DE816705C

DE816705C - Schienenhalter

Info

Publication number: DE816705C
Application number: DEW2267A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Wichmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-06-01
Filing date: 1950-06-01
Publication date: 1951-10-11

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Schienenbefestigungen für Gruben-, Feld- und Industriebahnen und hat einen Schienenhalter neuartiger Ausführung zum Gegenstand, der sich vorteilhaft von den bekannten Konstruktionen unterscheidet.
Erfindungsgemäß besteht der neue Schienenhalter aus einer auf der Schwelle undrehbar befestigten Platte, die als Unterlage für die Schiene dient und deren in Längsrichtung der Schiene stehende, vorzugsweise zacken- oder lappenförmig ausgesparte Seitenränder hochgebogen sind, um nach Einlegen der Schiene in den Schienenhalter gegen den Schienenfuß niedergebogen zu werden, womit die Befestigung der Schiene hergestellt ist. Die Befestigung des Schienenhalters auf der Schwelle erfolgt dabei nur durch einen einzigen, mittleren Schraubenbolzen. Durch Ansätze oder Nocken auf der Unterseite des Schienenhalters wird eine Verdrehung desselben auf der Schwelle verhindert.
Die Vorzüge des vorstehend beschriebenen Schienenhalters gegenüber den üblichen, bekannten Anordnungen bestehen zunächst darin, daß die ganze Schienenbefestigungsvorrichtung, abgesehen von dem Schwellenbolzen, nur aus einem einzigen Stück besteht, ohne Klemmplatten, Schienennägel u. dgl. Die Material- und Herstellungskosten sind daher gegenüber bekannten Einrichtungen erheblich niedriger. Besonders vorteilhaft eignen sich die vorliegenden Schienenhalter für Grubenbahnen. Die Montage der Schienenhalter ist leicht und schnell durchzuführen. In einem Sägewerk oder einer sonstigen Werkstätte über Tage werden die Halter sogleich in richtigem Maß und in der richtigen Spurweite auf der Schwelle festgeschraubt, und zwar auf jeder Schwelle zwei Halter, die somit fest mit der Schwelle verbunden sind und nicht mehr verlorengehen können. Die so vorbereiteten Schwellen werden alsdann in der Grube verlegt und die Schienen in die Halter eingelegt und die seitlichen Lappen der Halter mittels eines geeigneten Werkzeuges um den Schienenfuß zugeschlagen. Ein Spurmaß erübrigt sich. Lose Teile, wie Klemmplättchen, Schrauben und Schienennägel, die erfahrungsgemäß in der Grube regelmäßig im Umfang von mindestens io % in Verlust geraten, sind bei der vorliegenden Schienenbefestigung nicht vorhanden. Außer der Materialersparnis, die durch die Gestaltung und Ausbildung der vorliegenden Schienenhalter an sich bedingt ist, ergibt sich aber auch noch eine beträchtliche Einsparung an Schwellenholz. Weil in die Schwelle nur zwei Löcher, entsprechend zwei Schienenhaltern, zu bohren sind, ist ein Spleißen und Splittern des Holzes ausgeschlossen. Die Schwelle kann demnach um mindestens 2 cm gegenüber den früheren Ausführungen verkürzt werden. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den Schienenhalter im Aufriß, Abb. 2 denselben im Grundriß und A'bb. 3 eine Frontansicht desselben, Abb. 4 eine schaubildliche Darstellung eines auf einer Schwelle aufgeschraubten Schienenhalters, Abb. 5 den Schienenhalter mit eingeklemmter Schiene und Abb. 6 eine Einzelansicht der Schwellenschraube. Der vorliegende Schienenhalter besteht aus einer etwa 5 mm starken, vorzugsweise rechteckigen Platte a, deren in Längsrichtung der Schiene verlaufende Seitenränder b rechtwinklig hochgebogen sind. An den Randteilen b sind Ausnehmungen ausgestanzt oder geschlagen, derart, daß je zwei seitliche Lappen c, c entstehen. Die Platte a ist in der Mitte mit einem versenkten Loch d versehen, das eine Aussparung e enthält, in welche eine Nase n des Schwellenbolzens f faßt. An der Unterseite weist die Platte a eine Anzahl Ansätze oder Nokken g auf, die durch Schlagen oder Eindrücken hergestellt sein 'können und dem Schienenhalter einen festen Sitz auf der Schwelle verleihen.
Nachdem die Platten a fertig auf den Schwellen montiert sind (Abb.4), werden die Schienen eingelegt und die Lappen c gegen den Schienenfuß niedergeschlagen, wie es aus A'bb. 5 ersichtlich ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schienenhalter für Gruben-, Feld- und Industriebahnen, gekennzeichnet durch eine die Schiene aufnehmende, undrehbar auf der Schwelle befesti`te Platte (a), deren in Längsrichtung der Schiene verlaufende Seitenränder hochgebogen sind und nach Einlegen der Schiene gegen den Schienenfuß niedergebogen werden.
2. Schienenhalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die Seitenränder der Platte (a) Aussparungen gestanzt sind, so daß je zwei seitliche Lappen (c, c) erhalten sind, die dazu bestimmt sind, gegen den Schienenfuß niedergeschlagen zu werden.
3. Schienenhalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung des Schienenhalters auf der Schwelle lediglich durch einen einzigen Schraubenbolzen (f) erfolgt.
4. Schienenhalter nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (a) auf der Unterseite mit Nocken (g) versehen ist, um den Schienenhalter auf der Schwelle gegen Verdrehung zu sichern.