DE9107138U1

DE9107138U1 - Abfallsammelvorrichtung mit Geruchsverschluß mit einem Auszug zur Aufnahme eines Abfalleimers mit Deckel

Info

Publication number: DE9107138U1
Application number: DE9107138U
Authority: DE
Original assignee: Bulthaup GmbH and Co KG
Current assignee: Bulthaup GmbH and Co KG
Priority date: 1991-06-10
Filing date: 1991-06-10
Publication date: 1991-07-25
Anticipated expiration: 2001-06-11
Also published as: ATE140133T1; EP0518183A1; JP2566339Y2; EP0518183B1; JPH0515845U

Description

PATENTANWALT
DR. HAN8 ULRICH MAY

EUROPEAN PATENT ATTORNEY

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TELEFON (089) 22 50 51

B-8-G-28/2627 10. Juni 1991

Bulthaup GmbH & Co. in W-8318 Aich

Abfall sammelvorrichtung mit Geruchsverschluß mit einem Auszug zur Aufnahme eines Abfalleimers mit Deckel

Die Erfindung betrifft eine Abfal 1sammelvorrichtung mit Geruchsverschluß mit einem unter einer Arbeitsplatte angeordneten Unterschrank mit einem Auszug mit Front zur Aufnahme mindestens eines Abfalleimers mit Deckel.

Bei einer bekannten Abfal 1sammelvorrichtung ist ein Abfalleimer unter einer Arbeitsplatte einer Küche an einer schwenkbaren Fronttür eines Unterschrankes gehalten, wobei der Eimerdeckel beim Öffnen der Fronttür durch eine Hebel- oder Seilanordnung angehoben wird. Eine solche Abfal 1sammelvorrichtung eignet sich nur für einen einzigen Abfalleimer und nutzt daher nur den vorderen Raum des Unterschrankes. Da der Deckel nur unter seinem eigenen geringen Gewicht aufliegt, wird der Abfalleimer meist auch nicht geruchsdicht verschlossen.

Man kann selbstverständlich in einen üblichen Auszug eines Unterschrankes auch einen oder zwei Abfalleimer stellen, jedoch kann bei dieser Anordnung keine automatische Anhebung und Absenkung des Deckels erfolgen.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Abfal 1sammelVorrichtung mit Geruchsverschluß zu schaffen, welche im Auszug eines unter einer Arbeitsplatte angeordneten Unterschrankes die Anordnung von einem oder vorzugsweise zwei Mülleimern ermöglicht, die dicht durch einen Deckel verschließbar sind, welcher entsprechend der Bewegung des Auszugs angehoben und abgesenkt wird, um bei eingeschobenem Auszug die Mülleimer geruchsdicht abzuschließen.

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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Abfal 1sammelvorrichtung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird weiter erläutert durch die folgende Beschreibung, die sich auf die beigefügte Zeichnung bezieht. Hierin zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht im Schnitt einer erfindungsgemäßen Abfal 1sammelvorrichtung bei eingeschobener Stellung des Auszugs

Fig. 2 ein Detail Z der Fig. 1 in größerem Maßstab Fig. 3 ein Detail Y der Fig. 1 in größerem Maßstab Fig. 4 eine schematische Seitenansicht entsprechend Fig. der Abfal 1sammelvorrichtung bei teilweise herausgezogenem Auszug Fig. 5 ein Detail Z der Fig. 4
Fig. 6 ein Detail Y der Fig. 4

Die in Fig. 1 gezeigte Abfal 1sammelvorrichtung weist unter einer Arbeitsplatte A einen Unterschrank mit Korpus 1 und einem üblichen Auszug 2 auf, in den zwei Mülleimer 7 herausnehmbar eingesetzt sind, welche vorzugsweise solche Abmessungen haben, daß sie den zur Verfügung stehenden Raum des Auszugs 2 voll ausnutzen.

Zum Verschließen dieser Mülleimer 7 dient ein Deckel 3, der an seiner Unterseite eine leicht zu reinigende, vorzugsweise elastische Kunststoffschicht 4 aufweist. Der Deckel 3 überdeckt beide Mülleimer und schließt diese geruchsdicht ab, wenn er unter seinem eigenen Gewicht auf ihnen aufliegt. Der Deckel 3 ist an seinem hinteren Ende (in den Figuren 1, 2 sowie 4 und links in der Zeichenebene) mittels beweglicher Zwischenelemente am Korpus des Unterschrankes horizontal gehalten. Zu diesem Zweck ist am hinteren Ende des Deckels eine Einhängevorrichtung 9 angebracht, die sich über das hintere Ende des Deckels 3 nach hinten erstreckt und in der Nähe ihres Endes an ihrer Unterseite eine nach unten offene Nut 9a aufweist, welche über einen horizontalen Bolzen 10 eines Hebewinkels 20 greift. Dieser Hebewinkel 20 weist zwei Arme 20a und 20b auf und ist am Ende seines Armes 20a mit einem Drehstift 11 an einer Befestigungs-

platte 8 schwenkbar gelagert, die ihrerseits am Korpus 1 des Unterschrankes befestigt ist. Der Drehstift 11 ist in geringem Abstand hinter dem hinteren Ende des Deckels 3 und etwa in dessen Höhe angeordnet und durchsetzt das Ende des Arms 20a des Hebewinkels 20, dessen anderer Arm 20b den horizontalen Bolzen 10 trägt und am Ende mit dem einen Ende einer Zugfeder 15 verbunden ist, deren anderes Ende an der Befestigungsplatte 8 gehalten ist. Der Hebewinkel 20 ist also von dieser Zugfeder 15 nach oben und vorn im Sinn einer Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn um den Drehstift 11 beaufschlagt. An dieser Schwenkbewegung ist der Hebewinkel 20 jedoch gehindert, solange der Deckel 3 mittels seiner Einhängevorrichtung 9 auf dem horizontalen Bolzen 10 aufliegt, wenn sich der Deckel in der in Fig. 2 gezeigten Stellung, welche der voll eingeschobenen Stellung des Auszugs und dem Aufliegen des Deckels auf den Mülleimern 7 entspricht, befindet (Fig. 1). In dieser Stellung befindet sich der Hebewinkel 20 nahe bei seinem Totpunkt.

An seinem vorderen Ende trägt der Deckel 3 eine Rolle 5, die auf einer Führungsschiene 6 des Auszugs abrollt. Die Führungsschiene 6 weist in ihrem vorderen Bereich eine Rampe 18 auf, an die sich- ein senkrechter Anschlag 14 anschließt. Beim Herausziehen des Auszuges (in den Zeichnungen nach rechts) wird also das vordere Ende des Deckels 3 angehoben, indem die Rolle 5 auf der Rampe 18 der Führungsschiene 6 nach oben rollt.

Gleichzeitig übt der Auszug 2 auf den Deckel 3 eine gewisse Zugkraft aus, die der Bewegungsrichtung des Auszugs 2 gleichgerichtet ist und den Hebewinkel 20 etwas nach vorn beaufschlagt, was zusammen mit dessen Beaufschlagung durch die Feder 15 ausreicht, um den Hebewinkel 20 nach vorn und oben bis zum Anschlag seines Armes 20a an einem Anschlag 16 zu bewegen und damit gleichzeitig das hintere Ende des Deckels 3 anzuheben. Auf diese Weise wird der Deckel 3 unter Beibehaltung seiner horizontalen Lage parallel zu sich selbst nach oben verschoben und von den Mülleimern 7 abgehoben.

Beim Einschieben des Auszugs 2 rollt die Rolle 5 des Deckels auf der Führungsschiene 6 und Rampe 18 nach rechts bis sie an einem Anschlag 14 am Ende der Rampe 18 anschlägt. Von diesem Zeitpunkt an wird der Deckel 3 mit dem Auszug in der

Zeichenebene nach links weiter bis in seine Endstellung hinein geschoben und drückt dabei auf den Bolzen 10 des Hebewinkels 20, der dadurch in seine in Fig. 2 gezeigte Ausgangsstellung nahe bei seinem Totpunkt zurückgeschwenkt wird, wobei gleichzeitig das hintere Ende des Deckels 3 nach unten bewegt wird, so daß in der Endstellung der Deckel 3 sowohl vorn wie hinten wieder dicht auf den Mülleimern 7 aufliegt.

Die Position der Feder 15 ist so gewählt, daß der Hebewinkel 20 im eingeschobenen Zustand nahe dem toten Punkt liegt und den Deckel in dieser Stellung nur wenig nach vorn drückt. Beim Herausziehen des Auszuges zieht die Feder den Hebewinkel nur bis kurz vor den Anschlag und vermeidet so unangenehme Anschlaggeräusche.

Der Deckel 3 kann zum Reinigen auf einfache Weise herausgenommen und wieder eingehängt werden. Zum Herausnehmen muß er nur an seinem hinteren Ende angehoben und nach vorn gezogen werden. Zum Einhängen wird der Deckel einfach auf die Mülleimer gelegt und der Auszug zugeschoben. Beim Einschieben rastet dann die Einhängevorrichtung des Deckels automatisch auf dem Bolzen des Hebewinkels ein.

Da der Deckel samt seiner Hubvorrichtung einen sehr geringen Raumbedarf hat, kann die Abfal 1sammelvorrichtung unter optimaler Ausnutzung des im Auszug für die Mülleimer zur Verfügung stehenden Raumes trotz des Deckels direkt unter der Arbeitsplatte montiert werden, was auch eine ergonomisch gute Funktion gewährleistet.

Wie gezeigt, kann zur vollen Ausnutzung der Höhe des Unterschrankes unter dem Auszug 2 noch ein weiterer Auszug oder eine Ablage für Reinigungsmittel, Altpapier oder dergleichen vorgesehen werden, so daß der Raum des Unterschrankes insgesamt optimal ausgenutzt wird.

Claims

- 5 B-8-G-28/2627 10. Juni 1991 Schutzansprüche

1. Abfal 1sammelvorrichtung mit Geruchsverschluß mit einem unter einer Arbeitsplatte angeordneten Unterschrank mit einem Auszug mit Front.zur Aufnahme mindestens eines Abfalleimers mit Deckel, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenförmige Deckel (3) am Auszug (2) und mittels beweglicher Zwischenelemente am Korpus (1) des Abfal 1sammelvorrichtunges horizontal so gehalten ist, daß er unter Beibehaltung seiner horizontalen Lage beim Herausziehen des Auszugs (2) nach oben und beim Einschieben des Auszugs nach unten bis zur dichten Auflage auf dem Abfalleimer bewegbar ist.

2. Abfal 1sammelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) an seinem hinteren Ende eine Einhängevorrichtung (9) mit einer nach unten offenen Nut (9a) trägt, die einen horizontalen Bolzen (10) eines hinter dem Deckel (3) angeordneten Hebewinkels (20) übergreift, wobei ein Arm (20a) des Hebewinkels an einem am Korpus (1) des Abfal 1sammelvorrichtunges in Höhe des auf dem Abfalleimer (7) aufliegenden Deckels befestigten Drehstift (11) gelagert ist und sich in abgesenkter Stellung etwa horizontal erstreckt und der dazu senkrechte andere Arm (20b) des Hebewinkels (20) nach oben verläuft, den Bolzen (10) trägt und an seinem Ende mit einer Zugfeder (15) verbunden ist, die ihrerseits am Korpus (1) befestigt ist und den Hebewinkel nach oben und vorn beaufschlagt.

3. Abfal 1sammelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) an seinem vorderen Ende eine Rolle (5) trägt, die auf einer mit dem Auszug (2) verbundenen horizontalen Führungsschiene (6) läuft, die an ihrem vorderen Ende eine Rampe (8) aufweist, auf der sich die Rolle (5) beim Herausziehen bzw. Einschieben des Auszugs (2) nach oben bzw. unten bewegt.

4. Abfal 1sammelvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen Ende der Rampe (18) ein nach oben gerichteter Anschlag (14) für die Rolle (5) vorgesehen ist.

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5. Abfal 1sammelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis

4, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) am Bolzen (10)
abnehmbar gehalten ist.

6. Abfal 1sammelvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis

5, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) an seinen beiden Seiten durch Rollen (5) und Einhängevorrichtungen (9) gehalten und geführt ist.

7. Abfal 1sammelvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis

6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebewinkel (20) und die Feder (15) an einer Platte (80) angelenkt sind, die ihrerseits am
Korpus (1) des Abfal 1sammelvorrichtungs befestigt ist.

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