DE816524C - Vorrichtung zum Entleeren von Muellgefaessen in Sammelbehaelter - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Entleeren von Müllgefäßen in Sammelbehälter Zum Entleeren von Müllgefäßen in Sammelbehälter, insbesondere in fahrbare Sammelbehälter, ist bekanntlich im allgemeinen an der Wanne eine Aufhängung angebracht, die in Haken der Müllschüttung eingehängt wird. Müllgefäße, die für derartige Vorrichtungen geeignet sein sollen, müssen mit einem Bordring ausgerüstet sein, der sich beim Kippen auf die Frontplatte der Müllschüttung auflegt, damit das Gefäß nicht in die Schüttung hineinfällt. Diese Art der Müllsammlung bringt gewisse Nachteile mit sich, da dieGrößen der "Tonnen nur in ganz geringen Grenzen voneinander abweichen dürfen, und vor allem, weil ein einwandfreies Kippen und Entleeren der Tonnen nur dann möglich ist, wenn sie einwandfrei und formgerecht sind. Da sich bei der rauhen Be'liandlung der Müllgefäße ein Deformieren auf die Dauer nicht vermeiden 1ä ßt, ergeben sich bei der Benutzung der bekannten Entleerungseinrichtungen Unzuträglichkeiten.
• Diese Nachteile sollen durch die Maßnahme gemäß der Erfindung vermieden und vor allem erreicht werden, daß die Vorrichtung unabhängig von dem jeweiligen Zustand der Müllgefäße und ihrer Ausbildung betriebssicher arbeitet. Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen, das Müllgefäß nicht an die Müllschüttung anzuhängen und dann zu schwenken, sondern auf eine Vorrichtung zu stellen und mit dieser zu kippen. Es wird hierfür gemäß der Erfindung ein Kippstuhl vorgesehen, der an. der Verschlußtrommel der Müllschüttung angelenkt ist. Die Kippstuhlbewegung ruft gleichzeitig die Bewegung der Verschlußtrommel hervor und bringt diese ebenfalls in die Entleerstellung, in der sie die Einschüttöffnung freigibt.
• Die Anordnung macht es erforderlich, das Müllgefäß sicher auf dem Kippstuhl zu halten. Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen, eine selbsttätig wirkende, mit dem Kippstuhl verbundene Klemmeinrichtung zu verwenden, die die Mülltonne in jeder Stuhllage festhält, sobald der Stuhl die Ruhestellung verlassen hat.
• Auf diese Weise wird vermieden, daß an der Mülltonne eine besondere Aufhängung vorgesehen werden; muß, wodurch die Herstellung der Müllgefäße wesentlich vereinfacht wird. Die Einrichtung nach der Erfindung stellt ferner sicher, daß Mülltonnen mit oder ohne Deckel unabhängig davon gekippt und sicher entleert werden können, ob sie vollkommen formgerecht oder mehr oder minder deformiert sind. Die Entleerung bzw. die Betätigung des Kippstuhles kann je nach der gewählten Ausbildung des Sammelbehälters und seiner HilfseinrichtungenvonHand oder mechanisch geschehen, wobei außerdem zum restlosen. Entleeren des Müllgefäßes ein oder mehrmals gerüttelt werden kann.
• Die Anordnung ist so getroffen, daß eine sich unter Federspannung schließende, am Kippstuhl befestigte Zange vorgesehen ist. Die .gebogenen Greiferarme dieser Zange, die zum Festhalten der Mülltonne dienen, sind rückwärtig verlängert. Während der Ruhestellung des Stuhles sind diese Verlängerungen in eine feststehende konischeTasche eingefahren, die ein Spreizen der Greiferarme entgegen der Federspannung bewirkt. Sobald der Kippstuhl sich in Bewegung setzt, um die Kippbewegung auszuführen, fahren die Armverlängerungen aus der Tasche aus und geben die Greiferarme zur Klemmwirkung frei.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i den Kippstuhl von vorn gesehen, Fig. 2 den Kippstuhl an. der Müllschüttung angebracht mit aufgesetztem Müllgefäß von der Seite gesehen, Fig.3 eine Aufsicht zu Fig.2 mit geöffneter Klemmvorrichtung, Fig.4 Kippstuhl und Müllgefäß in gekippter Stellung, Fig. 5 eine Aufsicht zu Fig. 4 mit geschlossener Klemmvorrichtung. , An dem nur andeutungsweise dargestellten Müllsammelbehälter i, der beispielsweise auf einem Kraftwagen o. dgl. angeordnet sein kann, ist die Müllschüttung 2 mit Verschlußtrommel angebracht.
• Zum Anheben und Entleeren des Müllgefäßes 3 ist ein Kippstuhl 4 mit einem geeigneten Träger zum Aufsetzen des Mullgefäßes vorgesehen. Der Stuhl ist mit einem Führungsstück 5 an der Verschlußtrommel angelenkt. Mittels Seilzug 6, der von Hand betätigt oder kraftgetrieben sein kann, wird der Stuhl bewegt, und diese Bewegung ruft infolge der Verbindung zwischen Stuhl und Trommel gleichzeitig die Bewegung der Trommel hervor, um die Schüttung zu öffnen und zu schließen. Am unteren Teil des Kippstuhles ist zum Festhaltendes Müllgefäßes auf dem Träger des Stuhles, während dieser seine Anheb- und Kippbewegung durchführt, eine selbsttätige Klemmvorrichtung vorgesehen. Diese Klemmeinrichtung besteht, aus einer Zange, deren Greiferarme 7 gebogen sind, so daß sie die Mülltonne umfassen können. Vor den Drehpunkten 8 der Greiferarme ist eine Spannfeder g vorgesehen, die die Greiferarme 7 schließt. Die Greiferarme 7 sind über die Drehpunkte 8 hinaus rückwärts verlängert und können in eine konische Tasche io einfahren, die an der Rückwand des Müllsammelbehälters i feststehend angeordnet ist.
• Wenn die rückwärtigen Verlängerungen der Greiferarme 7, die vorzugsweise mit Rollen i i ausgerüstet sind, sich in der Tasche io befinden, so sind die Greiferarme 7 geöffnet (vgl. Fig. 3). Befinden sie sich außerhalb der Tasche io, so sind die Greiferarme 7 geschlossen (vgl. Fig. 5).
• Die Fig. 2 und 3 zeige, die Ruhestellung des Kippstuhles, in der die Greiferarme 7 durch die Tasche io geöffnet sind. Das 'Müllgefäß wird auf den Träger des Stuhles gesetzt und dieser mittels des Seilzuges 6 angehoben. Dabei fahren die Rollen ii aus der Tasche io aus, und die Greiferarme schließen sich. Die Mülltonne wird auf diese Weise vollkommen festgehalten und kann ohne weiteres in die in Fig. 4 dargestellte Kippstellung gebracht und dort zur vollkommenen Entleerung gerüttelt werden. Hierbei ist es gleichgültig, ob der Durchmesser der Mülltonne dem Durchmesser der Schüttungsöffnung entspricht oder nicht und ob der Tonnenkörper mehr oder minder deformiert ist. In allen Fällen wird ein einwandfreies und störungsfreies Entleeren infolge der sicheren Halterung durch die Greiferarme 7 gewährleistet.
• Es ist selbstverständlich, claß der Kippstuhl und die Greifereinrichtung auch gewisse Abwandlungen zeigen können, ohne hierdurch vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen. So kann z. B. die Tasche derart anders gestaltet werden, daß an den rückwärtigen Verlängerungen der Greiferarme Keile vorgesehen werden, die in nicht keilförmige Taschen eingreifen o. dgl. m.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Entleeren von Müllgefäßen in Sammelbehälter, gekennzeichnet -durch einen das Müllgefäß (3) aufnehmenden Kippstuhl (4), der an der Verschlußtrommel der Müllschüttung (2) angelenkt mit dieser verschwankit wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen von Hand zu betätigenden oder kraftgetriebenen außen am Kippstuhl (4) angreifenden Seilzug (6) zum Anheben des Stuhles mit aufgesetztem Müllgefäß in die Kipp- bzw. Entleerstellung.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch eine selbsttätig wirkende, mit dem Kippstuhl (4) verbundene Klemmeinrichtung, die die Mülltonne in jeder Stuhllage festhält, sobald der Stuhl die Ruhestellung verlassen hat. .
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch eine sich unter Federspannung schließende, am Kippstuhl (4) befestigte Zange, deren zum Festfalten der Mülltonne gebogener Greiferarme (7) während der Ruhestellung des Stuhles (4) mit rückwärtigen Verlängerungen in eine feststehende konische Tasche (io) eingefahren sind, die ein Spreizen der Greiferarme (7) entgegen der Federspannung (9) bewirkt und aus der die Armverlängerungen zur Freigabe der Klemmwirkung ausfahren, sobald der Kippstuhl sich in Bewegung setzt.