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Schienennagel oder Schwellenschraube. In dem Hauptpatent 3473$2 sind
Schienenbefestigungsmittel beschrieben, bei denen die auf dem Schienenfuß aufruhende
Unterseite des Kopfes eine Schräge von etwa 45' oder mehr gegenüber der Lagerfläche
des Schienenfußes aufweist.
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Die neue Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung dieser Schienenbefestigungsmittel
und besteht darin, daß bei Schienennägeln auf der der schrägen Fläche entgegengesetzt
liegenden Seite ein Ansatz vorgesehen ist, dessen Unterseite bei fest eingetriebenem
Schienennagel auf der Schwelle ruht, während bei Schwellenschrauben entweder die
Unterseite des rückwärtigen Kopfteiles so gestaltet ist, daß sie sich bei eir_-gedrehter
Schraube auf die Schwelle stützt oder zwischen der Unterseite des hinteren Kopfteiles
und der Schwelle ein, Zwischenstück eingeschaltet ist, das den Schraubenkopf gegen
die Schwelle abstützt.
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An und für sich ist es bereits bekannt geworden, bei Schienennägeln
den Nagelkopf mit einem nach hinten gerichteten Ansatz zu versehen, dessen Unterseite
sich gegen die Schwelle legt. Hierbei kann jedoch der rückwärtige, zur Übertragung
der seitlich gegen den Nagelkopf wirkenden Kräfte auf die Oberfläche der Schwelle
bestimmte Ansatz nicht lange seinen Zweck erfüllen, weil bei der Belastung der Schienen
außer den seitlich gerichteten auch senkrecht gerichtete Kräfte auftreten, die infolge
der üblichen Ausbildung der die Schiene übergreifenden Unterseite des Nagelkopfes
den Nagelschaft auf Herausreißen beanspruchen. Die Folge hiervon ist, daß der unter
der Einwirkung senkrechter und wagerechter Kräfte stehende Nagelschaft
sich
mit der Zeit lockert und allmählich so weit aus der Schwelle gehoben wird, daß zwischen
der Unterseite des rückwärtigen Kopfansatzes und der Schwellenoberfläche ein Spielraum
entsteht, der den Kopfansatz unwirksam macht.
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Diesen Nachteil beseitigt die neue Erfindung durch die Vereinigung
des bei Schienennägeln bekannten rückwärtigen Ansatzes mit dem im Hauptpatent 347382
gekennzeichneten Schienennagelkopf. Hierdurch `wird erreicht, daß- die Unterseite
des rückwärtigen Kopfansatzes dauernd mit der Schwellenoberfläche in Berührung bleibt,
da ja bei Verwendung eines Schienennagelkopfes der in dem Hauptpatent gekernnzeichneten
Art die durch die Schienen Übertragenen Kräfte das Bestreben haben, den Nagel-oder
Schraubenkopf seitlich zu drängen, und sonach die Unterseite des rückwärtigen Ansatzes
fest gegen die Schwelle zu pressen.
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Auf der Zeichnung sind -verschiedene Ausführungsformen des Erfin.dungsgegenstaudes
dargestellt.
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Die Abb. i zeigt einen in eine Holzschwelle schräg eingetriebenen
Schienennagel unmittelbar vor, die Abb. 2 nach endgültiger Verankerung in der Holzschwelle.
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Die Abb. 3 zeigt den Oberteil eines senkrecht eingetriebenen Schienennagels,
die Abb.4 eine abgeänderte Ausführungsform des Schienennagelkopfes und die Abb.
5 im Querschnitt eine Ausführungsform einer Schwellenschraube gemäß der Erfindung.
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Bei der Ausführungsform nach der Abb. i besitzt die den Schienenfußrand
übergreifende Unterseite f des Schienennagelkopfes dieSchxägfläche, die dem Gegenstand
des Hauptpatents entspricht und bei eingetriebenem Nagel mit der Lagerfläche des
Schienenfußes einen Winkel von mindestens 45' bildet. Die Unterseite n des rückwärtigen
Ansatzes des Schienennagelkopfes ist so abgeschrägt, daß sie bei eingetriebenem
Nagel auf der Oberfläche der Schwelle o ruht. Zweckmäßiger ist es, die Schräge so
zu wählen, daß die Fläche n nach dem Eintreiben des Nagels mit der Schwellenoberfläche
noch einen sehr kleinen Winkel bildet. Bei einem kräftigen Hammerschlag auf den
Vorderteil des Nagelkopfes wird der Nagelkopf durch das Zusammenwirken der Fläche
f mit der Schienenfußkante etwas seitlich gedrängt und die Fläche n fest gegen die
Schwelle gepreß t, wodurch der Nagel sich in der aus der Abb. 2 ersichtlichen Weise
fest in und an der Schwelle verankert. Die die Fläche n stützende Oberfläche der
Schwelle vergrößert dann den Widerstand, den der Schienennagel infolge der vorderen
Schrägfläche des Kopfes der Lockerung unter der Einwirkung der Radlasten entgegensetzt.
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Um die Haftfestigkeit des Nagels zu erhöhen, empfiehlt es sich, den
unteren Teil der Vorderfläche p und den oberen Teil der hinteren Fläche
q mit der an sich bekannten Verzahnung r
zu versehen, welche sich infolge
der Schienenbewegung unter den Lasten in die Schwelle einfrißt. Es empfiehlt sich,
die Verzahnung r nicht über die Gesamtlänge des Schaftes in auszudehnen, un z dort,
wo der Schaft das Bestreben hat, sich von den Lochwandungen zu entfernen, keine
übermäßig großen Lücken zurückzulassen.
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Der durch die Abb. 3 dargestellte Schienennagel ist ähnlich dem nach
den Abb. i und 2, jedoch mit dem Unterschied, daß die Flächen fest auf der Schwelle
aufliegt, wenn der Nagel senkrecht in die Schwelle eingetrieben worden ist.
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Bei dem Schienennagel nach der Abb. 4 hat das obere Ende der Vorderfläche
f einen Haken s. Dieser Haken hat keine Berührung mit dem Schienenfuß L, wenn sich
der Schienennagel in der Regelstellung befindet, sondern erst dann, wenn der Schienennagel
unter der Einwirkung übermäßiger Beanspruchungen stark nach der Seite gedrängt wird.
In diesem Falle dient der Haken s als Sicherungsmittel.
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Der rückwärtige Ansatz des Nagelkopfes ist auch bei Schwellenschrauben
anwendbar. Die Abb. 5 zeigt eine Schwellenschraube t, deren Kopf sich auf den Schienenfuß
l und auf eine zwischen dem Schienenfuß und der Schwelle o eingeschaltete Unterlegplatte
v passender Form stützt. Eine solche Unterlegplatte ist aber nicht unbedingt notwendig,
weil auch durch entsprechende Anordnung der Schrägfläche in, Verbindung mit einer
stärkeren Schrägstellung der Schraube zu erreichen ist, daß der hintere Teil des
Schraubenkopfes unmittelbar auf der-Schwelle liegt.