DE816602C - Giessunterlage aus Cellulosederivaten fuer Filmgiessmaschinen - Google Patents

Giessunterlage aus Cellulosederivaten fuer Filmgiessmaschinen

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DE816602C
DE816602C DEG140A DEG0000140A DE816602C DE 816602 C DE816602 C DE 816602C DE G140 A DEG140 A DE G140A DE G0000140 A DEG0000140 A DE G0000140A DE 816602 C DE816602 C DE 816602C
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DE
Germany
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casting
cellulose
film
cellulose derivatives
base made
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Expired
Application number
DEG140A
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English (en)
Inventor
Serge P Hendricx
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Gevaert Photo Producten NV
Original Assignee
Gevaert Photo Producten NV
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE816602C publication Critical patent/DE816602C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C41/00Shaping by coating a mould, core or other substrate, i.e. by depositing material and stripping-off the shaped article; Apparatus therefor
    • B29C41/24Shaping by coating a mould, core or other substrate, i.e. by depositing material and stripping-off the shaped article; Apparatus therefor for making articles of indefinite length

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulding By Coating Moulds (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

  • Gießunterlage aus Cellulosederivaten für Filmgießmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine aus Cellulosederivaten aufgel>aute Gießunterlage, insbesondere für Trommel- oder Bandgießmaschinen zum Gießen von Filmen und Folien sowie auf das Verfahren zur Herstellung solcher Unterlagen.
  • Bekanntlich werden bei der Herstellung von Filmen und Folien die filmbildenden Lösungen auf eine Rotationstrommel oder das umlaufende endlose Band einer Gießmaschine vergossen.
  • Anfangs wurde die filmbildendeLösung unmittelhar auf eine zweckmäßig mit Hochglanz versehene Metalloberfläche aufgegossen. Es hat sich bald gezeigt, daß die glatte Metalloberfläche leicht Beschädigung erleidet und der Film gerade von diesen schadhaften Stellen nicht leicht loskommt, so daß auf der Oberfläche matte Flecken entstehen.
  • L)as macht eine nachträgliche ziemlich kostspielige Nachl>olierung der Metalloberfläche erforderlich.
  • Cherdies kommt es l)eim Lösen des Films von der Metalloberfläche laufend zu elektrostatischen Entladungen, was l>ei der Verwendung von leicht entzündlichen Lösungsmitteln die Brandgefahr erhöht.
  • Um diesen Nachteilen vorzubeugen, hat man die Metalloberfläche der Trommel bzw. des Bandes mit einer sog. Gießunterlage überzogen, die bei Beschädigungen, Abnutzung oder Verschleiß leicht ersetzt werden kann.
  • Viele Stoffe sind bereits zur Herstellung geeigneter Gießunterlagen vorgeschlagen worden. Anfangs wurde die Gießunterlage aus Gelatine aufgebaut. Eine derartige Gießunterlage bringt jedoch den beträchtlichen Nachteil mit sich, daß sie infolge des fortwährenden Kontaktes mit organischen Lösungsmitteln rasch spröde wird und demzufolge häufig erneuert werden muß.
  • Weiter ist bekannt, Filme aus bestimmten Cellulosederivaten auf einer ebenfalls aus Cellulosederivaten aufgebauten Gießunterlage zu vergießen, deren Bestandteile jedoch in den üblichen in der Filmgießtechnik verwendeten Lösungsmitteln unlöslich sind. Außerdem sind Gießunterlagen aus hydrophoben Celluloseestern bekannt, die Reste von Fettsäuren mit mehr als 10 Kohlenstoffatomen enthalten. Derartige Gießunterlagen sind aber öfters den genannten Lösungsmitteln gegenüber nicht ganz unempfindlich, sondern sie schwellen einigermaßen auf mit dem Ergebnis, daß der Film meistens mühsam von der Gießfläche loskommt.
  • Schließlich sind Äther von Polysacchariden mit Glykolsäure und bzw. oder Homologen dieser Säure und bzw. oder deren funktionellen Derivaten als Bestandteile einer Gießunterlage vorgeschlagen worden. Hierfür ist jedoch die Verwendung ganz bestimmter Lösungsmittel erforderlich, was eine nachteilige Beschränkung bedeutet.
  • Um die Gießunterlage den Lösungsmitteln gegenüber unempfindlich zu machen, wurde die aus Celluloseestern aufgebaute Gießunterlage nach dem Vergießen und Trocknen oberflächig verseift.
  • Diese Methode hat den Nachteil, daß das nachherige Verseifen und Waschen viel Zeit in Anspruch nimmt bzw. Mühe verursacht. Überdies ist die Gießunterlage nicht mehr als eine homogene Schicht zu betrachten, was zu allerhand Fehlern Anlaß geben kann.
  • Es wird nun gefunden, daß eine Gießunterlage aus gewissen, noch freie Hydroxylgruppen enthaltenden Celluloseacetoformiaten sämtlichen organischen Lösungsmitteln gegenüber bedeutend unempfindlicher ist, so daß auf einer daraus aufgebauten Gießunterlage Filme aus einer größeren Zahl organischer Lösungsmittel vergossen werden können.
  • Die als Gießunterlage erfindungsgemäß verwendbaren Celluloseacetoformiate (erhältlich z. B. nach den Vorschriften der deutschen Patentschrift 577 704) sind auf dem Diagramm durch das Gebiet ABCD bezeichnet. Dieses Gebiet wird durch folgende Linien abgegrenzt: AD = die Grenzlinie, die den Veresterungsgrad des Celluloseacetoformates auf weniger als 8o0/o beschränkt, AB = die Grenzlinie, die mehr als 3 0/0 Formyl verlangt, BC=die Grenzlinie, die mehr als I4,40/o Acetyl verlangt und CD = die Grenzlinie, die weniger als I50/o Formyl vorschreibt.
  • Die bis auf 800/0 veresterten Celluloseacetoformiate mit einem Acetylgehalt von I4,4 bis 320/0 und einem Formylgehalt von 3 bis I50/o haben den bedeutenden Vorteil, daß sie in wasserhaltigen, aus verschiedenen Lösungsmitteln zusammengestellten Gemischen, wie z. B. Aceton, Dioxan, Äthyllactat, Äthylenchlorhydrin u. dgl. Iöslich sind, ein helles Kollodium ergeben und sich leicht vergießen lassen.
  • Die Verhältnisse der verschiedenen Lösungsmittel können so gewählt werden, daß die nachherige Trocknung durch das anwesende Wasser absolut nicht gehemmt bzw. nachteilig beeinflußt wird.
  • Die aus solchen Lösungen erhaltene Gießunterlage besitzt einen ausgezeichneten Hochglanz und ist überdies gegenüber den verschiedensten organischen Lösungsmitteln für filmbildende Stoffe stabil bzw. chemisch indifferent, so daß der vergossene Film leicht von der Gießunterlage loskommt.
  • Beispiel 1 Ein Celluloseacetoformiat mit einem Gehalt von 22,60/0 Acetyl und g°/o Formyl (s. Punkt I auf dem Diagramm) wird in einer Mischung von Aceton, Wasser und Dioxan in einem Volumenverhältnis von 40 : 20 :40 aufgelöst. In bekannter Weise wird diese Lösung auf ein endloses Band vergossen.
  • Nach eingehender Trocknung zeigt die Gießunterlage eine hochglänzende Oberfläche und kann unmittelbar benutzt werden. Auf diese Gießunterlage wird z. B. ein in Aceton aufgelöstes Cellulosediacetat vergossen. Wenn der größte Teil des Lösungsmittels verdampft ist, kommt der gebildete Film ohne Mühe von der Gießunterlage los.
  • Beispiel II Ein Celluloseacetoformiat mit einem Gehalt von I7,3°/o Acetyl und 8,30in Formyl (s. Punkt II auf dem Diagramm) wird in einer Mischung von Aceton, Wasser, Dioxan und Äthyllactat in einem Volumenverhältnis von 30 :20: 4o: IO aufgelöst.
  • In bekannter Weise wird diese Lösung auf ein endloses Band vergossen. Auf diese nach der Trocknung hochglänzende Gießunterlage wird ein Dichlormethan und Athanol (Verhältnis 90 : 10) aufgelöstes Celluloseacetobutyrat vergossen. Nach teilweisem Trocknen kommt der Celluloseacetobutyratfilm ohne Mühe von der Gießunterlage los. Der Film hat eine hochglänzende Oberfläche.
  • Beispiel III Ein Celluloseacetoformiat mit einem Igo/oigen Acetylgehalt und einem 4,50/oigen Formylgehalt (s. Punkt III auf dem Diagramm) wird in einer Mischung von Aceton, Wasser, Dioxan und Chlorhydroxy-2-aethan in einem Volumenverhältnis 30 : 20 : 40 : 10 aufgelöst. Diese Lösung wird in bekannter Weise auf ein endloses Metallband vergossen. Nach eingehender Trocknung zeigt die Gießunterlage eine sehr hochglänzende Oberfläche.
  • Hierauf wird ein in Äthanol und Äther (Verhältnis 1 : I,5) aufgelöstes Cellulosenitrat vergossen. Wenn der größte Teil des Lösungsmittels verdampft ist, kommt der Cellulosenitratfilm ohne Mühe von der Celluloseacetoformiat-Gießunterlage los und weist eine hochglänzende Oberfläche auf.
  • Beispiel IV Ein Celluloseacetoformiat mit einem Gehalt von 27,50/0 Acetyl und 5,50/0 Formyl (s. Punkt IV auf dem Diagramm) wird in einer Mischung von Aceton, Wasser und Dioxan in einem Volumenverhältnis von 45 : 15: 40 aufgelöst. Diese Lösung wird in bekannter Weise auf ein endloses Metallband vergossen. Nach eingehender Trocknung weist die Gießunterlage eine hochglänzende Oberfläche auf. Auf diese Gießunterlage wird ein in Dichlormethan und Methanol (Verhältnis 90 : 10) aufgelöstes Celluloseacetopropionat ver- gossen. Wenn der größte Teil des Lösungsmittels verdampft ist, kommt der hochglänzende Acetoprol>ionatfilm leicht von der Gießunterlage los.
  • Beispiel V Ein Celluloseacetoformiat mit einem Gehalt von 16,5°/o Acetyl und 13°/o Formyl (s. Punkt V auf dem Diagramm) wird in einer Mischung von Aceton, Wasser, Butanon und Dioxan in einem Volumenverhältnis 40 : 15 : 10 : 35 aufgelöst. Diese Lösung wird in bekannter Weise auf eine metallische Gießtrommel vergossen. Nach Trocknung wird auf diese Gießunterlage eine in Dichlormethan und .Aethanol (Verhältnis go: I0) aufgelöste Aethylcellulose vergossen. Nach ausreichender Trocknung kann der hochglänzende Aethylcellulosefilm leicht von der Gießunterlage abgezogen werden.
  • Die obigen Beispiele dienen nur einer Erläuterung des beschriebenen Verfahrens und sind keinesfalls als eine Beschränkung des Schutzumfanges zu betrachten, insbesondere nicht hinsichtlich der Wahl der verwendeten Lösungsmittel für das Celluloseacetoformiat sowie der Art und Zusammenstellung der filmbildenden Lösungen.
  • Diese können selbstverständlich in den verschiedensten Lösungsmitteln aufgelöste Celluloseester, Celluloseaether, Polyvinylverbindungen oder künstliche Gummiverbindungen sein.
  • Die neue Celluloseacetoformiatgießunterlage kann mit gleichem Erfolg in den verschiedensten Filmgießverfahren Anwendung finden, sei es, daß das in der filmbildenden Schicht verwendete Lösungsmittel verdampft und abgesaugt wird, sei es, daß die vergossene filmbildende Schicht einer Fällungsbadhehandlung unterzogen wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Gießunterlage aus Cellulosederivaten, vorzugsweise für Trommel- oder Bandgießmaschinen, zum Gießen von Filmen und Folien, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießunterlage aus einem bis zu 800/0 veresterten Celluloseacetoformiat mit einem Gehalt von 14,4 bis 320/0 Acetyl und 3 bis I50/o Formyl besteht.
  2. 2. Gießunterlage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zu ihrer Herstellung ein wasserhaltiges Lösungsmittelgemisch, vorzugsweise bestehend aus Aceton, Dioxan, Aethyllaktat und Aethylenchlorhydrin verwendet wird.
DEG140A 1948-10-30 1949-10-23 Giessunterlage aus Cellulosederivaten fuer Filmgiessmaschinen Expired DE816602C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL816602X 1948-10-30

Publications (1)

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DE816602C true DE816602C (de) 1951-10-11

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ID=19838900

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DEG140A Expired DE816602C (de) 1948-10-30 1949-10-23 Giessunterlage aus Cellulosederivaten fuer Filmgiessmaschinen

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