-
Als Couch und Doppelbett verwendbares Verwandlungsmöbel Es sind Liegemöbel
bekanntgeworden, die in ein Doppelbett mit übereinander angeordneten Bettböden verwandelt
werden können. Dabei sind an einem oder auch beiden Bettgestellen an jeder Stirnseite
gelenkig befestigte Stützen angeordnet, die in der Doppelbettstellung das obere
Bettgestell tragen und in der Couchstellung in den Möbelinnenraum klappen.
-
Diese Anordnungen weisen aber meist eine Vielzahl von Gelenkverbindungen
auf, erfordern eine Reihe von Handgriffen, um sie in der Einstellage zu sichern
und sind trotzdem wenig stabil.
-
Gemäß der Erfindung wird bei einfachster Ausgestaltung und leichter
Handhabung sowie unter Wegfall besonderer manuell herzustellender Verriegelungen
vor allem eine sehr große Stabilität des oberen Bettgestells erreicht. Dieser Zweck
der Erfindung wird dadurch erzielt, daß die Stützen an dem ihrer gelenkigen Lagerung
entgegengesetzten Ende keilförmig ausgebildet sind und sich in der Stützstellung
mit einer Keilführung des anderen Bettgestells verkeilen. Vorzugsweise befindet
sich die gelenkige Lagerung der Stützen an ihrem oberen Ende an dem oberen Bettgestell,
während sich die keilförmige Ausbildung an den freien unteren Enden befindet, mit
denen sie sich mit Keilführungen des unteren Bettgestells verkeilt. Vorzugsweise
sind die Stützen jeder Stirnseite durch eine Querverbindung miteinander gekuppelt,
durch welche sie gemeinsam um ihren Drehpunkt in oder aus der Senkrechten herausgeschwenkt
werden können. Durch Senken oder Anheben der Stirnseite des oberen Bettgestells
können sie in oder außer Verkeilungsstellung gebracht werden.
-
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
veranschaulicht. Die
Maßverhältnisse sind dabei so gewählt, daß
für den oberen Bettkasten dreiteilige Auflegematratzen der Normalgröße 9o X igo
cm verwendet werden können, während sich für den unteren Bettkasten eine Liegefläche
von 8o X igo cm ergibt.
-
Fig. i zeigt das Liegemöbel in Tagesstellung von vorn, wobei die Vorderwand
abgenommen ist; Fig. 2 zeigt das Möbel in der Nachtstellung mit zwei übereinanderliegenden
Bettböden; Fig. 3 und 4 zeigen Querschnitte durch die Fig. i bzw. 2; Fig. 5 bis
7 zeigen den oberen Bettkasten in Draufsicht, Vorderansicht und Querschnitt.
-
Das untere Bettgestell besteht aus einer Reihe von Brettern und Gestelleisten,
die mit vier Pfosten il, 12, 33, 14 verbunden sind, von denen 14 in den Zeichnungen
nicht sichtbar ist. Der eigentliche Rahmen besteht aus den unteren Längsleisten
15, 16, den oberen Längsleisten 17, 18, sowie den unteren und oberen
Querleisten 19, 20, 21, 22, die alle in die vier Pfosten i 1, 12, 13, 14 eingelassen
sind. Die vordere und hintere Längswand wird von den an ihrem Ende in die Pfosten
eingelassenen Brettern 23, 24 gebildet. Zwischen jeder oberen Längsleiste 17, 18
und der unteren Längsleiste 15, 16 liegt ein mit seinen Enden ebenfalls in die Pfosten
eingelassenes Brett 25, 26. Zwischen den Brettern 25, 26 sind an beiden Längsseiten
Keilabstützungsbretter 27, 28 vorgesehen, zwischen deren Keilfläche und dem Pfosten
sich das keilförmige Ende der Stützen 29 einkeilt.
-
Die unteren Gestelleisten 15, 16, i9, 21 bilden gleichzeitig den Rahmen
für den Federboden, auf dem die unteren Matratzen 3o aufliegen.
-
Am unteren Ende sind die Pfosten an den Außenflächen etwas eingeschnitten,
und an den zurückversetzten Flächen sind die Sockelbretter 3 i befestigt.
-
Das die Matratzen 43 tragende Obergestell (Fig. 5 bis 7) besteht aus
miteinander verzinkten, senkrecht stehenden Rahmenleisten 32, 33, 34, 35, von denen
die Teile 34, 35 gleichzeitig als Abschluß- j Bitter ausgebildet sind. Innerhalb
dieses senkrechten Rahmens befindet sich ein an diesem befestigter Rahmen aus waagerecht
liegenden Brettern 36, 37, 38, 39, an dem der Federboden befestigt ist. Dieser Rahmen
hat Schlitze 44 für die oberen Enden der Stützen 29.
-
An der Unterfläche des oberen Bettgestells sind die Zapfen 4o für
die Stüfzen i9 mittels der Holzklötze 41 befestigt. Diese Holzklötze sichern gleichzeitig
in der Couchstellung des Verwandlungsmöbels das obere Bettgestell gegen Verstellung
gegenüber dem Untergestell. Die Zapfen ragen in Aussparungen der äußeren Bretter
32, 33 hinein, auf deren Grund sie sich abstützen, so daß also die Stützlast zu
beiden Seiten der Stützen vom Obergestell aufgenommen wird.
-
Die Stützen 29 sind an ihren unteren Enden keilförmig ausgebildet,
und dieser Keil greift in die Keilaussparung ein, die zwischen den Stirnflächen
der Keilführungen 27, 28 und den zugeordneten Pfosten besteht. Nahe ihrem oberen
Drehpunkt sind die Stützen jeder Stirnseite durch eine Querstange 42 miteinander
verbunden, so daß sie gemeinsam üin ihren Drehpunkt verschwenkt werden können.
-
Eine besonders starre Verbindung ergibt sich, wenn bei einer abgeänderten
Ausführungsform die Keilstützen nicht nur durch die Querstange 42 fest miteinander
verbunden sind, sondern auch mittels einer durchgehenden Rundstange, deren Enden
die Zapfen 4o bilden, und die in den Holzklötzen 41 drehbar gelagert ist. Jedes
Keilstützenpaar 29 bildet dadurch gleichzeitig einen starren Rahmen, der das Obergestell
in der Doppelbettstellung vollkommen starr gegen Querbewegung sichert.
-
Um das Möbel in die Doppelbettstellung zu bringen, wird das Obergestell
an der einen Stirnseite so hoch angehoben und etwas in Längsrichtung verschoben,
bis die unteren Enden der Stützen 29 über der Keilführung zwischen den Brettern
27, 28 und dem Pfosten stehen. Wenn man dann das hochgehobene Ende des Bettgestells
senkt, laufen die Keilenden der Stützen 29 in die Keilaussparungen des Untergestells
und verkeilen sich dort beim Loslassen des Obergestells. In ähnlicher Weise vollzieht
sich die Aufstellung am anderen Ende, nur ist dort keine Längsverschiebung des Obergestells
mehr erforderlich, weil die Stützen 29 in ihrer senkrechten Stellung direkt über
der Keilaussparung liegen. Die praktische Ausführung der Keilstützenanordnung gemäß
der Erfindung hat gezeigt, daß das Obergestell auch bei schwerer Belastung vollkommen
unverrückbar feststeht.
-
Beim Herablassen des Obergestells verlaufen die Vorgänge umgekehrt.
Dabei muß nur durch die Querstange 42 den Stützen eine kleine Schwenkung nach der
Bettenmitte hin erteilt werden, damit sie beim Senken des Oberkastens über die Spitzen
der Bretter 27, 28 hinwegkommen.
-
Vorzugsweise finden als Keilkissen auseinanderklappbare Balkenkissen
45 Anwendung. Diese können bei Tag an den Stirnseiten des Liegemöbels als Balkenkissen
quadratischen Querschnitts liegen, nehmen also keinen Platz im Bettkasten weg, während
sie nachts als Keilkissen für oberes und unteres Bett verwendet werden können.
-
Das untere Bettgestell kann natürlich in bekannter Weise als Bettkasten
zur Aufbewahrung der Betten in der Tagstellung des Liegemöbels dienen.