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Wechselschreiber mit auswechselbaren Minenträgern oder Farbpatronen
Die Erfindung betrifft einen Wechselschreiber, hei dem die einzelnen Minenträger
oder Farbpatronen durch Vorschieben eines Schiebeknopfes in die Gebrauchsstellung
gebracht werden.
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Die bekannten Wechselstifte dieser Art haben in der Mantelhülse entsprechende
Längsschlitze, durch welche die Minenträger mittels der Schiebeknöpfe in Schreibstellung
gebracht werden. Durch diese Längsschlitze in der. Mantelhülse entstehen jedoch
ganz beachtliche Nachteile. Die Außenhülse wird durch diese Schlitze wesentlich
geschwächt und ist gegen Fallen oder Stoß sehr empfindlich. Durch geringe Verbiegung
treten bei einem solchen Wechselstift mit Längsschlitzen Hemmungen auf, die der
Besitzer eines solchen Stiftes nicht selbst beseitigen kann. Diese Längsschlitze
sind auch die Ursache für die Verschmutzung solcher Wechselstifte. Der Wechselstift
wird meist in Rocktaschen getragen und ist daher dem Eindringen von Staun und Stoffasern
besonders ausgesetzt. Da mit Ausnahine des Schiebeknopfes sämtliche beweglichen
Elemente im Innern der Mantelhülse angeordnet sind und vom Besitzer selbst nicht
ausgebaut werden können, um Verschmutzungen oder gar Hemmungen, die durch Stoß oder
Fall entstehen, zu beseitigen, erfordern solche Stifte immer teure Reparaturen.
Es sind wohl auch noch Wechselstifte bekannt, bei denen die Mantelhülse keine Längsschlitze
hat. Diese Stifte haben jedoch den Nachteil, daß das Verschiehen eines Minenträgers
durch Schalten am Kappenknopf erfolgt und daher sehr unpraktisch ist. Aus diesem
Grund haben sich bis heute die Wechselstifte mit Längsschlitzen in der Mantelhülse
behauptet, trotz ihrer offensichtlichen Nachteile. Der Zweck der Erfindung ist es
daher, einen Wechselschreiber zu schaffen. der eine geschlossene
Mantelhülse
aufweist und gleichzeitig das Vorschieben der Minenträger oder Farbpatronen durch
Schieberasten vornimmt. Durch die vereinfachte Bauart der Teile wird eine rationelle
Fabrikation ermöglicht. Beispielsweise ist der gesamte Schiebesteg aus einem Stück
hergestellt, wodurch gegenüber den bekannten Teilen dieser Art eine wesentliche
Vereinfachung und Verbilligung erzielt wird. Das Auswechseln von Farbpatronen, wie
es der Wechselschreiber nach Fig. 1 his .l zeigt, kann spielend vorgenommen werden.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der der Erfindung. I:s zeigt
Fig. i einen Wechselschreiber mit im Schnitt gezeichneter Kappenhülse, wobei eine
Patrone in Gebrauchsstellung gebracht ist, I# ig. 2 einen Wechselschreiber derselben
Bauart mit einem Schnitt durch die Kappenhülse, wobei einer der Schiebestege leim
Vor- oder Z.urückschiehen ersichtlich ist, Fig. 3 die Kappenhülse im Längsschnitt
mit dem Tlaltestift für den Bajonettverschluß, F ig. 4 einen Querschnitt nach der
Linie A-B der Fig. i, Fig. 5 einen Wechselschreiber etwas abweichender Bauart im
teilweisen Schnitt, wobei der Mantel und die Kappe aus einer Hülse hergestellt sind
und die Minenträger durch Druckfedern in die Ruhestellung zurückgeschoben werden,
Fig.6 denselben Wechselschreiber im Lsangsschnitt, Fig. 7 einen Querschnitt nach
der Linie A-13 der Fig. 6 und Fig.8 einen Schnitt nach der Linie C-D der F. ig.
6.
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Bei dem in den Fig. i bis 4 gezeigten Wechselschreiber sind in der
Mantelhülse i vier Farltpatronen 2 angeordnet, die in Gebrauchsstellung einzeln
vorgeschoben werden. Die Farbpatronen 2 sind am rückwärtigen Ende durch die Querstege
3 finit den Schiebestegen .l fest oder auch auswechselbar verbunden. Der Schiebesteg
4 hat an seinem vorderen Ende den Schiebeknopf 5, der aus demselben Blechstreifen
wie der Schiebesteg .4 hergestellt ist. Der Schiebesteg 4 wird an seinem vorderen
Ende eingebogen und gcpreßt, so daß der Schiebeknopf 5 auf einfachste Weise hergestellt
werden kann. Die Kappenhülse 6 hat einen vorderen, nach innen vorstehenden Querrand
7, der wiederum durch vier Aussparungen 8 unterbrochen ist. Die Kappenhülse 6 sitzt
nur mit dem Kappenquerrand 7 auf der Mantelhülse i auf. In den Aussparungen 8 erhalten
die Schiebestege 4 ihre Führung. In der Mappenhülse 6 ist außerdem ein Stift 9 befestigt,
der zusammen mit dem Bajonettverschluß io in der Mantelhülse die Kappenhülse auf
dieser festhält. Beim Zusammensetzen des Wechselschreibers werden zunächst die mit
den Schiebestegen 4 verwundenen F arlipatronen 2 in die Mantelhülse t eingesteckt,
und zwar so, daß die Farbpatronen 2 in das Innere der Mantelhülse i eingeführt werden,
während die Schiebestege 4 auf der Außenseite der Mantelhülse i zur Anlage kommen.
Die Schiebe-Stege 4 sind aus federliartein Material ausgestanzt, so daß sie nach
dem Aufstecken auf die Mantelhülse i leicht klemmend am Mantel anliegen. Nun wird
die Kappenhülse 6 über die Schiebestege 4 gestreift, und zwar so, daß die Schiebestege
in die Aussparungen 8 einschnappen. Die Kappenhülse wird jetzt einige Millimeter
über die Mantelhülse geschoben. Nun werden die Schiebeknöpfe 5 zurückgeschoben,
bis sie am Kappenrand 7 zur Anlage kommen. Alsdann wird die Kappenhülse weiter auf
die Mantelhülse geschoben, bis der Stift 9 auf dem oberen Rand i i der Mantelhülse
aufsitzt. Die Kappenhülse wird nun gegen die Mantelhülse so lange verdreht, bis
der Stift 9 in den Bajonettverschluß io einspringt. Der Bajonettverschluß ist mit
seiner Querführung 12 so ausgebildet, daß der Stift 9 sich durchzwängen muß, bis
er in die Erweiterung 13 einspringt. Zu diesem Zweck führt von der Erweiterung 13
noch ein kleiner Schlitz 1.1 in Umfangsrichtung der Mantelhülse weiter, uni die
notwendige Federung leim Einspringen des Stiftes 9 zu erzielen. Beim Vorscliiehen
einer Farbpatrone kommt die Schrägkante 15 des Schiebesteges an der Aussparung 8
zur Anlage und verschiebt zwangsläufig den Schiebesteg 4, so daß die Kante 16 des
Schiebesteges vor den Kappenquerrand 7 zu liegen kommt. Die Verriegelung wird wieder
aufgehoben, indem inati den Schiebesteg .1 aus der Sperrung dreht und dabei in seine
Anfangsstellung zurückschiebt.
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Der in den Fig.5 bis 8 gezeigte Wechselstift unterscheidet sich von
dem ollen beschriebenen Ausführungsbeispiel dadurch, daß der Mantel i und die Kappe
6 aus einem Stück hergestellt sind. Die Minenträger 2 sind an ihrem oberen Ende
durch die Querstücke 3 finit den Schiebestegen 4 verbunden. Um den Minenträger 2
ist eine Druckfeder 9 angeordnet, die nach hinten durch den auf dem Minenträger
2 fest angebrachten Ring i2 gehalten wird. Der auf dein Minenträger 2 vorn befindliche
Ring 13, der der Druckfeder 9 als vorderes Lager dient, ist verscliiebhar auf denn
Minenträger angeordnet. Die Minenträger 2 einschließlich Druckfeder g und Ring 13
werden von obren in die Hülse eingesteckt, und zwar so, daß die Minenträger 2 innerliallt
des in der Kappe 6 angeordneten Führungsringes io zu liegen kommen, während die
Schiebestege 4 durch die äußeren Aussparungen i i des Führungsringes io geschoben
werden. Die Schiebeknöpfe 5 sind gerade so dick, daß sie sich durch die Durchbrüche
8 zwischen dem Mantel i und der Kappe 6 hindurchschieben und dadurch außerlialli
des .Mantels i greifbar angeordnet liegen. Im Mantel i werden die Minenträger 2
durch die Schlitze i9 der darin befestigten Auflage 15 hindurchgeschoben, wodurch
die ]finge 13 auf der Auflage 15 aufsitzen und den Druckfedern 9 als Gegenlager
dienen.
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Sobald die vier Minentr:iger 2 in die Hülse i eingescholten sind,
wird die Verschlußkappe 16 aufgeschraubt, welche als lZückansclilag für die Minen
träger 2 dient. Der Minenträger 2 wird durch Vorschieben des Schiebeknopfes 5 in
Schreibstellung
gebracht, wobei er durch einen leichten Druck nach
links mit seiner am Schiebesteg 4 befindlichen Kerbe 17 in den Kappenquerrand
7 einrastet. Durch eine entgegengesetzte leichte Drehung wird die Verriegelung wieder
aufgehoben und der Minenträger 2 'durch die Druckfeder 9 wieder in seine Ruhelage
zurückgeschoben. Der obere Hohlraum 18 der Minenträger 2 ist für die Unterbringung
von Ersatzminen vorgesehen.