DE960870C - Giessunterlagen zum Giessen von Filmen - Google Patents

Giessunterlagen zum Giessen von Filmen

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DE960870C
DE960870C DEG17236A DEG0017236A DE960870C DE 960870 C DE960870 C DE 960870C DE G17236 A DEG17236 A DE G17236A DE G0017236 A DEG0017236 A DE G0017236A DE 960870 C DE960870 C DE 960870C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
casting
alginyl
ester
film
solution
Prior art date
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Expired
Application number
DEG17236A
Other languages
English (en)
Inventor
Serge P Hendricx
Lodewijk Felix De Keyser
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gevaert Photo Producten NV
Original Assignee
Gevaert Photo Producten NV
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Filing date
Publication date
Application filed by Gevaert Photo Producten NV filed Critical Gevaert Photo Producten NV
Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C41/00Shaping by coating a mould, core or other substrate, i.e. by depositing material and stripping-off the shaped article; Apparatus therefor
    • B29C41/24Shaping by coating a mould, core or other substrate, i.e. by depositing material and stripping-off the shaped article; Apparatus therefor for making articles of indefinite length

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulding By Coating Moulds (AREA)

Description

  • Gießunterlagen zum Gießen von Filmen Die Erfindung bezieht sich auf Gießunterlagen 1 für Trommel- oder Bandgießmaschinen zum Gießen von Filmen und Folien aus filmbildenden Lösungen.
  • Früher wurde die filmbildende Lösung unmittelbar auf eine zweckmäßigerweise auf Hochglanz polierte Metalloberfläche aufgegossen. Es hat sich aber bald gezeigt, daß die glatte Metalloberfläche leicht Beschädigungen erleidet und daß der Film gerade von diesen schadhaften Stellen nur schwer abgezogen werden kann und dabei auf der Oberfläche matte Flecken entstehen. Dadurch wird von Zeit zu Zeit eine ziemlich kostspielige Nachpolierung der Metalloberfläche erforderlich.
  • Um diese Nachteile zu vermeiden, hat man die Metalloberfläche der Trommel bzw. des Bandes mit einer sogenannten Gießunterlage überzogen, die bei Beschädigungen, Abnutzung oder Verschleiß leicht ersetzt oder ausgebessert werden kann.
  • Diese Gießunterlage muß jedoch gewissen allgemeinen Forderungen entsprechen: sie soll einen ausgezeichneten Hochglanz besitzen und gegenüber den verschiedenen organischen Lösungsmitteln für filmbildende Stoffe stabil bzw. chemisch indifferent sein, so daß der trockene Film leicht von dieser Unterlage abgezogen werden kann.
  • Zur Herstellung geeigneter Gießunterlagen sind bereits zahlreiche Stoffe vorgeschlagen w.orden, wie beispielsweise Gelatine, Polyvinylverbindungen und Polythen sowie Derivate von Kohlehydraten. So ist es bekannt, Filme aus bestimmten Cellulose- derivaten auf eine ebenfalls aus Cellulosederivaten, beispielsweise aus Celluloseestern von höheren Fettsäuren, aufgebaute Unterlage zu vergießen, deren Bestandteile jedoch im Vergleich mit den für die Filmherstellung verwendeten Cellulosederivaten andere Auflösungseigenschaften aufweisen.
  • Ferner sind bestimmte Äther von Polysacchariden als Bestandteile einer Gießunterlage vorgeschlagen worden. Daraus hergestellte Gießunterlagen weisen entweder den Nachteil auf, wasserempfindlich zu sein und in feuchter Atmosphäre leicht Beschädigungen zu erleiden, oder aber sie können nur mit ganz bestimmten Lösungsmitteln vergossen werden, was eine nachteilige Beschränkung bedeutet, oder sie sind den Lösungsmitteln des Films gegenüber nicht ganz unempfindlich.
  • Um die Unterlage den Lösungsmitteln gegenüber unempfindlich zu machen, hat man die aus Celluloseestern bestehende Gießunterlage oberflächlich verseift. Diese Verseifung muß äußerst gleichmäßig geschehen, um zu vermeiden, daß lokale Fehler in dem zu vergießenden Film entstehen. Eine solche Gleichmäßigkeit ist aber praktisch kaum zu erreichen, und darüber hinaus ist die oberflächlich verseifte Gießunterlage nicht immer als eine homogene Schicht zu betrachten, was zu weiteren Oberflächenfehlern Anlaß geben kann.
  • Erfindungsgemäß lassen sich Gießunterlagen mit ausgezeichneten Eigenschaften dadurch herstellen, daß man auf Trommel- oder Bandgießmaschinen vergossene Alginylesterschichten mit freien Metallionen umsetzt, welche mit dem Alginylester unlösliche Salze bilden.
  • Als Alginylester kommen homogene Ester von organischen Säuren in Betracht, wie z. B. Alginylacetat, -butyrat usw. Auch können Mischester, wie Alginylnitratacetat oder Alginylacetatbutyrat, verwendet werden.
  • Diese Alginylester haben den bedeutenden Vorteil, sich in einer Mischung von Wasser und organischen Lösungsmitteln sehr leicht zu lösen. Aus dieser Mischung lassen sich Gießunterlagen herstellen, welche im Gegensatz zu solchen aus Alginsäure leicht getrocknet werden können.
  • Die Löslichkeit der Alginylester ist auf verschiedene Weise einstellbar und wird im wesentlichen durch die Art und den Löslichkeitsgrad der benutzten Metallverbindung bedingt.
  • Die Metallverbindungen können in Komplexform dem in organischen Lösungsmitteln gelösten Alginylester hinzugefügt werden, ohne diesen niederzuschlagen. Erst bei der Nachbehandlung diisoziiert der Molekülkomplex, so daß das Metallion mit der Carboxylgruppe des Alginylesters unter Bildung der gewünschten unlöslichen Schicht reagiert. Als Komplexbildner kommen Chrom, Nickel und Kupfer in Betracht. Ammoniumkomplexe dieser Metalle spalten unter Erwärmen Ammoniak ab, so daß das freie Metallion mit dem Alginylester ein unlösliches Salz bilden kann.
  • Verbindungen wie Chromsäureanhydrid können gleichfalls der Alginylesterlösung zugesetzt werden. Beim Verdampfen des Lösungsmittels oxydiert die Alginsäure, wobei ein dreiwertiges Chromion entsteht, das mit dem Alginylester eine milösliche Verbindung bildet.
  • Es können Lösungen von üblichen Salzen, deren dissoziierte Kationen mit den Alginylestern unmittelbar unlösliche Salze bilden, gleichmäßig auf die Oberfläche einer bereits vergossenen Gießunterlage aus Alginylester aufgetragen werden. Die Gießunterlage wird durch diese Behandlung. den Lösungsmitteln gegenüber oberflächlich unempfindlich gemacht.
  • Zur Einstellung der Viskosität der Lösung sowie der Einwirkung der Metallsalze können filmbildende Stoffe, wie Gelatine, Polyvinylalkohol und Polyacrylverbindungen, zugefügt werden.
  • Die Einwirkung kann auch in der Weise geschehen, daß auf die Alginylesterschicht eine kolloidale Deckschicht aufgebracht wird, die ihrerseits mit einer Lösung von Metallverbindungen in Berührung gebracht wird, deren Metallionen durch die Deckschicht hindurch in die Alginylesterschicht diffundieren.
  • Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert, ohne sie in irgendeiner Weise zu beschränken.
  • Beispiel I IO g Cu(NO3)2 werden in IOO cm3 einer Mischung von Aceton und Wasser (Verhältnis So: 50) aufgelöst. Dann werden 30 cm3 starke Ammoniaklösung mit 40 g Alginylacetobutyratester zugesetzt. Man erhält eine helle viskose Lösung, die auf eine Metallplatte vergossen wird. Nach Trocknen und Waschen kann auf der entstandenen Schicht eine Lösung von Cellulosetriacetat in einer Mischung von Methylenchlorid und Methanol (Verhältnis 85 : I5) vergossen werden. Nach Verdampfen des Lösungsmittels ist der Film ohne Mühe von der Gießunterlage abzulösen.
  • Beispiel 2 9,2 g Co(NO3)2 werden in I50 cm3 einer Mischung Aceton und Wasser (Verhältnis 50: 50) aufgelöst. Zu der Lösung werden 30 cm3 starke Ammoniaklösung und dann 40 g Alginylacetobutyratester zugesetzt. Die erhaltene helle Lösung wird filtriert und erstarrt sogar nach mehrtägigem Stehen nicht. Man gießt die Lösung auf eine kupferne Platte. Es bildet sich ein schöner Film, der in einer Mischung von Methylenchlorid und Äthanol (85 : 15) ebenso wie in Wasser unlöslich ist.
  • Der nach Verdampfen der Lösungsmittel gebildete Cellulosetriacetatfilm kann ohne Mühe von der Gießunterlage abgelöst werden.
  • Beispiel 3 40 g Alginylacetobutyratester werden in einer Mischung von 50 cm3 Aceton, 50 cm3 Wasser und 25 cm3 starkem NH40H aufgelöst. Anschließend wird diese Mischung mit einer Lösung von 5,zog Chromsäureanhydrid in 15 cm3 Wasser versetzt.
  • Nach dem Filtrieren vergießt man das helle braune Kollodium auf eine kupferne Platte. Nach dem Trocknen bei 80° C kann auf die so gebildete Unterlage eine Lösung von Cellulosetriacetat in Methylenchlorid und Äthanol (85 : ins) gegossen werden.
  • Nach Verdampfen des Lösungsmittels ist der Film ohne Mühe von der Gießunterlage abzulösen.
  • Beispiel 4 Eiiie Lösung von Alginylacetobutyratester in einer Mischung von Aceton und Wasser (80 : 20) wird auf einem kupfernen Band einer Filmgießmaschine zu einer Schicht vergossen. Nach sorgfältigem Trocknen wird auf diese Schicht eine 80/oige wäßrige Gelatinelösung gegossen, die I0°/o Kupfernitrat enthält.
  • Man läßt die Gelatineschicht 7 Stunden ruhig liegen, wobei zu beachten ist, daß sie nicht auftrocknet. Dann zieht man sie vorsichtig von der Gießunterlage ab. Diese besitzt ausgezeichneten Hochglanz und ist gegenüber den üblichen organischen Lösungsmitteln für filmbildende hochmolekulare Produkte, wie Celluloseacetat, Benzylcellulose usw., stabil.
  • Beispiel 5 Alginylacetopropionat mit 0,5 Acetylgruppen und I,2 Propionylgruppen je Mannuronsäureeinheit wird in einer Mischung von Aceton und Wasser (80 : 20) aufgelöst. Diese Lösung wird auf einem kupfernen Band einer Filmgießmaschine zu einer Schicht vergossen. Nach' dem Trocknen wird die Oberfläche der Gießunterlage mittels einer Auftragrolle gleichmäßig mit einer I°/oigen Lösung von Cobaltnitrat angefeuchtet. Nach etwa I Stunde ist die Gießunterlage gegenüber Wasser und den üblichen organischen Lösungsmitteln unempfindlich geworden, so daß auf ihr Filme gegossen werden können, die nach dem Verdampfen des Lösungsmittels mit ausgezeichnetem Hochglanz abgezogen werden können.
  • PATENTANSPR0CHE I. Gießunterlage für photographische Filme, dadurch gekennzeichnet, daß sie ganz oder teilweise aus einer in Wasser und organischen Lösungsmitteln unlöslichen Metallverbindung von Alginylestern besteht.

Claims (1)

  1. 2. Gießunterlage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Metallverbindung eines Mischesters aus Essigsäure und Buttersäure enthält.
    3. Gießunterlage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sie als unlösliche Metallverbindung ein Chromsalz eines Alginylesters mit einer niedrigen Fettsäure enthält.
    4. Gießunterlage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sie als unlösliche Metallverbindung ein Kupfersalz eines Alginylesters mit einer niedrigen Fettsäure enthält.
    5. Unterlage nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie sich auf einer Metallgießfläche einer Trommel- oder BandgieB-maschine befindet und ganz oder teilweise aus einer Metallverbindung eines Alginylesters besteht.
DEG17236A 1954-05-26 1955-05-26 Giessunterlagen zum Giessen von Filmen Expired DE960870C (de)

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