er bei Verdrehung gegenüber dem Walzenmantel in axialer Richtung diesen, beispielsweise mittels Stift und Kurvennut, verschiebt und dadurch gegen eine feststehende Bremsfläche gedrückt wird.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung teilweise im Längsschnitt dargestellt.
In den beiden Lagern a ist'eine schwere Walze, z. B. eine massive, eiserne Walze b, gelagert. In dieser Walze sind symmetrisch zur Walzenmitte beiderseits je zwei Nuten c eingearbeitet, welche sich um den ganzen Umfang erstrecken und in denen Stahlkugeln d laufen. Über die Walze b und die Stahlkugeln d sind zwei Metallrohre e, e1 aufgeschoben, welche in der Walzenmitte zusammen stoßen. Der Walzenkörper b hat ferner beiderseits je eine schraubenförmig verlaufende Nut f, die sich etwa über den halben Umfang des Walzenkörpers erstreckt. In diese Nut greift je ein Stift g ein, der in den Rohrteilen e bzw. e1 befestigt ist.
Nahe den Enden der Walzen b ist in diesen eine starke Spiralfeder i angeordnet, die einerseits in den Rohrstücken e bzw. e1, andererseits an der Walze b befestigt ist.
Wenn nun der gesamte Walzenkörper von einer über ihn gehenden Stoffbahn in Drehung versetzt wird, dann bleibt der Walzenkörper h infolge seiner Trägheit und Masse zurück, wird von den Rohrstücken über die Feder i nachgeschleppt, letztere gespannt.
Gleichzeitig werden die beiden Rohrhälften e und e1 durch den in der schraubenförmig verlaufenden Nut 1 gleitenden Stift g gegen dieMitte der Walzenkonstruktion zusammengeschoben, und dadurch entfernen sich die Rohr<Niden von der Lagerplatte k.
Die Walze hat nun volle Drehfreiheit. Beim Abriß der Stoffbahn wird die Verdrehung rückläufig, die Feder i wird entspannt, und es erfolgt eine Verdrehung im rückläufigen Sinne, wodurch die beiden Rohrhälften e, e1 auseinandergetrieben werden und sich an die Lagerplattek anpressen. DieAnpressung verursacht eine Abbremsung, die augenblicklich wirken kann, wenn man die Platte k mit Riffeln ausbildet.
In der vorbeschriebenen Ausführung erfolgt die Abbremsung nach beiden Seiten hin. In vielen Fällen wird es genügen, die Abbremsung nur nach einer Seite hin vorzunehmen. In diesem Falle braucht das Walzenrohr nicht mehr geteilt zu sein, sondern kann durchgehend in einer Länge ausgeführt werden.

Claims

PATENTANSPRUCHE: 1. Von Stoffbahnen beliebiger Art angetriebene Walze, die beim Ahreißen der Stoffbahn selbsttätig abgebremst wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der hohlen Walze (e, el) ein schwerer Walzenkern (b) angeordnet ist, der durch eine Feder (i) o. dgl. mit ihr elastisch gekuppelt ist und infolgedessen beim Antrieb der Walze ihr nachgeschleppt wird, beim Abriß der Stoffbahn jedoch rückläufig wird und dabei eine Bremsvorrichtung in Tätigkeit setzt.
2. Walze nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenmantel (e, e) und der axial verschiebbare Walzenkern (b) durch Stift (g) und Kurvennut (f) in solcher kraftübertragender Verbindung stehen, daß die Verdrehung des Walzenkerns (b) im Walzenmantel bei der rückläufigen Bewegung unter der Wirkung der Feder (i) ein Andrücken des Walzenmantels (e, el) an eine feste Bremsfläche (k) zur Folge hat.
3. Walze nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (e, e) zweigeteilt und zwischen zwei feststehenden Bremsflächen (k) angeordnet ist.