DE29902385U1

DE29902385U1 - Vorrichtung zum Öffnen des Deckels einer Mülltonne

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Publication number: DE29902385U1
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Priority date: 1998-07-24
Filing date: 1999-02-11
Publication date: 1999-06-24
Anticipated expiration: 2009-02-12

Description

Vorrichtung zum Öffnen des Deckels einer Mülltonne

Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen des Deckels einer Mülltonne.

Die Deckel von Mülltonnen weisen üblicherweise ein Griffstück auf, mit welchem der Deckel der Mülltonne von Hand geöffnet und geschlossen werden kann. Zum Öffnen der Mülltonne ist es üblicherweise erforderlich, das Müllbehältnis, zum Beispiel Mülltüten, auf dem Boden abzusetzen, damit eine Hand zum Öffnen des Deckels frei ist. Diese Handhabung ist nicht nur umständlich, sondern birgt auch die Gefahr, daß das Müllbehältnis umkippt und sodann der Müll vom Boden aufgesammelt werden muß.

Im Haushalt sind Müllbehälter bekannt, deren Deckel durch Betätigen eines Fußhebels geöffnet werden können. Der Fußhebel ist hierbei unterhalb des Bodens des Behälters angeordnet. Ein Gestänge verläuft vom rückseitigen Ende dieses Hebels nach oben zum Deckel. Sowohl der Behälter als auch der Deckel sind hierbei an den Deckelöffhungsmechanismus angepaßt.

Es besteht die Aufgabe, die Vorrichtung zum Öffnen des Deckels einer Mülltonne so auszubilden, daß sie als preisgünstiges Set ohne konstruktive Änderungen an der Mülltonne an diese angebracht werden kann.

^Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Ausfuhrungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 Die Seitenansicht einer Mülltonne mit einer ersten Ausführungsform

einer Deckelöffnungsvorrichtung, in welcher die Stellung bei halb geöffnetem Deckel gestrichelt dargestellt ist;

Fig. 2 Eine der Figur 1 entsprechende Darstellung bei einer zweiten

Ausführungsform;

Fig. 3 Eine der Figur 1 entsprechende Darstellung bei einer dritten

Ausführungsform und

Fig. 4 eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht in Pfeilrichtung VI in

Figur 1.

Die Mülltonne weist einen Tonnenbehälter 1 und einen am Tonnenbehälter 1 angelenkten Deckel 2 auf, dessen Schwenkachse 3 im Abstand zum oberen hinteren Rand 4 des Behälters 1 verläuft. Zu diesem Zweck sind jeweils Kragarme 5, 6 am Behälter 1 und am Deckel 2 vorgesehen. Die vertikale Behälterachse ist mit 7 bezeichnet.

Diese Mülltonne ist von herkömmlicher Bauart und kann einen runden oder rechteckigen Querschnitt aufweisen.

Allen drei Ausführungsformen ist gemeinsam, daß etwa in der vorderen Hälfte des Behälters 1 an dessen Außenseite im Bodenbereich eine Befestigungsplatte 8 befestigt ist, welche einen Lagerbolzen 9 für einen zweiarmigen Hebel 10 aufweist. Die Befestigung der Befestigungsplatte 8 an der Wand des Behälters 1 kann über Schrauben, insbesondere über selbstschneidende Gewindeschrauben oder über Niete erfolgen.

Auf den Lagerbolzen 9 ist über eine Bohrung der Hebel 10 aufgesteckt und mittels einer Sicherung auf dem Lagerbolzen 9 gesichert. Die Sicherung kann beispielsweise durch Kontermuttern erfolgen.

Der Hebel 10 besteht aus einem Flachmaterial, dessen Flachseiten vertikal verlaufen. Der vordere Hebelarm weist eine Verschränkung 11 auf, wodurch sich eine Trittfläche 12 bildet, die horizontal verläuft. Der dazu längere hintere Hebelarm weist in seinem Endbereich eine Bohrung 13 auf.

In diese Bohrung 13 ist eingehängt ein Hubstab 14.0. Dieser Hubstab verläuft im Bereich der hinteren Hälfte des Behälters 1 nach oben in Richtung des Deckels 2. Bei der Ausführungsform nach Figur 1 weist der Rand 15 des Tonnenbehälters eine Bohrung 16 auf, durch die das obere Ende des Hubstabs 14.0 geführt ist. Eine obere, nach hinten weisende Abwinkelung 17 des Hubstabs 14.0 liegt innen gegen den Rand des Deckels 2 an.

Wird bei geschlossenem Deckel durch Fußkraft der Hebel 10 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, wird hierdurch die Hubstange 14.0 nach oben bewegt, so daß durch die Abwinkelung 17 der Deckel 2 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird und somit der Tonnenbehälter 1 befüllt werden kann. Der Verschwenkwinkel des Hebels 10 kann so ausgelegt sein, daß beim maximalen Öffnungswinkel des Deckels 2 dieser noch nicht seine obere labile Stellung erreicht hat. Wird daher der Hebel 10 nicht mehr niedergedrückt, dann schließt sich der Deckel 2 durch sein Eigengewicht selbständig.

Die halb geöffnete Lage des Deckels 2 ist in Figur 1 wie vorerwähnt gestrichelt dargestellt.

Zum Anbringen der Öffnungsvorrichtung an eine Mülltonne ist es lediglich erforderlich, die Befestigungsplatte 8 am Tonnenbehälter 1 zu befestigen und den oberen Rand 15 des Tonnenbehälters 1 mit einer Bohrung 16 zu versehen.

Bei der Ausführungsform nach der Figur 2 ist die Hubstange 14.1 oben mit einer Öse 18 versehen, die mit einem Bolzen 19 verschraubt ist, der am Kragarm 6 des Deckels 2 angeordnet ist. Wird der Hebel 10 kräftig niedergedrückt, dann verschwenkt der Deckel 2 über seine senkrechte labile Stellung hinaus und klappt durch sein Eigengewicht nach hinten. Dies wird durch den Halbkreis 20 verdeutlicht. In seiner nach hinten geklappten Stellung nimmt der Hebel 10 wiederum seine ausgezogen dargestellte Stellung ein. Bei abermaligem Druck auf den Hebel 10 bzw. dessen Trittfläche 12 verschwenkt der Deckel 2 zurück im Gegenuhrzeigersinn, überwindet hierbei seine senkrechte labile Stellung und bewegt sich in Folge seines Eigengewichts auf den Rand des Behälters 1.

Bei der Ausführungsform nach Figur 3 ist der Hubstab 14.2 auf der Deckeloberseite befestigt. Zu diesem Zweck weist der Hubstab 14.2 oben eine den Deckel übergreifende Abwinkelung 21 auf, an deren zu einer Öse gebogenen Ende der Hubstab an einem L-förmigen Winkel 22 angelenkt ist, der auf der Deckeloberseite befestigt ist.

Das untere Ende des Hubstabs 14 weist eine Z-förmige Abwinkelung 23 auf, deren horizontale Mittelschenkel durch die Bohrung 13 des Hebels 10 verläuft. Die Verbindung zwischen dem Hebel 10 und dem Hubstab 14 kann somit durch einfaches Ineinanderstecken erfolgen.

Von besonderem Vorteil der Öffnungsvorrichtung ist der Umstand, daß, obwohl diese Vorrichtung an der Außenseite der Mülltonne angebracht ist, sie nicht in irgendeiner Weise das Entleeren der Mülltonne bei einem Müllfahrzeug behindert.

Claims

Schutzansprüche

1. Vorrichtung zum Öffnen des Deckels (2) einer Mülltonne, bei der der Deckel (2) an der Rückseite des Tonnenbehälters angelenkt ist, mit folgenden Merkmalen:

am Tonnenbehälter (1) ist unten, seitlich, außen ein um eine horizontale Achse schwenkbarer zweiarmiger Hebel (10) angelenkt, dessen nach vorne weisender Hebelarm an seinem Ende eine Trittfläche (12) aufweist und an dessen nach hinten weisenden Hebelarm ein Hubstab (14) angelenkt ist, der seitlich außen längs des Tonnenbehälters (1) zum Deckel (2) verläuft und an diesem angreift.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lagerung des zweiarmigen Hebels (10) eine seitlich an der Außenseite des Tonnenbehälters (1) befestigte, einen Lagerbolzen (9) für den Hebel (10) aufweisende Befestigungsplatte (8) dient.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die

Befestigungsplatte (8) über selbstschneidende Gewindeschrauben an der Wand des Tonnenbehälters (1) befestigt ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der nach hinten weisende Hebelarm länger ist, als der nach vorne weisende Hebelarm und die Befestigungsplatte (8) am vorderen Bereich des Tonnenbehälters (1) befestigt ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweiarmige Hebel (10) aus Flachmaterial besteht, das eine Lagerbohrung für die horizontale Achse aufweist und die Trittfläche (12)gebildet wird durch eine Verschränkung des Flachmaterials um etwa 90 °.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubstab (14) an seinem unteren Ende Z-förmig gekröpft ist und der horizontale Schenkel der Kröpfung (23) in einer Bohrung (13) des nach hinten weisenden Hebelarms verläuft.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubstab (14) zweigeteilt ausgebildet ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubstab (14) im Abstand zur Schwenkachse (3) des Deckels (2) an diesem angelenkt ist und die Länge des nach hinten weisenden Hebelarms größer ist als der Abstand zwischen der Deckelschwenkachse (3) und der Anlenkung des Hubstabs (14) am Deckel (2).

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei geschlossenem Deckel (2) die Anlenkung des Hubstabs (14) am Hebel (10) in einer Vertikalebene verläuft, deren Abstand zur Schwenkachse (3) des Deckels (2) größer ist, als der Abstand der Anlenkung des Hubstabs (14) am Deckel (2) zu dieser Schwenkachse (3).

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubstab (14.2) oben eine den Deckel (2) übergreifende Abwinkelung (21) aufweist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anlenkung des Hubstabs (14.2) am Deckel (2) ein L-förmiger Winkel (22) dient, dessen langer Schenkel am Deckel (2) befestigt ist und dessen kurzer Schenkel zur Lagerung des oberen Endes des Hubstabs (14.2) dient.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubstab (14.1) an einer vertikalen Verstärkungs- bzw. Verbindungsrippe (6) des Deckels (2) angelenkt ist.

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13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende des Hubstabs (14.1) eine vertikal verlaufende Flachscheibe (18) aufweist, durch deren Bohrung einer Gewindeschraube verläuft, die mit der Rippe (6) verschraubt ist.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubstab (14.0) durch eine Bohrung (16) am Rand (15) des Tonnenbehälters (1) geführt ist und mit seinem Ende am inneren Rand des Deckels (2) angreift.

15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende des Hubstabs (14.0) abgewinkelt ist und die nach hinten verlaufende Abwinkelung (17) am inneren Rand des Deckels (2) angreift.