DE919934C

DE919934C - Vorrichtung zum Entleeren eines Eimers in einen Behaelter, insbesondere einen Muellwagen

Info

Publication number: DE919934C
Application number: DEG11795A
Authority: DE
Inventors: Pieter De Graaff
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-05-21
Filing date: 1953-05-22
Publication date: 1954-11-08
Also published as: NL78044C; CH314583A; BE520100A

Description

Vorrichtung zum Entleeren eines Eimers in einen Behälter, insbesondere einen Müllwagen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entleeren eines Eimers in einen Behälter, insbesondere einen Müllwagen, wobei der Eimer durch einen unterhalb der Einschüttöffnung schwenkbar am Behälter vorgesehenen Kippstuhl gekippt wird, der mittels eines Gestänges mit der Verschlußklappe der Einschüttöffnung oder mit einem in entsprechender Weise wie diese Verschlußklappe bewegbaren Glied gekuppelt ist.
Man kennt bereits solche Vorrichtungen, welche aber den Nachteil haben, daß die Verschlußklappe der Einschüttöffnung schon unmittelbar beim an, fänglichen Kippen des Eimers zu öffnen anfängt, so daß dann Staub aus dem Behälter entweichen kann.
Die Erfindung beabsichtigt, diesen übelstand zu vermeiden und trotzdem eine möglichst einfache Bauart zu erreichen. Erfindungsgemäß besteht das Gestänge zwischen dem Kippstuhl und der Verschlußklappe bzw. dem entsprechend bewegbaren Glied, gegebenenfalls für jede Seite des Kippstuhles, aus einer einzigen Stange, die mit ihrem einen Ende gelenkig mit einem festen Punkt des Kippstuhles verbunden ist und mit ihrem andern Ende an die Verschlußklappe bzw. das entsprechend bewegbare Glied in einem nahe beim Drehpunkt des Kippstuhles liegenden festen Punkte angreift. Bei dieser Ausführung der Vorrichtung wird beim Anfang des Kippvorganges der Kreisbogen, den der Angriffspunkt der Stange am Kippstuhl um den Drehpunkt des Stuhles beschreibt, nahezu mit dem durch den Angriffspunkt der Stange an der Verschlußklappe beschriebenen Kreisbogen zusammenfallen, so daß die Klappe fast nicht bewegt und also geschlossen bleibt.
Vorzugsweise schließen erfindungsgemäß die Verbindungslinien des Drehpunktes des Kippstuhles mit den beiden Scharnierpunkten der Stange einen nach unten gerichteten Winkel von weniger als i8o° ein. Bei der an sich bekannten Ausführung, bei der während des Kippens des Eimers die Verschlußklappe der Einschüttöffnung mit dem Eimerdeckel gekuppelt ist, enthält erfindungsgemäß die Kupplung zwischen Verschlußklappe und Eimerdeckel vorzugsweise ein Glied mit einem freien Hub.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung mit zwei Ausführungsbeispielen erläutert.
Fig. i ist ein senkrechter Schnitt durch die Hinterwand eines Müllwagens mit Verschlußklappe und schwenkbarem Kippstuhl, wobei die Kupplungsstange zwischen Kippstuhl und Verschlußklappe auf der Innenseite der Klappe angreift.
Fig. 2 ist ein Schnitt entsprechend Fig. i einer Ausführung, wobei die Kupplungsstange auf der Außenseite der Verschlußklappe angreift.
Der Kippstuhl i ist bei 3 schwenkbar an der Hinterwand 2 des Wagens befestigt und weist zwei Haken 4 auf, welche Nocken 6 des auf den Stuhl aufzusetzenden Eimers 5 übergreifen können. Der Eimer hat einen Deckel 7. Auf beiden Seiten des Stuhles i greift eine Stange S bei 9 gelenkig an, und das andere Ende dieser Stange ist bei io gelenkig mit der Verschlußklappe i i der Einschüttöffnung 12 verbunden, wobei nach Fig. i die Verschlußklappe mit einem Schlitz 13 zur Durchführung der Stange versehen ist. Die Klappe i i ist um eine Achse 14 nach innen schwenkbar und wird durch eine in einemRohr 15 angebrachte Feder geschlossen gehalten, welche zugleich auf die Stange 8 und also auf den Kippstuhl wirkt.
Die Verschlußklappe trägt einen schwenkbaren Kupplungshaken 16, der beim Aufsetzen des Eimers auf den Kippstuhl in die am Eimerdeckel vorgesehene Öse 17 hineingreift.
Da sich der Scharnierpunkt io der Stange 8 in der Nähe des Drehpunktes 3 des Kippstuhles befindet, fallen die Kreisbogen, welche beim Kippvorgang durch den Scharnierpunkt 9 der Stange in bezug auf den Drehpunkt 3 des Stuhles bzw. auf den Scharnierpunkt io an der Klappe beschrieben werden, nahezu zusammen, so daß beim Anfang des Kippvorganges die Klappe vorläufig nahezu geschlossen bleibt.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist der Winkel 9-3-1o nach unten gerichtet und etwas kleiner als 18o°, und demzufolge schneiden sich die genannten Kreisbogen noch einmal im Punkte g', so daß in dieser Lage des Kippstuhles die Verschlußklappe und auch der Eimerdeckel noch immer geschlossen sind. Wenn der Stuhl mit dem Eimer die Lage 1', 5' erreicht hat, ist die Verschlußklappe in die Lage i i' angelangt, aber der Eimerdeckel ist noch gerade geschlossen, weil der Kupplungshaken 16 einen freien Hub hat. Erst beim Weiterkippen öffnet sich der Eimerdeckel, so daß in der Lage i" des Stuhles der Eimer vollständig geöffnet ist und die Verschlußklappe sich in der Lage i i"' befindet.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 wird ein Schlitz zur Durchführung der Kupplungsstange 8 in der Verschlußklappe vermieden, da der Scharnierpunkt io der Stange sich auf der Außenseite der Klappe befindet.
Die Erfindung ist auch bei einer Bauart verwendbar, bei der die Verschlußklappe nicht schwenkbar, sondern verschiebbar ausgeführt ist.
Anstatt mit der Verschlußklappe kann der Kippstuhl durch die Stangen 8 mit einem andern Schwenk-oder verschiebbaren Glied, z. B. mit einem Rahmen gekuppelt werden, der sich in entsprechender Weise wie die Verschlußklappe bewegt. Die Verschlußklappe selbst kann dann durch andere Mittel bewegt werden.
Eine geringe Bewegung der Verschlußklappe beim Anfang der Kippbewegung ist zulässig, sofern nur der Eimerdeckel geschlossen bleibt. In diesem Zusammenhang ist der freie Hub des Kupplungshakens 16 in der Öse 17 des Eimerdeckels wichtig. Außerdem wird durch diesen freien Hub der Vorteil erreicht, daß der Eimerdeckel keine Kräfte der sich nach dem anfänglichen Kippen des Stuhles öffnenden Verschlußklappe erfährt und also nicht verbogen werden kann. Das Entweichen von Staub bei der geringen Anfangsbewegung der Verschlußklappe kann durch das Anbringen einer Absperrplatte am Unterrande der Klappe vermieden werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Entleeren eines Eimers in einen Behälter, insbesondere einen Müllwagen, wobei der Eimer durch einen unterhalb der Einschüttöffnung schwenkbar am Behälter vorgesehenen Kippstuhl gekippt wird, der mittels eines Gestänges mit der Verschlußklappe der Einschüttöffnung oder mit einem in entsprechender Weise wie diese Verschlußklappe bewegbaren Glied gekuppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge zwischen dem Kippstuhl (i) und der Verschlußklappe (i i) bzw. dementsprechend bewegbaren Glied, gegebenenfalls für jede Seite des Kippstuhles, aus einer einzigen Stange (8) besteht, die mit ihrem einen Ende gelenkig mit einem festen Punkt (g) des Kippstuhles verbunden ist und mit ihrem andern Ende an die Verschlußklappe bzw. das entsprechend bewegbare Glied in einem nahe beim Drehpunkt (3) des Kippstuhles liegenden festen Punkt (io) angreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungslinien des Drehpunktes (3) des Kippstuhles mit den beiden Scharnierpunkten (9, io) der Stange (8) einen nach unten gerichteten Winkel von weniger als 18o° einschließen.
3. Vorrichtung nach Anspruch i oder a, wobei während des Kippens die Verschlußklappe der Einschüttöffnung mit dem Eimerdeckel gekuppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung zwischen Verschlußklappe und Eimerdeckel ein Glied (16) mit einem freien Hub enthält.